Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Akropolis und Akropolis-Museum
- 2 Griechische und römische Agora
- 3 Kerameikos: Antiker Friedhof von Athen
- 4 Archäologisches Nationalmuseum
- 5 Monastiraki und Plaka: Griechischer Flair in der Altstadt
- 6 Hadriansbibliothek: Kulturzentrum von Kaiser Hadrian
- 7 Aeropag- und Pnyx-Hügel mit Philopappos-Denkmal
- 8 Athener Trilogie: Universität, Akademie und Bibliothek
- 9 Tempel des Olympischen Zeus: Der größte Tempel von Hellas
- 10 Hadrianstor: Antikes Stadttor beim Olympieion
- 11 Lysikrates-Monument
- 12 Große und kleine Mitropolis
- 13 Anafiotika: Ein Kykladendorf in der Altstadt
- 14 Altstadt: Odos Adrianou, Odos Kidathineon und Odos Tripodon
- 15 Nationalgarten und Zappion
- 16 Panathinaiko-Stadion: Antikes Stadion im modernen Gewand
- 17 Odeon des Herodes Attikus
- 18 Panagia Kapnikarea Kirche
- 19 Syntagmaplatz und Parlament
- 20 Gourlandris-Museum für kykladische Kunst
- 21 Mehr Lesefutter? Hier entlang!
Wir waren schon mehrmals in Athen, aber eigentlich immer zu kurz um einen wirklichen Eindruck gewinnen zu können. Ein längerer Aufenthalt in der griechischen Metropole war ganz oben auf unserer Wunschliste: Zehn Tage Athen – unser Reisetraum wurde wahr.
Athen im Frühling: Perfekt für eine Städtereise
Natürlich haben wir die klassischen Highlights einer Athenreise so ziemlich alle besucht, uns aber dafür reichlich Zeit nehmen können. Besonders schön und empfehlenswert: Das warme und angenehm sonnige Frühjahr (März oder April) mit Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad.
Im nachhinein wirkt unser Besichtigungsprogramm beinahe marathonmäßig, zumal wir noch einen ganzen Tag auf der Insel Ägina verbracht haben. Doch die Vielfalt der geschichtlichen und neuzeitlichen Highlights der Stadt ließen uns das meist gar nicht spüren.
Zusätzlich haben wir zu jedem der Sehenswürdigkeiten einen Extra-Tipp für euch ausgewählt. Es gibt natürlich noch jede Menge weitere sehenswerte Ecken und Plätze zu entdecken, aber dafür war dann die Zeit dann doch wieder viel zu kurz. Wir werden ganz sicher wiederkommen!
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Lesetipps im Blog: Athen, Insel Ägina und Attika
- Griechenland: Attika – 14 Sehenswürdigkeiten plus Extra-Tipps
- Griechenland: Attika – Eleusis und der Mysterienkult im Demeter-Heiligtum
- Griechenland: Attika – Der Poseidon-Tempel auf Kap Sounion
- Athen: Die unterbewertete Metropole – Eine Liebeserklärung
- Insel Ägina: Der Tempel der Aphaia – Heimat der Giebelfiguren der Glyptothek in München
Die Akropolis und Akropolis-Museum
Das Kalksteinplateau der Akropolis ist der antike Kern Athens. Mit den drei überwältigenden Tempeln zu Ehren der Stadtgöttin Athena und dem mächtigen Torbau der Propyläen, ist es die größte kunstgeschichtliche Sehenswürdigkeit der Stadt und griechisches Nationaldenkmal. Der Blick vom Burgberg reicht bis zu den Inseln im Saronischen Golf, Salamis, Ägina und natürlich nach Piräus mit seinem großen Hafen.
Die Akropokis ist Pflichttermin für jeden neuen Athenbesucher aber natürlich auch für die Rückkehrer – denn das Parthenon ist jedesmal ein kleines bisschen anders. Licht, Luft, Stimmung – alles ändert sich und bleibt doch ewig gleich.
Im neuen Akropolismuseum wird große Kunst präsentiert, die selten schöner erlebbar ist als hier. Es verwahrt ausschließlich Fundstücke und Objekte von der Akropolis und hat etwa fünf Millionen Besucher im Jahr. Das heutige moderne Gebäude, am Fuß der Akropolis, wurde 2009 eröffnet. Alleine dieses Museum ist eine Reise nach Athen wert.
UNSER TIPP: Das antike Dionysos-Theater
Das Dionysos-Theater liegt am Südhang der Akropolis. Direkt von der Odos Dionysiou Areropagtiou, im Süden des Burgbergs, gibt es ebenfalls einen Zugang zum Akropolisgelände.
Hier könnt ihr das deutlich weniger frequentierte und weitläufige Gelände durchstreifen. Highlight ist hier sicherlich das Dionysos-Theater.
Es gilt als Geburtsstätte der griechischen Tragödie. Die Dramen der antiken Autoren Aischylos, Euripides und Sophokles wurden hier uraufgeführt.
Vom Theater zur Akropolis hinaufsteigen (so könnt ihr euch den zweimaligen Aufstieg ersparen). Im ganzen Gelände wird weiter geforscht, restauriert und renoviert, z. B. am Heiligtum des Asklepios oder der Stoa des Eumenes.
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Griechische und römische Agora
Die griechische Agora war nicht nur Markplatz, sondern auch Standort öffentlicher Gebäude und Heiligtümer. Sie bildete über 1000 Jahre lang, vom 5. Jhd. v. Chr. bis 6. Jdh. n. Chr., den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens.
Zwei Gebäude dominieren heute das Gelände: Der hervorragend erhaltene Hephaistos-Tempel und die rekonstruierte Stoa des Attalos in dem das Agora-Museum untergebracht ist. Es zeigt über zweitausend Jahre alte Ausstellungstücke aus dem politischen und privaten Leben der Athener Bürger.
Als das römische Reich ab dem 1. Jhd. v. Chr. in Athen herrschte, wurde zusätzliches Marktgelände in der florierenden Stadt erforderlich und zusätzlich das römische Forum angelegt. Das interessanteste römische Bauwerk ist der achteckige Turm der Winde, eine hervorragend erhaltene antike Wasser- und Sonnenuhr.
UNSER TIPP: Museum der griechischen Musikinstrumente
Freunde griechischer Musik sollten sich das kleine Museum der griechischen Musikinstrumente nicht entgehen lassen.
