Schwäbische Alb: Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren


reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, Burgruine, Hohenschelklingen, Urspring, Titel Im Achtal liegt Schelklingen mit Burgruine im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Das Dorf weist die typischen Landschaftsformen der Region auf: Karstfelsen, Wacholderheiden, Kalkmagerrasen, Hangwälder. Die Flusstäler der Ach und Blau schuf einst die Ur-Donau. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb liegt Schelklingen mit Burgruine. Das Dorf im Achtal weist typische Landschaftsformen der Region auf: Karstfelsen, Wacholderheide, Kalkmagerrasen, Hangwald. Die Flusstäler von Ach und Blau schuf einst die Ur-Donau. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Inhaltsverzeichnis

Im Reisebericht Schwäbische Alb: Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren beschreiben wir fabelhafte Streifzüge durch das süddeutsche Mittelgebirge im Osten von Baden-Württemberg.

Unterwegs waren wir im Alb-Donau-Kreis bei Blaubeuren, im Lonetal bei Heidenheim, in Ulm an der Donau, in Heubach im Ostalbkreis, in Bad Urach bei Reutlingen und der Heuneburg bei Sigmaringen.

Was bietet die Schwäbische Alb? Höhlen & Felsgrotten, Trockentäler & Wacholderheiden, Karstquellen & Thermalquellen, Flüsse & Bäche, Streuobstwiesen & Kalkmagerwiesen, Burgen & Schlösser, Kirchen & Klöster. Die Schwäbische Alb ist für Familien ein perfektes Reiseziel – ideal für schönste Ferientage.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, Sirgensteinhöhle, Vorplatz Die Sirgensteinhöhle im Achtal trägt die Auszeichnung UNESCO-Weltkulturerbe. Funde bestätigen, dass sich im Moustérien (160.000 – 40.000 Jahre) Neandertaler dort aufhielten. Feuerstellen ließen sich nur im Eingangsbereich nachweisen. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Sirgensteinhöhle im Achtal trägt die Auszeichnung UNESCO-Weltkulturerbe. Funde bestätigen, dass sich im Moustérien (160.000 – 40.000 Jahre) Neandertaler dort aufhielten. Im Eingangsbereich ließen sich Feuerstellen nachweisen. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Alle unsere sechzehn Ausflüge bieten jeweils einen Einkehr-Tipp. Zu elf Touren präsentieren wir zusätzlich eine Attraktion im Extra-Tipp. Zu fünf Ausflugszielen stellen wir jeweils Fünf Sehenswürdigkeiten vor.

Unsere Herbstreise 2021 führte in die Flusstäler Blau, Ach, Lone, Erms, Rems und Donau. Eine behagliche Ferienwohnung in Steigziegelhütte bei Blaubeuren-Seißen war für zwei Wochen unser Ausgangspunkt.

Die Schwäbische Alb ist eines der größten Kalkgebirge Deutschlands. Das Mittelgebirge besteht aus Jurakalk das vor etwa 200 bis 150 Millionen Jahren entstand. Am Albtrauf liegen die höchsten Berggipfel.

Felsformationen, Höhlen und Trockentäler bildeten sich im Gestein. Heute ist die Schwäbische Alb ein Paradies für Wanderer, Radfahrer. Kletterer und Kanuten. Schwerpunkt unserer Reise war jedoch die Urgeschichte.

Die Menschen während der Eiszeit im Jungpaläolithikum vor 40.000 Jahren waren phantasievoll und klug, trotz der harten Lebensbedingungen. Wie war ihr Alltag, wie verlief die Jagd? Was erfüllte das kulturelle und spirituelle Leben in der Altsteinzeit?

Denn die weltweit älteste figürliche Darstellung eines Menschen entstand in der Altsteinzeit und stammt aus der Schwäbischen Alb!

Wie klangen die ältesten Musikinstrumente der Welt, die ebenfalls in der Region gefunden wurden? Wer das erfahren möchte sollte das URMU-Museum in Blaubeuren besuchen.

Die UNESCO listete 2017 unter dem Titel Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb die einzigartige archäologische Fundlandschaft im Ach- und Lonetal als Weltkulturerbe.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blautopf, Klosterkirche, Blaubeuren Der Blautopf in Blaubeuren ist die zweit-wasserreichste Karstquelle in Deutschland. Hier entspringt der Fluss Blau, der nach etwa zwanzig Kilometern bei Ulm in die Donau mündet. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Blautopf in Blaubeuren ist eine der wasserreichsten Karstquellen Deutschlands. Hier entspringt der Fluss Blau, der nach etwa zwanzig Kilometern bei Ulm in die Donau mündet. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Alle sechs Karsthöhlen haben wir während unserer Reise erkundet: Hohle Fels, Sirgensteinhöhle und Geißenklösterle im Achtal. Bockstein, Hohlenstein-Stadel und Vogelherdhöhle im Lonetal.

Ein Besuch im Urgeschichtlichen Museum – URMU in Blaubeuren ist eine perfekte Ergänzung nach den Höhlenbesuchen. Dort werden weltweit bedeutende altsteinzeitliche Funde aus den UNESCO-Höhlen ausgestellt.

Genüssliche Städtetouren ins malerische Ulm an der Donau oder in die Fachwerkstadt Bad Urach im Talkessel der Erms durften bei unseren Ausflügen in der Region nicht fehlen.

Naturfreunde könnte eine Wanderung im Kleinen Lautertal mit Karstquelle bei Blaustein, eine Rundtour im Vogelschutzgebiet Schmiechener See, oder ein Besuch von Kloster Urspring mit zwei Quelltöpfen begeistern.

Einziger Ausflug außerhalb der Schwäbischen Alb war unser Tagesausflug zur Heuneburg, einem keltischen Fürstensitz aus der Hallstattzeit. Die eisenzeitliche Stadt lag an der Oberen Donau bei Hundersingen in Oberschwaben.

Das Freilichtmuseum Heuneburg in schöner Lage über der Donau hat uns begeistert. Spannend sind die begehbaren rekonstruierten Gebäude und Stadtmauern der Keltenstadt aus dem 6. Jhd. v. Chr.

Tipp für Sparfüchse: Jeder Übernachtungsgast der Schwäbischen Alb erhält eine AlbCard. Inklusive kostenloser Eintritte in über 150 Sehenswürdigkeiten, Freizeitangeboten und gratis Nutzung des ÖPNV.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Kanu, Fluss Blau, Rusenschloss Der Fluss Blau entspringt im Blautopf in Blaubeuren. Kurz nach der großen Karstquelle ist der Zustieg für Kanufahrer. Die landschaftlich schöne Kanustrecke im Blautal führt bis Herrlingen bei Ulm. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Blau entspringt im Blautopf in Blaubeuren. Nahe der Karstquelle liegt ein Kanuten-Zustieg. Die landschaftlich schöne Kanustrecke im Blautal führt bis Herrlingen bei Ulm. Foto: M. Hoffmann


Ulm: Tipps für einen Tag in der Donaustadt

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Ulm, Donau, Panorama, Altstadt Ulms größte Sehenswürdigkeit ist das Münster, die zweitgrößte gotische Kirche Deutschlands. Mit über 161 Metern besitzt die Donaustadt den höchsten Kirchturm der Welt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Ulms größte Sehenswürdigkeit ist das Münster, die zweitgrößte gotische Kirche Deutschlands. Mit über 161 Metern besitzt die Donaustadt den höchsten Kirchturm der Welt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die bekannteste Sehenswürdigkeit und historisches Wahrzeichen von Ulm an der Donau ist ohne Frage das ehrwürdige Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt (161,53 Meter).

Wusstet ihr, dass Ulm eine Zweilandstadt ist? Im Norden der Donau im Bundesland Baden-Württemberg liegt Ulm. Die Schwesterstadt Neu-Ulm liegt am Südufer der Donau im Bundesland Bayern.

Zauberhaft ist die Ulmer Altstadt und das romantische Fischer- und Gerberviertel mit kleinen Brücken und schmalen Gässchen. Hier könnt ihr das „Schiefste Hotel der Welt“ aus dem 14. Jhd. bestaunen.

„In Ulm, um Ulm und um Ulm herum.“

Bekannter Ulmer Zungenbrecher

Danach empfehlen wir einen Spaziergang entlang der Donau auf der Stadtmauer. Dabei kommt ihr am Stadttor Metzgerturm von 1340 vorbei, der um über zwei Meter nach Nordwesten geneigt ist.

Neben dem bemalten gotischen Rathaus mit Fischkastenbrunnen liegt das Museum Ulm. Dort wird das 40.000 Jahre alte Mischwesen Löwenmensch gezeigt, die älteste Mensch-Tier-Skulptur der Welt.

Einmalig in Deutschland sind die mittelalterlichen Grabenhäusle aus dem 17. Jhd. In den einfachen Reihenhäusern auf der breiten Stadtmauer am Seelengraben wohnten einst die Stadtsoldaten.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Ulm, Münster Auf dem Münsterplatz findet jeden Mittwoch und Samstag der Wochenmarkt statt (links). Das Langhaus des Münsters besteht aus zehn Jochen und ist über vierzig Meter hoch. Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Auf dem Münsterplatz ist jeden Mittwoch und Samstag Wochenmarkt (links). Das Langhaus des Ulmer Münsters entstand im 14. Jhd. und ist über vierzig Meter hoch. Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Fünf Sehenswürdigkeiten in Ulm an der Donau

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Ulm, Schiefes Haus Das "Schiefe Haus" ist ein Fachwerkhaus aus der Spätgotik des 14. Jhds. und liegt im Fischerviertel von Ulm. Es ist um 10 Grad geneigt und als „Schiefstes Hotel der Welt“ gelistet. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das „Schiefe Haus“ ist ein Fachwerkhaus aus der Spätgotik des 14. Jhds. im Fischerviertel von Ulm. Mit seiner Neigung um 10 Grad ist es das „Schiefste Hotel der Welt“. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

  1. Ulmer Münster: Höchster Kirchturm der Welt (161,53 Meter). Größte evangelische Kirche Deutschlands. Bauzeiten: 1377 bis 1543, 1844 bis 1890. Turmbesteigung: 768 Stufen bis 143 Meter.
  2. Fischer- und Gerberviertel: Fachwerkhäuser am Fluss Blau aus dem 15. bis 17. Jhd. Das Schiefe Haus in der Schwörhausgasse ist um 10 Grad geneigt und als „Schiefstes Hotel der Welt“ gelistet.
  3. Gotisches Rathaus: Erbaut 14. – 16. Jhd., Astronomische Uhr 1520. Fischkastenbrunnen 1482. Im Treppenhaus Flugapparat-Nachbau des „Schneiders von Ulm“, Albrecht L. Berblinger (1770 – 1829).
  4. Museum Ulm: Archäologische Sammlung mit altsteinzeitlicher Skulptur „Löwenmensch“ aus Mammutelfenbein. Plus Sammlung Alter Kunst, Wunderkammer, Grafischer Sammlung, Stiftung Sammlung Kurt Fried mit moderner Kunst. Mehr Info: www.museumulm.de
  5. Donau-Spaziergang: Entlang der Stadtmauer aus dem 15. Jhd. zur Herdbrücke über die Donauinsel auf die Neu-Ulmer Seite mit dem schönsten Blick auf die Altstadt von Ulm.
reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Ulm, Museum, Löwenmensch, Neandertaler Höhepunkt in der Archäologischen Sammlung des Museum Ulm ist der "Löwenmensch" (links), einer 40.000 Jahre alten Mensch-Tier-Skulptur aus Mammutelfenbein aus dem Hohlenstein-Stadel im Lonetal. Aus der französischen Chauvet-Höhle stammen die altsteinzeitlichen Malereien von Höhlenlöwen mit einem Alter von 36.000 Jahren (Mitte, oben). Ausgrabungen im Jahr 2012 am Fundort des "Löwenmenschen" im Hohlenstein-Stadel (Mitte unten). Der Oberschenkelknochen eines Neandertalers aus dem Hohlenstein-Stadel datiert auf 60.000 Jahre (rechts). Daneben ein intakter Oberschenkelknochen eines Homo sapiens. Fotos: Landesamt für Denkmalpflege im RP Stuttgart, Museum Ulm, Reise-Zikaden, Monika Hoffmann

Höhepunkt der Archäologischen Sammlung im Museum Ulm ist der „Löwenmensch“ (links). Fundort der 40.000 Jahre alten Mensch-Tier-Skulptur aus Mammutelfenbein war der Hohlenstein-Stadel im Lonetal. Aus der französischen Chauvet-Höhle stammen 36.000 Jahre alte Malereien von Höhlenlöwen (Mitte, oben). Ausgrabungsarbeiten 2012 am Fundort des „Löwenmenschen“ (Mitte unten). Der Oberschenkelknochen eines Neandertalers aus dem Hohlenstein-Stadel datiert auf 60.000 Jahre (rechts). Daneben ein intakter Oberschenkelknochen eines Homo sapiens. Fotos: Landesamt für Denkmalpflege Stuttgart, Museum Ulm, Reise-Zikaden, Monika Hoffmann

Parkplatz Ulm: Parkhaus am Rathaus, Neue Straße, 89073 Ulm. Info: www.parken-in-ulm.de
Tipp: Wir sind von Blaubeuren mit der Albcard gratis in 20 Minuten mit dem Zug nach Ulm gefahren.

Einkehr-Tipps in Ulm

Drei Kannen – Historisches Brauhaus

Im historischen Brauhaus „Drei Kannen“ in der Altstadt von Ulm wird schwäbisch-bayerische Küche serviert. Außerdem wird hauseigenes Bier „Drei Kannen Spezial“ vom Fass angeboten. Im Innenhof schöner Biergarten mit historischer Laube von 1912. Unser Tipp: Schwabentafel, ab zwei Personen. Adresse: Drei Kannen Brauhaus, Hafenbad 31/1, 89073 Ulm. Website: dreikannen.de

Allgäuer Hof – Erstes Ulmer Pfannenkuchenhaus

Der Allgäuer Hof im Fischerviertel von Ulm bietet süße und pikante Pfannkuchen in vierundvierzig Variationen. Angeboten werden auch Schnitzel, Rostbraten, Käsespätzle. Durchgehend warme Küche. Unser Tipp: Pfannenkuchen mit Apfelmus und Sahne. Adresse: Allgäuer Hof, Erstes Ulmer Pfannenkuchenhaus, Fischergasse 12, 89073 Ulm. Website: www.erstes-ulmer-pfannkuchenhaus.de


Blautal – Blaubeuren: Der Blautopf – Karstquelle der Blau

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bleubeuren, Blautopf, Hammerschmiede Der Blautopf im Talkessel von Blaubeuren gleicht einem riesigen blau-grünen Auge und ist die prachtvollste Karstquelle in Deutschland. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Blautopf im Talkessel von Blaubeuren gleicht einem riesigen blau-grünen Auge und ist die prachtvollste Karstquelle in Deutschland. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Blautopf von Blaubeuren ist eine große Karstquelle und eines der bekanntesten Naturphänomene der Schwäbischen Alb. Je nach Lichteinfall schimmert das Wasser in Blau-, Türkis- und Grüntönen.

Unter dem runden Quelltopf öffnet sich eine unterirdische Höhlenwelt mit kilometerweiten verschlungenen Tunneln. Im Mittelwert fließen 2.300 Liter Wasser in der Sekunde aus der Quelle.

Nach dem Aachtopf bei Radolfzell ist der Blautopf die zweit-wasserreichste Karstquelle in Deutschland. Im Blautopf entspringt der Fluss Blau, der nach etwa zwanzig Kilometern bei Ulm in die Donau fließt.

Am Blautopf steht eine alte Hammerschmiede von 1803, sie war bis 1948 in Betrieb. Die Lage direkt am Quelltopf war dafür ideal, denn der ständige Wasserfluss ist eine unerschöpfliche Energiequelle.

