Inhaltsverzeichnis
- 1 Elefsina: Das Mysterienheiligtum der Demeter in Eleusis
- 2 Sounion: Der Poseidon-Tempel am Kap Sounion
- 3 Vravrona: Das Artemis-Heiligtum von Brauron
- 4 Athen-Vyronas: Kloster Kesariani im Norden des Hymettos
- 5 Lavrion: Thorikos – Hafenstadt und Bergbauzentrum seit der Bronzezeit
- 6 Lavrion: Antike Silberminen bei Agios Konstantinos
- 7 Porto Germeno: Egiosthena – Festung und Hafenstadt im Westen
- 8 Oinoe: Die antike Grenzfestung Eleutherai
- 9 Von Porto Raphti bis Keratea: Die 5 schönsten Strände
- 10 Keratea: Feriza – Die Heimat von Themistokles
- 11 Agios Panteleimon: Das Schlachtfeld von Marathon
- 12 Nea Makri: Heiligtum der ägyptischen Götter in Brexiza
- 13 Agia Marina: Antike Grenzfestung Rhamnous im Osten
- 14 Markopoulo Oropou: Der antike Kurort Amphiareion von Oropos
- 15 Video: Attika – 14 Sehenswürdigkeiten plus Extra-Tipps
- 16 Unterkunft und Leihwagen in Attika
- 17 Unser Fazit: Reiseziel Attika in Griechenland
- 18 Buchtipps zum Reiseziel Attika
- 19 Pinne unsere Tipps für die Region Attika auf Pinterest
- 20 Mehr Lesefutter? Hier entlang!
Nach unserem Städtetrip durch Athen und seiner Sehenswürdigkeiten stand eine Reise in die Region Attika auf Platz eins der Wunschliste. Wir waren im Mai unterwegs und wählten damit eine perfekte Reisezeit. Für Ausflüge war es nicht zu heiß, die Natur stand in voller Blüte und das Meer war warm genug zum Baden. Unser Ausgangspunkt lag an der Ostküste von Attika, nahe der Kleinstädte Keratea und Lavrion.
Die historischen Highlights um Athen lassen für uns Kultur-Reisende keine Wünsche offen: Antike Theater, Tempel, Heiligtümer, Festungen, Kurorte, Nekropolen. Dazu byzantinische Klöster, Kirchen und Kapellen. Strand- und Berglandschaften warten auf Entdecker. Die Ziele sind mit dem Wagen schnell erreicht und durch Schnellstraßen oder Autobahnen gut erschlossen. Die Athener Metro fährt weit ins Umland hinaus.
Zusätzlich zu unseren Ausflügen um Athen, die wir während des dreiwöchigen Aufenthalts in Attika besuchten, haben wir jeweils einen Extra-Tipp ausgewählt. Dabei empfehlen wir unbekanntere und oft versteckt liegende Strände, Denkmäler, Naturphänomene, Nekropolen, Kirchen und Tavernen.
Attika liegt in der Mitte von Griechenland und ragt wie eine Halbinsel in die Ägäis. Jeder Besuch am Meer bietet garantiert einen Blick die Inseln im Saronischen Golf oder der Ägäis. In der attischen Ebene liegt die Millionenstadt Athen, die weit ins Land hinaus greift und inzwischen oft die Landschaft zersiedelt.
Doch wer die Metropole Athen hinter sich lässt findet sanfte fruchtbare Ebenen mit Olivenhainen, Weingärten und Feldern. Einsame Schluchten wechseln sich ab mit tiefblauem Meer und weitläufigen Stränden. Hirten mit Schafherden wandern durch die Landschaft. Dort ist die Geschichte mit ihren antiken Stätten und Schauplätzen der griechischen Mythologie noch immer allgegenwärtig.
- Im Süden liegt die Hafenstadt Piräus am Saronischen Golf, der an der Apollon-Küste mit Kap Sounion in die Ägäis mündet. An der Küste nach Süden liegen zahlreiche Strände.
- Im Westen liegt die Provinz Megaris mit den Städten Megara, Elefsina und der Insel Salamis. Westattika grenzt bei der Hafenstadt Korinth an den Peloponnes.
- Im Norden trennen die Bergketten des Kithairon und Parnitha Attika von Boötien. Die boötische Hauptstadt Theben war in klassischer Zeit eine der Rivalen Athens.
- Den Osten teilt das Penteli-Massiv in einen nördlichen und südlichen Teil. Am Golf von Euböa liegt die Ebene von Marathon, sowie die antiken Silberminen von Lauvrion und Thorikos.
Im 5. Jhd. v. Chr. lebten in der Polis Athen, die ganz Attika umfasste, etwa 300.000 Einwohner. Heute wohnen in Attika etwa 3,7 Millionen Menschen. Die wichtigsten antiken Heiligtümer waren die Akropolis in Athen, die Mysterienkulte von Eleusis, das Heiligtum des Poseidon am Kap Sounion und das Artemis-Heiligtum von Brauron. Wichtigste historische Städte waren: Athen, Piräus, Eleusis, Thorikos, Marathon.
