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Im Sarcatal zweigt, inmitten der Marocche, die Hauptstraße SP84 in steilen Kehren hinauf ins Cavedinetal. Oberhalb vom Sarcatal erhebt sich die wildromantische Burg von Drena, auf einem steilen und windumtosten Felsen, das dazugehörige Dorf Drena liegt etwas unterhalb.
Das Castello di Drena diente einst zur Kontrolle der wichtigen Verbindungsstraße von Trient zum Gardasee, die durch das Cavedinetal ins Sarcatal führte. Drena war der nördliche Kontrollposten zum Schutz der Ebene des Alto Garda bei Arco, im Süden bei Torbole übernahm das die Burg Penede.
Aufgrund seiner ausgezeichneten strategischen Position war der Platz schon lange Zeit befestigt, einst stand hier eine prähistorische Wallburg. Später führte bei Drena eine römische Heer- und Handelsstraße entlang, auf der Händler, Legionäre und die Bevölkerung das unpassierbare Bergsturzgebiet der Marocche di Dro im Sarcatal umgingen.
Die Burg von Drena ist eine Ritterburg wie im Bilderbuch. Sie überragt majestätisch die ohnehin faszinierende Landschaft und kann auch besichtigt werden. Von hier oben, zweihundertfüfnzig Meter über dem Sarcatal, bieten sich fantastische Ausblicke auf die karge Steinwüste der Marocche.
Unterhalb der Befestigungsmauern verläuft die schmale Drena-Schlucht die ins Sarcatal hinab führt, im oberen Bereich des Canyon befindet sich ein Wasserfall. Früher wurde die Schlucht als Fluchtweg von der Burgbesatzung benutzt. Heute ist sie ein beliebter Klettersteig, der „Rio Sallagoni“.
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Die mittelalterliche Befestigungsanlage von Drena wurde 12. Jahrhundert erbaut. Die Burgherren von Drena konnten sich auf Dauer nicht gegen die Grafen von Arco schützen und verkaufen die Burg. Noch bis 1981 war die Burg in Besitz der Grafen von Arco, seitdem ist sie in Gemeindebesitz.
Eindrucksvoll ist der 25 Meter hohe, besteigbare Bergfried mit fantastischem Rundblick. Die Architektur der Burg ist im romanisch, mit einigen gotischen Elementen aus dem 16. Jahrhundert. Im Inneren finden sich Reste einer Burgkapelle aus dem 9. Jahrhundert, die dem Hl. Martin geweiht war.
Anfang des 18. Jahrhunderts zerstörten französische Truppen unter Napoleon die Festung. Die Burgruine wurde teilweise wieder aufgebaut und bietet heute eine kleine Ausstellung über ihre Geschichte.
Essen und Trinken: Am Parkplatz, unterhalb der Burg von Drena befindet sich der Chiosco Al Castello, ein Kiosk für Getränke, Eis, Paninis und regionale Produkte. Verleih von Klettersteigausrüstungen.
Öffnungszeiten: Vom 1. März bis 31. Oktober, Dienstag bis Sonntag von 10 – 19 Uhr. Montag Ruhetag. Wintermonate November, Dezember und Februar: Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Januar geschlossen. Eintritt: 3 Euro. Jugendliche von 12 – 18 Jahren und Senioren über 60 Jahre Ermäßigt 2 Euro. Adresse: Castello di Drena, Via Roma, 38074 Drena.
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Das Bergsteigerdorf Drena
Garda Trentino: Drena im Cavedinetal ist eine kleine Gemeinde mit etwa 600 Einwohnern. Neben der Hauptattraktion, der Burgruine, gibt es zwei Kirchen San Martino und San Carlo Borromeo zu sehen.
Spezialität von Drena sind seine Kastanien, die Maroni di Drena. Die Kulturkastanien im Gebiet des Alto Garda stammen von uralten Bäumen, die in 500 bis 900 Metern Höhe wachsen – typisch für den Basso Trentino.