Neben der Karstquelle liegt das ehemalige Benediktinerkloster von Blaubeuren aus dem Jahr 1085. Besichtigt werden können Kreuzgang, Kapitelsaal, Badehaus und Kräutergarten des Klosters.

Anschließend empfehlen wir einen gemütlichen Rundgang durch die historische Altstadt von Blaubeuren mit schönen Fachwerkhäusern, kleinem Gerberviertel, Stadtkirche und Heilig-Geist-Spital.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bleubeuren, Kloster, Brunnen Im Klosterhof von Blaubeuren steht der schöne Brunnen mit Skulpturengruppe von 1551, sie zeigt Johannes den Täufer bei der Taufe Christi im Jordan. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Blaubeurer Klosterhof steht ein Brunnen von 1551. Die Skulpturengruppe zeigt Johannes den Täufer (Schutzpatron des Klosters) bei der Taufe Christi im Jordan. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz Blaubeuren: Großer Parkplatz beim Stadtpark und Hallenbad, Dodelweg, Blaubeuren.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.415515, 9.787583

Fünf Sehenswürdigkeiten in Blaubeuren

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Kloster Blaubeuren entstand im 11. Jhd. als Benediktinerabtei. Neubau von Kloster und Kirche erfolgte im 15. Jhd. (links). Westgiebel (Mitte, oben). Front des spätgotischen Schlafsaals (rechts, oben). Fachwerkhaus „Hoher Wil“ im Gerberviertel (rechts unten). Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

  1. Kloster Blaubeuren: Benediktinerkloster von 1085. Spätgotischer Umbau 14./15. Jhd. Rundgang mit Kreuzgang, Kapitelsaal, Sakristei, Chorraum, Hochaltar. Badhaus der Mönche mit Heimatmuseum.
  2. Blaubeurer Hammerschmiede am Blautopf: Erbaut 1804, heute renoviert. Besichtigungen, Schauschmieden oder auch Schmiedekurse möglich. Mehr Info: blautopf.de
  3. Historische Altstadt: Fachwerkhäuser und kleines Gerberviertel mit Gebäuden des 15./16. Jhds.
  4. Stadtkirche St. Peter und Paul: Gotik, 14./15. Jhd. Heilig-Geist-Spital: Erbaut 1424 mit freskierter Kapelle, heute Urgeschichtliches Museum Blaubeuren (URMU).
  5. „Klötzle Blei“ Naturdenkmal und Geotop: Markanter vierzig Meter hoher Kalksteinfelsen südwestlich der Altstadt, ein Umlaufberg der Urdonau. GPS-Koordinaten: 48.407650, 9.792973

Einkehr-Tipp: Restaurant Ochsen, Blaubeuren

Hinter der historischen Fachwerksfassade des 17. Jhds. liegt das Hotel-Restaurant Ochsen in der Altstadt von Blaubeuren. Serviert wird gehobene regionale und internationale Küche in schönem Ambiente. Unser Tipp: Gefüllte Kalbsbrust mit Riesling-Rahmsoße und Spätzle. Adresse: Hotel-Restaurant Ochsen, Marktstraße 4, 89143 Blaubeuren. Website: www.ochsen-blaubeuren.de

▶ Lest dazu im Blog: Der Blautopf in Blaubeuren und die Höhlen der Neandertaler


Blautal – Blaubeuren: URMU – Urgeschichtliches Museum

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bleubeuren, Urmu, Urgeschichtliches Museum, aussenansicht Der Eingang in das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren – URMU liegt am südlichen Kirchplatz von Blaubeuren. Dort ist auch die Tourist Information untergebracht. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren – URMU liegt in der Altstadt von Blaubeuren am südlichen Kirchplatz. Das Museum ist ein MUSS für Besucher in der Region. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren – URMU zeigt altsteinzeitliche Funde aus der Region Ach- und Lonetal. Hier werden weltweit bedeutende altsteinzeitliche Funde aus den Höhlen ausgestellt.

Im Erdgeschoss wird die materielle Welt von Neandertalern und frühen modernen Menschen (Homo sapiens) abgebildet. Das Obergeschoss widmet sich der geistigen Lebenswelt vor 40.000 Jahren.

Die Kunstwerke und Musikinstrumente stammen aus der Eiszeit und wurden in Höhlen der Schwäbischen Alb gefunden. Thematisch geordnet werden sie in einzelnen Räumen vorgestellt.

Die Höhlen der Schwäbischen Alb zählen zu den wichtigsten altsteinzeitlichen Fundorten der Welt. Seit 2017 gehören sechs Höhlen zum UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“.

Die Statuette „Venus vom Hohle Fels“ ist mit 40.000 Jahren die weltweit älteste Darstellung eines Menschen. Dazu geschnitzte Tierfiguren aus Mammutelfenbein und die ältesten Flöten der Welt.

Das URMU in Blaubeuren ist das zentrale Museum für Altsteinzeit in Baden-Württemberg und Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums in Konstanz.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bleubeuren, Urmu, Urgeschichtliches Museum In den ersten Ausstellungsräumen des URMU werden die Besucher in die Lebengrundlagen der Menschen während der Eiszeit eingeführt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

In den ersten Ausstellungsräumen des URMU werden Besucher in die Lebengrundlagen von Neandertalern und Homo sapiens während der Eiszeit eingeführt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: „Auf dem Graben“ östlich URMU-Museum. Museumseingang am südlichen Kirchplatz.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.411969, 9.785829

URMU: Öffnungszeiten, Adresse, Eintritt

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bleubeuren, Urmu, Urgeschichtliches Museum, höhepunkte Venus vom Hohle Fels (oben links). Datierung: 40.000 Jahre. Blattspitze (unten links). Datierung: 65.000 Jahre. Doppellochperlen (Mitte, oben). Datierung: 42.000 Jahre. Bemalter Stein (oben, rechts) Datierung: 15.000 Jahre. Flöte aus Mammutelfenbein (unten, rechts). Fundort: Geißenklösterle. Datierung: 35.000 Jahre. Pferdekopf (oval, unten). Datierung: 40.000 Jahre. Fotos: URMU, Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Komposition zeigt die Höhepunkte des URMU. Alle Funde, bis auf die Flöte, stammen vom Hohle Fels bei Schelklingen. Venus vom Hohle Fels, Mammutelfenbein (oben links), Datierung: 40.000 Jahre. Blattspitze, Jurahornstein (unten links), Datierung: 65.000 Jahre. Doppellochperlen, Mammutelfenbein (Mitte, oben), Datierung: 42.000 Jahre. Bemalter Kalkstein (oben, rechts), Datierung: 15.000 Jahre. Flöte, Mammutelfenbein (ganz unten, rechts), Fundort: Geißenklösterle, Datierung: 35.000 Jahre. Pferdekopf, Mammutelfenbein (unten, rechts), Datierung: 40.000 Jahre. Fotos: Reise-Zikaden

Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober – Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. 1. November bis 31. März – Dienstag bis Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr. Montag Ruhetag. Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder 7 bis 17 Jahre 3 Euro. Familienkarte 15 Euro. Adresse: Urgeschichtliches Museum Blaubeuren, Kirchplatz 10, 89143 Blaubeuren. Website: www.urmu.de

Einkehr-Tipp: Café-Confiserie Kuhn, Blaubeuren

Das Café Kuhn in schöner Lage am Brunnen beim Kirchplatz in der Altstadt von Blaubeuren serviert Frühstück, warme Gerichte, Suppen, Salate, hausgemachte Kuchen, Torten, Eis und Pralinen. Unsere Tipps: Schwarzwälder Kirschtorte, Himbeer-Quark-Sahnetorte. Adresse: Café-Confiserie Kuhn, Kirchplatz 1, 89143 Blaubeuren. Website: www.cafe-kuhn.de


Blautal – Blaubeuren: Rusenschloss mit Großer Grotte

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Rusenschloss, Hohengerhausen, Blau Die Burgruine Rusenschloss liegt auf einer steilen Felsformation über dem Fluss Blau mit traumhaftem Panoramablick nach Blaubeuren. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Burgruine Rusenschloss liegt geheimnisvoll auf einem steilen Karstfelsen über dem Fluss Blau. Von der Burg bietet sich ein Panoramablick nach Blaubeuren. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Eine Wanderung führt vom Parkplatz in Gerhausen, östlich von Blaubeuren, hinauf zur Burgruine Hohengerhausen. Meist wird die Höhenburg über dem Fluss Blau Rusenschloss genannt.

Düster und von weitem sichtbar thront das Rusenschloss auf einem mächtigen Karstfelsen über dem Blautal von Blaubeuren. Errichtet wurde eine erste Burg um 1090 und im 12./13. Jhd. ausgebaut.

Im 18. Jhd. wurde Burg Hohengerhausen abgebrochen. Von der Burganlage haben sich ein Torturm mit Mauern im Süden und ein mächtiger Wohnturm mit tonnengewölbtem Keller erhalten.

Vom Wohnturm bietet sich ein Rundblick ins Blau- und Achtal. Erste Renovierungen Mitte der 1970er-Jahre. Restaurierungen begannen 2017 und dauern bis 2022. Die Burg ist in Teilen zugänglich.

Grosse-Grotte blaubeuren baden württemberg schwäbisch alb Die Große Grotte liegt unterhalb der Burgruine Rusenschloss. Die Höhle wurde offenbar ausschließlich als Jagd- und Lagerplatz von Neandertalern genutzt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Große Grotte liegt unterhalb der Burgruine Rusenschloss. Die Höhle nutzten offenbar ausschließlich Neandertaler als Jagd- und Lagerplatz. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Forstknecht Ruess, der um 1590 in der Burg lebte, war Ursprung für die Bezeichnung „Rusenschloss“. Unterhalb der Ruine liegt eine spektakuläre Höhle: Die Große Grotte.

Schon der Höhleneingang zur Großen Grotte mit 17 x 15 Meter ist beeindruckend. Insgesamt ist sie 28 Meter tief. Funde wie Faustkeile und Blattspitzen datieren auf 100.000 – 50.000 Jahre.

Die Höhle nutzten in der Altsteinzeit Neandertaler. Knochenfunde: Höhlenbär, Mammut, Wollnashorn, Höhlenhyäne. Wegen Bauarbeiten war die Große Grotte im Oktober 2021 leider nicht zugänglich.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Rusenschloss, burgruine Von der Kernburg von Obergerhausen hat sich der mächtige Wohnturm erhalten. Seine Mauern wurden während der Restaurierungen 2021 saniert. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Von Hohengerhausen (Rusenschloss) hat sich der mächtige mittelalterliche Wohnturm erhalten. Seine Mauern wurden während der Restaurierungsarbeiten 2021 saniert. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz Rusenschloss: Gerhausen, Am Ried 9, gegenüber Sportplatz und Freizeitanlagen.
Entfernung bis Rusenschloss: 2 Kilometer.
Rundweg gesamt (Parkplatz, Kleine Grotte, Rusenschloss, Knoblauchfelsen, Parkplatz): 4,6 Kilometer.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.401950, 9.797447

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Rusenschloss, burgruine, panorama Vom Wohnturm der Burgruine Rusenschloss bietet sich ein fantastischer Blick auf Blaubeuren im Blautal und dem Kalksteinfelsen "Klötzle Blei". Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Vom Wohnturm der Burgruine Rusenschloss bietet sich ein fantastischer Blick auf Blaubeuren mit Klosterkirche im Blautal und dem Kalksteinfelsen „Klötzle Blei“. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Extra-Tipps: Kleine Grotte und Biotop Knoblauch-Felsen

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Rusenschloss, kleine grotte Die Kleine Grotte bietet mit zwei überwölbten Zugängen guten Wetterschutz. Im Inneren liegen drei Hallen auf eine Länge von zwanzig Metern. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Kleine Grotte bietet mit zwei überwölbten Zugängen guten Wetterschutz. Im Inneren liegen drei Hallen auf einer Länge von zwanzig Metern. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Höhle Kleine Grotte liegt nahe dem Wanderweg von Gerhausen zum Rusenschloss an einer steilen Felswand. Ein mächtiger Felsbogen am Höhleneingang öffnet sich in Richtung Blautal.

Die Kleine Grotte ist etwa zwanzig Meter lang und verfügt über drei Hallen mit einer Höhe von etwa sieben Metern. Bei Ausgrabungen wurden ebenfalls altsteinzeitliche Werkzeuge gefunden.

GPS-Koordinaten, Kleine Grotte: 48.404666, 9.801157

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Das Biotop Knoblauchfelsen liegt nördlich der Burgruine. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das Biotop Knoblauchfelsen ist eine typische Felsformation bei Blaubeuren und etwa liegt 300 Meter nördlich der Burgruine. Von hier bietet sich die schönste Aussicht über das Blautal und hinüber zur Burgruine.

In der Felsspaltenvegetation des Knoblauchfelsens mit Trockenrasen leben viele geschützte Tiere und Pflanzen. Dies ist zum Beispiel der stark bedrohte Apollofalter. Bei den Pflanzen sind es Weiße Fetthenne, Immergrünes Felsenblümchen oder die Pfingstnelke.

GPS-Koordinaten, Knoblauchfelsen:
48.407727, 9.802944

Einkehr-Tipp: Waldgaststätte „Zum Schillerstein“, Blaubeuren

Die Waldgaststätte „Zum Schillerstein“ liegt ruhig am Waldrand des Hochsträß-Plateaus. Serviert werden regionale Spezialitäten. Günstige Preise und durchgehend warme Küche. Unser Tipp: Schwabenteller: Sauerkraut, Spätzle, Maultasche, Schweinebraten, Bratwurst und Soße. Adresse: Waldgaststätte „Zum Schillerstein“, Gleißenburg 15, 89143 Blaubeuren. Website: www.schillerstein-blaubeuren.de


Blautal – Kleines Lautertal: Wanderung bei Herrlingen-Blaustein

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Kleines Lautertal Im Kleiner Lautertal mit gotischer Kirche und mehreren Mühlen liegt ein idyllischer Karstquelltopf nahe der empfehlenswerten Gaststätte „Zum Lamm“. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Kleinen Lautertal mit romanischer Kirche und mehreren Mühlen liegt ein idyllischer Karstquelltopf nahe der empfehlenswerten Gaststätte „Zum Lamm“. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Kleinen Lautertal bei Herrlingen-Blaustein bietet sich eine schöne Rundtour an. Wir parken an der Dorfkirche und folgen der schmalen Straße neben der Lauter zum Karstquelltopf an der Felswand.

Die Lauterquelle liegt hinter der Gaststätte „Zum Lamm“ mit historischem Wasserwerk. Danach gehen wir zurück zur Dorfkirche und folgen gegenüber dem Lauterner Weg ohne Steigung talauswärts.

Das Kleine Lautertal steht unter Naturschutz und ist im Netzwerk Natura 2000. Die Steilhänge mit hoher Standortvielfalt erhalten Biotope für seltene Tier- und Pflanzenarten. Fernglas mitnehmen!

Im idyllischen Tal brütet der Uhu (Bubo bubo), die weltweit größte Eule. So zeigt das Kleine Lautertal mit seinen abwechslungsreichen Landschaftsformen die Schwäbische Alb mit Miniaturformat.

Die Strecke führt an alten Mühlen und Stauwehren vorbei. Auf der gegenüberliegenden Talseite sichten wir Felsen, Höhlen, Trockenrasen und Wacholderheide. Dort verläuft auch die Hauptstraße.

