Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit einzigartig!


reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Museum, Statue, Archaeologischer Park, Tumulus, Grabhuegel, Pfostenanlage.

Am Glauberg in Hessen entstand während der Latènezeit im 5. Jhd. v. Chr. ein keltischer Kultbezirk mit Tumulusgräbern und Prozessionswegen. Dort wurde die weltweit einzigartige Statue eines Keltenfürsten entdeckt – heute der Star im Museum Keltenwelt am Glauberg. Fotomontage: Monika Hoffmann

Der Glauberg in Hessen ist ein faszinierender Ort! Noch nie davon gehört? Zu einem Besuch möchten wir nicht nur Archäologie- und Kulturfreunde begeistern. Denn die Entdeckungen ermöglichen beeindruckende Einblicke in die Welt der Kelten in der vorrömischen Eisenzeit.

Aber nicht in Griechenland oder Italien, sondern mitten in Deutschland. Weiterer Vorteil, das Museum Keltenwelt am Glauberg liegt in der Wetterau, nur fünfzig Kilometer nordöstlich von Frankfurt am Main. 

Bevorzugt sind wir in Griechenland und Italien auf Spurensuche antiker Hochkulturen unterwegs. Daher sind Minoer, Mykener, Etrusker und Römer unsere Favoriten. Kelten waren daher Neuland für uns.

Diese haben wir auf Reise-Zikaden bereits mehrfach gewürdigt. Unsere Reise nach Hessen führte uns in der Wetterau zu Funden aus keltischer Zeit, in die Keltenwelt am Glauberg.

Erkenntnis: Auch die Stämme der Kelten standen in engster Verbindung zu den Mittelmeerkulturen. Die Welt der Griechen und Tyrrhener findet sich auch in Deutschland – somit schließt sich für uns der Kreis.

Zurück zum Glauberg: Heimatforscher erkannten 1988 bei einem Erkundungsflug am Südhang des Glaubergs die Konturen eines großen, runden Grabhügels (siehe Foto) inmitten der Felder und Wiesen.

Seit Mitte der 1990er-Jahre konnten Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen dort einzigartige Fundstücke aus der Epoche der Kelten freilegen und erforschen.

Keltenwelt am Glauberg, Luftbild, Tumuluskontur, Wetterau, Hessen, Deutschland. - Die Abbildung der Heimatforscher von 1988 zeigt die runde Kontur des Tumulus zwischen Wiesen und Feldern.

Dieses Foto entstand 1988 während des Erkundungsflugs am Glauberg und zeigt deutlich die runde Kontur des Tumulus inmitten der Felder.

Nahe der Gemeinde Glauburg legten die Archäologen, innerhalb eines „Heiligen Bezirks“ mit Prozessionswegen, einen Tumulus mit unversehrten Bestattungen reicher keltischer Krieger-Fürsten frei.

Anlagen und Funde datieren in die Frühlatènezeit des 5. Jhds v. Chr. Die erste Sensation während der Ausgrabungen am Glauberg war zunächst die Entdeckung einer fast komplett erhaltenen, lebensgroßen Statue aus Sandstein.

Diese zeigt vermutlich einen keltischen Krieger, Herrscher oder Oberpriester mit einer auffälliger Blattkrone, die runden Mäuseohren ähnelt.

Weltweit existiert kein vergleichbarer Fund. Seitdem zählt der hessische Glauberg zu den herausragendsten archäologischen Fundorten Europas.

Die nächste Sensation zeigte sich bei Ausgrabungen im Gebiet innerhalb des einstigen Grabhügels. Dort legten die Archäologen zwei unversehrte Bestattungen von reichen keltischen Kriegern frei.

Ihre Waffen und Ausstattung für die Reise ins Jenseits ähneln der zuvor entdeckten Statue auf verblüffende Weise. Zeigt die Skulptur mit Blattkrone einen der Glauberg-Fürsten?

Der Glauberg der Keltenzeit gilt heute als ein politisches und kulturelles Zentrum für die Region im heutigen Hessen. Seit über zwanzig Jahren ist der Ort Brennpunkt der keltischen Forschung in Europa.

Die Funde belegen die Wetterau als nördlichsten Herrschersitz Europas während der Frühlatènezeit. In Hessen gab es vor den Glauberg-Funden keine vergleichbaren Entdeckungen.

Neugierig auf die Kelten und ihre Gesellschaftssysteme geworden? Das Museum Keltenwelt am Glauberg lässt seit 2011 diese fernen Welten für jeden Besucher wieder lebendig werden.

Im Museum werden die herausragenden Funde aus dem Gebiet um den Glauberg mitsamt der faszinierenden Originalstatue des Keltenfürsten präsentiert.

Panoramafenster im modernen Museumsgebäude bieten einen Überblick auf den großen, rekonstruierten Grabhügel. Neben dem Tumulus, wurde übrigens die berühmte Statue gefunden.

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Museum, Panorama, Tumulus, Wetterau, Hessen, Deutschland. - Panorama der Keltenwelt am Glauberg: Die schlichte Architektur des Museums aus Baustahl fügt sich einfach und klar in die Landschaft ein. Daneben ist der rekonstruierte große Tumulus mit der Pfostenanlage sichtbar.

Panorama der Keltenwelt am Glauberg: Das Museum fügt sich dezent in die Landschaft ein. Daneben ist der rekonstruierte Tumulus mit Pfostenanlage sichtbar. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann


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Der Glauberg und seine Siedlungsgeschichte

Glauberg_Aussichtsturm_Duedelsheim_Wikipedia.01 - Blick vom Aussichtsturm bei Düdelsheim zum Glauberg. Am Bergrücken links ist das Museum Keltenwelt am Glauberg sichtbar. Foto: Wikipedia, Muck

Blick vom Aussichtsturm bei Düdelsheim zum Glauberg, einem südlichen Basaltausläufer des Vogelsberges. Am Bergrücken links liegt das Museum Keltenwelt am Glauberg. Foto: Wikipedia, Muck

Aufgrund seiner exponierten Lage ist der knapp 280 Meter hohe Höhenrücken des Glaubergs schon lange besiedelt. Erste umfangreiche archäologische Grabungen fanden in den 1930er-Jahren statt.

Erst ab Mitte der 1980er-Jahre machten sich die Archäologen wieder ans Werk. Ihre Ergebnisse zeigen, dass die ältesten Relikte aus der Jungsteinzeit des 5. Jahrtausends v. Chr. stammen.

Seit der Michelsberger Kultur im 4. Jtsd. v. Chr., war der Glauberg besiedelt. Am Ende der Bronzezeit, in der Urnenfelderkultur (etwa 1300 v. Chr. – 800 v. Chr.) entstanden Befestigungen.