Es basiert auf einer Privatsammlung und zeigt etwa 600 Instrumente aus den letzten dreihundert Jahren, die in der traditionellen griechischen Musik zum Einsatz kommen.
Von Rhythmus- bis zu Saiteninstrumenten wie Bouzouki, Laouto, Tsouras und Baglamas über verschiedene Blasinstrumente, Trommeln ect. Es können auch Klangbeispiele über Kopfhörer gehört werden.
Ein besonders beeindruckendes Erlebnis sind die, meist samstags stattfindenden, Konzerte im hübschen Garten des Museums. Diese Veranstaltungen entführen in die Welt der traditionellen griechischen Musik. Im Museumsladen werden Instrumente, CDs und Bücher verkauft.
Adresse: Museum of Greek Popular Musical Instruments, Odos Dioyenous 1-3, Plaka (nahe Turm der Winde). Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 8 bis 15 Uhr.
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Kerameikos: Antiker Friedhof von Athen
Fast jeder kennt ihn, den Kerameikos, den antiken Staatsfriedhof Athens. Er lag damals außerhalb der Stadtmauern. Das Gelände war bedeutenden Bürgern und Kriegshelden vorbehalten. An den Fundorten sind heute Kopien der prächtigen Grabdenkmäler aufgestellt worden. Die Ausgrabungen bilden ein hübsch angelegtes romantisches Parkidyll von fast vier Hektar.
Hier standen auch die beiden bedeutendsten Stadttore Athens: Das Dipylon-Tor und das Heilige Tor. Die zahlreichen Funde aus der Zeit vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis in römische Zeit befinden sich im Nationalmuseum und im sehenswerten Kerameikos-Museum, direkt im Ausgrabungsgelände. Die Grabungen sind seit 1913 unter der Leitung des Deutschen Archäologischen Institutes.
UNSER TIPP: Besuch im Hammam
Ganz in der Nähe des Kerameikos befinden sich die Hammam Baths. Das günstigste Angebot ist ein „Traditional Hammam“, für 25 Euro pro Person, allerdings mit Self-Service. Das heißt, es funktioniert nur, wenn ihr zum gegenseitigen Abschrubben wenigstens zu zweit seid.
Wir waren anfangs zögerlich, was wir nun genau zu tun hätten. Wie sich herausstellte gab es keinen Grund für Bedenken, denn das Personal war sehr freundlich und geduldig, erklärte und zeigte uns alles genau.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, nach zwei Stunden fühlten wir uns wie neu geboren. Es ist besser vorher zu reservieren, wenn ihr eine spezielle Anwendung wünscht. Eine hübsche Tee-Lounge zum abschließenden relaxen ist auch dabei.
Adresse: Hammam Baths, Odos Agion Asomaton 17/Odos Melidoni 1, Thissio.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12.30 bis 22 Uhr, Wochenende 10 bis 22 Uhr.
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Archäologisches Nationalmuseum
Im größten Museum Griechenlands ist die Antike komplett versammelt. Auf achttausend Quadratmetern sind fünftausend Jahre Geschichte zu bestaunen. Vorsicht: Hier kann man ganze Tage verbringen! Am besten sich vorher zurechtlegen was ihr ansehen wollt.
Herausragende Ausstellungsstücke sind die Funde aus Mykene, mit der Goldmaske des Agamemnon und die minoischen Wandmalereien von Aktrotiri auf Santorin. Die umfangreiche Skulpturensammlung belegt alleine dreißig Räume. Eine längere Pause in der Selbstbedienungs-Cafeteria, mit hübschem Innenhof, sollte man sich gönnen.
UNSER TIPP: Stadtviertel Exarchia
In Exarchia gibt es kleine Sträßchen mit alten Häusern, kleine Läden, charmante Bars und Cafes zum Draußensitzen, jede Menge Kneipen, Musikclubs, tolle Streetart und viel Grün. In der Gegend um den Exarchia Square bekommt man das lebendige, wuselige Viertel am Besten mit.
Exarchia ist seit Jahrzehnten das Barometer für die Krise Griechenlands. Studenten, Künstler, Autonome und Athener Bürger beanspruchen den Stadtteil für sich, halten teilweise Häuser besetzt, betreiben eine eigene Radiostation und eine Gesundheitseinrichtung.
Im November 1973 begann in Exarchia der Aufstand am Polytechnikum, gegen die Herrschaft der Militärdiktatur, der brutal niedergeschlagen wurde. Es gab über zwanzig Tote, hunderte von Verletzten und etwa tausend Verhaftungen.
Das Viertel erlangte traurige Berühmtheit, als hier im Jahr 2008 der erst 15-jährige Alexandros-Andreas Grigoropoulos von Polizisten erschossen wurde. Darauf brachen in ganz Athen schwere Unruhen aus.
Keine Angst – die Leute hier sind sehr freundlich und freuen sich über jeden interessierten Besucher. Nachts können wir euch Exarchia allerdings nur bedingt empfehlen.
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Monastiraki und Plaka: Griechischer Flair in der Altstadt
Monastiraki ist ein Teil der Plaka und das Flohmarktviertel der Stadt. Hier findet man in festen Läden Antiquitäten, Lederklamotten und die neuesten Sneakers zu günstigen Preisen. Es wirkt eher ein wenig wie ein Basar. Die Plaka ist natürlich auch das Touristenzentrum Athens. Unzählige Souveniergeschäfte, Cafes und Tavernen locken um dort seine Euros auszugeben. Die wahren Perlen muss man ein wenig suchen, denn in erster Linie gibt es die üblichen T-Shirts und Schlüsselanhänger zu kaufen.
Dennoch, so manches Geschäft führt gute Erzeugnisse mit griechischem Kunsthandwerk, Stickereien und Webarbeiten. Wer gut und günstig essen will, muss auch genauer hinsehen. Immer wieder gibt es neues zu entdecken, auch stille verwinkelte Gassen. Der ganze Stadtteil ist verkehrsberuhigt, das ist natürlich zum Flanieren ideal.
Der Monastiraki-Platz ist der zentrale Platz der Plaka, auch um sich nur hinzusetzen und die Menschen zu beobachten. Hier kommt und geht alles, egal in welche Richtung, da hier auch eine Metrostation ist. Unbedingt kommen sollte man Sonntags. Dann gibt es tatsächlich einen richtigen Flohmarkt. Sonntags ist die Stimmung hier am schönsten und das Handeln ist spannend zu beobachten. Der Flohmarkt breitet sich meist bis Psiri oder Thission aus.