Am Waldrand verläuft der leicht erhöhte Wanderweg, bis er nach einer Jagdhütte links zu einer Brücke über die Lauter abzweigt. Hier legen wir eine Rast ein und kehren auf dem gleichen Weg zurück.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Kleines Lautertal, felsen, höhlen Das gesamte Kleine Lautertal steht unter Naturschutz und zeigt auf engen Raum alle Landschaftsformen der Schwäbischen Alb. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das gesamte Kleine Lautertal bei Herrlingen-Blaustein steht unter Naturschutz und zeigt auf engstem Raum die Landschaftsformen der Schwäbischen Alb. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz, Kleines Lautertal, Kirche: Lautern 10, 89134 Blaustein
Entfernung Kirche bis Lauterquelle: 250 Meter.
Rundweg gesamt (Kirche, Lauterquelle, Mühle, Brücke, Kirche): 4,4 Kilometer.
GPS-Koordinaten, Kirche: 48.446777, 9.861945

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Kleines Lautertal-ol Die Karstquelle Lautertopf liegt an der Gaststätte "Zum Lamm" (oben, links). Der Fluss Lauter fließt nach Südosten durch das fünf Kilometer lange Kleine Lautertal (oben, rechts). Am Waldweg liegt bei einer alten Mühle der Grenzstein des Klosters Blaubeuren mit Abtsstab (Mitte, unten). 1616 wurde das Tal mit Burg Lauterstein, Dorf, Badstube, Wirtschaft und Mühlen an das Kloster verkauft. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Karstquelle „Lautertopf“ (oben links) liegt an der Gaststätte „Zum Lamm“ (oben, Mitte). Die Lauter fließt durch das fünf Kilometer lange Kleine Lautertal (oben rechts). Am Waldweg (unten links) liegt bei einer Mühle (unten rechts) der Grenzstein des Klosters Blaubeuren mit Abtsstab (unten Mitte). Im Jahr 1516 wurde das Kleine Lautertal mit Burg Lauterstein, Dorf, Badstube, Wirtschaft und Mühlen an Kloster Blaubeuren verkauft. Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Extra-Tipp: Gotische Kirche „Unsere Liebe Frau“ in Lautern

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Kleines Lautertal Die romanische Kirche von Lautern entstand vor 1225. Ein Vorgängerbau stammt aus der Karolingerzeit. Den spätgotischen Flügelaltar von 1509 flankieren Reste mittelalterlichr Fresken. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Ein kleinerer Vorgängerbau der romanischen Kirche von Lautern datiert auf die Karolingerzeit. Den spätgotischen Flügelaltar von 1509 flankieren Freskenreste. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Kirche „Unsere Liebe Frau“ in Lautern war eine der ersten Kirchen der Schwäbischen Alb und stammt aus der Karolingerzeit des 8./9. Jhds. Ein romanischer Folgebau entstand im 13. Jhd.

Im Inneren der mit Fresken bemalten Kirche befindet sich ein spätgotischer Flügelaltar des 16. Jhds. aus der Ulmer Schule. Schmiedeeiserne Grabkreuze und Einfassungen schmücken den Friedhof.

Einkehr-Tipp: Gaststätte „Zum Lamm“, Lautern

Die Gaststätte „Zum Lamm“ liegt idyllisch an der Lauterquelle am Dorfrand. Serviert wird traditionelle schwäbische Küche und Kuchen. Schöner Biergarten. Unser Tipp: Flädlesuppe, Rindergulasch mit Spätzle, als Getränk Most. Adresse: Gaststätte „Zum Lamm“, Inhaber: Sabine Mall, Lautern 1, 89134 Blaustein. Öffnungszeiten: Freitag – Sonntag, 11 – 19 Uhr. Ruhetage Montag bis Donnerstag.


Achtal – Blaubeuren-Weiler: Brillenhöhle und Küssende Sau

Brillenhoehle Blaubeuren Zwei Öffnungen in der Decke der Brillenhöhle waren Namensgeber. Bewohnt war die Höhle bereits vor 40.000 Jahren. Der Zugang ist zum Schutz vor Raubgrabungen vergittert. Foto: Wikimedia, Thilo Parg

Zwei Deckenöffnungen in der Brillenhöhle waren namensgebend. Bewohnt war sie bereits vor 40.000 Jahren. Der Zugang ist heute zum Schutz vor Raubgrabungen vergittert. Foto: Wikimedia, Thilo Parg

Ein bedeutender altsteinzeitlicher Fundplatz im Achtal ist die Brillenhöhle zu der eine Wanderung führt. Die Kuppelhöhle liegt bei Weiler etwa sechzig Meter über dem Tal, westlich von Blaubeuren.

Der Name Brillenhöhle stammt von zwei Deckendurchbrüchen die vor rund 30.000 Jahren entstanden. Älteste Nachweise menschlicher Nutzung datieren in das Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre).

Im Gravettien (32.000 – 24.000 Jahre) sind mehrere Feuerstellen belegbar. In dieser Epoche wurden gleichzeitig Brillenhöhle, Geißenklösterle, Hohle Fels und Sirgensteinhöhle von Menschen bewohnt.

Aus dem Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre) stammen Stein- und Knochengeräte, Harpunen, Geschoßspitzen, Lochstäbe, Nähnadeln, Trommelschlegel, Schmuck-Anhänger.

An einer Feuerstelle des Madaléniens wurden menschliche Knochen von einer Sekundärbestattung von drei Individuen (älterer Mann, erwachsene Frau, Kind 8 -10 Jahre) geborgen.

Höhlenbären nutzten die Höhle als Winterquartier und Wurfplatz. Menschliche Jagdbeute: Mammut, Wildpferd, Wildrind, Rentier, Rothirsch, Wolf, Eis- und Rotfuchs, Schneehasen, Schneehühner, Enten.

Der Eingang ist vergittert. Mit einer Führung (URMU) ist ein Besuch der Brillenhöhle möglich. Im Oktober 2021 fanden dort Nachgrabungen des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg statt.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Brillenhöhle Während unseres Besuchs im Oktober 2021 der Brillenhöhle arbeiteten Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege an Nachgrabungen im hinteren Bereich. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Während unseres Besuchs der Brillenhöhle im Oktober 2021 führten Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege Nachgrabungen im hinteren Bereich aus. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

GPS-Koordinaten, Brillenhöhle: 48.405381, 9.777686

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Brillenhöhle, Küssende Sau, Felsenlabyrinth In der Nähe der Brillenhöhle liegt das Felsenlabyrinth mit der "Küssenden Sau". Wer genau hinsieht sieht zwei Scheine beim Küssen! Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

In der Nähe der Brillenhöhle liegt das Felsenlabyrinth mit dem Naturdenkmal „Küssende Sau“. Wer genau hinsieht erkennt zwei „Fels-Schweine“ beim Küssen! Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Felsenformation „Küssende Sau“ ist ein entzückendes Geotop sowie Naturdenkmal, das die Form von zwei sich küssenden Schweinen zeigt. Der Felsen liegt nur 200 Meter von der Brillenhöhle entfernt.

GPS-Koordinaten, Küssende Sau: 48.405835, 9.775982

Parkplatz Brillenhöhle: Blaubeuren, B 492, Richtung Ehingen, Parkplatz an einer Felswand.
Entfernung bis Brillenhöhle: 500 Meter.
Rundweg gesamt (Parkplatz, Brillenhöhle, Küssende Sau, Günzelsburg, Parkplatz): 3,2 Kilometer.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.403430, 9.782408

Extra-Tipp: Burgruine Günzelsburg

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Blaubeuren, Güntzelsburg Von der Ruine Güntzelsburg aus dem 13. Jhd. ist leider nur wenig erhalten geblieben. Umso schöner ist die Aussicht auf das Achtal mit dem Dorf Weiler. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Von der Ruine Günzelsburg aus dem 13. Jhd. ist leider nur wenig erhalten geblieben. Umso schöner ist die Aussicht auf das Achtal mit dem Dorf Weiler. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Durch ein Felsentor im Felslabyrinth wandern wir an der „Küssenden Sau“ nach Westen weiter. Nach 900 Metern erreichen wir Ruine Günzelsburg aus dem 13. Jhd. Die Burg war ab dem 15. Jhd. baufällig.

Von der Höhenburg in Bergrandlage mit hakenförmiger Schildmauer sind noch Reste der Ringmauer aus Bruchsteinen erhalten. Die Kernburg war etwa quadratisch mit einer Fläche von rund 420 qm.

Von der Burgruine mit Pausenbankerl genießen wir das schöne Panorama auf das Achtal mit dem Ort Weiler unterhalb. Zurück zum Wanderparkplatz geht es auf den gleichen Wegen.

Einkehr-Tipp: Trattoria „Doline“, Blaubeuren-Seißen

In der Trattoria „Doline“ am Ortsrand von Seißen bei Blaubeuren werden italienische Vorspeisen, große Pizza-Auswahl, Pasta, Fleisch- und Fischgerichte serviert. Durchgehend warme Küche. Gemütliche überdachte Terrasse. Unsere Tipps: Pizza Ortolana, Pizza Frutti di Mare. Adresse: Trattoria „Doline“, Flurstraße 55, 89143 Blaubeuren.Website: www.trattoriadoline.de


Achtal – Blaubeuren-Weiler: UNESCO-Höhle Sirgensteinhöhle

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Sirgenstein, Höhle, Abri, Vorplatz Vorplatz und Eingang der Sirgensteinhöhle liegen unter einem mächtigen Felsüberhang. Insgesamt ist sie über vierzig Meter lang, fünf Meter breit mit einer maximalen Höhle von zehn Metern. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Vorplatz und Eingang der Sirgensteinhöhle liegen unter einem mächtigen Felshang. Die Höhle ist über vierzig Meter lang, fünf Meter breit und maximal zehn Meter hoch. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Zwischen Blaubeuren und Schelklingen im Achtal liegt die Sirgensteinhöhle. In der Nähe befindet sich ein kleiner Abri (Halbhöhle). Beide Höhlen liegen etwa fünfunddreißig Meter über dem Tal.

Seit 2017 ist die Sirgensteinhöhle Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“. Die Höhle ist unvergittert und jederzeit begehbar. Lampen mitnehmen!

Beeindruckend ist der große Höhlenvorplatz (14 x 7 Meter). Der Eingang ist geräumig und öffnet sich nach Südwesten. Die Haupthalle steigt leicht an. Kleine Öffnungen spenden am Ende Tageslicht.

Feuerstellen unterhielten Eiszeitjäger stets im Eingangsbereich der Sirgensteinhöhle. Der hintere Höhlenbereich wurde kaum und erst im Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre) genutzt.

Funde des Moustérien (160.000 – 40.000 Jahre): Schaber, Klingen, Blattspitzen. In dieser Epoche nutzten die Höhle Neandertaler und Höhlenbär. Jagdfauna: Wildpferd, Ren, Mammut, Bison, Wollnashorn.

Reichliche Fundstücke lieferte das Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre): Klingen, Sticheln, Spitzen, Kratzer, Geschoßspitzen, Glätter (Lederbearbeitung), Pfrieme und doppelt gelochte Elfenbeinperlen.

Menschliche Fossilien aus dieser Epoche: Zwei Eckzähne und ein Backenzahn (Homo sapiens). Knochenfunde von Tieren aus dem Aurignacien waren Wollnashorn, Höhlenlöwe, Rothirsch und Wolf.

Aus der Epoche des Gravettien (32.000 – 24.000 Jahre) fanden sich Fragmente von Knochen- und Elfenbeingeräten, sowie Steinwerkzeuge. Reste der Jagdbeute: Rentier, Pferd, Schneehase.

Funde des Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre): Stichel, Bohrer, Kratzer, Rückenspitze, Geschoßspitze. Jagdbeute: Ren, Pferd, Schneehase, Moor- und Schneehuhn, Höhlenbär, Mammut, Steinbock.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Sirgenstein, Höhle, Eingang Eiszeitjäger unterhielten Feuerstellen am Eingang der Sirgensteinhöhle. Im Mousterien nutzten Neandertaler die Höhle und erlegten Mammut, Rentiere und Bisons. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Eiszeitjäger unterhielten Feuerstellen am Eingang der Sirgensteinhöhle. Bereits Neandertaler nutzten sie in der Altsteinzeit und jagten Mammut, Rentiere und Bisons. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: Parkbucht an der B 492 Richtung Ehingen, 5 km nach Blaubeuren, Pfad nach Hütte rechts.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.387922, 9.763910
Rundweg gesamt (Parkplatz, Sirgensteinhöhle, Parkplatz): 600 Meter.
GPS-Koordinaten, Sirgenstein: 48.387061, 9.761114

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Sirgenstein, Höhle, Innenraum, Gang Der hintere Höhlenbereich mit dem schlauchartigen Gang wurde von Menschen nur wenig genutzt. Älteste Nachweise datieren ins Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der hintere Höhlenbereich mit dem schlauchartigen Gang wurde von Menschen nur wenig genutzt. Älteste Nachweise datieren ins Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Extra-Tipp: Burgruine Hohenschelklingen

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Urspring, Burgruine Hohenschelklingen, Schelklingen Burgruine Hohenschelklingen stammt aus dem 11. Jhd. Der zwanzig Meter hohe Bergfried entstand im 13. Jhd. kann auch bestiegen werden. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Burgruine Hohenschelklingen stammt aus dem 11. Jhd. Der zwanzig Meter hohe Bergfried entstand im 13. Jhd. und kann heute auch bestiegen werden. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Über Schelklingen liegt die Burgruine Hohenschelklingen. Die Anlage wurde Ende des 11. Jhds erbaut. Der zwanzig Meter hohe romanische Bergfried der Spornburg entstand im 13. Jhd.

Die Burganlage bestand aus Kernburg mit Vorburg und westlichem Zwinger. Hohenschelklingen ist seit dem 16. Jhd. unbewohnt. Die Anlage wurde im 17. Jhd. beschädigt und dann abgetragen.

Der Bergfried kann jeden 1. Sonntagnachmittag im Monat (Mai – September) bestiegen werden. Der quadratische Turm besteht aus Buckelquadern mit einem erhöht liegenden Rundbogeneingang.

Der obere Turmabschluss wurde mit Konsolensteinen versehen und zeigt Rest von Wehrerkern. Die Mauern des Turms sind zwei Meter stark. Der Bergfried hat eine Grundfläche von 6,90 x 6,60 Metern.

Erste Sanierungen mit Treppeneinbau in den Bergfried fanden Ende des 19. Jhds. statt. Weitere Untersuchungen und Renovierungen auf Hohenschelklingen seit den 1990er-Jahren.

Parkplatz: Sportplatz, Vereinsgaststätte und Vereinsheim. Aufstieg gegenüber der Turnhalle.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.377881, 9.734525
Rundweg gesamt (Parkplatz, Bergfried, Burggelände, Parkplatz): 1 Kilometer.
GPS-Koordinaten, Hohenschelklingen: 48.379302, 9.731972

Einkehr-Tipp: Metzgerei Boos, Schelklingen

Die Metzgerei Boos liegt in der Altstadt von Schelklingen und bietet schmackhafte Brotzeiten und günstige Tagesgerichte zum Mitnehmen. Unsere Tipps: Semmeln mit warmen Schweinebraten, Fleischküchle oder Fleischkäse. Adresse: Metzgerei Kurt Boos, Marktstraße 3, 89601 Schelklingen.


Achtal – Blaubeuren-Weiler: UNESCO-Höhle Geisenklösterle

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Geißenklösterle, Geissenkloesterle, Vorplatz Die UNESCO-Eiszeithöhle Geißenklösterle liegt in einer halbrunden Felsgruppe im Bruckfelsmassiv etwa sechzig Meter über dem Achtal bei Blaubeuren. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die UNESCO-Eiszeithöhle Geißenklösterle liegt in einer halbrunden Felsgruppe im Bruckfelsmassiv etwa sechzig Meter über dem Achtal bei Blaubeuren. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Vom Parkplatz bei Weiler führt ein beschilderter Pfad zur Halbhöhle Geißenklösterle hinauf. Seit 2017 trägt sie die Auszeichnung UNESCO-Weltkulturerbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“.