Während der Eisenzeit im 6. Jhd. v. Chr. wurden die Befestigungen auf dem Glauberg zerstört. Doch in der Frühlatènezeit des 5. Jhds. wurden die Schutzanlagen wieder neu errichtet.

Diese Verteidigungsmauern wurden in Pfostenschlitz-Technik erbaut und umgaben das gesamte Plateau. Zusätzlich wurden in dieser Zeit Hanglagen durch Annexwälle in die Befestigungen integriert.

Dadurch konnten Quellen in das Siedlungsgebiet aufgenommen werden und den Bewohnern stand durch die Erweiterungen mehr Bau- und Weideland zur Verfügung.

Während der Latènezeit entstand unterhalb des Glaubergs ein großflächiger Kultbezirk mit Prozessionswegen, Gräben und einem großen, runden Tumulus.

In diesen Grabhügeln wurde die Oberschicht bestattet und verehrt. Gruben mit Skelettresten belegen, dass die Kelten offenbar von Feinden, Hungersnöten oder Epidemien bedroht wurden.

Vom 4. Jhd. zum 3. Jhd. v. Chr. läuft die keltische Besiedelung am Glauberg aus. Während der Zeit des römischen Imperiums in Germanien, lag der Glauberg nördlich des römischen Limes. 

Ob in dieser Zeit hier Kelten siedelten ist bislang nicht belegbar. Erst in der Spätantike, während des 4. Jhds. sind am Glauberg wieder Siedlungsreste aus dem westgermanischen Kulturkreis nachweisbar.

Diese Fundstücke zeigen, dass der Glauberg im 4./5. Jhd. offenbar Sitz alamannischer Könige war. In der Zeit des Fränkischen Reichs, entstand eine neue Befestigungsanlage auf den keltischen Mauern.

Letzte Bautätigkeiten erfolgten im 12. und 13. Jhd. Der Glauberg wurde zur Reichsburg der Staufer erhoben. Aus dieser Zeit sind Fundamente eines Festungsturms, Wohnhäusern und Toranlagen zu sehen.

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Deutschland, Hessen, Wetterau, Glauberg, Glauburg, Enzheimer Pforte. - Überwiegend finden sich auf den Plateau des Glaubergs Reste aus dem Mittelalter. Wer vom Parkplatz am Museum hinaufsteigt erreicht die Enzheimer Pforte im Süden. Sichtbar sich die Wallanlagen und die Grundmauern einer rekonstruierten Toranlage.

Überwiegend finden sich auf den Plateau des Glaubergs mittelalterliche Reste, aber nicht nur. Wer beim Museum hinaufsteigt erreicht die Enzheimer Pforte. Dort befinden sich die Grundmauern einer rekonstruierten mittelalterlichen Toranlage aus dem 13. Jhd. Vermutlich wurden die keltischen Mauern immer wieder aufgerichtet und sind als Wälle erhalten. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann


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Der Archäologische Park am Glauberg

Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit Einzigartig! - reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Luftaufnahme.

Das Museum Keltenwelt am Glauberg mit Archäologischem Park. Dazu zählen der Fürstengrabhügel mit Prozessionsstraße und der Lehrpfad auf den Glauberg.

Zusätzlich wurde am Glauberg ein Archäologischer Park von insgesamt etwa 20 Hektar Fläche angelegt, der sich direkt an das Museum anschließt.

In diesem kann der Besucher den wiederaufgerichteten Grabhügel und die eindrucksvollen Prozessionswege auf einem archäologischen Lehrpfad erkunden.

Zusätzlich umfasst der Archäologische Park das Basaltplateau des Glaubergs. Dieses liegt oberhalb des Museums.

Dort oben befand sich einst die zum „Heiligen Bezirk“ gehörende keltische Siedlung, die später von seinen Bewohnern aufgegeben wurde. Warum ist bis heute unbekannt: Kriege, Hungersnöte oder Epidemien?

Erst nach Jahrhunderten, während des Fränkischen Reichs (7. bis 9. Jhd.), entstand auf dem Glauberg eine befestigte Großburg. In der Zeit der Staufer (12./13. Jhd.) entstand auch eine Siedlung mit Burgturm und Befestigungen.

Das Außenareal der Keltenwelt am Glauberg bietet folgende frei zugängliche Punkte:

  • Rekonstruierter Fürstengrabhügel mit Prozessionsstraße.
  • Rekonstruiertes keltisches Kalenderbauwerk.
  • Info-Pavillon mit Karten und Rekonstruktionszeichnungen.
  • Bistro in der Keltenwelt am Glauberg.
  • Glauberg: Archäologischer und Naturkundlicher Lehrpfad mit 22 Infotafeln und Aussichtsplattform auf dem Bergplateau.

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Museum Keltenwelt am Glauberg: Ein Rundgang

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Museum, Wetterau, Hessen, Deutschland. - Einladender Zugang mit Fahnen zum modernen Museumsgebäude der Keltenwelt am Glauberg. Was kam eigentlich bei den Kelten auf den Tisch? Das klärt die Sonderausstellung "Mahlzeit! – Ernährung bei den Kelten".

Der Zugang des Museums Keltenwelt am Glauberg. Was kam bei den Kelten auf den Tisch? Das erklärte die Sonderschau „Mahlzeit! – Ernährung bei den Kelten“. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Vom Parkplatz kommend fällt jedem Besucher das moderne Museumsgebäude der Keltenwelt am Glauberg auf. Seine Architektur aus Baustahl fügt sich einfach und klar in die Landschaft ein.

Das Museum wurde von 2008 bis 2011 erbaut und ist fast im Hang verborgen. Seine Architektur wurde auf den rekonstruierten Grabhügel ausgerichtet und bildet dazu ein dezentes Pendant.

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Museum, Museumsbistro, Wetterau, Hessen, Deutschland. - Im Bistro in der Keltenwelt lässt es sich gut aushalten. Bei Blechkuchen mit Streusel und Eiscafe genießen wir die fantastische Aussicht auf den Grabhügel und die Wetterauer Landschaft.

Neuzeitlicher Kaffeeklatsch im „Bistro in der Keltenwelt“! Bei Blechkuchen mit Streuseln und Eiscafé genießen wir die fantastische Aussicht auf den Grabhügel und die Wetterauer Landschaft. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Erdgeschoß befindet sich das angenehme Bistro in der Keltenwelt. Unter dem vorspringenden Museumsbau liegt eine großzügige Panorama-Terrasse im Freien.

Vom Bistro führt ein breiter Treppenaufgang in das obere Stockwerk mit der Kelten-Ausstellung. Hier befindet sich auch die Kasse und der gut sortierte Shop der Keltenwelt.