UNSER TIPP: Besuch einer Bouzoukiwerkstatt
Der Pegasus Music Store & Workshop in der Odos Pandrossou 26, ist ein Musikgeschäft in der Plaka. In der kleinen Werkstatt werden traditionelle griechische Musikinstrumente gebaut und auch repariert. Besonders interessant ist es einem der Instrumentenbauer bei seiner kunstvollen Arbeit zu beobachten.
Bei Pegasus haben uns eine Baglamas gekauft, das ist sozusagen eine Mini-Bouzouki. Sehr freundliche, fachkundige und hilfsbereite Mitarbeiter haben uns beraten. Ein bisschen feilschen um den Preis war auch möglich. Ergebnis: 60 Euro mit Tragetasche. Ein wunderbares Andenken an Athen – der Klang Griechenlands ist jetzt bei uns Zuhause! Alle Geschäfte, Cafes und Restaurants in der Odos Pandrossou sind auf einer Website versammelt. Die Pandrossou ist idealerweise nur wenige Meter vom Plaka-Hotel entfernt.
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Hadriansbibliothek: Kulturzentrum von Kaiser Hadrian
Der römische Kaiser Hadrian war ein ausgesprochener Philhellene und stiftete im 2. Jhd. n. Chr. der Stadt Athen eine große Bibliothek. Das Gebäude ist fast so groß wie die ganze Römische Agora. Der Innenhof bedeckt eine Fläche von 100 × 70 Meter und wurde von einem Peristyl umgeben.
Es war eigentlich keine Bibliothek, wie wir sie heute kennen, sondern eher ein kultureller Komplex mit Hörsälen, einem Transkriptionsraum, einem Bibliotheksaal und einem Odeon. Die Ruinen der Hadriansbibliothek befinden sich ganz in der Nähe des modernen Monastirakiplatzes.
UNSER TIPP: Entspannung mit Landschildkröten
Im Gelände der Hadriansbibliothek lebt eine große Anzahl von griechischen Landschildkröten (Testudo hermanni), eigentlich müssten sie hier, mitten in Athen, Stadtschildkröten heißen.
Die Tiere finden offenbar genügend Nahrung und überhaupt wirken die Reptilien sehr entspannt. Sie ernähren sich hauptsächlich von wild wachsendem Grünfutter.
Die Schildkröten scheinen hier einen idealen Lebensraum gefunden zu haben. Landschildkröten sind tagaktiv und erreichen ein, dem Menschen vergleichbar, hohes Alter. Allerdings hat die Zerstörung ihrer Lebensräume und ihre Beliebtheit als Haustier den Bestand der Landschildkröten stark gefährdet. Auch in Griechenland ist sie bedroht. Im Areal des Kerameikos sind sie jedoch gut zu beobachten.
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Aeropag- und Pnyx-Hügel mit Philopappos-Denkmal
Nahe der Akropolis liegt der Aeropagfelsen, auf dem einst das Gerichtsgebäude der antiken Stadt stand. Heute ist nichts mehr davon erhalten. Eine Legende erzählt, dass auf dem Aeropag der Apostel Paulus eine Predigt an die Bürger Athens gehalten haben soll.
Der Nymphen- und Philopapposhügel verläuft westlich des Akropolisfelsens, hier liegt die Pnyx. Sie war der Platz an dem die antiken Volksversammlungen stattfanden. Mitglieder waren die freien Bürger Athens. Somit war die Pnyx die Wiege der Demokratie. Seit dem 4. Jhd. v. Chr. trafen sich die Mitglieder zehn Mal pro Jahr auf der Pnyx, um Rednern zu lauschen, vor allem aber um politische Entscheidungen zu treffen.
Der Philopapposhügel wurde nach einem Denkmal auf der Hügelspitze benannt, das zu Ehren des römischen Senators Julius Antiochus Philopappos errichtet wurde. Philopappos lebte lange Zeit in Athen, wo er als großer Gönner verehrt wurde. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer und die Akropolis. Im Frühling ist der Hügel in ein duftendes Blütenmeer gehüllt und ein beliebtes Ausflugsziel.
UNSER TIPP: Kaffeetrinken beim Heiligen Dimitrios
Auf dem Weg zur Spitze des Philopappos-Hügels, kommt man direkt an der entzückenden Kirche des Agios Dimitrios Loumbardiaris vorbei.
Sie soll im 16. Jhd. erbaut worden sein, aber wer ihre Mauern genauer betrachtet, erkennt dass sie sicher um einige Jahrhunderte ist. Ein Vorgängerbau stammt aus dem 9. Jahrhundert.
Agios Dimitrios umrankt folgende Legende: Der türkische Kommandant von Athen befahl im Jahr 1645, am Festtag des Heiligen Dimitrios, die Kirche mit Kanonen zu bombardieren. Von der Akropolis aus sollte das Feuer eröffnet werden. Zu gleichen Zeit zog ein Unwetter heran und nach einem Blitzeinschlag in den Propyläen explodierte das eingelagerte Pulver. Dadurch entkam die Kirche des Heiligen Dimitrios auf (fast) wundersame Weise.
Direkt hinter der Kirche befindet sich ein idyllisches und schattiges Gartencafe. Hier lohnt es sich einen Kaffee oder eine kleine Erfrischung einzunehmen, bevor man den Aufstieg zum Philopappos-Denkmal und Pnyx-Hügel fortsetzt.
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Athener Trilogie: Universität, Akademie und Bibliothek
Die Athener Trilogie ist ein Ensemble klassizistischer öffentlicher Gebäude und bildet mit Universität, Akademie und Nationalbibliothek das geistige Zentrum der Stadt. Alle drei Bauwerke folgen ausschließlich griechischen antiken Vorbildern. Bemerkenswert ist die Farbigkeit der mit Fresken bemalten Friese, auf pentelischem Marmor. Hier wird ein eindrucksvolles Bild von der Qualität des antiken Bauens vermittelt. Errichtet wurden die Gebäude zwischen 1839 und 1891.
UNSER TIPP: Die alte Nationalbibliothek besichtigen
Die Innenräume der „alten“ Nationalbibliothek Griechenlands sind mit ionischen Säulen und einer wundervollen Kassettendecke ausgestattet. Gegen Vorlage des Personalausweises kann man auch als Besucher problemlos hineingehen.