Geißenklösterle zählt zu den wichtigsten altsteinzeitlichen Fundstellen der Welt. Funde aus dem Mittelalter, Eisenzeit, Mesolithikum, Magdalénien, Gravettien, Aurignacien, Mittelpaläolithikum.

An der Basis der stratigraphischen Grabungsschichten fanden sich Hinterlassenschaften des Neandertalers, der in der mittleren Altsteinzeit den Abri (Halbhöhle) als Lagerplatz nutzte.

In das Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre) datiert Knochenasche aus der gesamten Halbhöhle. Funde: Schädelfragmente von Mammutkalb, Schmuck, Steinwerkzeuge, Nasenkratzer aus Gagat.

Weitere Funde dieser Epoche: Teile einer Elfenbein-Flöte. Bruchstücke von zwei Schwanenknochen-Flöten. Mammutelfenbein-Figuren von Höhlenbär, Wisent, Mammut und Mischwesen „Adorant“.

Mit 40.000 Jahren gehören diese Funde zu den ältesten figürlichen Kunstwerken der Menschheit. Die drei Flöten von Geißenklösterle gehören zu den ältesten Belegen für Musikinstrumente weltweit.

Zwei Feuerstellen im Abri stammen aus dem Gravettien (32.000 – 24.000 Jahre). Funde: Stein- und Knochenwerkzeuge, Stichel, Speerspitzen, Elfenbeinanhänger, durchbohrte Fuchseckzähne.

Aus dem Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre) konnte eine Feuerstelle mit Klingen, Rückenmessern sowie Vogel- und Fischknochen freigelegt werden. Fettanalysen belegen Verzehr von Pferdefleisch.

Wie klangen die Flöten von Geißenklösterle? www.windkanal.de/die-aeltesten-floeten-der-welt

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Geißenklösterle, Geissenkloesterle, Eingang Im Geißenklösterle wurden Elfenbeinfiguren und Flöten entdeckt. Die Fundstücke zählen mit 40.000 Jahren zu den ältesten Kunstwerken und Musikinstrumenten der Welt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Geißenklösterle wurden Elfenbeinfiguren und Flöten entdeckt. Die Fundstücke zählen mit 40.000 Jahren zu den ältesten Kunstwerken und Musikinstrumenten der Welt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: Südlich von Weiler, Abzweig von B 492 in Bruckfelsstraße, Brücke über die Ach.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.398191, 9.770000
Rundweg gesamt (Parkplatz, Höhle, Bischof-Felsen, Parkplatz): 1 Kilometer.
GPS-Koordinaten, Geisenklösterle: 48.398121, 9.771432

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Geißenklösterle, Geissenkloesterle, Innen Geißenklösterle ist trotz seines Gitters gut einsehbar. Die Höhle ist fünfundzwanzig Meter lang, der Eingang vier Meter hoch und vier Meter breit. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Trotz seiner Vergitterung ist Geißenklösterle gut einsehbar. Die Höhle ist fünfundzwanzig Meter lang, der Eingang vier Meter hoch und vier Meter breit. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Extra-Tipp: Kleine Rundtour zum Bischof-Felsen

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Geißenklösterle, Geissenkloesterle, Bischoffelsen Umgeben vom dichtem Wald bietet sich vom Bischof-Felsen eine schöne Aussicht auf das Achtal. Die Felskanzel liegt nahe der Höhle Geißenklösterle. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Umgeben von dichtem Wald bietet sich vom Bischof-Felsen eine schöne Aussicht auf das Achtal. Die Felskanzel liegt nahe der Höhle Geißenklösterle. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Aussichtspunkt Bischof-Felsen mit wunderschönem Blick auf das Achtal ist eine Verlängerung zum Besuch des Geißenklösterle bei Weiler. Der Karstfelsen liegt nur 260 Meter vom Abri entfernt.

Einkehr-Tipp: Eiscafé Oase Cult, Schelklingen

Das italienische Eiscafé Oase Cult in der Altstadt von Schelklingen bietet ausgezeichnetes Eis, Eisbecher, Kuchen, Kaffee, kleine Speisen und Getränke. Außensitzplätze am Marktplatz vorhanden. Unsere Tipps: Eissorten Joghurt-Himbeere oder Schokolade-Vanille. Adresse: Eiscafé Oase Cult, Marktstraße 14, 89601 Schelklingen. Website: eiscaffee-oase-cult.metro.bar


Achtal – Schelklingen: UNESCO-Höhle Hohle Fels

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Hohle Fels, Mammutfelsen, Rastplatz, Schelklingen In der UNESCO-Höhle Hohle Fels bei Schelklingen wurde im Jahr 2008 die weltweit älteste figürliche Abbildung eines Menschen entdeckt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Hohle Fels bei Schelklingen wurde 2008 die weltweit älteste figürliche Menschen-Abbildung entdeckt. Der Höhleneingang liegt im rechten Felsmassiv. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Bei Schelklingen im Achtal liegt der Hohle Fels. Hier wurde die weltweit älteste figürliche Abbildung eines Menschen gefunden. Die Karsthöhle trägt die Auszeichnung UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Hohle Fels ist eine der größten Höhlen der Schwäbischen Alb. Ein rund 20 Meter langer Felstunnel führt zur 500 Quadratmeter großen Haupthalle mit einem Rauminhalt von 6.000 Kubikmetern.

Im Mittelpaläolithikum nutzten Neandertaler den Hohle Fels. Funde: Steinwerkzeug in Levallois-Technik. Tierfunde: Höhlenbär, Pferd, Steinbock. Im Juli 2020 wurde eine 65.000 Jahre alten Blattspitze aus Feuerstein gefunden, die von Neandertalern als Stoßlanze zur Großwildjagd benutzt wurde.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Hohle Fels, Ausgrabungen, Archaeologie, Schelklingen Aufgetürmte Sandsäcke im Felstunnel des Hohle Fels ermöglichen den Archäologen des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Tübingen Grabungen. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Aufgetürmte Sandsäcke im Felstunnel des Hohle Fels ermöglichen Forschern des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Tübingen das Freilegen empfindlicher Fundschichten. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Aus der Epoche des Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre) stammen rund 35.000 Steinartefakte, wie Kratzer und Stichel. Werkzeuge aus Geweih und Mammutelfenbein, wie Meißel, Rundstäbe, Spitzen.

Aus dieser Zeitspanne konnten einzigartige figürliche Kunstwerke gesichert werden: Die Venus vom Hohle Fels, eine sechs Zentimeter große Frauenfigur, sowie Pferdeköpfchen, Kleiner Löwenmensch.

Die Venus vom Hohle Fels ist das älteste figürliche Kunstwerk der Welt. Die Frauenstatuette aus Mammutelfenbein ist das erste Abbild eines Menschen weltweit und wurde als Anhänger getragen.

Nahe bei der Venusfigur lag eine Flöte aus Gänsegeierknochen. Weitere Mammutelfenbein-Funde: Venusfragment, Lochstein zur Seilherstellung. Tierfunde: Mammut, Wildpferd, Rentier, Höhlenbär, Fuchs, Fisch.

Steinwerkzeuge aus dem Gravettien (32.000 – 24.000 Jahre) waren Stichel, Kratzer, Spitzen, Messer, Klingen. Werkzeuge aus Geweih und Knochen: Hacke mit Rinderabbildung, Glätter, Spitzen, Lochstab.

Aus der gleichen obengenannten Epoche stammt Schmuck: Tropfenförmige Elfenbeinanhänger, durchbohrte Zähne von Hirsch, Fuchs und Pferd, Schnecken und Ammoniten von einstigen Schmuckketten.

Menschliche Funde: Rechter unterer Milchbackenzahn eines Kindes. Tierfunde: Höhlenbär, Mammut, Wildpferd, Rentier, Wolf, Vielfraß. Im Halswirbel eines Höhlenbären steckten Reste einer Silexspitze.

Rund 10.000 Feuerstein-Artefakte datieren in das Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre): Klingen, Bohrer, Stichel, Kratzer, Messer. Geweih- und Knochenwerkzeug: Nähnadel, Speerspitze, Harpune, Querangel.

Kunst und Schmuck des Magdaléliens: Acht bemalte Steine mit roten Punktreihen begründeten die abstrakte Malerei in Mitteleuropa. Tierfunde: Wildpferd, Rentier, Hase, Fuchs, Vögel, Fische.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Hohle Fels, Gang, Schelklingen Im Felstunnel des Hohle Fels entdeckten Archäologen der Universität Tübingen während der Grabungskampagne 2020 eine Blattspitze aus der Zeit der Neandertaler. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Felstunnel des Hohle Fels entdeckten Archäologen der Universität Tübingen 2020 eine Blattspitze aus der Zeit der Neandertaler (Datierung: 65.000 Jahre). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: Der Hohle Fels-Parkplatz am Ortseingang von Schelklingen ist beschildert. Zur Höhle 160 Meter Fußweg mit Brücke über die Ach. Rast- und Grillplatz unterhalb der gebührenpflichtigen Höhle.
Unser Tipp: Lampen mitnehmen!
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.379704, 9.752405

Hohle Fels: Öffnungszeiten, Adresse, Eintritt

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Hohle Fels, Hoehle, Halle, Schelklingen Die Haupthalle im Hohle Fels mit 6.000 Kubikmetern ist eine der größten der Schwäbischen Alb. Ein Besucher unten rechts dient dem Größenvergleich. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Hohle Fels ist mit 6.000 Kubikmetern eine der größten Hallenhöhlen der Schwäbischen Alb. Ein Besucher unten rechts dient dem Größenvergleich. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober. Mittwoch – Freitag 14 – 17 Uhr, Samstag 12 – 17 Uhr, Sonntag 11 – 17 Uhr. Eintritt: 4,50 Euro, Ermäßigt 3 Euro, Kinder/Jugendliche 7 – 17 Jahre 1 Euro. Auch Führungen. Adresse: Hohle Fels, Hohler-Felsen-Weg, 89601 Schelklingen. Website: www.museum-schelklingen.de

Extra-Tipp: Stadtmuseum Schelklingen

stadtmuseum_schelklingen_Spital zum Heiligen Geist_ol Das Spital zum Heiligen Geist in Schelklingen war im 14. Jhd. Herrensitz. Im 17. Jhd. wurde es zum Spital umgebaut. Seit 1992 befindet sich dort das Stadtmuseum, Archiv und Lehrtöpferei. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Sitz der Herren von Wernau aus dem 14. Jhd. wurde im 17. Jhd. zum „Spital zum Heiligen Geist“ umgebaut. Seit 1992 ist dort das Stadtmuseum Schelklingen untergebracht. Foto: Reise-Zikaden

Das Stadtmuseum Schelklingen ist im Spital zum Heiligen Geist, einem Fachwerkbau aus dem 14. Jhd. untergebracht. Museumsschwerpunkte sind die Stadtgeschichte, sowie Geotope und Geologie.

In Vitrinen wird die Entwicklung des Keramikhandwerks (Häfner) von der Jungsteinzeit bis heute gezeigt. Außerdem geologische und urgeschichtliche Funde von der Eiszeit bis zum Mittelalter.

Parkplatz: Hinter dem Stadtmuseum in der Schulstraße von Schelklingen.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.375617, 9.733994
GPS-Koordinaten, Museum: 48.375853, 9.733597

Stadtmuseum Schelklingen: Öffnungszeiten, Adresse, Eintritt

Öffnungszeiten: Nur Sonntag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Eintritt: 2 Euro, Kinder 1 Euro. Adresse: Stadtmuseum Schelklingen, Spitalgasse 6, 89601 Schelklingen. Website: www.museum-schelklingen.de

Einkehr-Tipp: Ristorante Pizzeria „Zur Sonne“, Schelklingen

Das Ristorante Pizzeria zur Sonne in Schelklingen bietet italienische Küche mit Holzofen-Pizza, Fisch-, Fleisch- und Pasta-Gerichten. Gemütliche schattige Terrasse. Unser Tipp: Weiße Pizza „Parmigiana“ mit gegrillten Knoblauch-Auberginen, Kirschtomaten und Parmesan. Adresse: Ristorante Pizzeria zur Sonne, Hauptstraße 50, 89601 Schelklingen. Website: www.pizzeria-zur-sonne.de


Achtal – Schelklingen-Schmiechen: Um den Schmiechener See

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schmiechener See, Schmiechen, Schelklingen Die beste Zeit für eine Umrundung des Schmiechener See ist von April bis Juni. Im Europäischen Vogelschutzgebiet wurden 200 Vogelarten gezählt, über 50 brüten im Gebiet. Zahlreiche Amphibien- und Insektenarten leben hier. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die beste Zeit für eine Umrundung des Schmiechener See ist von April bis Juni. Im Europäischen Vogelschutzgebiet wurden 200 Vogelarten gezählt, über 50 brüten im Gebiet. Zahlreiche Amphibien- und Insektenarten leben am Flachwassersee. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Schmiechener See ist ein einzigartiger Flachwassersee in Schmiechen bei Schelklingen. Der See liegt in einer Flussschlinge der Urdonau, den Wasserabfluss verhindert eine mächtige Tonschicht.

Ausgedehnte Großseggen-Gesellschaften umgeben den See um den ein markierter Wanderweg führt. Beste Zeit für Vogelbeobachtungen ist Mitte April bis Anfang Juni. Fernglas mitnehmen!

Die artenreiche Natur im Feuchtbiotop erinnert uns ein wenig an das Okavango-Delta in Afrika. Die Feuchtwiesen am Schmiechener See sind durch vordrängendes Buschwerk gefährdet.

Seit einigen Jahren halten Wasserbüffel die Vegetation kurz und halten die Verbuschung zurück. Das Naturschutzgebiet Schmiechener See ist Europäisches Vogelschutzgebiet im Natura 2000-Netzwerk.

International bedeutend macht den Schmiechener See sein astatisches (temporäres) Auftreten. Daher ist der Flachwassersee ein ausgesprochen seltener Gewässertyp in Mitteleuropa.

Der See wird nicht durch Karstwasser gespeist, sondern durch Niederschläge und Wasser aus dem Siegental. Bei Hochwasser bedeckt er eine Fläche von fünfzig Hektar mit maximal zwei Meter Tiefe.

Ein oberirdischer Abfluss existiert nicht. In regenarmen Jahren trocknet das Areal bis auf einige Wasserstellen aus. Die meiste Zeit im Jahr gleicht der Schmiechener See mehr einem Moor.

Im Schutzgebiet wurden rund zweihundert Vogelarten gezählt, über fünfzig davon nutzen den Schmiechener See zum Brüten. Außergewöhnlich sind zahlreiche Amphibien- und Insektenarten.