Das gesamte Ausstellungsareal im Obergeschoß ist in elegantem Schwarz gehalten. Dies wird nicht nur den lichtempfindlichen Fundstücken gerecht, sondern fokussiert jeden Besucher perfekt auf die gezeigte Exponate.

Es gibt im Museum keinen vorgegebenen Rundgang, die gesamte Innenarchitektur präsentiert ein offenes Konzept.

An der Front des Gebäudes bietet das große Panoramafenster einen eindrucksvollen Blick auf den „Heiligen Bezirk“ mit Grabhügel, Prozessionswegen und Kalenderbauwerk.

Im offenen Ausstellungsraum des Glauberg-Museums verlaufen dunkle, geformte Raumteiler mit beleuchteten Schaukästen, Vitrinen und Medienstationen.

In den Schaukästen neben den Vitrinen mit den Originalen, werden 3D-Rekonstruktionen der Funde gezeigt. Alle diese Elemente erzeugen ein spannendes und abwechslungsreiches Ausstellungserlebnis.

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Die Installation im Glauberg-Museum zeigt wie wenig über die Kelten bekannt ist. Präsentationsmotto: „Geschichte besteht aus einem Haufen Lügenüber Ereignisse, die niemals stattfanden, erzählt von Menschen, die nicht dabei waren“ George Santayana (1863-1952). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Schriftlosigkeit der Kelten: Altmodisch oder klug?

Die keltische Kultur gilt als schriftlos, das stimmt aber nicht ganz. Aus ihrer Epoche existieren keinerlei Aufzeichnungen über ihre Geschichte, Kultur, Bräuche oder religiöse Rituale.

Dass aber die Kelten ihr Wissen nicht aufschrieben, war eine kluge Entscheidung. Warum sie das so betrachteten wird uns verborgen bleiben. Oder vielleicht doch nicht?

Geistiges Eigentum ist Wissen im Gedächtnis. Es kann nicht kopiert oder gestohlen werden. Geschriebene Texte schon. Kopier wurde auch schon in der Antike, es ist kein neuzeitliches Phänomen.

Gaius Iulius Caesar (100 – 44 v. Chr.) schrieb in seinen Büchern über den Krieg in Gallien, dass es den Druiden streng verboten war ihre Lehren schriftlich aufzuzeichnen.

Gleichzeitig weist er aber darauf hin, dass die Kelten „In fast allen übrigen Dingen, die griechische Schrift verwenden“ (De Bellum Gallicum VI, 14,3).

Die Druiden gestalten den Kult, besorgen die […] Opfer, legen die religiösen Vorschriften aus. Bei ihnen sucht eine große Zahl junger Männer ihre Ausbildung […]. Dort lernen sie […] eine große Menge von Versen auswendig […]. Es ist nämlich streng verboten, ihre Lehre aufzuschreiben […].

Caesar, Commentarii de bello gallico, 1. Jhd. v. Chr.

Die keltische Kultur entwickelte zwar keine eigene Schrift, nutzte aber ab dem 4. Jhd. v. Chr. das lateinische, griechische und etruskische Alphabet.

Nur wenige keltische Inschriften aus dem öffentlichen Leben sind erhalten geblieben. Die meisten Texte wurden auf vergänglichem Material angefertigt und sind nicht erhalten geblieben.

Verschiedene Objekte wurden mit dem Namen des Besitzers versehen, wie z. B. Keramik oder Waffen und auch um Opfergaben an die Götter zu weihen.


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Die Statue des Keltenfürsten vom Glauberg

Keltenwelt am Glauberg, Statue, Sandstein, Rück- und Vorderansicht.01 - Am 24. Juni 1996 kam in der Nähe des großen Grabhügels am Glauberg eine einzigartige Sandsteinstatue zum Vorschein - der "Keltenfürst vom Glauberg". Bis auf die abgeschlagenen Füsse ist er vollständig und makellos erhalten. Die lebensgroße Skuptur aus keltischer Zeit ist bis heute ohne Parallele

Am 24. Juni 1996 kam in der Nähe des großen Grabhügels am Glauberg diese Sandsteinstatue zum Vorschein: Der „Keltenfürst vom Glauberg“. Bis auf die Füße ist er vollständig erhalten. Die lebensgroße Skulptur aus keltischer Zeit ist bislang ohne Parallele. Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die weltweit einzigartige Sandsteinfigur eines keltischen Kriegers ist der Star im Museum Keltenwelt am Glauberg. Die Figur ist 1,86 Meter groß, 230 Kilogramm schwer und datiert auf das 5. Jhd. v. Chr.

Der Keltenfürst ist mit einem Panzer bekleidet, trägt Goldschmuck in Form von Hals- Arm- und Fingerringen. Bewaffnet ist er mit Schwert und Schild. Nur die Füße der Großplastik sind abgebrochen.

Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit Einzigartig! - reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Statue, Sandstein. - Der „Keltenfürst vom Glauberg“ trägt eine auffällige Kappe mit Blattkrone, die ein wenig an Mickey-Mouse-Ohren erinnertn. Sein bärtiges Gesicht ist stilisiert mit großen Augen und grimmigen Blick und stellt eine der detailreichsten Abbildungen eines keltischen Herrschers dar.

Der „Keltenfürst vom Glauberg“ trägt eine Kappe mit Blattkrone, die an Mickey-Mouse-Ohren erinnert. Sein bärtiges Gesicht ist stilisiert mit großen Augen und grimmigen Blick. Sie stellt eine detailreiche Abbildung eines keltischen Herrschers dar. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Dazu trägt die Figur eine auffällige Kappe mit Blattkrone, die aufmerksame Betrachter ein wenig an Mickey-Mouse-Ohren erinnern wird. Diese „Ohren“ stellen vermutlich stilisierte Fischblasen oder Mistelblätter dar.

Für die Druiden (keltische Priester) war die Mistel (Viscum album) eine hochverehrte Heilpflanze. Misteln spielten eine wichtige Rolle im Brauchtum, denn als immergrüne Pflanzen waren sie Symbol der Unsterblichkeit.

Doch zurück zum Keltenfürsten. Sein Gesicht wird stilisiert abgebildet, mit großen Augen, grimmigen Blick, Schurr- und Kinnbart.

Die Skulptur gilt als eine der detailreichsten Darstellungen eines keltischen Herrschers. Der Keltenfürst vom Glauberg ist inzwischen eine weltweite Berühmtheit.

Entdeckt wurde die Statue im Jahr 1996, im Nahbereich des großen, runden Grabhügels (von der Forschern Grabhügel 1 genannt) am Fuße des Glaubergs.

Grabhügel 1 weist einen Durchmesser von fast fünfzig Metern auf und war einst sieben Meter hoch. Er enthielt zwei Gräber die 1994 und1995 freigelegt wurden, mit luxuriöser Ausstattung: Goldschmuck, Waffen und Bronzekannen. Die gesamte Ausstattung der Toten ähnelt der Statue des Keltenfürsten.