Bei Eßkastanien sollte zwischen Maroni und Kastanien unterschieden werden. In Drena werden die größeren, zucker- und aromareicheren Maroni produziert.
Die umliegenden Berggipfel des Trentino erreichen hier über zweitausend Meter. Drena ist für Bergsteiger, Wanderer, Kletterfreunde, Mountainbiker, Ruhesuchende und Naturliebhaber ein idealer Ausgangspunkt.
Essen und Trinken in Drena
Das traditionelle Ristorante La Casina, südöstlich von Drena, liegt in wunderschöner Lage über dem Tal. Ausgezeichnete, saisonale Trentiner Küche, wie z.B. Carne salada oder Spinatnocken, im Frühsommer Desserts mit Erdbeeren, im Herbst Gerichte mit Marroni. Überwiegend wird das Lokal von Einheimischen und Italienern besucht. Schöne Terrasse unter schattigen Weinreben.
Adresse: Localita La Casina 1, 38074 Drena. Website: www.ristorantelacasina.com
Einkaufen in Drena
Auf der Azienda Agricola „La Quadra“ der Familie Borlotti werden Produkte aus eigener Herstellung, direkt von deren Bauernhof, im Zentrum von Drena verkauft. Verschiedene Käsesorten, Rohmilch, Joghurt, Salami, Apfelsaft und Marmeladen. Öffnungzeiten: täglich, Montag – Samstag 16 – 19 Uhr.
Adresse: Via Castello 4, 38074 Drena. Website: www.bortolottilaquadra.it
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Unterkunft in Drena
Die gepflegten Maso Salim Apartments, im schön gelegenen Landhaus, liegen oberhalb vom Dorf Drena mit Blick auf das Tal. Eine perfekte Unterkunft für Aktivurlauber und Ruhesuchende. Alle Apartments sind mit Küche und Balkon ausgestattet. Im Außenbereich Spielplatz, Kletterwand und Pool.
Adresse: Localita Salim 1, 38074 Drena. Website: www.masosalim.it
Bike- oder Wandertour von Drena zur Malga Campo
Das weitläufige Almgebiet Malga Campo bei Drena liegt an der Nordwestflanke des Monte Stivo. Vom Ortsteil Luch, oberhalb von Drena, vorbei am Ristoarante La Casina, führt eine steile asphaltierte Stichstraße in Serpentinen zur bewirtschafteten Malga. Die Straße ist für den Autoverkehr gesperrt.
Für Bergsteiger ist der Monte Stivo einer der atemberaubendsten Bergspitzen bei Drena, der auch über die Malga Campo erreichbar ist. Malga Campo ist für Mountainbiker eine Zwischenstation auf dem Weg hinauf zum Passo Scalleta, auf 1534 Meter Höhe.
Der Aufstieg zur Malga Campo ist für Rennradrahrer eine der anspruchsvollsten Strecken der Region. Von der Alm und den Sommer-Bergweiden öffnet sich ein gewaltiger Blick auf die Südseite der Brenta. Im Sommer werden auf der Alm auch Brotzeiten serviert.
Höhenprofil: Drena 393 Meter, Luch 530 Meter, Malga Campo 1380 Meter, Passo Scalleta 1534 Meter, Monte Stivo 2059 Meter. Info zur Malga Campo: www.prolocodrena.it
Buchtipp
Michael Müller Verlag, Wanderführer – Gardasee MM-Wandern, von Florian Fritz, 228 Seiten + Karte, 2. Auflage 2015. Auch als App für Android und iOS. Inhalt: 35 Touren rund um den Gardasee hat der Autor im handlichen, schön illustrierten und mit vielen Infos ergänzten Wanderführer zusammengestellt.
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Die Rio Sallagoni Schlucht ist v.a. an heißen Tage sehr zu empfehlen, wenn man am Cima Capi und am Cima SAT „durchgebraten“ werden würde.
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