Brutvögel sind z. B. Purpurreiher, Zwergtaucher, Krickente, Knäkente, Tüpfelsumpfhuhn, Rohrdommel. Hier leben Frösche, Kröten, Lurche, Wasserschnecken und Libellen wie z. B. die gefleckte Heidelibelle.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schmiechener See, Beobachtungsturm, Schmiechen, Schelklingen Im Südosten des Schmiechener Sees bietet ein Beobachtungsturm mit Infotafel Einblicke in die Flora und Fauna des einzigartigen Flachwassersees. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Südosten des Schmiechener Sees bietet ein Beobachtungsturm mit Infotafel Einblicke in die Flora und Fauna des einzigartigen Flachwassersees. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz und Wegbeschreibung: Parken am Fußball- und Tennisplatz östlich von Schmiechen. Nach 350 Metern an der Gabelung links halten. Nach 850 Metern ist der See erreicht. Auf einem Hügel ist nach 650 Metern eine Infotafel mit Sitzbank und Aussicht unter Bäumen erreicht. Nach 900 Metern folgt der Beobachtungsturm. Die Strecke vom Turm um die Westseite des Sees bis zum Parkplatz sind 3 Kilometer.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schmiechener See, Schelklingen, Bergmolch, Seidenreiher, Kormoran, Flockenblume, Seerose Bei unserem Besuch am Schmiechener See Ende September konnten wir einiges von der Tier- und Pflanzenwelt beobachten. Bergmolch-Jungtier (Triturus alpestris) beim Landgang nach der Metamorphose (oben links). Silberreiher (Ardea alba), Mitte oben. Kormoran (Phalacrocorax carbo), oben rechts. Seepanorama mit Silberreihern.Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), unten links. Weiße Seerose (Nymphaea alba), Mitte unten. Wegverlauf am See (unten rechts). Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Bei unserem Besuch am Schmiechener See Ende September konnten wir viel von der Tier- und Pflanzenwelt beobachten. Bergmolch-Jungtier (Triturus alpestris) kurz nach der Metamorphose (oben links). Silberreiher (Ardea alba), Mitte oben. Kormoran (Phalacrocorax carbo), oben rechts. Seepanorama mit Silberreihern. Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), unten links. Weiße Seerose (Nymphaea alba), Mitte unten. Wegverlauf am See (unten rechts). Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.361753, 9.720921
GPS-Koordinaten, Hügel mit Bank: 48.353416, 9.740457
GPS-Koordinaten, Beobachtungsturm: 48.347536, 9.739731
Rundweg gesamt (Parkplatz, Gabelung, Hügel, Beobachtungsturm, Parkplatz): 5,8 Kilometer.
GPS-Koordinaten, Schmiechener See: 48.350532, 9.734725

Extra-Tipp: Schmiechtal bei Hütten mit Bärentalhöhle

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Hütten, Bärentalhöhle, Bärentalschlucht, Schloss Justingen, Schmiechen Über die Burgruine Justingen auf einem steilen Felssporn über dem Schmiechtal (oben links) wandern wir über die Bärentalschlucht (unten links) bis zur Bärentalhöhle (rechts). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Über einen Felssporn über dem Schmiechtal mit der Burgruine Justingen (oben links) wandern wir über die Bärentalschlucht (unten links) zur Bärentalhöhle (rechts). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Unser Ausflugstipp führt ins idylische Schmiechtal mit der Ortschaft Hütten, westlich von Schelklingen. Das Flüsschen Schmiech schlängelt sich unterhalb von Wacholderheiden und Hängen mit Mischwald.

Die Wanderung führt zur Burgruine Justingen mit Rastplatz und in die schmale Bärentalschlucht mit der Bärentalhöhle. Vom Wanderparkplatz erreichen wir nach 400 Metern die Schlossruine Justingen.

Burg Hohenjustingen wurde im dem 11. Jhd. erbaut. Erhalten blieben nur seine Wehrmauern und eindrucksvolle Kellergewölbe. In Burgareal liegt ein hübscher Rastplatz mit Infotafel.

Die Tour führt durch den Wald auf markierten Wanderweg in einer Schleife zur Bärentalschlucht. Das Bärental ist nur 650 Meter lang. Treppen führen hinunter zum niedrigen Eingang der Bärentalhöhle.

Der Zugang zur Höhle zeigt nach Süden, insgesamt ist sie etwa dreißig Meter lang. Gefunden wurden Knochen von Höhlenbären. Bewohnt war sie im Magdalénien im Zeitraum von 13.000 bis 11.000 Jahren.

Der vordere Bereich der Bärentalhöhle (auch Eulenloch) ist frei zugänglich. Lampen mitnehmen. Die Bärentalhöhle wurde erstmals von Höhlenforschern des Höhlenverein-Blaubeuren erkundet.

Der enge horizontale Durchgang erschwert Begehungen und ist auf über 400 Metern Länge vermessen. Von der Höhle zum Wanderparkplatz entlang der Bärentalstraße in Hütten sind es noch 400 Meter.

Parkplatz: Wanderparkplatz Hütten beim Friedhof.
GPS-Koordinaten, Wanderparkplatz Hütten: 48.374405, 9.640193
GPS-Koordinaten, Schloss Juistingen: 48.375850, 9.639425
GPS-Koordinaten, Bärentalhöhle: 48.375761, 9.637379
Rundweg gesamt (Parkplatz, Burgruine, Bärentalhöhle, Parkplatz): 1,5 Kilometer.

Einkehr-Tipp: Austermanns Landgaststube, Schmiechen

Austermanns Landgaststube bietet gute schwäbisch-bürgerliche Hausmannskost zu angemessenen Preisen. Kleiner gemütlicher Biergarten. Unsere Tipps: Flädlesuppe, Forellenfilets in Butter gebraten mit Cocktail-Tomaten, Champignons, Kräutern, Kartoffeln. Adresse: Austermanns Landgaststube, Beim Kogelstein 2, 89601 Schelklingen-Schmiechen. Website: austermanns-landgaststube.de


Achtal – Schelklingen: Kloster Urspring mit Karstquellen

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, Urspring, Klosterkirche Ein Vorgängerbau der Klosterkirche St. Ulrich von Urspring geht bis auf das 8. Jhd. zurück. Das Benediktinerinnen-Kloster wurde im 12. Jhd. eingerichtet und bestand bis 1806. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Ein Vorgängerbau der Klosterkirche St. Ulrich in Urspring entstand im 8. Jhd. Das Benediktinerinnen-Kloster wurde im 12. Jhd. eingerichtet und bestand bis 1806. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Nordwestlich von Schelklingen liegt das ehemalige Benediktinerinnen-Kloster Urspring. Seine Lage in einer Talschleife der Urdonau ist idyllisch. Im Areal liegt auch der große Quelltopf der Urspring.

Die blauschimmernde Urspringquelle ähnelt dem Blautopf in Blaubeuren. Die von Natursteinmauern eingefasse Karstquelle ist etwa fünf Meter tief. Durchschnittliche Schüttung: 500 Liter pro Sekunde.

Nach der Klosterchronik entstand im 8. Jhd. in Urspring eine erste Kirche. Diese wurde von Bischof Ulrich von Augsburg (890 – 973) geweiht. Bereits 993 wurde Bischof Ulrich heilig gesprochen.

Eine Urkunde von 1127 überliefert eine Stifterfamilie. Diese übergab Urspring mit seiner Kirche St. Ulrich an das Kloster St. Georgen im Schwarzwald. Ein Benediktinerinnenpriorat wurde vor 1179 errichtet.

Mitte des 13. Jhds. wurden Kirche und Kloster zerstört, jedoch wieder aufgebaut. Die Klosterkirche wurde zum Wallfahrtsziel und die Herren von Hohenschelklingen nutzten sie als Grablege.

Ende des 15. Jhds. wurden Teile der baufälligen Kirche mit Konvent abgetragen und neugebaut. Brände zerstörten alles zu Beginn des 17. Jhds. Vom Kirchturm erhielten sich nur die Untergeschosse.

Vom Vorgängerbau von 1481 blieb an der Westseite der Kirche ein schöner Narthex erhalten. In der Vorhalle können spätgotische Kreuzrippengewölbe und Arkaden mit Spitzbogen bestaunt werden.

Ein Neubau der Kirche entstand in einfachen Formen des Barock und wurde 1627 eingeweiht. Das Kloster wurde 1806 wurde aufgehoben. Danach wurden Gebäudeteile und Kreuzgang abgerissen.

In den ehemaligen Klostergebäuden wurde 1930 die Urspringschule eingerichtet, die als evangelisches Internat bis heute existiert. Der Schlüssel zur Kirche ist im Schulsekretariat erhältlich.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, Urspring, Klosterkirche, Narthex, Kreuzrippengewölbe Von der abgebrannten Klosterkirche in Urspring hat sich an der Westseite der spätgotische Narthex aus dem 15. Jhd. mit Kreuzrippengewölbe erhalten. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Von der abgebrannten Klosterkirche in Urspring hat sich an der Westseite der spätgotische Narthex aus dem 15. Jhd. mit Kreuzrippengewölben erhalten. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: Wanderparkplatz Urspring, Urspring 7, 89601 Schelklingen.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.382731, 9.719746
Rundweg gesamt (Parkplatz, Kloster, Achtopf, Kloster, Parkplatz): 1,8 Kilometer.
GPS-Koordinaten, ehemalige Klosterkirche Urspring: 48.381938, 9.718856

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, Urspring, Karstquelle, Quelltopf Der idyllische Karstquelltopf der Uspring bildet im Klostergelände einen Teich in dem gemächlich vier Gänse schwimmen. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der idyllische Karstquelltopf der Uspring bildet im Klostergelände einen Teich in dem gemächlich vier Gänse schwimmen. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Extra-Tipp: Zur Karstquelle Achtopf bei Urspring

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, Urspring, Achtopf Der Achtopf liegt an der ehemaligen Dreikönigsmühle. Die Karstquelle der Ach ist ein weiterer großer Quelltopf bei Kloster Urspring. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der blauschimmernde Achtopf liegt an der ehemaligen Dreikönigsmühle. Die Karstquelle der Ach ist ein weiterer großer Quelltopf bei Kloster Urspring. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Wer von der Klosterkirche in Urspring das Gelände nach Süden durchquert, erreicht nach 700 Metern eine zweite große blauschimmernde Quelle: Den Achtopf an der ehemaligen Dreikönigsmühle.

Der Achtopf ist eine Karstquelle mit einer durchschnittlichen Schüttung von 440 Litern pro Sekunde.
Die Dreikönigsmühle mit Mühlrad stammt von 1820 und gehörte zum Weiler Urspring.

Das Urspringtal wurde bis zum Höhepunkt der Riss-Kaltzeit von der Urdonau durchflossen. In der Talschlinge baute der Fluss den Lützelberg auf und grub sich in die Kalkfelsen des Oberjura.

Als das verkarstete Gebirge in Richtung Talschlinge entwässerte, bildeten sich die beiden großen Quelltöpfe von Urspring und Ach. Die Urspring mündet in die Ach, letztere in den Oberlauf der Blau.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, Urspring, Karstquelle, Quelltopf, achquelle Blick von der Achquelle auf die ehemalige Klosterkirche. In den Gebäuden wurde 1930 die Urspringschule eingerichtet, heute Privatschule und Internat. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Blick von der Achquelle auf die ehemalige Klosterkirche. In den Gebäuden wurde 1930 die Urspringschule eingerichtet, heute Privatschule und Internat. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Einkehr-Tipp: Hotel-Restaurant Hirsch, Schmiechen

Im Restaurant Hirsch in Schmiechen bei Schelklingen wird gehobene saisonale Küche aus der Region serviert. Unser Tipp: Geschmortes- und gebratenes Lamm mit mediterranen Gemüsen, Selleriepüree und tomatisierten Kartoffelgnocchi. Adresse: Hotel Restaurant Hirsch, Familie Kneer, Hauptstraße 40, 89601 Schelklingen. Website: gasthof-hirsch-schmiechen.metro.bar


Lonetal: UNESCO-Höhle Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, vogelherd, Archäopark Vogelherd, vogelherdhöhle, panorama Überblick vom Rundweg auf den Archäopark Vogelherd. In der Ausstellung sind die Tierskulpturen von Mammut und Höhlenlöwe aus der Vogelherdhöhle zu sehen. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Überblick auf den Archäopark Vogelherd. Das Museum zeigt die kleinen Originalskulpturen von Mammut und Höhlenlöwe aus der Vogelherdhöhle. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Vogelherdhöhle liegt im Lonetal bei Niederstotzingen. Die Karsthöhle mit drei Eingängen, aus der einzigartige Artefakte eiszeitlicher Kunst stammen, trägt die Auszeichnung UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Tierfiguren aus Mammutelfenbein datieren ins Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre) und sind von weltweiter Bedeutung. Abgebildet wurden Wildpferd, Mammut, Rentier, Bison, Höhlenbär, Höhlenlöwe.

Zugänglich ist die Höhle mit 170 qm Fläche über den Archäopark Vogelherd, einem Freigelände mit Rundweg und Ausstellung. Dort sind die kleinen Tierskulpturen von Mammut und Höhlenlöwe zu sehen.

Auf einem Felssporn mit Rundblick, zwanzig Meter über dem Lonetal, liegt die Vogelherdhöhle. Über 100.000 Jahre bewohnten die Höhle zeitweise Neandertaler und moderner Mensch (Homo sapiens).

Eiszeitliche Jagdtrupps beobachteten von der erhöhten Position der Vogelherdhöhle Tierherden um sie zu verfolgen. Schicht für Schicht hinterließen die Höhlenbewohner ihre Spuren der Nachwelt.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, vogelherd, Archäopark Vogelherd, neandertaler, mammuth, zelte, tierfiguren Highlights im Archäopark Vogelherd: Mammut vom Vogelherd (oben links). Mammutelfenbein. Datierung: über 35.000 Jahre. Höhlenlöwe (Mitte, 2. von oben). Mammutelfenbein. Datierung: über 35.000 Jahre. Wollhaariges Mammut "Zottel" mit Kalb in Originalgröße (Mitte, oben). Klassischer Neandertaler in Lebensgröße (rechts, oben rechts). Rekonstruiertes Lager der Mammuthjäger mit Feuerstellen (unten links). Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Highlights aus dem Archäopark Vogelherd: Mammut vom Vogelherd (oben links), Mammutelfenbein, Datierung: 35.000 Jahre. Höhlenlöwe (Mitte, 2. von oben), Mammutelfenbein, Datierung: 35.000 Jahre. Wollhaariges Mammut „Zottel“ mit Kalb in Originalgröße, Nachbildungen (Mitte, oben). Klassischer Neandertaler in Lebensgröße (rechts, oben rechts), Nachbildung. Rekonstruiertes Lager der Mammutjäger mit Feuerstellen (unten links). Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die tiefste Grabungsschicht stammt aus dem Mittelpaläolithikum, mit Stoßzähnen von Waldelefanten (Palaeoloxodon antiquus), die auf die Eem-Warmzeit (126.000 – 115.000 Jahre) datieren.

Knochenspitzen und Schaber des Moustérien (160.000 – 40.000 Jahre) stammen vom Neandertaler. Im Micoquien (130.000 – 60.000 Jahre) hinterließen Neandertaler Faustkeil und Keilmesser.

Eine Knochenspitze stammt aus der ältesten Aurignacien-Schicht (40.000 – 31.000 Jahre). Vor 39.000 Jahren starben Neandertaler aus. Die meisten Funde stammen aus Folgeschichten des Aurignacien.

Dies waren mehrere Feuerstellen moderner Menschen mit Plätzen zur Werkzeugherstellung mit Depots. Außerdem eine Anhäufung von Mammutknochen und Stoßzähnen am Südwest-Eingang.

Aurignacien-Artefakte: Kratzer, Stichel, Spitzen. Werkzeuge aus Knochen-, Geweih- und Elfenbein: Geschoßspitzen, Glätter, Prieme, Lochstäbe. Schmuck: Doppelt durchlochte Elfenbeinperlen.

Sensationelle Funde der Grabungen 1931 waren zehn Figuren aus Mammutelfenbein. Sie stellen Tiere und eine menschliche Gestalt dar. Nachgrabungen lieferten eine Mammutfigur und Fragmente.

Bei weiteren Grabungen fanden sich Flötenreste aus Vogelknochen und Elfenbein. Spuren auf einer Knolle Pyrit belegen, dass zum Entfachen von Feuer mit Silex davon Splitter abgeschlagen wurden.

Tierfunde: Rentier, Wildpferd, Bison, Rothirsch, Gämse, Wildschwein. Eine Radiokohlenstoffdatierung belegt menschliche Aufenthalte in der Höhle im Gravettien (32.000 – 24.000 Jahre).

Die Epoche des Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre) lieferte nur wenige Werkzeuge aus Stein. Organische Werkzeuge waren Harpunen, Geschoßspitzen und bearbeitetes Geweih vom Rentier.