In den Seitentrakten sind Magazine untergebracht, im Mittelbau befindet sich der große Lesesaal. Hier gibt es komfortable Leseecken, dazu wertvollste Bücher, Manuskripte und Landkarten aus der griechischen Literaturgeschichte. Hier werden Heinrich Schliemanns Tagebücher aufgewahrt, sowie die ersten Ausgaben von Homers Epen. Die Bibliothek ist eine der größten Sammlungen griechischer Schriften. Einzige Einschränkung, Fotografieren ist nur teilweise erlaubt. Inzwischen ist die Nationalbibliothek in das Kulturzentrum der Stavros Niarchos Foundation in der Syggrou Avenue im Vorort Kallithea umgezogen.
Adresse: National Library of Greece, Odos Panepistimiou 32.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr, WoEnde geschlossen.
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Tempel des Olympischen Zeus: Der größte Tempel von Hellas
Der Tempel des Olympischen Zeus, auch bekannt als Olympieion, war der größte Tempel Griechenlands. Heute stehen noch fünfzehn, der ehemals einhundertvier kolossalen, knapp achtzehn Meter hohen Säulen. Der Bau des Tempels begann im 6. Jahrhundert v. Chr. während der archaischen Epoche und wurde erst im 2. Jahrhundert n. Chr. vom römischen Kaiser Hadrian fertiggestellt.
Der freie, unverbaute Blick auf die Akropolis und den Lykabettus-Hügel machen einen Besuch besonders schön. Zerstört wurde der Riesentempel vermutlich im 5. Jhd. durch ein schweres Erdbeben. Prächtige Landschildkröten sind im Gelände ebenfalls unterwegs.
UNSER TIPP: Stadtviertel und Heiligtümer am Fluß Ilissos
Bei Ausgrabungen um das Olympieion und am Fluss Ilissos, wurde in den Jahren 1999 bis 2004, ein ganzer Stadtteil aus römischer Zeit entdeckt. Einschließlich einer Therme und mehrerer Tempel.
Kaiser Hadrian ließ den Stadtteil errichten. Zu seinen Ehren stiftete der Athener Stadtrat daraufhin das Hadrianstor.
Bei weiteren Untersuchungen wurden auch deutlich ältere griechische Tempelbauten und Reste einer antiken Stadtmauer entdeckt und ausgegraben.
Eindrucksvoll ist beispielsweise der Tempel des Apollo Delphinios aus dem 5. Jhd. v. Chr. Das Gebiet wirkt wie eine ruhige Oase in der Großstadt. Die meisten Besucher besichtigen lediglich den Tempel des Olympischen Zeus.
Das Areal ist links vom Eingang ins Olympieion mit Ilissos River Sanctuaries ausgeschildert und entlang der Tempelmauer erreichbar. Der Fluss Ilissos verläuft seit dem 20. Jhd. unterirdisch.
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Hadrianstor: Antikes Stadttor beim Olympieion
Das Hadrianstor ist der Eingang zum Olympieion, damals wie heute. Es wurde zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian im Jahr 132 eingeweiht. Eigentlich war es kein Stadttor, sondern ein Ehrenmonument. Kaiser Hadrian hatte in Athen neue Wohnviertel erbauen lassen. Das Tor markierte die Grenze zwischen den griechischen Stadtteilen und dem zu jener Zeit neu entstandenen römischen Viertel, das am Ilissos-Fluss geschaffen wurde (Unser Tipp, Punkt 9).
Die beiden Inschriften am Tor lauten: Auf der Seite zur Altstadt steht: „Dies ist Athen, einst Theseus’ Stadt“, auf der Seite zur Neustadt steht „Dies ist Hadrians, nicht Theseus’ Stadt“. Die Architektur ist interessant, über einem römischen Bogen als Sockel wurde ein griechischer Architrav gesetzt. Das Hadrianstor galt bereits in der Antike, mit dem Turm der Winde und dem Lysikratesmonument, als Sehenswürdigkeit der Stadt. Heute führt am Tor die verkehrsreiche Odos Amalias vorbei.
UNSER TIPP: Agia Ekaterini Kirche
Die byzantinische Kirche Agia Ekaterini aus dem 11. Jhd., liegt zwischen der Platia Lysikrates und dem Hadrianstor. Die Kirche hatte einen Vorgängerbau aus dem 5. Jhd. der dem heiligen Theodosios geweiht war.
Eine Inschrift am Altar besagt dass die Ehefrau des Oströmischen Kaisers Theodosius II., diese Kirche und auch das dazugehörige Kloster gegründet hat.
Im Jahr 1767 wurde die Kirche auf die Heilige Katharina vom Sinai geweiht. Agia Ekaterini besitzt wunderschöne Ikonen und wertvolle Reliquien. Ein schöner und gepflegter Garten umgibt den kleinen Platz. In einer Ecke der Platia Ayia Ekaterini wurden, auf deutlich tiefer liegendem Bodenniveau, Mauerreste aus römischer Zeit entdeckt.
Adresse: Agia Aikaterini, Platia Ayia Ekaterini, Chairefontos 14, Plaka.
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Lysikrates-Monument
Das Lysikrates-Monument wurde im Auftrag des Choregen (Chorführer) Lysikrates errichtet und erinnert an dessen Sieg mit seinem Knabenchor, während der Festspiele zu Ehren des Dionysos, im Jahr 335 v. Chr. Es trug ursprünglich auf dem Dach den Siegespreis des Lysikrates, einen vergoldeten Bronze-Dreifuß. Es hat ingesamt eine Höhe von über neun Metern.
An der Spitze eines großen Podests thront ein Tholos, ein kreisrunder Aufbau mit korinthischen Säulen, die ein Marmordach tragen. Zum Teil verdankt es seinen guten Zustand dem Einbau in ein Kapuzinerkloster, das heute nicht mehr existiert. Heute steht das Lysikrates-Monument frei im Zentrum des wunderschön angelegten Lysikratesplatzes. Es ist das besterhaltene Denkmal dieser Art in Athen.
UNSER TIPP: Der beste Frappé Athens!
Verdiente Frappé-Pause direkt hinter dem Lysikrates-Monument: Wir haben in der Taverna Diogenes den besten Café Frappé Athens geschlürft.
Die Lage des Lokals ist einmalig und das ausgesprochen gemütliche Sitzen ist während einer Städtreise immer willkommen. Dazu genießen wir den schönen Blick, direkt auf den schattigen Platz mit dem Lysikrates-Monument – Reisender was willst du mehr!