Fragmente von drei weiteren, fast identischen Statuen wurden während weiterer Grabungen gefunden. Auch ein zweiter, kleinerer Grabhügel konnte 1999 nachgewiesen und erforscht werden.

glauberg,museum, hessen,deutschland, modellzeichnung, tumulus, statue - Diese Rekonstruktionszeichnung im Museum Keltenwelt am Glaubergzeigt den Standort der vier Statuen und die Lage von Fürstengrab 1.

Die Rekonstruktionszeichnung im Museum Keltenwelt am Glauberg zeigt den Standort der vier Statuen und die Lage von Grab 1 im Tumulus. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Bestattungen und Grabbeigaben wurden 2000 und 2001 freigelegt. Zweifellos waren alle vier Statuen vom Glauberg Abbilder der Herrscher ihrer Epoche, die in voller Rüstung und mit ihren Machtsymbolen dargestellt wurden.

Was sie wohl den damaligen Menschen bedeuteten? Wir werden es niemals im Detail erfahren. Doch gehen die Forscher von einem Ahnenkult aus, bei dem reale oder mythische Heroen in Bildnissen verehrt wurden.

Somit kann der „Heilige Bezirk“ am Glauberg als antikes Heroon aus keltischer Zeit bezeichnet werden.

Die Leistung der keltischen Bildhauer ist eindrucksvoll und resultiert sicherlich aus einer langen Tradition dieses Kunsthandswerks. Dennoch sind sie von der klassischen griechischen Skulptur weit entfernt.

Insgesamt wirken die Fürsten starr und etwas unproportioniert. Der Oberkörper ist schmächtig, die Beine ausgesprochen kräftig. Die mächtige Beinpartie resultiert allerdings aus der Statik der Figur.


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Zwei Fürstengrabhügel mit drei Bestattungen

reise-zikaden.de, Johann Hoffmann, Deutschland, Hessen, Wetterau, Keltenwelt am Glauberg, Tumulus, Grabhuegel, Pfostenanlage.

Der rekonstruierte Grabhügel am Glauberg hat einen Durchmesser von fünfzig Metern. Eine weitere Rekonstruktion ist die Pfostenanlage. Die Forscher entdeckten um den Tumulus sechzehn Pfahllöcher, deren Funktion bleibt ungeklar. Deutlich erkennbar sind die Wallgräben der Prozessionsstraße die zum Grab führten. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Nach Abschluss der Forschungsarbeiten der Archäologen am und um den Glauberg wurde der keltische Grabhügel 1 und später auch die Pfostenanlage rekonstruiert.

Zur Zeit der Kelten war der runde Tumulus ein monumentales Grabmal für einen wichtigen Würdenträger. Die Grabanlage wurde von Wallgräben und einer Prozessionsstraße umgeben.

Der große Tumulus am Glauberg wird Grabhügel 1 genannt und weist einen Durchmesser von fast fünfzig Metern auf. Die hügelförmige Grabanlage war einst sieben Meter hoch.

Genauere Untersuchungen der Anlage ergaben, dass die parallelen Gräben der Prozessionstraße eine interessante astronomische Ausrichtung in Richtung Mondwende haben.

Eine Große Mondwende findet nur alle 18,6 Jahre statt. Im Grabhügel 1 wurden zwei Bestattungen entdeckt, diese werden von den Forschern Fürstengrab 1 und Fürstengrab 2 benannt.

Der kleinere Grabhügel 2 barg eine Einzelbestattung. Diese Tumulus wurde jedoch bisher nicht wieder aufgerichtet und ist daher heute im Gelände schwer zu entdecken.

Insgesamt wurden bisher im gesamten Areal des Glaubergs drei luxuriöse Bestattungen von hohen keltischen Würdenträgern freigelegt.


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Grabhügel 1

Fürstengrab 1
Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit Einzigartig! - reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Schnabelkanne, Figurengruppe, Bronze, Eisen. - Der wertvollste Fund aus dem Fürstengrab 1 im Grabhügel 1 ist diese keltische Schnabelkanne. Sie ist aus Bronze und Eisen, über fünfzig Zentimeter hoch und fasst 4,3 Liter. Ihr schlanker Körper ist durch Rippen gegliedert. Am Henkel ist eine Figurengruppe angebracht. Zwei Sphingen blicken auf einen jungen Krieger.

Wertvollster Fund aus Grab 1 ist diese keltische Schnabelkanne. Sie ist aus Bronze und Eisen, über fünfzig Zentimeter hoch und fasst 4,3 Liter. Der Korpus ist durch Rippen gegliedert. Den Henkel schmückt eine Figurengruppe. Zwei Sphingen fixieren einen Krieger. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Hauptbestattung im Grabhügel 1 dürfte Grab 1 sein, die sich im Nordwesten des Hügels befand. Diese enthielt eine Körperbestattung eines etwa 30-jährigen Mannes, der 1,69 Meter groß war.

Als Waffen beigegeben waren ihm ein Eisenschwert und drei Lanzen mit Eisenspitzen. Außerdem ein Holzbogen im Lederfutteral und ein Köcher mit Pfeilen.

Neben dem Krieger lag ein hölzerner, lederüberzogener Schild mit Randbeschlag und Schildbuckel aus Eisen. Er trug außerdem einen breiten Ledergürtel mit Bronzebesatz.

Von seiner Kleidung und seinen Schuhen waren nur noch wenige Fragmente erhalten geblieben. Auffallend ist sein Goldschmuck mit Ohrringen, einem verzierten Halsring, einem Armring.

Außerdem trug der Mann einem Fingerring am rechten Ringfinger. Weitere Armringe aus Bronze lagen neben dem Toten. Weiter fanden sich im Grab drei verzierte Fibeln.

Als Gefäßbeigabe befand sich in der hölzernen Grabkammer eine Schnabelkanne. Diese Kanne war mit Met (alkoholisches Mischgetränk aus Honig und Wasser) befüllt.

Das faszinierendste des Toten aus Grab 1 ist, dass die Ausstattung der Sandsteinfigur ihm verblüffend ähnelt. Es ist jedoch bislang nicht belegbar, dass die Statue den Verstorbenen zeigt.

Wahrscheinlicher jedoch ist, dass diese Statue das Idealbild eines keltischen Herrschers abbildete und die Grabbeigaben aus dem Tumulus am Glauberg diesem entsprachen.

Dennoch bietet die Skulptur, gemeinsam mit den Grabbeigaben aus Grab 1, dem Betrachter die Möglichkeit sich das optische Erscheinigungsbild eines Keltenfürsten besser vorstellen zu können.

Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit Einzigartig! - reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Schildbuckel, Halsring.

Der eiserne Schildbuckel (links) lag im Zentrum eines ovalen Schildes aus Lindenholz. Vorder- und Rückseite waren mit Rinderleder bezogen und verziert. Das Schild war 110 cm hoch, 70 cm breit. Der Ringkörper des goldenen Halsrings (rechts) besteht aus zehn Köpfen in Reihe. Unten befinden sich drei Balustern, dazwischen palmettenförmige Verzierungen mit Vögeln. In den Zwickeln liegen zwei Figuren. Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Fürstengrab 2
Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit Einzigartig! - reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Keltische Roehrenkanne, Bronze, Fabeltier auf dem Deckel mit Pferdekopf und Raubtierkörper, Kettchen am Schwanzende. - Ein wertvoller Fund aus Grab 2 ist diese keltische Röhrenkanne. Sie ist aus Bronze und Eisen gefertigt, über fünfzig Zentimeter hoch und fasst 9 Liter. Auf den Deckel sitzt ein geflügeltes Fabeltier mit Pferdekopf und Raubtierkörper. Es ist mit einer Kette an der Henkelatasche befestigt.

Ein weiterer wertvoller Fund aus Grab 2: Eine keltische Röhrenkanne aus Bronze und Eisen. Die Kanne ist fünfzig Zentimeter hoch und fasst 9 Liter. Auf den Deckel sitzt ein geflügeltes Fabeltier mit Pferdekopf und Raubtierkörper. Es ist mit einer Kette am Henkel befestigt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Grab 2 im Südwesten des großen Grabhügels vom Glauberg enthielt die Brandbestattung eines etwa 30 bis 40 Jahre alten keltischen Kriegers. Der Mann war 1,69 Meter groß.

Als Beigaben im Tumulus fanden die Archäologen ein Eisenschwert, drei eiserne Lanzenspitzen und eine vierte große Lanzenspitze die an seinem Schwert befestigt war.

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Fibel, Fabeltier mit Pferdekopf.

Große Bronze-Fibel in Form eines geflügelten Fabeltieres mit Pferdekopf, gegenüber ist ein Männerkopf mit Bart sichtbar der das Wesen anblickt. Im unteren Bereich sind weitere Fabeltiere angeordnet. Perlen aus importierter roter Koralle sitzen am Ende einer Eisenachse. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Bekleidet war der keltische Krieger aus Grab 2 mit einem nietenbesetzten Gürtel. Dazu fanden sich eine Bronzefibel und Teile seines Schuhwerks.

Einzige Gefäßbeigabe im Grab war eine über fünfzig Zentimeter hohe bronzene Röhrenkanne. Die Kanne war wohl einst mit Met, oder einem mit Honig gesüßten Getränk befüllt.


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Grabhügel 2

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Deutschland, Hessen, Wetterau, Glauberg, Mohnblumen im Roggen, Felder.

Der zweite Grabhügel (Tumulus 2) wurde bisher nicht rekonstruiert und ist daher im Gelände am Glauberg nicht erkennbar. Bei unserem Besuch war das Getreide fast ausgereift und bildete mit Mohnblumen ein malerisches Szenario. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der kleinere Grabhügel 2, mit einem Durchmesser von etwa fünfundzwanzig Metern, war im Gelände nicht mehr sichtbar. Er konnte erst mittels einer geophysikalischen Survey gefunden werden.

Der Tumulus befindet sich etwas erhöht auf einer Kuppe, etwa 250 Meter südwestlich vom großen Grabhügel 1. Hier fanden die Archäologen die Körperbestattung eines reichen keltischen Kriegers.

Sein Skelett ist verhältnismäßig schlecht erhalten. Grabbeigaben waren ein Eisenschwert, die Spitze einer Eisenlanze, dazu Goldschmuck mit Arm- und Fingerring.

Bekleidet war der keltische Krieger mit einem Bronzegürtel, einer kleinen Bronzefibel und einer einzigartigen Prunkfibel aus Bronze mit Verzierungen aus roter Koralle.

Das Grab aus Hügel 2 gehört, wie die beiden Bestattungen aus Grabügel 1, ebenfalls in die Frühlatènezeit. Die Datierung fällt in das 5. Jhd. v. Chr.


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Kultbezirk am Glauberg: Erbaut von keltische Sklaven?

Keltenwelt am Glauberg, Museum, Panorama, Rekonstruktion, Modell, Keltendorf, Hessen, Deutschland. Der Glauberg mit seiner Umgebung in keltischer Zeit. Die Abbildung zeigt einen Screenshot des Videos im Museum Keltenwelt am Glauberg.

Der befestigte Glauberg in keltischer Zeit mit seinen Siedlungen auf dem Bergplateau und in der direkten Umgebung. Das Foto zeigt einen Ausschnitt des Videos im Museum Keltenwelt am Glauberg. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das Wallgrabensystem mitsamt dem großen Tumulus am Glauberg hat gewaltige Dimensionen. Seine Gräben sind teilweise über vier Meter tief, die Erdwälle bis zu achtzehn Meter breit.

Für das Bauprojekt am Glauberg, mussten damals Arbeiter etwa 170.000 Kubikmeter Erde bewegen. Wurde dieses eindrucksvolle Areal überhaupt jemals abgeschlossen?

Nach heutigem Wissensstand, offenbar nicht. Vielleicht war eine Geschlossenheit des Wegesystems im Areal auch gar nicht geplant? Auch das kann bisher nicht beantwortet werden.

Überraschend ist die eher kurze Nutzungsdauer des aufwändigen Wallgrabensystems, von etwa zwei bis drei Generationen, genauer von maximal siebzig Jahren.

Vom 4. bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. verschwindet die keltische Besiedelung am Glauberg. Neuere Forschungsergebnisse um den Glauberg haben dort weitere Siedlungen nachweisen können.

Anfangs wurde angenommen, dass insgesamt etwa 2.000 Menschen hier gelebt haben. Doch nach den neuesten Entdeckungen sind es sehr deutlich mehr Einwohner gewesen.

Doch wo sind ihre Friedhöfe? Bislang konnten keine gefunden werden. In diesen keltischen Siedlungen am Glauberg entdeckten die Archäologen ausrangierte Vorratsgruben.

Darin lagen über zwanzig Skelette von Männern und Frauen, die keine Bestattungen darstellen. Warum wurden die Toten achtlos in Gruben geworfen? Wer waren diese Menschen?

Untersuchungen belegen, dass die Menschen sich einfach und fast nur von Hirse ernährten. Ihre Gelenke weisen Verschleißerscheinungen von schwerer körperlicher Belastung auf.