Die jüngste Grabungsschicht in der Vogelherdhöhle stammt aus dem Neolithikum (12.000 – 4.500 v. Chr.). Die jungsteinzeitlichen Bestattungen enthielten Schädel und Schädelfragmente.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, vogelherd, Archäopark Vogelherd, vogelherdhöhle, eingang Die Vogelherdhöhle mit drei Eingängen liegt im Lonetal bei Niederstotzingen. Bei Ausgrabungen wurden einzigartige Funde eiszeitlicher Kunst entdeckt, daher trägt sie die Auszeichnung UNESCO-Weltkulturerbe. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Vogelherdhöhle mit drei Eingängen liegt im Lonetal bei Niederstotzingen. Unser Bild zeigt den West-Eingang. Bei Ausgrabungen wurden einzigartige Funde eiszeitlicher Kunst entdeckt, daher trägt sie die Auszeichnung UNESCO-Weltkulturerbe. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: Parkplatz Archäopark Vogelherd, Bissinger Str. 7, 89168 Niederstotzingen.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.554948, 10.201594
Rundweg gesamt (Parkplatz, Rundweg im Archäopark, Parkplatz): 1,8 Kilometer.
GPS-Koordinaten, Archäopark Vogelherd: 48.557879, 10.196805

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Schelklingen, vogelherd, Archäopark Vogelherd, vogelherdhöhle, eingang, innen Das Innere der Vogelherdhöhle mit Westeingang (rechts) und dem etwa vierzig Meter langen Durchgang zum Südzugang. Ein kleiner Eingang liegt im Norden. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das Innere der Vogelherdhöhle mit West-Eingang (rechts) und dem vierzig Meter langen Durchgang zum Südwest-Eingang. Ein kleiner Eingang liegt im Norden. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Archäopark Vogelherd: Öffnungszeiten, Adresse, Eintritt

Öffnungszeiten: 1. 4. bis 7. 11. täglich außer Montag, 10 bis 18 Uhr. Die Vogelherdhöhle ist vom 1.11. 2021 bis 31. 3. 2022 geschlossen. Einzelbesuche im Winter nur Archäopark: Sonntag, 12 bis 17 Uhr. Adresse: Archäopark Vogelherd, Am Vogelherd 1, 89168 Niederstotzingen. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Kinder bis 5 Jahre frei. Familienkarte 8 Euro für 2 Erwachsene plus 1 Kind (6 – 14 Jahre), jedes weitere Kind 1,50 Euro. Website: www.archaeopark-vogelherd.de

Hinweis: Der größte Teil der eiszeitlichen Vogelherd-Figuren werden auf Schloss Hohentübingen im Museum Alte Kulturen der Universität Tübingen ausgestellt.

Extra-Tipp: Burg Kaltenburg bei Hürben-Giengen

Burg Kaltenburg bei Hürben-Giengen_ol Burg Kaltenburg stammt aus der Stauferzeit und entstand im 12. Jhd. Sie liegt oberhalb der Flüsse Lone und Hürbe auf einem Mündungssporn und ist von der Landstraße gut erkennbar. Foto: Wikimedia, Holger Uwe Schmitt

Burg Kaltenburg entstand in der Stauferzeit des 12. Jhds. Die Ruine liegt oberhalb von Lone und Hürbe auf einem Mündungssporn und ist von der Landstraße gut erkennbar. Foto: Wikimedia, H. U. Schmitt

Die Ruine von Burg Kaltenburg von 1150/1180 ist frei zugänglich. Sie liegt auf einem Mündungssporn über dem Zusammenfluss von Lone und Hürbe, zwischen den Orten Hürben und Burgberg.

Von der Höhenburg aus der Zeit der Staufer bietet sich ein Blick auf zwei Flusstäler. Die imposanteste Ansicht auf Kaltenburg eröffnet sich an der Straße von Burgberg oder vom Kagberg-Felsen.

Zu Anfang bestand Kaltenburg aus einem Wohnturm mit Anbau, Schildmauer, Palas, Tor und ummauertem Burghof. Im Lauf der Zeit wurde die Anlage zu einer Doppelburg erweitert.

Kaltenburgs Schildmauern sind beachtlich. Die Mauern sind im Norden vier Meter tief bei einer Höhe von etwa dreizehn Metern und im Süden über zwei Meter bei einer Höhe von etwa zehn Metern.

Im Dreißigjährigen Krieg 1632/34 wurde Kaltenburg zerstört. Danach erfolgte ein Wiederaufbau und Neubau der beiden Vierecktürme. Im 19. Jhd. war die Burg teilweise verfallen, aber noch bewohnt.

Anfang des 20. Jhds. begannen Sanierungen die in den 1980ern fortgesetzt wurden. 2015 wurde die Burg von der Interessengemeinschaft Kaltenburg e.V. erworben. Website: www.ig-kaltenburg.de

In der Nähe von Kaltenburg öffnet sich der Eingang in die Charlottenhöhle. Mit fast 600 Metern ist sie einer der längsten Schauhöhlen der Schwäbischen Alb mit allen Formen von Tropfsteinen.

Parkplatz: Vom Wanderparkplatz 300 Meter Aufstieg auf Fußweg zur Burgruine.
GPS-Koordinaten, Wanderparkplatz Kaltenburg: 48.578726, 10.211136
GPS-Koordinaten, Kaltenburg: 48.581507, 10.211590
GPS-Koordinaten, Aussichtspunkt Kagberg-Felsen: 48.584014, 10.214103

Einkehr-Tipp: Lonetalhotel & Restaurant Zum Mohren,

Das Restaurant Zum Mohren im Lonetalhotel liegt im Ortsteil Stetten bei Niederstotzingen, nahe der Vogelherdhöhle. Geboten wird gehobene regionale Küche. Unsere Tipps: Schwäbisches Dreierlei, Zanderfilet an Limettensoße mit Butterreis, glasierte Karotten. Adresse: Lonetalhotel & Restaurant Zum Mohren, Oberdorfstraße 31, 89168 Niederstotzingen-Stetten. Website: www.lonetalhotel.de


Lonetal: UNESCO-Höhle Hohlenstein bei Rammingen

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Lonetal, Hohlenstein, Infotafel Im Kalksteinmassiv Hohlenstein liegen drei Höhlen: Stadel (links), Bärenhöhle, Kleine Scheuer. Bedeutendste Funde im Stadel waren der Löwenmensch, ein 40.000 Jahre altes Mischwesen aus Mammutelfenbein, sowie der Oberschenkelknochen eines Neandertalers. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Kalksteinmassiv Hohlenstein liegen drei Höhlen: Stadel (links), Kleine Scheuer, Bärenhöhle. Bedeutendste Funde im Stadel waren der Löwenmensch, ein 40.000 Jahre altes Mischwesen, sowie der 120.000 Jahre alte Oberschenkelknochen eines Neandertalers. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Wir empfehlen eine Wanderung im Lonetal bei Rammingen zum Felsmassiv Hohlenstein mit Bärenhöhle, Stadel, Kleine Scheuer. Danach geht es weiter durch den Wald zur Bocksteinhöhle.

In allen Karsthöhlen unserer Tour wurden einzigartige Artefakte eiszeitlicher Kunst entdeckt. Daher wurden sie Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“.

Wir starten am Wanderparkplatz nach Osten und folgen auf 1,8 Kilometern dem beschilderten Wanderweg Lonetal bis zum Felsen der drei Hohlensteinhöhlen am rechten Rand des Lonetals.

Danach steigen wir bei einer Gabelung westlich der Höhlen den bewaldeten Berghang hinauf. Kurz danach biegen wir nach Westen ab und erreichen nach 1,5 km den Bocksteinhöhlen-Felsen.

Auf dem Bockstein-Felsplateau liegt ein aussichtsreicher Rastplatz mit Hütte und Bank. Der Rückweg von 700 Metern führt entlang des Waldrands von der Bocksteinhöhle zurück zum Wanderparkplatz.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Lonetal, Hohlenstein, Panorama 03 Der Hohlenstein liegt etwas versteckt am Waldrand auf der rechten Talseite des Lonetals. Durch den Mischwald erreichten wir bei unserer Rundwanderung die Bocksteinhöhle. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Hohlenstein liegt versteckt auf der rechten Talseite des Lonetals. Bei unserer Rundwanderung durch den Mischwald erreichten wir anschließend die Bocksteinhöhle. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Hohlenstein gliedert sich in Bärenhöhle, Stadel und Kleine Scheuer. Im Westen liegt die Bärenhöhle. Etwa 10.000 Höhlenbärenknochen belegen, dass sie diese Höhle als Winterquartier nutzten.

Funde der Bärenhöhle datieren auf Mittelpaläolithikum, Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre) und Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre). Jagdbeuten: Wildpferd, Mammut, Bison, Elch, Hirsch und Rentier.

Die Schichtenfolgen in der Kleinen Scheuer datieren auf die Epochen des Magdalénien, Spätpaläolithikum, Neolithikum. Funde: Klingen, Rückenmesser, bemalter Kiesel mit drei Doppellinien.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Lonetal, Hohlenstein, Bärenhöhle, Vorplatz Die Höhle Hohlenstein-Stadel (links) ist rund sechzig Meter lang. In der Kleinen Scheuer, ein etwa zehn Meter breiter Abri (rechts), wurde ein mit roten Punktreihen bemalter Kiesel gefunden. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Höhle Hohlenstein-Stadel (großer Eingang, links) ist rund sechzig Meter lang. In der Kleinen Scheuer, ein etwa zehn Meter breiter Abri (rechts), wurde ein 15.000 Jahre alter, mit roten Punktreihen bemalter Kiesel gefunden. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Hohlenstein-Stadel mit Vorplatz im Osten wurden Funde aus drei Epochen des Mittelpaläolithikums gesichert. Die älteste Schicht erbrachte wenige Steinwerkzeuge von Neandertalern in Levallois-Technik.

Aus dem Moustérien (160.000 – 40.000 Jahre) stammt der Oberschenkelknochen eines männlichen Neandertalers, der auf etwa 120.000 Jahre datiert. Das einzige Neandertalerfossil Süddeutschlands!

Steinwerkzeuge aus der Epoche der Neandertaler waren Kratzer, Schaber, gezähnt-gebuchtete Stücke. Jagdbeute: Mammut, Wollnashorn, Höhlenbär, Hyäne, Wildpferd, Wildrind, Hirsch, Riesenhirsch.

Steinwerkzeuge des Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre): Kratzer, Stichel, Spitzen, Rückenmesser. Knochen-, Geweih-, Elfenbeinfunde: Glätter, Spitzen, Schmuck. Tierarten: Wolf, Fuchs, Nagetiere, Vögel.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Lonetal, Hohlenstein, Stadel, Innenraum Der Hohlenstein-Stadel ist eine fünfzig Meter lange Horizontalhöhle mit Nischen und Verengungen. Der Eingang ist imposante acht Meter breit und vier Meter hoch. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Hohlenstein-Stadel ist eine fünfzig Meter lange Horizontalhöhle mit Nischen und Verengungen. Der Eingang ist imposante acht Meter breit und vier Meter hoch. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Bedeutendster Fund im Hohlenstein-Stadel war die Skulptur des „Löwenmenschen“, ein Mischwesen aus Mammutelfenbein. Mit 40.000 Jahren ist er die weltweit älteste Darstellung eines Mischwesen.

Vom Höhlenlöwen stammen Kopf, Oberkörper und Pranken. Menschlich sind Unterkörper, Beine und aufrechte Haltung der über 30 cm hohen Figur. Der „Löwenmensch“ wird im Museum Ulm ausgestellt.

Steinwerkzeug des Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre): Kratzer, Stichel, Rückenmesser, Spitzen. Dazu Geschoßspitzen aus Geweih und Schmuck aus Gagat (fossiles Holz). Tierarten: Mammut, Hase.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Lonetal, Hohlenstein, Stadel, Eingang Die Bärenhöhle ist ebenfalls eine Horizontalhöhle von sechzig Meter Länge. Am Ende des Zugangs liegt eine große Halle. Die meisten tierischen Funde stammten von mehreren hundert Individuen des Höhlenbären (Ursus spelaeus), der die Höhle als Winterquartier nutzte. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Bärenhöhle ist ebenfalls eine Horizontalhöhle von sechzig Meter Länge. Am Ende des Zugangs liegt eine große Halle. Die meisten Funde stammten von mehreren hundert Individuen des Höhlenbären (Ursus spelaeus), der die Höhle als Winterquartier nutzte. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: Wanderparkplatz Lonetal. Die Hohlensteinhöhlen sind frei zugänglich, die direkten Einstiege sind jedoch vergittert. Die Bocksteinhöhlen sind entlang steiler Pfade frei und unvergittert zugänglich.
GPS-Koordinaten, Parkplatz Lonetal: 48.557292, 10.155186
Rundweg gesamt (Parkplatz, Hohlenstein, Bocksteinhöhle, Parkplatz): 4 Kilometer.
GPS-Koordinaten, Hohlenstein: 48.549584, 10.172740

Extra-Tipp: UNESCO-Höhle Bocksteinhöhle

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Lonetal, Bocksteinhöhle, Wanderung Die Bocksteinhöhlen liegt an einem nach Westen ausgerichtetem Hang im Lonetal. Gut erkennbar ist der Eingang zur Bocksteinhöhle und darüber der Pausenplatz mit Hütte und Sitzbank. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Bocksteinhöhlen liegen an einem Westhang im Lonetal. Gut erkennbar ist der Eingang zur Bocksteinhöhle und darüber der Pausenplatz mit Hütte und Sitzbank. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Bockstein-Fundstellen liegen nördlich von Öllingen in einer steilen, nach Westen ausgerichteten Felsformation über dem Lonetal. Wir erreichen sie während der Rundtour zum Hohlenstein (siehe dort).

Der Bockstein ist einer der bedeutendsten Neandertaler-Fundplätze Süddeutschlands. Am auffälligsten ist die Bocksteinhöhle mit ihrer 16 x 9 Meter großen Halle, etwa 50 Meter über dem Tal.

Funde des Mittelpaläolithikums: Steinwerkzeuge des Neandertalers datieren auf 70.000 – 50.000 Jahre. Tierfunde: Höhlenbär, Höhlenlöwe, Höhlenhyäne, Mammut, Wollnashorn, Wildpferd, Hirsch, Rentier.

Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre) und Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre) belegen vereinzelte Funde. Aus dem Neolithikum stammen ein Frauenskelett mit Säugling, die etwa 8.200 Jahre alt sind.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Lonetal, Bocksteinhöhle, Innenraum Die Bocksteinhöhle besteht aus einer großen Halle. Sie ist über zwanzig Meter tief und neun Meter breit. Bei ersten Ausgrabungen im 19. Jhd. wurde der heutige Zugang freigesprengt. Die kleinen Öffnungen sind die natürlichen Eingänge. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Bocksteinhöhle besteht aus einer großen Halle mit zwanzig Meter Tiefe und neun Meter Breite. Bei Ausgrabungen im 19. Jhd. wurde der heutige Zugang freigesprengt. Kleinere Öffnungen (rechts) waren einst die natürlichen Eingänge. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Rechts unterhalb der Höhle liegt das Bocksteinloch mit Vorplatz und Bocksteinschmiede. Hier fanden sich die meisten Funde aus der Epoche der Neandertaler im Micoquien (130.000 – 60.000 Jahre).

Die untersten beiden Schichten des Mittelpaläolithikums erbrachte wenige Steinwerkzeuge. In der dritten Schicht konnten fast 3.000 Artefakte gesichert werden: Messer, Spitzen, Blattspitzen, Schaber.

In zwei Folgeschichten wenige Steinwerkzeuge. Tiere: Höhlenbär, Höhlenlöwe, Hyäne, Bär, Wolf, Dachs, Eisfuchs, Mammut, Wollnashorn, Moschusochse, Wildrind, Rentier, Riesenhirsch, Hirsch, Gämse, Wildpferd.