Diogenes bietet professionellen und schnellen Service, die Preise sind für die Lage noch angemessen. Wer jetzt Hunger bekommt, kann gleich sitztenbleiben, schließlich ist das Diogenes eine Taverne. Die Speisekarte liest sich vielversprechend. Außerdem besuchen das Diogenes viele Stammgäste.
Adresse: Lysikratous Square, Plaka.
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Große und kleine Mitropolis
Die Kathedrale Mariä Verkündigung wird von den Athenern meist Megali Mitropoli genannt, sie ist Sitz des orthodoxen Erzbischofs von Griechenland und somit die ranghöchste aller Kathedralen des Landes. Den Grundstein der großen Mitropolis legte König Otto von Bayern im Jahr 1842, sie wurde in einem gemischten romanisch-renaissance-byzantinischen Stil gebaut. Zur Zeit unseres Besuchs wurde außen und innen renoviert und alles war großflächig mit Baugerüsten verdeckt.
Rechts neben der großen Kathedrale, ein bisschen versteckt, befindet sich ein Juwel der byzantinischen Architektur: Die kleine Kreuzkuppelkirche Agios Eleftherios, auch Panagia Gorgoepikoos genannt. Die Athenern nennen sie liebevoll Kleine Mitropolis (Mikri Mitropoli). Das Kirchlein stammt aus dem 11. Jahrhundert, zahlreiche antike und frühchristliche Spolien wurden in den Außenmauern verbaut. Entzückend!
UNSER TIPP: Klerikal Shoppen um den Mitropoleos Platz
Um den Mitropoleos Platz liegen viele hübsche traditionelle Geschäfte und Werkstätten für die klerikale Grundausstattung, oder deren Erweiterung.
Ikonenmaler und Schneider haben sich hier niedergelassen, teilweise kann man in die kleinen Läden und Werkstätten einen Blick werfen. Wer eine Nachfrage wagt, wird sofort freundlich durch das Geschäft geführt.
Von handgenähten Bischofsgewändern bis zu wuchtigen Taufbecken aus Marmor, von Weihrauchschwenkern bis zu Kerzenständern, großen und kleinen Ikonen in allen Variationen. Es gibt hier viel interessantes zum Stöbern. Die schmalen Gassen um den Mitropoleos Platz sind zudem eine ausgesprochen angenehme Wohngegend.
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Anafiotika: Ein Kykladendorf in der Altstadt
Am Nordhang der Akropolis befindet sich das idyllische Viertel Anafiotika. Die malerischen weißen Häuser und engen Gassen erinnern an Kykladeninseln. Die Ähnlichkeit mit den typischen Dörfern der Kykladen ist kein Zufall. Die Häuser wurden ab 1841 von Bauarbeitern erbaut, die von der Insel Anafi kamen, daher der Name Anafiotika.
Die Arbeiter kamen, nachdem in Athen unter König Otto I. ein großes Bauprogramm startete, um die Stadt in eine moderne Metropole zu verwandeln. Anafiotika ist bis heute bezaubernd, die kleinen Häuser sind meist bewohnt, die schmalen Wege weiß bemalt und jede noch so kleine Nische ist mit bunten Blumen geschmückt.
UNSER TIPP: Die Kirche Methamorphosis tou Sotiros
Die malerische byzantinische Kreuzkuppelkirche Metamorphosis tou Sotiros (Verklärung des Erlösers), liegt direkt unter dem steilen Nordrand des Akropolisfelsens. Wer die fast senkrechte Felswand nach oben blickt, kann das Dach des Erechtheions sehen.
Abseits der Touristengruppen, in der Odos Klepsydras, steht dieses uralte Kirchlein. In einem besonders dörflich-gemütlichen Teil der Athener Plaka.
Metamorphosis tou Sotiros wurde ab dem 11. Jahrhundert erbaut und bietet einen wunderschönen Blick hinunter auf die Plaka und das Zentrum Athens.
Als wir vorbeikamen öffnete ein Pope die Kirche für den Abendgottesdienst. So konnten wir einen kurzen Blick in das freskierte Innere werfen. Ein bezaubernder Moment!
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Altstadt: Odos Adrianou, Odos Kidathineon und Odos Tripodon
Die Odos Adrianou beginnt direkt an der Hadriansbibliothek und führt unter dem Nordhang der Akropolis bis zur Odos Kidathineon. Die beiden Straßen durch die Plaka sind lebhafte autofreie Einkaufsstraßen, flankiert von wunderbar renovierten klassizistischen Häusern.
Überwiegend sind es Souvenirshops mit Textilien, Lederwaren, CDs, Schmuck, Keramik, Handarbeiten und griechischen Trachten. Zusätzlich zu den Geschäften locken auch schicke Bars und Tavernen. Dem touristischen Gebiet entkommt ihr durch die Odos Tripodon, deren Straßenverlauf und Name sich seit der Antike nicht geändert hat und eine interessante Geschichte in ihrem Namen verbirgt (Tripous = Dreifuß).
Im antiken Athen wurden jedes Jahr musische Wettkämpfe abgehalten. Dem Choregen der Siegermannschaft stiftete die Stadt Athen einen vergoldeten Dreifuß als Preis, allerdings mit der Auflage, diesen an einem öffentlichen Platz der Stadt aufzustellen. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Dreifüße auf prachtvollen Steinsockeln, hier an der Odos Tripodon aufgestellt. Das Lysikrates-Monument (Punkt 11) ist eines dieser Denkmäler.
UNSER TIPP: Ein Besuch im Puppen-Theater „Figoures kai Koukles“
Wir haben das Puppen-Theater Figoures kai Koukles zufällig in der Odos Tripodon entdeckt. Zunächst hielten wir es für ein „Kasperle-Theater“ – wir lagen nicht ganz falsch mit unserer Vermutung.
Die Karagiosis-Schattentheater sind eine Kunst mit langer Tradition in Griechenland, kamen allerdings erst während der osmanischen Herrschaft hierher. Die Puppen werden in Schrerenschnitt-Technik hergestellt und bestehen aus dünnem, bunt gefärbtem Leder.
Erst der Wechsel von Licht- und Schatten auf der Bühne, verleiht den Figuren Zeichnung und Farbe. Hinter der angestrahlten Leinwand bewegen sie sich flink. Die Einzelteile werden an den Gelenken mit Schnüren verbunden, daher können die Puppen auch komische Bewegungen und Verrenkungen vollziehen. Der Puppenspieler steuert sie mit Hilfe von Stöcken und imitiert dazu ihre Stimmen.