Dazu ein Vergleich: Die reichen Keltenfürsten am Glauberg verspeisten sehr viel Fleisch. Überhaupt waren die Männer ausgesprochen gut und ausgewogen ernährt.

Fazit: Es handelt sich bei den Personen in den einstigen Vorratsgruben offenbar um Sklaven oder Kriegsgefangene, die von der reichen Elite abhängig waren.

Nach ihrem Tod machte sich niemand die Mühe diese Sklaven oder gefangene Feinde auch noch zu bestatten. Sie wurden einfach in den einstigen Abfallgruben entsorgt.

Diese Funde belegen, dass die Gesellschaftshierarchie der Kelten, den Strukturen im antiken Griechenland und des römischen Imperiums ähnlich gewesen sind.

Unfreie, Sklaven oder Kriegsgefangene waren bei den Kelten reichlich verfügbar. Sie arbeiteten in der Landwirtschaft, aber auch für Großprojekte wie z. B. Bau der Wallanlage und Grabhügel.

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Deutschland, Hessen, Wetterau, Keltenwelt am Glauberg, Tumulus, Grabhuegel, Wallanlage, Prozessionsstrasse, Pfostenanlage. - Der breite Prozessionsweg zum großen Tumulus gehört zu einem riesigen Bauprojekt der mächtigen Keltenfürsten am Glauberg. Offenbar wurde das eindruckvolle Areal niemals abgeschlossen und wurde auch nicht sehr lange genutzt.

Der dreihundertfünfzig Meter lange Prozessionsweg führt zum Tumulus und gehörte zum Bauprojekt der Glauberg-Fürsten. Offenbar wurde das Wallgraben-System von Sklaven erbaut, nicht abgeschlossen und offenbar nur kurze Zeit genutzt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann


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Glauberg: Die geheimnisvolle Pfostenanlage am Tumulus

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Deutschland, Hessen, Wetterau, Keltenwelt am Glauberg, Tumulus, Grabhuegel, Pfostenanlage. Die Bedeutung der Pfostenanlage vor dem großen Grabhügel am Glauberg ist bislang umstritten: Ist es ein religiöser Ritualbau oder ein astronomisches Kalenderbauwerk?

Die Bedeutung der Pfostenanlage am Grabhügel am Glauberg ist bislang umstritten: Wurde es für religiöse Rituale genutzt oder war es ein astronomisches Kalender? Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Vor dem heute rekonstruierten großen Grabhügel am Glauberg stießen die Archäologen in den 1990er-Jahren auf die Reste von sechzehn Pfahllöchern.

Vertiefungen und Verfärbungen waren im Erdreich erkennbar. Die Bedeutung dieser Pfostenanlage ist bislang umstritten: Ist es ein religiöser Ritualbau oder ein astronomisches Kalenderbauwerk?

Waren die Pfähle einst Peilmarken eines Kalenders?. Seine Erbauer hätten anhand der Aufgangspunkte von Sonne und Mond damit bestimmte Kalendertage berechnet.

Vermutlich sind aber die Pfosten in mehreren Phasen errichtet worden, denn sie hatten unterschiedliche Funktionen. Einige könnten Stützen für ein Speichergebäude gewesen sein.

Andere könnten eine Brücke über die Gräben getragen haben. Wieder andere waren vielleicht ein Tempelfundament. Daher können die Pfosten nicht Bestandteil ein und derselben Anlage sein.

Sicher ist, die Prozessionsstraße am Tumulus hat eine archäo-astronomische Ausrichtung zum Aufgangspunkt des Mondes und zwar in Richtung Große Mondwende.

Ob die Anordnung der Pfosten und der Grabhügel damit in Zusammenhang stehen ist ungeklärt. Neuer Wissenstand: Die rekonstruierten Holzpfosten sind zu hoch angelegt

Auch wegen Verwitterung, sollen die Pfosten ersetzt werden.


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Woher stammt der Reichtum der Keltenfürsten vom Glauberg?

Vinkhuijzen, Hendrik Jacobus_Periode_Gauloise_Prèhistorique - Ein Treffen von zwei keltischen Könige und ihrer Gefolgschaft. Die Zeichnung stammt von Hendrik Jacobus Vinkhuijzen und trägt den Titel "Periode Gauloise Prèhistorique", Amsterdam, 1910. Foto: Wikipedia, NYPL

Zusammenkunft von zwei keltischen Königen mit Gefolgschaft. Zeichnung „Periode Gauloise Prèhistorique“ von Hendrik Jacobus Vinkhuijzen, Amsterdam, 1910. Foto: Wikipedia, NYPL

Die Keltenfürsten vom Glauberg geben uns mit ihren sakralen Großanlagen tiefe Einblicke in ihre Welt im 5. Jhd. v. Chr. Dies belegen wertvolle Funde aus ihren Gräbern und den einzigartigen Statuen,

Damals unterhielt die keltische Gesellschaft enge Verbindungen zu antiken Hochkulturen im Mittelmeerraum, aber auch zu ihren direkten Nachbarvölkern.

Die Glauberg-Kelten übernahmen beispielsweise die Form der Schnabelkannen von den Etruskern in Mittelitalien. Sie kopierten die Gefäße und entwickelten sie in ihrem Stil weiter.

Auch am Dürrnberg im östereichischen Hallein im Salzburger Land, wurde eine sehr ähnliche Schnabelkanne wie hier am Glauberg von Archäologen entdeckt.

Auf der Hochfläche des Dürrnberg bestand in keltischer Zeit, genauso wie in Hallstatt im österreichischen Salzkammergut, eine große Kelten-Siedlung mit umfangreichem Salzabbau.

Der Glauberg liegt in einem für Ackerbau und Viehzucht ausgesprochen günstigen Umfeld. Das Gebiet bot ausgezeichnete Möglichkeiten für eine landwirtschaftliche Überschussproduktion.

reise-zikaden.de, Johann Hoffmann, Deutschland, Hessen, Wetterau, Keltenwelt am Glauberg, Modell, Salzsiedeofen, Bad Nauheim. - Modell eines keltischen Salzsiedeofens, das Anhand der Grabungsergebnisse aus der Saline in Bad Nauheim erstellt wurde. Das salzhaltige Wasser wurde in großen Bottichen gesammelt. Von dort schöpften die Arbeiter die Sole in kleinere Gefäße. Durch erhitzen mit Feuer verdunstete das Wasser und Salz lagerte sich ab

Modell eines keltischen Salzsiedeofens wie er in der Saline in Bad Nauheim betrieben wurde. Das salzhaltige Wasser wurde in großen Bottichen gesammelt. Von dort schöpften die Arbeiter die Sole in kleinere Gefäße. Durch erhitzen mit Feuer verdunstete das Wasser und Salz lagerte sich ab. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Diese landwirtschaftlichen Überschüsse bildeten sicherlich eine gute Voraussetzung um sehr Wohlhabend zu werden.