In der Schicht des Gravettien (32.000 – 24.000 Jahre) hielten sich Jagdtrupps wohl stets nur kurz am Vorplatz des Bocksteinlochs auf. Archäologen fanden Klingen, Rückenmesser, Kratzer, Stichel.

In der obersten Fundschicht aus dem Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre) blieben nur wenige Fundstücke zurück. Alle Bockstein-Fundplätze sind frei zugänglich, liegen jedoch in steilem Gelände.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Lonetal, Bocksteinhöhle, Aussicht Eine prächtige Aussicht auf das Lonetal bietet sich vom Pausenplatz oberhalb der Bocksteinhöhle. Während der Eiszeit existierte hier eine raue Steppen- und Tundrenlandschaft. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Eine prächtige Aussicht auf das Lonetal bietet sich vom Pausenplatz oberhalb der Bocksteinhöhlen. Während der Eiszeit existierte hier eine raue Steppenlandschaft. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

GPS-Koordinaten, Bocksteinhöhle: 48.554294, 10.15479
GPS-Koordinaten, Bocksteinloch mit Vorplatz: 48.554089, 10.154998
GPS-Koordinaten, Pausenplatz mit Hütte und Sitzbank: 48.554428, 10.155104

Einkehr-Tipp: Gasthaus zum Schlössle, Lindenau

Im Gasthaus zum Schlössle im Ortsteil Lindenau bei Rammingen wird bodenständige schwäbische Küche geboten. Beliebtes Ausflugsziel mit Biergarten. Unsere Tipps: Hefeknöpfla überbacken mit Tomaten, Lauchzwiebel, Käse. Sauerbraten mit Blaukraut, Spätzla und Hefeknöpfla. Adresse: Gasthaus zum Schlößle, Lindenau 1, 89192 Rammingen-Lindenau. Website: www.ausflug-lindenau.de


Ermstal – Bad Urach: Altstadt und Residenzschloss

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bad Urach, Marktplatz, Blumenmarkt Zentrum der historischen Altstadt von Bad Urach ist der von Fachwerkhäusern gesäumte Marktplatz. Mittwoch und Samstag findet dort vormittags ein Wochenmarkt statt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Zentrum der historischen Altstadt von Bad Urach ist der von Fachwerkhäusern gesäumte Marktplatz. Mittwoch und Samstag findet dort vormittags ein Wochenmarkt statt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Talkessel der Erms am Rand der Schwäbischen Alb liegt der Luftkurort Bad Urach mit Heilbad. Mit über 60 Grad verfügt Bad Urach über die heißeste Thermalquelle von Baden-Württemberg.

Wir empfehlen einen Rundgang durch die Altstadt mit mittelalterlichen Fachwerkhäusern um den historischen Marktplatz mit Rathaus und gotischem Brunnen aus dem 15./16. Jhd.

Sehenswert ist das Uracher Schloss mit Residenzmuseum, die gotische Stiftskirche St. Amadus mit Klostermühle, die Webervorstadt und der Zeughausturm von der einstigen Stadtbefestigung.

Kurze Wandertouren führen zu den Burgruinen von Hohenurach und Hohenwittlingen, oder zum Uracher Wasserfall im Maisental. Er ist mit fast 40 Metern der größte in der Schwäbischen Alb.

Ein schönes Wanderziel ist das Geotop Falkensteiner Höhle, einer aktiven Schichtfugen-Wasserhöhle. Der Höhleneingang liegt trocken, daher ist von außen vom gefluteten Höhlensystem wenig erkennbar.

Wer Entspannung sucht ist im Mineral- und Thermalbad AlbThermen im Kurzentrum gut aufgehoben.  Die Heilquellen speisen sechs Innen- und Außenbecken mit 32 und 38 Grad warmen Thermalwasser.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bad Urach, Uracher Schloss Residenzschloss Urach aus dem 14. Jhd. ist eines der wenigen erhaltenen spätmittelalterlichen Schlösser Baden-Württembergs. Die Anlage geht auf eine Wasserburg des 11. Jhds. zurück. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Residenzschloss Urach ist eines der wenigen erhaltenen spätmittelalterlichen Schlösser Baden-Württembergs. Vorgängerbau war eine Wasserburg des 11. Jhds. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: Gebührenpflichtiger Parkplatz Willhelmplatz. Adresse: Im Greuth 15, 72574 Bad Urach. Der Parkplatz liegt an der historischen Webervorstadt (Weberbleiche 1 bis 36), siehe Sehenswürdigkeiten.
GPS-Koordinaten, Parkplatz Wilhelmplatz: 48.491750, 9.400988

Fünf Sehenswürdigkeiten in Bad Urach

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bad Urach, Marktplatz, Brunnen Das Rathaus von Bad Urach ist ein dreigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach aus dem 15. Jhd. Der Marktbrunnen am "Kleinen Markt" ist ein spätgotischer Laufbrunnen mit fünfstöckiger Brunnensäule. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das Rathaus von Bad Urach ist ein wunderschöner dreigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach aus dem 15. Jhd. Der Marktbrunnen am „Kleinen Markt“ ist ein spätgotischer Laufbrunnen mit Figurenschmuck und fünfstöckiger Brunnensäule. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

  1. Spätmittelalterlicher Marktplatz mit Rathaus, Fachwerkhäusern und Brunnen des 15. und 16. Jhds.
  2. Stiftskirche St. Amadus: Spätgotik, 15. Jhd. Drei Vorgängerkirchen, die älteste aus dem 11. Jhd.
  3. Webervorstadt (Weberbleiche 1 – 36): Vier herzogliche Häuserzeilen zur Flachsspinnerei und Leinenweberei des 16. Jhds. Die Vorstadt war einst durch Tor, Graben und Rundtürme gesichert.
  4. Schloss Urach mit Residenzmuseum: Residenz und Geburtshaus der Grafen von Württemberg, 15. Jhd. mit spätgotischem Gewölbe, Palmensaal, sowie Renaissance-Prunkraum Goldener Saal.
  5. Burgruinen Hohenurach, Hohenwittlingen und Uracher Wasserfall.
reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Bad Urach, Marktplatz, Hohenurach Vorbei am Alten Oberamt von Bad Urach fällt der Blick auf den Turm der Stiftskirche St. Amadus und zur Burgruine Hohenurach aus dem 11. Jhd. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Vorbei am Alten Oberamt (rechts) von Bad Urach fällt der Blick auf den Turm der Stiftskirche St. Amadus und zur Burgruine Hohenurach aus dem 11. Jhd. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Einkehr-Tipp: Restaurant im Hotel Vier Jahreszeiten, Bad Urach

Das Restaurant im Flair-Hotel Vier Jahreszeiten in Bad Urach bietet regionale Spezialitäten des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Unsere Tipps: Maultaschen-Trilogie. Buttermilch-Mousse, Beerenragout & Amaretti-Crumble. Adresse: Flair-Hotel Vier Jahreszeiten, Restaurant Karl’s Esszimmer, Stuttgarter Str. 5, 72574 Bad Urach. Website: www.flairhotel-vierjahreszeiten.de


Remstal – Heubach: Burgruine Rosenstein und Kleine Scheuer

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heubach, Burgruine Rosenstein Blick von der Burgruine Rosenstein auf Heubach im Ostalbkreis am Rand des Remstals. Im Hintergrund der Scheuelberg mit dem Aussichtspunkt Himmelreich (links oben). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Blick von der Burgruine Rosenstein auf Heubach am Rand des Remstals. Im Hintergrund der bewaldete Scheuelberg mit dem Aussichtspunkt Himmelreich (links oben). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Stadt Heubach liegt im Ostalbkreis am Rand des Remstals zwischen Aalen und Schwäbisch Gmünd. Über der Stadt liegt der markante Rosenstein (736 m) im Mittelgebirge der Schwäbischen Alb.

Ein Rundgang durch die historische Altstadt führt zum Heubacher Schloss aus dem 16. Jhd. Etwas unterhalb liegt die Pfarrkirche St. Ulrich mit gut erhaltenem Jergenturm der einstigen Wehrkirche.

Wir empfehlen in Heubach eine Rundwanderung auf den Rosenstein mit einem Besuch der mittelalterlichen Burgruine Rosenstein, sowie der Höhle Kleine Scheuer unterhalb der Burg.

Der Rosenstein verfügt durch seine strategisch ideale Lage am Vorspung des Albtrauf, einem nach Nordwesten ausgerichteten Steilabfall der Alb, über eine sehr lange Siedlungsgeschichte.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heubach, Rosenstein, Höhle, Kleine Scheuer, Vorplatz Ältester Siedlungsplatz auf dem Rosenstein bei Heubach ist die Höhle Kleine Scheuer. Sie liegt unter der südwestlichen Kante des Rosensteinfelsens. Die ältesten Funde waren 40.000 Jahre alte Steinwerkzeuge. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der älteste Siedlungsplatz auf dem Rosenstein bei Heubach ist die Höhle Kleine Scheuer. Sie liegt unter der südwestlichen Kante des Rosensteinfelsens. Fundstücke aus der Höhle waren bis zu 40.000 Jahre alte Steinwerkzeuge. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Ältester Fundplatz ist die Höhle Kleine Scheuer. Dort wurden bei Grabungen Steinwerkzeuge aus dem Aurignacien (40.000 – 31.000 Jahre) und Magdalénien (17.000 – 12.000 Jahre) entdeckt.

Knochenfunde eiszeitlicher Tiere in der Kleinen Scheuer: Zahlreiche Knochen und Zähne von Höhlenbären, Rentier, Wildpferd, Höhlenhyäne, Eisfuchs, Schneehase, Lemming, Schneehuhn.

Die Kleine Scheuer war vor etwa 70.000 Jahren ein Bärenschlupf den Höhlenbären im Winter nutzten. Im hinteren Höhlenbereich liegt an einer Engstelle eine vom Bärenfell glattgescheuerte Stelle.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heubach, Rosenstein, Höhle, Kleine Scheuer, Innenraum Der Eingang zur Kleinen Scheuer ist acht Meter hoch und sechs Meter breit. Die Halle ist dreizehn Meter lang und steigt nach hinten an. Hinter einer Felsbarriere liegt ein Bärenschlupf. Dies belegen glattgescheuerte Felsen, die von altsteinzeitlichen Höhlenbären stammen. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Der Eingang zur Kleinen Scheuer ist acht Meter hoch und sechs Meter breit. Die Halle ist dreizehn Meter lang und steigt nach hinten an. Hinter einer Felsbarriere liegt ein Bärenschlupf. Dies belegen glattgescheuerte Felsen die von Höhlenbären stammen. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

In der Eisenzeit sicherte die keltische Bevölkerung ab dem 5. Jhd. v. Chr. ihre Siedlungen auf Rosenstein und Mittelberg mit Befestigungen. Die Wallanlagen bestanden aus Holz, Tuffstein und Erde.

Wer die keltischen Wälle erkunden möchte, sollte sich den Rundweg Archäopfad Rosenstein vornehmen. Auf einer Länge von 6 Kilometern führt der beschilderte Wanderpfad zu elf Stationen.

Auf einer Felsformation im Westen steht die Burgruine Rosenstein aus dem 13. Jhd. Die Höhenburg in Spornlage verfügte über Vor- und Hauptburg und war durch einen tiefen Halsgraben geschützt.

Nahe dem Burgfelsen liegt der Aussichtspunkt „Kompass-Scheibe“ auf dem Lärmfels. Von dort bietet sich eine wunderbare Rundumsicht auf Albtrauf und die Umgebung von Heubach.

Beliebt ist der Rosenstein ist nicht nur als Naherholungsgebiet und zum Wandern, sondern auch bei Mountainbikern. Jährlich finden Bergrennen und das Mountainbike-Festival „Bike the Rock“ statt.

Parkplatz: Wanderparkplatz Rosenstein. Die Waldschenke Rosenstein ist 900 Meter entfernt.
GPS-Koordinaten, Parkplatz: 48.789102, 9.956609
GPS-Koordinaten, Burgruine: 48.788962, 9.944129
GPS-Koordinaten, Kleine Scheuer: 48.788848, 9.944142
GPS-Koordinaten, Kompass-Scheibe auf dem Lärmfels: 48.789798, 9.945298
Rundweg gesamt (Parkplatz, Burgruine, Kleine Scheuer, Kompass-Scheibe, Parkplatz): 2,8 Kilometer.

Fünf Sehenswürdigkeiten in Heubach

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heubach, schloss, kirche, jergenturm, burgruine rosenstein, wental felsenmeer Unsere Highlights in Heubach: Schloss Heubach, Fachwerkbau, 16. Jhd. (oben links). Burgruine Rosenstein, 13. Jhd. (Mitte oben). Halsgraben Burg Rosenstein (oben rechts). Pfarrkirche St. Ulrich: und Blockturm (Mitte). Felsenmeer im Wental (unten). Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann, Wikimedia, Pwagenblast, Ramessos

Unsere Highlights in Heubach: Schloss Heubach, 16. Jhd. (oben links). Burgruine Rosenstein, 13. Jhd. (Mitte oben). Halsgraben Burg Rosenstein (oben rechts). Pfarrkirche St. Ulrich, Blockturm (Mitte). Felsenmeer, Wental (unten). Fotos: Reise-Zikaden, M. Hoffmann, Wikimedia, Pwagenblast, Ramessos

  1. Rosenstein: Highlights auf dem Berg sind die mittelalterliche Burgruine Rosenstein, sowie die Höhle Kleine Scheuer unterhalb der Burg mit altsteinzeitlichen Funden.
  2. Schloss Heubach: Erbaut von den Freiherren von Woellwarth, dreistöckiger Fachwerkbau von 1524. Seit 1724 im Besitz der Heubacher Bürger. Heute Stadtbibliothek, Trauzimmer, Heimatmuseum.
  3. Pfarrkirche St. Ulrich: zweischiffige romanische Wehrkirche des 12. Jhds., gotischer Neubau 1441.
  4. Blockturm (auch Jergenturm) von 1473, einzig erhaltener Torturm der ummauerten Wehrkirche.
  5. Historisches Rathaus: Fachwerkbau von 1501 auf älteren Fundamenten, Obergeschosse 1581.
  6. EXTRA Ausflugstipp: Felsenmeer im Wental, südlich von St. Bartolomä. Parken: Landhotel Wental.

Einkehr-Tipp: Restaurant Jägerhaus, Heubach

Der Landgasthof Jägerhaus mit bester schwäbischer Küche liegt bei Heubach oberhalb der Straße nach Bartholomä. Die Terrasse bietet eine schöne Aussicht auf die bewaldeten Berghänge der Alb. Unser Tipp: Rostbraten mit Butterzwiebeln, hausgemachten Spätzle und Salat. Adresse: Restaurant Jägerhaus, Bartholomäer Str. 41, 73540 Heubach. Website: www.xn--jgerhaus-heubach-vnb.de


Donautal: Freilichtmuseum der Keltenstadt Heuneburg – Pyrene

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heuneburg, Donau, Hundersingen, Aussen Die Heuneburg war eine befestige keltische Höhensiedlung der späten Hallstattzeit am Oberlauf der Donau bei Hundersingen. Teile der befestigten Anlage wurden rekonstruiert. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Die Heuneburg war eine befestige keltische Höhensiedlung der Hallstattzeit am Oberlauf der Donau bei Hundersingen. Teile der Anlage wurden rekonstruiert. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Unser Ausflug zur Heuneburg am Oberlauf der Donau führt nach Hundersingen in Oberschwaben. Die Heuneburg war eine befestige keltische Höhensiedlung der späten Hallstattzeit (Hallstatt D1 – D3).