Hauptfigur im Schattentheater ist der arme, bucklige Grieche Karagiosis. Sein rechter Arm ist überlang, seine Kleider geflickt, er läuft stets barfuß. Er lebte zur Zeit des osmanischen Reiches mit seiner Frau Aglaia und drei Jungen. Für Kinder ein Riesenspektakel, aber natürlich auch für Junggebliebene sehr unterhaltsam. Ein echter Geheimtipp!
Adresse: Odos Tripodon 30, Plaka.
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Nationalgarten und Zappion
Der Nationalgarten ist die grüne Oase im Herzen von Athen. Der sechzehn Hektar große Park ist bei den Athenern sehr beliebt, vor allem an den Wochenenden, wenn viele Familien mit Kindern hierher kommen, um einen Spaziergang entlang der verschlungenen Pfade zu unternehmen.
Er wurde 1836 ursprünglich als Privatgarten für das Stadtschloss (heute das Parlamentsgebäude) am Syntagma-Platz geschaffen. Der Garten ist mit Statuen, Blumenbeeten und einigen Ruinen aus der Antike verziert. Ebenso schön sind die Gärten um das Zappeion, südlich vom Nationalgarten. Sie umgeben das neoklassische Zappeion, eine große Ausstellungs- und Kongresshalle.
UNSER TIPP: Luxus im Aegli Cafe im berühmten Zappion
Erholung im Aegli Cafe! Das angenehme und unaufdringliche Cafe-Restaurant liegt direkt an den wunderschönen Zappiongärten und ist eines der ältesten Cafes der Stadt. Treffpunkt der Intellektuellen, Künstler, Politiker und Prominenten.
Im Cafe könnt ihr frische hausgemachte Kuchen, herrliches Gebäck und einen Eisbecher auf der luxuriösen Gartenterrasse genießen. Traditionelle griechische Gerichte werden in hervorragender Qualität im Restaurant serviert. Gehobenere Preisklasse. Zugang zum Aegli Cafe von der Vasilissis Olgas Avenue.
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Panathinaiko-Stadion: Antikes Stadion im modernen Gewand
Das antike Panathinaiko-Stadion wurde 566 v. Chr. eröffnet. Die damaligen Spiele wurden als Teil des großen Stadtfestes abgehalten, das alle vier Jahre zu Ehren der Stadtgöttin Athene gefeiert wurde. Die sportlichen Wettkämpfe fanden im Stadion statt, welches nur Sitzplätze aus Holz für die Funktionäre hatte. Das Volk konnte die Wettkämpfe von den Abhängen rund um das Stadion beobachten.
Im 2. Jahrhundert n. Chr. renovierte man das Stadion und orientierte sich dabei an der Ausführung von römischen Arenen, in jene Zeit fällt auch die Ausstattung des Stadions mit Sitzreihen aus Marmor. Geldgeber für dieses kostspielige Unterfangen war der Aristokrat und römische Senator Herodes Atticus. Erst am Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde das Stadtion wieder entdeckt, ausgebraben und neu gebaut.
Das neue Panathinaiko war Veranstaltungsort für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit, die 1896 in Athen stattfanden. Es wurde erneut für die Olympischen Spiele 2004 renoviert, als dort der Wettkampf im Bogenschießen abgehalten wurde. Der Marathonlauf endete ebenfalls hier.
UNSER TIPP: Das Olympia-Museum im Panathenäischen Stadion
Das Olympia-Museum im Panathinaiko ist über ein Tor in den Tribünen erreichbar. Es informiert über die Olympischen Spiele der Neuzeit. Besonders natürlich über die ersten, im Jahr 1896, in Athen ausgetragenen Spiele.
Im Museum wird eine Sammlung mit Olympiade-Plakaten und Fackeln aller Olympiaden der Neuzeit gezeigt. Audioguides sind vorhanden.
Eintritt und Öffnungszeiten: 3 Euro, täglich von März – Oktober 8 bis 19 Uhr, November – Februar 8 bis 17 Uhr.
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Odeon des Herodes Attikus
Das Odeon des Herodes Attikus ist ein antikes Theater am Fuß des Akropolis-Felsens. Es ist noch immer sehr beliebt bei den Athenern, vor allem für Theater und Konzertaufführungen.
Herodes Attikus war ein griechischer Aristokrat und römischer Senator, der mehrere öffentliche Bauten in Athen finanzierte. Im Jahr 161 n. Chr. ließ er das Odeon am Südhang der Akropolis bauen. Es hat 32 Sitzreihen und bietet 5000 Menschen Platz und ist ähnlich wie römische Theater gebaut, mit einem halbkreisförmigen Orchester.
Ein Zederndach spendete damals Schatten und verbesserte auch die Akustik. Die Fassade des Gebäudes hatte vier Geschosse. In den 1950er Jahren wurde es restauriert, vor allem der Sitzbereich für das Publikum und die Bühne.
Hier traten Maria Callas, Mikis Theodorakis und Maria Farantouri auf. Nana Mouskouri gab nach vielen Jahren im Exil hier ihr erstes Konzert. Mittlerweile hat das Theater seine Rolle als wichtigste Bühne an den akustisch besseren Megaro Mousikis abgegeben, wird aber im Sommer von den Athenern vorgezogen.
UNSER TIPP: Livekonzert im Odeon der Herodes Attikus
Der Besuch eines Musikkonzerts oder einer Theatervorstellung im Odeon des Herodes Attikus ist sicherlich der Höhepunkt eines jeden Athenbesuchs. Einmal im Jahr findet, zwischen Juni und August das Athens and Epidaurus Festival statt. In dieser Zeit gibt es regelmäßige Veranstaltungen im antiken Theater.
Wenn das nicht klappt, und ihr das Theater auch im Inneren besichtigen möchtet, könnt ihr auch eine Führung für Akropolis, Parthenon und Odeon buchen.
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Panagia Kapnikarea Kirche
Direkt in der modernen Fußgängerzone in der Odos Ermou steht die Kreuzkuppelkirche Panagia Kapnikarea. Sie ist auf den Grundmauern eines antiken Tempels errichtet und ist eine der ältesten Kirchen Athens. Erbaut wurde sie im 11. Jhd., heute hebt sie sich kontrastreich von der neoklassizistischen Architektur, der sie umgebenden Gebäude ab.
Eigentlich sollte sie im 19. Jhd. im Zuge der Stadtentwicklung abgerissen werden, es ist ausschließlich König Ludwig I. von Bayerns persönlicher Intervention zu verdanken, dass das Kirchlein erhalten geblieben ist. Der Platz um die Kapnikarea ist mit Orangenbäumen bepflanzt, ansprechend angelegt und wird gerne von Passanten der Einkaufsmeile besucht.