Grundlage der Macht und des Reichtums der Kelten vom Glauberg könnte auch die Salzgewinnung aus natürlichen Solequellen, am Ufer der Usa in Bad Nauheim, gewesen sein.

Die riesigen Salinen lagen nur etwa zwanzig Kilometer entfernt. Salz war begehrter Rohstoff und einträgliche Handelsware.

Da Salz für die Gesundheit der Menschen lebensnotwendig ist, aber auch zur Lebensmittelkonservierung und Viehhaltung benötigt wurde, war der Rohstoff begehrt und fast so wertvoll wie Gold.

Die Sonderausstellung „Mahlzeit – Ernährung bei den Kelten“ im Museum Keltenwelt am Glauberg zeigt das Modell eines Salzsiedeofens, wie er in Bad Nauheim zum Einsatz gekommen ist.

Interessant sind die erhaltenen Überreste von Speisen und Holzgeschirr aus der Saline von Bad Nauheim. Einst war dort die größte keltische Saline in Europa.

Mehrere Hundert Salzsieder waren in dieser Saline tätig. Die Sonderausstellung wird im Glauberg-Museum bleiben und es noch attraktiver und informativer machen.

Spannende Ergebnisse lieferten die Untersuchungen von Überresten eines alkoholischen Getränks, offenbar Met, das sich in der Schnabelkanne aus Grab 1 im großen Grabhügel 1 befand.

Demnach kam der Honig aus einem Umkreis von 80 bis 100 Kilometer: Von der Fulda und Werra im Norden bis zum Neckar im Süden und vom Rhein im Westen bis zum Thüringer Wald im Osten.

Ein Hinweis auf die Annahme, dass die Keltenfürsten über ein Herrschaftsgebiet verfügten das größer war als das heutige Bundesland Hessen.

Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit Einzigartig! - reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Keltenwelt am Glauberg, Museum, Sonderausstellung Mahlzeit. - Blick in die Sonderausstellung „Mahlzeit – Ernährung bei den Kelten“ im Museum Keltenwelt am Glauberg.

Die Sonderausstellung „Mahlzeit – Ernährung bei den Kelten“ im Museum Keltenwelt am Glauberg liefert spannende Details zu kulinarischen Genüssen einer fernen Zeit. Beispielsweise, dass Gewürze und Früchte aus dem mediterranen Raum lange vor den Römern ihren Weg nach Hessen gefunden haben. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann


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Fazit

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Deutschland, Hessen, Wetterau, Museum Keltenwelt am Glauberg, Tumulus, Parkplatz. - Blick vom großen Hügelgrab auf das Museum Keltenwelt am Glauberg mit der Pfostenanlage und der Wallanlage. Links im Bild ist der Parkplatz erkennbar, gleich dahinter startet der Spazierweg auf den Glauberg.

Blick vom großen Hügelgrab auf das Museum Keltenwelt am Glauberg mit der Pfosten- und Wallanlage. Links im Bild ist der Parkplatz erkennbar, dahinter startet der Spazierweg auf den Glauberg. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Während unseres Besuchs in der Keltenwelt am Glauberg hat uns die Skulptur des Keltenfürsten und die rätselhafte keltische Kultur völlig fasziniert.

Wer in Ruhe das ausgezeichnet strukturierte Museum und das Außengelände erleben möchte, sollte sich mindestens drei Stunden Zeit nehmen. Ideal für eine Pause ist die Terrasse des Museums-Bistros. 

Vom Museumsdach bietet eine Sicht auf die Landschaft der Wetterau. Für einen Spaziergang auf den Glauberg mit Burgturm, Wallanlagen, Toren, Steinbruch waren wir weitere zwei Stunden unterwegs.

Die Natur des Glaubergs mit Eichen und Blumenwiesen ist sehenswert. Die Aussichtsplattform im Nordwesten bietet eine weitere herrliche Aussicht auf das Niddertal und den Vogelsberg.

reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, Deutschland, Hessen, Wetterau, Glauberg, Glauburg, Eiche, Wiesen, Wallanlagen.

Das Bergplateau des Glauberg ist noch immer teilweise mit Eichenwald bedeckt. Die Kelten verehrten Eichen als göttliche Bäume. Eichen nannten sie „duir“. Daraus entstand der Begriff Druide, für Priester. Wer einen Eichwald fällte, war dem Tode geweiht. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann


Infos: Museum Keltenwelt am Glauberg

Öffnungszeiten, Eintritt, Parken, Anfahrt, Adresse, Website

Die Keltenwelt am Glauberg ist Teil des Dezentralen Archäologischen Landesmuseums der hessenARCHÄOLOGIE. Das Museum ist Teil der Keltenwelt am Glauberg zu der ein international vernetztes Forschungszentrum gehört, sowie ein Archäologischer Park.

  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen.
  • Eintritt: Erwachsene 7 Euro. Ermäßigt 5 Euro. Kinder (von 6 bis 17 Jahren) 3 Euro. Kinder (bis 6 Jahre) frei. Familienkarte 14 Euro.
  • Parken: Kostenloser Parkplatz am Museum.
  • Anfahrt von Frankfurt: Über die Autobahn A45 Frankfurt-Dortmund, Ausfahrt Altenstadt.
  • Adresse: Museum Keltenwelt am Glauberg, Am Glauberg 1, 62695 Glauburg.
  • Website: www.keltenwelt-glauberg.de

Alle Fotos aus der Ausstellung im Museum Keltenwelt am Glauberg © Monika und Johann Hoffmann.
Mit freundlicher Genehmigung der Keltenwelt am Glauberg, Glauburg.


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Wander-Tipp: Natura Trail „Rund um den Glauberg“

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Ein neuer Wanderweg führt um den Glauberg. Im Mai 2017 eröffneten die hessischen NaturFreunde den Natura Trail „Rund um den Glauberg – Vom Keltenschatz zu den Naturschätzen der Nidderauen“.

Einer der Startpunkte ist das Museum Keltenwelt am Glauberg. Von dort führt der Wanderweg durch insgesamt drei FFH-Gebiete, das sind Schutzgebiete für Natur- und Landschaft im Natura2000-Netzwerk.

• Basaltmagerrasen am Rand der Wetterauer Trockeninsel
• Grünlandgebiete in der Wetterau

Im Anschluß führt die Wegstrecke noch durch das Vogelschutzgebiet „Wetterau“ zu den Naturschätzen der Auenlandschaft des Niddertales und wieder zum Ausgangspunkt beim Museum Keltenwelt am Glauberg zurück.