Die Heuneburg ist eine der bekanntesten Fundstellen der Kelten in Mitteleuropa. Die Stadt war im 6. Jhd. v. Chr. Sitz eines Fürsten. Zu dieser Zeit erreichte sie ihre Blütezeit mit fünftausend Einwohnern.

Im 5. Jhd. v. Chr. erwähnte der griechische Historiker Herodot (um 484 – 425 v. Chr.) die Heuneburg als Polis Pyrene (Πυρήνη). Dadurch ist sie wohl die älteste literarisch überlieferte Stadt nördlich der Alpen.

Pyrene lag strategisch günstig auf einem Bergsporn über der Donau. Die Stadt war ein frühkeltisches Siedlungs-, Wirtschafts- und Machtzentrum, das sich in reichen Grabfunden widerspiegelt.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heuneburg, Donau, Hundersingen, Wehrgang, Tor Das rekonstruierte Donautor führte hinunter zum Fluss und war in die Befestigungsmauern aus luftgetrockneten Lehmziegeln auf einem Kalksteinsockel integriert. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das rekonstruierte Donautor führte hinunter zum Fluss und war in die Befestigungsmauern aus luftgetrockneten Lehmziegeln auf einem Kalksteinsockel integriert. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Vom drei Hektar großen Siedlungsplateau öffnet sich ein Fernblick über die Ebene zum Bussen bei Uttenweiler. Auf dem Bergkegel befand sich bis etwa 620 v. Chr. die Vorgängersiedlung von Pryene.

Heute begeistert Besucher das Freilichtmuseum Heuneburg in traumhafter Lage mit seinen vielen begehbaren rekonstruierten Gebäuden und Stadtmauern im Kernbereich der befestigten Keltenstadt.

Für die Stadtmauern wurden Lehmziegelmauern auf Kalksteinsockel aufgemauert. Diese Bautechnik des Mittelmeerraums war im Norden der Alpen einzigartig. Ein Mauerabschnitt wurde rekonstruiert.

Neuere Forschungen um die Heuneburg belegen eine Ausdehnung der Siedlungsfläche auf etwa hundert Hektar, diese erstreckte sich einst auf der Hochebene hinter dem Fürstensitz.

Imposante Nekropolen um die Keltenstadt Heuneburg sind z. B. die großen Grabhügel mit reichen Grabbeigaben in Gießübel-Talhau, Hohmichele (Durchmesser 85 Meter), Baumburg und Bettelbühl.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heuneburg, Donau, Hundersingen, Panorama Blick von der Gießübel-Talhau-Nekropole auf das Freilichtmuseum Heuneburg mit Handwerkersiedlung, Stadtmauern (Mitte) und Herrenhaus (rechts). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Blick von der Gießübel-Talhau-Nekropole auf das Freilichtmuseum Heuneburg mit Handwerkersiedlung und Stadtmauern (Mitte), sowie dem imposanten Herrenhaus (rechts). Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Parkplatz: Parkplatz Heuneburg, 88518 Herbertingen.
GPS-Koordinaten, Parkplatz Heuneburg: 48.095148, 9.408258
GPS-Koordinaten, Aussichtshügel von der Donau zur Heuneburg: 48.091535, 9.418156

Heuneburg: Öffnungszeiten, Eintritt, Adresse

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heuneburg, Donau, Hundersingen, Handwerkerdorf, Garten Rekonstruierte Handwerker- und Wohnhäuser der Heuneburg. Vorne der Keltengarten, im Hintergrund die achtzig Meter lange Stadtmauer mit Wehrgang. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Rekonstruierte Handwerker- und Wohnhäuser der Heuneburg. Vorne der Keltengarten, im Hintergrund die achtzig Meter lange Stadtmauer mit Wehrgang. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober, Dienstag bis Sonn- und Feiertag von 10 bis 17 Uhr. Montag geschlossen. Adresse: Freilichtmuseum Heuneburg, Heuneburg 1 – 2, 88518 Herbertingen-Hundersingen. Eintritt: 4 Euro. Ermäßigt 2 Euro. Familienkarte 10 Euro. Smartphone-App: Heuneburg-Stadt Pyrene mit offline Audioguide, für Android und Apple. Website: www.heuneburg-pyrene.de

Fünf Sehenswürdigkeiten um die Heuneburg

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heuneburg, Donau, Hundersingen, Stadttor, Grabhügel Giesübel-Talhau Rekonstruiertes Steintor in die Heuneburg aus dem 6. Jhd. v. Chr. Im Hintergrund zwei Grabhügel Giesübel-Talhau-Nekropole vom Ende des 6. Jhds. v. Chr. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Rekonstruierte Steintorbasis in die Heuneburg aus dem 6. Jhd. v. Chr. Im Hintergrund zwei Grabhügel der Gießübel-Talhau-Nekropole vom Ende des 6. Jhds. v. Chr. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

  1. Gießübel-Talhau-Nekropole: Vier keltische Grabhügel, 48 x 7 Meter, Ende 6. Jhd. v. Chr.
  2. Speckhau-Nekropole: Keltischer Grabhügel „Hohmichele“, 85 x 13,5 Meter, Ende 7. Jhd. v. Chr.
  3. Baumburg: Mittelalterliche Turmhügelburg aus dem 12. Jhd. auf eisenzeitlichem Großgrabhügel.
  4. Bettelbühl-Nekropole: Sieben keltische Grabhügel, Größter Hügel: 65 x 4 Meter. Wertvoller Gold- und Bernsteinschmuck aus der Grabkammer der „Keltenfürstin von Herbertingen“, 6. Jhd. v. Chr.
  5. Aussichtshügel an der renaturierten Donau mit Blick vom Fluss auf die Heuneburg.
  6. Extra-Tipp: Bussen (767 Meter): Aussichtsberg und Wallfahrtsort bei Uttenweiler, „Heiliger Berg von Oberschwaben“. Keltischer Fürstensitz der Urnenfelder- und Hallstattzeit.
reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Heuneburg, Donau, Hundersingen, Hohmichele, Grabhügel In der Speckhau-Nekropole westlich der Heuneburg liegt der keltische Grabhügel „Hohmichele“ mit den eindrucksvollen Maßen von 85 x 13,5 Meter. Datierung: Ende 7. Jhd. v. Chr. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

In der Speckhau-Nekropole westlich der Heuneburg liegt der Grabhügel Hohmichele mit den imposanten Maßen von 85 x 13,5 Meter vom Ende 7. Jhds. v. Chr. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

GPS-Koordinaten, Grabhügel Giesübel-Talhau: 48.097537, 9.405849
GPS-Koordinaten, Grabhügel Hohmichele, Speckhau: 48.093698, 9.383693
GPS-Koordinaten, Turmhügel Baumburg: 48.084590, 9.408674
GPS-Koordinaten, Grabhügel Bettelbühl: 48.073953, 9.426590
GPS-Koordinaten, Aussichtshügel Donau: 48.091535, 9.418156
GPS-Koordinaten, Bussen bei Uttenweiler: 48.162042, 9.555629

Hinweis: Um alle beschriebenen Fundplätze, Nekropolen, Aussichtspunkte inkl. Museum um die Heuneburg in Ruhe zu besichtigen, solltet ihr mindestens einen ganzen Tag einplanen.

Extra-Tipp: Keltenmuseum Heuneburg, Hundersingen

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Keltenmuseum Heuneburg, Donau, Hundersingen Im Norden von Hundersingen befindet sich das Keltenmuseum Heuneburg. Die Ausstellung ist in der restaurierten Zehntscheuer der Abtei Heiligenkreuztal untergebracht. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Norden von Hundersingen befindet sich das Keltenmuseum Heuneburg. Die Ausstellung ist in der restaurierten Zehntscheuer der Abtei Heiligenkreuztal untergebracht. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das Keltenmuseum Heuneburg liegt in Hundersingen. Die Ausstellung über zwei Etagen ist in der barocken Zehntscheuer der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei Heiligenkreuztal untergebracht.

Gezeigt werden Original-Funde der archäologischen Ausgrabungen um die Heuneburg. Einblicke in Alltag, Kunst- und Handelsbeziehungen der keltischen Welt bieten Modelle und Texttafeln.

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Keltenmuseum Heuneburg, Donau, Hundersingen, Ausstellung Im Keltenmuseum Heuneburg werden Grabungsfunde und die Siedlungsstadien und Befestigungswerke der Heuneburg mit Infotafeln, sowie Fotografien gezeigt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Im Keltenmuseum Heuneburg werden Grabungsfunde, Siedlungsstadien, Befestigungswerke der Heuneburg mit Infotafeln und Fotografien gezeigt. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Öffnungszeiten: Ende Mai bis Ende Oktober, Dienstag bis Sonn- und Feiertag von 10 bis 16 Uhr. Montag geschlossen. Eintritt: 3 Euro. Ermäßigt 2 Euro. Kinder bis 6 Jahre frei. Familienkarte 6,50 Euro. Adresse: Keltenmuseum Heuneburg, Binzwanger Straße 14, 88518 Herbertingen-Hundersingen. Parkplatz am Museum. Website: www.heuneburg.de

Einkehr-Tipp: Restaurant „Heimatküche“, Riedlingen

Das gemütliche Restaurant Heimatküche im Ortsteil Bechingen bei Riedlingen bietet feine regionale Küche in Bio-Qualität. Sehr schöner Biergarten. Durchgehend warme Küche, Montag Ruhetag. Unser Tipp: Balsamico-Alblinsen mit Spätzle und gerauchten Saitenwürstle. Zwetschgenröster mit Vanilleeis. Adresse: Heimatküche, Ehinger Str. 12, 88499 Riedlingen. Website: www.xn--heimatkche-geb.de


Unser Quartier-Tipp: FeWo Reimann in Blaubeuren-Seißen

FeWo Reimann bietet vier moderne, komfortabel ausgestattete Ferienwohnungen in Seißen, sowie in Steigziegelhütte nahe Blaubeuren. Inklusive ist die Albcard für gratis Eintritte und frei nutzbaren ÖPNV.

Das neu erbaute Ferienhaus in Steigziegelhütte liegt in einer ruhigen Wohngegend. Wir wohnten abseits großer Straßen in schönster Natur, auf der Albhochfläche über dem Talkessel von Blaubeuren.

Der herzliche Kontakt mit der Vermieterin Gabi Reimann bescherte uns liebenswerte Plauderstunden mit Informationen zu Region und Urlaubsort. Die großen Wohnungen sind Ideal für Familien mit Kindern.

Vermietet werden Wohnungen mit Garten/Balkon von 55 bis 120 qm, für zwei bis sechs Personen ab 60 Euro. Wirklich komplett ausgestattete Küche, Fußbodenheizung. Website: www.fewo-seissen.de

Wir haben uns in der Souterrain-Wohnung „Klötzle Blei“ für 2 Personen mit Terrasse sehr wohlgefühlt.


Website-Tipps & Quellen

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Hohlenstein, Höhle, Panorama Das Kalksteinmassivs Hohlenstein im Lonetal bei Rammingen liegt im Oberen Massenkalk des Oberjura. Ausgrabungen erbrachten außergewöhnlich reichhaltige archäologische Funde. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Das Kalksteinmassiv Hohlenstein im Lonetal bei Rammingen liegt im Oberen Massenkalk des Oberjura. Ausgrabungen erbrachten einzigartige archäologische Funde. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

  • Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren – URMU zeigt weltweit einzigartige altsteinzeitliche Funde aus den Höhlen in der Region des Ach- und Lonetals in der Schwäbischen Alb.
  • Ulm an der Donau bietet viele Sehenswürdigkeiten: Vom Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt bis zum historischen Fischer- und Gerberviertel mit seinen Brücken und Gassen.
  • Der Archäopark Vogelherd im Lonetal mit Rundweg und Ausstellung an der Vogelherdhöhle mit Funden aus 100.000 Jahren Siedlungsgeschichte von Neandertaler und Homo sapiens.
  • Die Heuneburg an der Donau war eine befestige keltische Höhensiedlung der Hallstattzeit. Heute begeistern begehbare rekonstruierte Stadtmauern, Herren- und Wohnhäuser, Handwerkerviertel.
  • Bad Urach mit Heilbad verfügt über die heißeste Thermalquelle Württembergs. Sehenswürdigkeiten sind der Marktplatz mit Fachwerkhäusern, Stiftskirche, Schloss, Burgruinen und der Wasserfall.
  • Eine Albcard erhält jeder Gast der Schwäbischen Alb. Inklusive sind kostenlose Eintritte in über 150 Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote. Kostenfreie Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

Buch-Tipps: Schwäbische Alb – Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren

reise-zikaden.de, Schwäbische Alb, Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren, Panorama, Blaubeuren von Rusenschloss, Klötzle Blei Von der Burgruine Rusenschloss bietet sich eine wunderbare Aussicht auf Blaubeuren im Blautal mit seiner Klosterkirche und den Felsformationen Glasfels und Blaufels. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

Von der Burgruine Rusenschloss bietet sich eine wunderbare Aussicht auf Blaubeuren im Blautal mit seiner Klosterkirche und den Felsformationen Glasfels und Blaufels. Foto: Reise-Zikaden, M. Hoffmann

  • Urgeschichtliches Museum Blaubeuren, Wo der Mensch wurde – Das Begleitbuch zur Ausstellung im URMU, von Stefanie Kölbl, Nicholas J. Conard, Georg Hiller (Herausgeber), Softcover, farbige Abbildungen, 244 Seiten, ISSN 1617-2655, 2019. Über URMU-Museumshop erhältlich.
  • Bergverlag Rother, Wanderführer: Schwäbische Alb – Ost. 50 Touren mit GPS-Tracks, von Herbert Mayr. 144 Seiten, 7. Auflage, 2020.
  • Reise Know-How Verlag, City Trip Ulm: Reiseführer mit Stadtplan und kostenloser App, von Markus Bingel. 144 Seites, 2. Auflage, 2019.
  • Gmeiner-Verlag, Wo die Alb am schönsten ist: 10 x 10 sehenswerte Orte auf der Schwäbischen Alb, von Thomas Faltin. Bildband mit 224 Seiten, 100 Farbbilder, 1. Auflage, 2021.
  • wbg Theiss-Verlag, Als der Mensch die Kunst erfand – Eiszeithöhlen der Schwäbischen Alb, von Nicholas J. Conard, Claus-Joachim Kind. 192 Seiten, 110 Illustrationen, 5 Karten, 3. Auflage, 2021.
  • Emons-Verlag, 111 Orte auf der Schwäbischen Alb, die man gesehen haben muss, von Barbara Goerlich. 240 Seiten, 10. Auflage, 2021.
  • Theiss Verlag, Die Heuneburg – keltischer Fürstensitz an der oberen Donau (Führer zu archäologischen Denkmälern in Baden-Württemberg, Band 28), von Dirk Krausse, Inga KretschmerLeif HansenManuel Fernández-Götz. 224 Abbildungen, 192 Seiten, 1. Auflage, 2015.

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Schwäbische Alb: Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren

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Reiseberichte aus Griechenland, Italien, Österreich, Deutschland
Schwäbische Alb: Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren
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Schwäbische Alb: Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren
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Im Reisebericht Schwäbische Alb: Unsere 16 schönsten Ausflüge um Blaubeuren beschreiben wir prächtige Streifzüge durch das süddeutsche Mittelgebirge im Osten von Baden-Württemberg.
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Reise-Zikaden - Reiseblog
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Monika Hoffmann

schreibt Foto-, Natur- und historische Reportagen aus Griechenland, Italien, Österreich, Deutschland mit Schwerpunkt München und Bayern. Passion auf Reisen: Geschichte und archäologische Plätze. Spezialgebiete: Ur- und Frühgeschichte & Antike Hochkulturen. Die Fotografin, Redakteurin, Köchin, Naturfreundin liebt Griechenland, Italien und ihre Heimat Oberbayern: Über die Geschichte bis zu Musik, Literatur, Filmkunst.

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