UNSER TIPP: Süße Verführungen an der Platia Kapnikareas
Die Bäckerei Attika Artopoieia (Αττικά Αρτοποιεία), in der Fußgängerzone Odos Ermou 55/Ecke Kapnikareas liegt direkt an der Platia Kapnikareas. Vielleicht ist es die beste Bäckerei in der Innenstadt?
Eine sehr umfangreiche Brot-, Kuchen-, Tortenauswahl, auch Sandwich-Variationen werden angeboten – die Qual der Wahl! Im ersten Stock befindet sich ein modernes Cafe mit Sitzplätzen.
Hier ist immer alles sehr frisch und lecker. Attika Artopoieia ist auch bei den Athener sehr beliebt. Wir haben die süßen Teilchen gleich direkt an der Kapnikareas Kirche, auf den Steinbänken sitzend, verspeist.
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Syntagmaplatz und Parlament
Der Syntagma-Platz ist der bedeutendste Platz Athens. Er grenzt im Osten an das Parlamentsgebäude an und ist mit Springbrunnen, Statuen und Grünflächen geschmückt. Hier beginnt auch die Fußgängerzone und Einkaufsmeile Odos Ermou die bis zum Monastiraki Platz führt. Der Syntagma-Platz erhielt auch durch die Berichte über Demonstrationen im Zusammenhang mit der Finanzkrise Griechenlands bittere Berühmtheit.
Das Parlamentsgebäude wurde 1836 als königliches Schloss für König Otto errichtet. Das griechische Parlament residiert hier seit 1935. Vor dem Gebäude befindet sich das Grabmal des unbekannten Soldaten, welches durch die Evzonen bewacht wird, einem Eliteregiment in traditioneller Tracht. Einmal pro Stunde findet der Wachwechsel statt. Einmal pro Woche, immer Sonntags um 11 Uhr, gibt es eine große Zeremonie mit einer Evzonen-Kompanie und einer Militärkapelle.
UNSER TIPP: Metrokunst im Untergrund des Syntagma-Platzes
Die Kunstausstellung der Metrostation Syntagma ist unsere nächste Empfehlung. Wenn ihr am Syntagmaplatz die erste Ebene zur Metro hinuntergeht, könnt ihr dort ein unterirdisches Museum bewundern.
Archäologen haben während des Metrobaus antike Gegenstände, wie Keramik und andere Kunstgegenstände, sichern können. Highlight ist ein Lichtschacht durch die Bebauungsschichten.
Die Athener Metro ist eines der modernsten Nahverkehrsnetze Europas. Fast jede Station stellt ein Kunstwerk dar, entweder durch moderne Installationen griechischer Künstler oder durch die Präsentation antiker Funde.
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Gourlandris-Museum für kykladische Kunst
Das Gourlandris-Museum ist den antiken ägäischen Kulturen gewidmet und umfasst vier Jahrtausende. Die wichtigsten Teile der Ausstellung widmen sich der Kykladenkultur und der Vorgeschichte Zyperns. Besonders berühmt ist es für seine exzellente und umfangreiche Sammlung von Marmorstatuen von den Kykladeninseln.
Diese Zivilisation hatte ihre Blütezeit zwischen 3200 und 2200 v. Chr. und brachte abstrakte Marmorstatuen hervor. Auf den Kykladen blühte also eine Kultur die noch älter ist als die minoische auf Kreta. Moderne Videoinstallationen und eine interessante Ausstellung von Alltagsgegenständen zeigen das tägliche Leben in der Antike. Das Museum entspringt den Privatsammlungen der Reedereidynastie Goulandris.
UNSER TIPP: Die Dachterrassenbar 360 Degrees
Die Dachterrassen-Bar 360 Degrees am Monastirakiplatz ist ideal nach einem langen Besichtigungstag. Wir haben das 360 Degrees für euch getestet. Eine großartige Location mit fantastischer Aussicht, am Wochenende sehr gut besucht. Siebzig verschiede Cocktails werden angeboten, das macht die Auswahl nicht einfach.
Die Bar verteilt sich auf drei Etagen und liegt direkt gegenüber der Metrostation Monastiraki. Perfekt zum Abhängen oder um nur die Aussicht zu genießen. Das Essen war perfekt, die Crew sehr hilfsbereit, die Preise für die Lage angemessen.
Adresse: Ifestou 2, Monastiraki Square.
Unseren Reisebericht über den Ausflug auf die Insel Ägina findet ihr hier:
Insel Ägina: Tempel der Aphaia – Heimat der Giebelfiguren der Glyptothek in München
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GetYourGuide ist Kooperationspartner von reise-zikaden.de und die weltweit größte Online-Plattform für Ausflüge und Touren zu Sehenswürdigkeiten. Die Auswahl reicht von Flughafentransfers über Führungen bis zu Koch-Events. Angeboten werden rund 32.000 Touren zu über 7.000 Reisezielen weltweit.
Tipps für die Reise nach Athen
Flug mit Lufthansa:
Linienflug von München nach Athen mit Aegean oder Lufthansa. Zwei Monate vor Abflug sollte der Flug reserviert werden, dann sind die Tickets meist am günstigsten.
Hotelempfehlung:
Das Plaka Hotel in der Kapnikareas/Mitropoleos Street, nahe der Fußgängerzone im Alstadtzentrum.
Internetportal:
Matt Barrett’s Athens Survival Guide. Privater Online-Reiseführer vom Griechenlandkenner Matt Barrett. Seine Tipps beruhen auf seinen eigenen Erfahrungen und waren für unsere Reise wertvoll (englisch).
Essen & Trinken:
- Restaurant “Zorbas” , Odos Lissou 15, Plaka. Hübsches Lokal in dem Athener Familien Essen gehen.
- Restaurant “Sholarhio” , To Yerani & Ouzerie Kouklis, Odos Tripodon 14, Plaka. Gut und günstig.
Viele weitere Tipps zu Restaurants, Tavernen und Cafes in Athen: reise-zikaden.de/restauranttipps
Buchtipps für Athen
- Philipp Reclam Verlag, Reclams Städteführer Athen: Architektur und Kunst, von Klaus Gallas, 208 Seiten,
- DuMont Reiseverlag, DuMont direkt – Reiseführer Athen, mit großem Cityplan, von
- DuMont Reiseverlag, DuMont Kunst Reiseführer Griechisches Festland, 464 Seiten, von
- Emons Verlag, 111 Orte in Athen, die man gesehen haben muss, von Alexia Amvrazi, Diana Farr Louis, Diane Shugart , Yannis Varouhakis, 240 Seiten, 1. Auflage, 2019.