Streckeninfo: • Länge: 12,9 Kilometer • Schwierigkeit: mittel • Auf- Abstieg: 136 Meter

Ein 12-seitiger Flyer des Natura Trails „Rund um den Glauberg“ steht auf der Website zum Download bereit. Website: naturatrails.naturfreunde-hessen.de


Deutschland, Oberbayern, Berchtesgadener Land, Rupertiwinkl, Piding, Urwies, Schloss Staufeneck

Lest dazu unsere Touren-Vorschläge im Berchtesgadener Land in Oberbayern. Von unseren Besuch im Keltenmuseum von Hallein bei Salzburg, eines der größten Museen für keltische Geschichte und Kunst in Europa.
Oberbayern – 10 Ausflüge im Berchtesgadener Land und Salzburg


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Buchtipps zum Thema Kelten

Sachbücher

  • Theiss-Verlag, Das Rätsel der Kelten vom Glauberg – Glaube, Mythos, Wirklichkeit, Ausstellungskatalog des Landes Hessen von der Schirn Kunsthalle in Frankfurt, 344 Seiten, 400 Abbildungen, 2002.
  • Selbstverlag des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Der Glauberg – ein Fürstensitz der Späthallstatt-/Frühlatènezeit in Hessen, von Holger Baitinger, Glauberg-Studien, 2 Bände, 196 Seiten, 82 Abbildungen, 69 Tafeln, 4 Tabellen, 24 Beilagen, 2010.
  • C. H. Beck Verlag, Geschichte und Kultur der Kelten, von Bernhard Maier, 384 Seiten, 48 Abbildungen, 45 Karten, 1. Auflage, 2012.
  • Theiss-Verlag, Die Kelten, von Dorothee Ade und Andreas Willmy, aus der Reihe WissenKompakt, 200 Seiten, 2. Auflage, 2012. 
  • Theiss Verlag, Wege zu den Kelten: 100 Reisen in die Vergangenheit, von Thomas F. Klein, 240 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen und Karten, 2013.

Zeitschrift

Verlag Gruner + Jahr, Zeitschrift GEO-Epoche 47/2011, Die Kelten – Fürsten, Krieger und Druiden. 

Historische Romane

  • Theiss-Verlag, Im Bann des Keltenfürsten, von Ronald Hummel, 229 Seiten, 2012.
  • Bayerland-Verlad, Der Druidenstein: Historischer Roman, von Manfred Böckl, 224 Seiten, 2010.
  • Sutton-Verlag, Der Druidenkönig, von Josef Sax, 384 Seiten, 2009.

Wanderführer

  • CoCon-Verlag, Wetterauer Lieblingstouren – 20 Touren, Wanderungen und Tagesausflüge in der hessischen Wetterau, von Michael Elsaß, 192 Seiten mit GPS-Tracks, 1. Auflage, 2017.

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Zuletzt aktualisiert am 8. August 2022 um 10:48 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Museumstipps für Kelten-Fans

oesterreiche salzburger land Kelten Museum Hallein Das Keltenmuseum Hallein im österreichischen Bundesland Salzburg ist eines der größten Museen für keltische Geschichte und Kunst in Europa. Foto: www.keltenmuseum.at

Das Keltenmuseum Hallein im österreichischen Bundesland Salzburg ist eines der größten Museen für keltische Geschichte und Kunst in Europa. Foto: www.keltenmuseum.at

Die nachfolgenden Museumstipps sollen Anregungen für Ausflüge in die Welt der Kelten liefern und geben selbstverständlich nicht alle Keltenausstellungen Deutschlands oder Österreichs wieder. Sie sind aber, bis auf das Saarland, von unserem Standort in München schnell erreichbar. Die meisten Ausstellungen und Freilichtmuseen haben wir besichtigt und können sie uneingeschränkt empfehlen.

Deutschland

  • Bayern: Kelten Römer Museum Manching
    Adresse: Im Erlet 2, 85077 Manching. Website: www.museum-manching.de
  • Baden-Württemberg: Freilichtmuseum Heuneburg
    Adresse: Heuneburg 1-2, 88518 Hundersingen. Website: www.heuneburg.de
  • Baden-Württemberg: Keltenmuseum Heuneburg
    Adresse: Binzwanger Straße 14, 88518 Hundersingen. Website: www.heuneburg.de
  • Baden-Württemberg:  Keltenmuseum Hochdorf
    Adresse: Keltenstraße 2, 71735 Eberdingen. Website: www.keltenmuseum.de
  • Baden-Württemberg:  Keltensammlung des Landesmuseums Württemberg
    Adresse: Altes Schloss, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart. Website: www.landesmuseum-stuttgart.de
  • Saarland: Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim
    Adresse: Robert-Schuman-Straße 2, 66453 Gersheim-Reinheim.
    Website: www.europaeischer-kulturpark.de

Österreich

  • Salzburger Land: Keltenmuseum Hallein
    Adresse: Pflegerplatz 5, A – 5400 Hallein. Website: www.keltenmuseum.at
  • Oberösterreich: Museum Hallstadt
    Adresse: Seestraße 56, A – 4830 Hallstatt. Website: www.museum-hallstatt.at
  • Oberösterreich: Keltendorf Mitterkirchen
    Adresse: Lehen 12, A – 4343 Mitterkirchen. Website: www.keltendorf-mitterkirchen.at

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Webtipps

Mehr Infos zum Thema Kelten am Glauberg unter der Website: www.verein-keltenwelten.de
und beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen unter: lfd.hessen.de


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Reiseberichte aus Griechenland, Italien, Österreich, Deutschland
Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit einzigartig!
Thema:
Hessen: Der Keltenfürst vom Glauberg – Weltweit einzigartig!
Beschreibung:
Am Glauberg in Hessen entstand im 5. Jhd. v. Chr. ein keltischer Kultbezirk mit Tumulusgräbern und Prozessionswegen. Dort wurde die weltweit einzigartige Statue eines Keltenfürsten entdeckt: Heute der Star im Museum Keltenwelt am Glauberg.
Autor:
Website:
Reise-Zikaden Reiseblog
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Monika Hoffmann

schreibt Foto-, Natur- und historische Reportagen aus Griechenland, Italien, Österreich, Deutschland mit Schwerpunkt München und Bayern. Passion auf Reisen: Geschichte und archäologische Plätze. Spezialgebiete: Ur- und Frühgeschichte & Antike Hochkulturen. Die Fotografin, Redakteurin, Köchin, Naturfreundin liebt Griechenland, Italien und ihre Heimat Oberbayern: Über die Geschichte bis zu Musik, Literatur, Filmkunst.

2 Kommentare:

  1. Pingback:Reiseziel: Der Fürst mit den dünnen Ärmchen am Glauberg – Einhornpfade

  2. Pingback:Hessen: Ausflug zum Römerkastell Saalburg bei Bad Homburg

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