- Philipp von Zabern Verlag, Die Agora von Athen – Neue Perspektiven für eine archäologische Stätte, Bildband, 152 Seiten, von
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Schöner Beitrag! Athen ist immer eine Reise wert 😀
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Wow! Ein mega guter Reisebericht konnte viel selbst für meine Reise nutzen. Danke. Weitere Informationen zu Athen habe ich aufbereitet: https://franziskanazarenus.com/2018/07/18/athen-tipps/
xx Franzi
Hallo Franzi,
das freut uns natürlich sehr, dass unsere Athen-Tipps hilfreich waren ? Dein schöner Blogeintrag mit tollen Fotos ergänzt unsere Empfehlungen aufs allerbeste!
Liebe Grüße, Monika
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„Die Akropokis ist Pflichttermin für jeden neuen Athenbesucher aber natürlich auch für die Rückkehrer“, ich war bestimmt schon ein dutzend Mal in Athen, aber auf die Akropolis hat es mich noch nie gezogen. Für das Geld gehe ich lieber gut Essen, oder kaufe mir ein neues Buch.
Ich würde noch den zentralen Markt (Obst/Gemüse, Fischmarkt, Fleischmarkt) in der in der Athinás-Straße empfehlen.
Ansonsten eine tolle Zusammenstellung von Athen-Tipps.
vg aus Hamburg, kv
Für uns stellt sich diese Frage nicht. Wenn wir in Athen sind ist die Akropolis immer dabei. 🙂 Aber, war für den einen Top ist, empfindet der andere als Flop. Die Geschmäcker sind dabei unterschiedlich. Ein gutes Buch im Tausch mit DER Akropolis? Alle Akropolen in Griechenland finden wir eindrucksvoll. Aber die in Athen ist für uns eben „Das Original“. Zudem sind wir nicht in der Sommersaison unterwegs, wenn das Areal völlig überlaufen ist. An einem warmen Frühlings- oder Herbsttag dagegen, mit Blick auf die Ägäis, auf Ägina und Salamis – Unschlagbar! Und am Hang das geschichtsträchtige Dionysos-Theater. Für uns ganz klar: Liebe Athena Parthenos, wir werden Dich wieder und wieder besuchen kommen.
Lieben Dank für den Kommentar. Viele Grüße, Monika
liebe monika, ich bin mit meinem freund auf euch gestossen als wir den osten kretas erkunden wollten und wir haben dann im gleichen haus in kato drys gewohnt wie ihr, heute entdecke ich euer athen-programm und ich war im april 2017 auch dort und habe fast das gleiche programm absolviert wie ihr, sogar inklusive einiger tavernen 🙂 auch wenn ich die tipps nicht vorher gelesen habe, ist das hier ein wundervolles programm für athen und ich kann die stadt im april nur empfehlen. ich hatte ein paar wundervolle sonnige tage dort. noch ein tipp: morgens direkt um 8 auf die akropolis, inklusive aufmarsch der soldaten und fahnenhissen und nationalhymnse (schief) singen.
Hallo Christoph,
ahh, ihr wart im Ferienhaus in Kato Drys bei Sitia – so schön dort. Wir denken immer noch sehr gerne daran zurück, umso erfreulicher ist es natürlich, dass wir euch im Blog dazu inspirieren konnten.
Danke auch dafür, dass Dir unsere Tipps zu den Sehenswürdigkeiten in Athen gut gefallen. Nun, ich muss sagen, es war ein gutes Stück Arbeit das alles zusammenzutragen und zu schreiben… Aber es hat sich gelohnt. Seit der Ahten-Bericht online ist, steht er auf Platz 1 in unseren Klick-Charts. Vielen lieben Dank nochmals für das nette Feedback!
Viele Grüße, Monika Hoffmann
Der Kerameikos ist nicht erst seit 2014, sondern seit 1913 (!) eine Grabung unter Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts.
Sehr geehrte Frau Antoniadou,
vielen herzlichen Dank für Ihren Hinweis, das ist natürlich völlig richtig und ein Fehler von uns, für den wir uns gerne entschuldigen möchten.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Monika Hoffmann
Wow Monika, bin gerade im Zuge einer Recherche auf deinen Beitrag gestoßen und muss sagen: Kompliment, das ist wirklich ein Meisterwerk geworden. Ich liebe ja Athen über alles und hab jetzt gerade so richtig Sehnsucht bekommen 🙂
Schick dir liebe Grüße aus Neapel,
Karin
Liebe Karin,
vielen Dank! Ja – mein Herz brennt für Griechenland und natürlich für Athen… Es freut mich sehr, dass meine Tipps Sehnsucht erzeugen.
Beste Grüße aus München nach Bella Italia!
Wohh just what I was looking for, appreciate it for putting up.
Hello Lynne, thank you so much, if we can help you we’re happy. Many greetings and have an wonderful stay!
Wirklich ein sehr guter Athen-Reiseführer, vielen Dank, Monika!
Mir ging es im Januar ganz ähnlich; dass ich nämlich dachte, man sollte sich mal mehr Zeit für dieses Stadt nehmen. Aber eben außerhalb der Saison, im Dezember bis März, und nicht im Sommer wenn es so heiß und voll ist.
Bloss dass ich dann doch nicht so viel Zeit von den Inseln abknapsen wollte….. 🙂
Grüße nach Kreta,
Katharina
Hallo Katharina, vielen lieben Dank für Deinen netten Kommentar. Ja, es ist in der Tat ein kleiner Reiseführer geworden, aber es gibt eben soooo viel zum Entdecken in Athen. Alleine schon das knuffige Schattentheater in der Odos Tripodon, was für eine ungewöhnliche Entdeckung. Aber jetzt ist erst einmal Kretas Osten auf unserem Reiseprogramm. Schöne Grüße, Monika
Wow – einen Reiseführer kann ich mir in Athen nun getrost sparen 😉
Hallo Romeo,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Na ja, so ganz ohne Reiseführer gehts dann doch nicht, denke ich. 🙂 Es freut mich, wenn ich Dir Athen ein wenig näherbringen konnte.
Viele Grüße, Monika