Lest dazu unsere große Reisereportage: Athen – Unsere Top 20 Sehenswürdigkeiten und 20 Extratipps. Zehn Tage Athen, ein Reisetraum wurde wahr. Natürlich haben wir die klassischen Highlights einer Athen-Reise so ziemlich alle besucht, uns aber dafür reichlich Zeit nehmen können. Zusätzlich haben wir zu jeder der Sehenswürdigkeiten einen Extra-Tipp für euch ausgewählt.
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Elefsina: Das Mysterienheiligtum der Demeter in Eleusis
Das Mysterien-Heiligtum von Eleusis gehörte mit Delphi und Olympia zu den bedeutendsten Stätten der antiken Welt. Der Geheimkult von Eleusis war den Göttinnen Demeter und Persephone gewidmet. Die Ausgrabungen mit Museum liegen in der Hafenstadt Elefsina, westlich von Athen.
Heute ist das Heiligtum ein Ort ruhiger Betrachtungen, abseits der Pfade die Reisegruppen bevölkern. Genau genommen hat Eleusis seine immense Strahlkraft bis heute nicht verloren. Denn jedes Jahr im November wird, nach einer Prozession zur Kapelle im Heiligtum, Brot und Kuchen von Priestern gesegnet.
Adresse: Archeological Site Of Eleusis, Sotiriou Gkioka 1, Elefsina 192 00. Öffnungszeiten: 8.30 bis 16 Uhr. Dienstag Ruhetag. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. GPS-Koordinaten: 38.042710, 23.539132
► Lest dazu unseren Beitrag Griechenland: Attika – Eleusis und der Mysterienkult im Demeter-Heiligtum
5 Top-Sehenswürdigkeiten im Demeter-Heiligtum von Eleusis
- Großer Propylon: Monumentales Hauptportal in den Heiligen Bezirk, römisch 2. Jhd.
- Kallichoron-Brunnen: Der „Brunnen der schönen Tänze“, archaisch 6. Jhd. v. Chr.
- Ploutonion: Felsenhöhle mit Eingang zur Unterwelt, Pluto-Tempel aus dem 5. Jhd. v. Chr.
- Telesterion: Quadratische Weihehalle, Grundfläche 54 x 74 m, Ursprung mykenisch 15. Jhd. v. Chr.
- Archäologisches Museum: Zahlreiche Weihegaben an Demeter und Persephone.
Extra-Tipp: Elefsina – Hübsche Altstadt, bedrückende Industrieanlagen
Elefsina ist eine typisch griechische Hafenstadt. Die viele Industrie wirkt ernüchternd. Hübsch dagegen ist die Altstadt am Heiligtum mit Fußgängerzone zum Meer. Hier liegen Bars und Tavernen. 2021 wird Elefsina Europäische Kulturhauptstadt, bis dahin sollen Ort und Umgebung lebenswerter und schicker werden.
Adresse: Odos Nikoaidou oder Heroes Square, 192 00 Elefsina.
GPS-Koordinaten: 38.042428, 23.540440
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Sounion: Der Poseidon-Tempel am Kap Sounion
Einer der ergreifendsten Naturschauplätze der Welt ist Kap Sounion im Südosten von Attika. Atemberaubend schön ist der Blick von der Felsspitze auf die ägäischen Inseln Makronisos, Patroklos, Kea oder Kythnos. Schon Homer beschrieb „Attikas heilige Spitze“ auf der mehrere Heiligtümer lagen.
Mitte des 5. Jhds. v. Chr. entstand der Poseidon-Tempel: Ein dorischer Peripteros aus Marmor mit 6 x 13 Säulen. Zum heiligen Bezirk zählten Propylon, Stoa und Bankett-Saal. Im Gebiet befinden sich ein Tempel für Athene Sounias, sowie das Phrontis-Heroon. Dazu Stadtmauern, Türme und antike Schiffshäuser.
Adresse: Temple of Poseidon, Cape Sounio, Lavreotiki 195 00. Öffnungszeiten: Täglich, 9 Uhr bis Sonnenuntergang. Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. GPS-Koordinaten: 37.650245, 24.024664
► Lest dazu unseren Beitrag Griechenland: Attika – Der Poseidon-Tempel auf Kap Sounion
5 Top-Sehenswürdigkeiten auf Kap Sounion
- Poseidon-Tempel: 5. Jhd. v. Chr., 18 von einst 38 Marmorsäulen stehen aufrecht.
- Im Areal: Propylon, Bastion, Festungsmauern, Wachtürme, Hausreste, Schiffshaus für zwei Triremen.
- Athena-Tempel: 5. Jhd. v. Chr., Fundamente erhalten, abgetragen 1. Jhd., Teile i. d. Agora Athen.
- Phrontis-Tempel: Naiskos zum Totenkult, 6. Jhd. v. Chr. (für Heros Phrontis, Sohn des Onetor).
- Phrontis-Peribolos: Mauerring, 8. Jhd. v. Chr. Phrontis war Steuermann des Menelaos von Sparta.
Extra-Tipp: Sounion Beach – Baden mit Tempelblick
Vor dem Hotel Aegeon Beach liegt ein wunderschöner Sand-Kieselstrand mit klarem Wasser. Einzigartig ist vom Strand die Sicht auf den Poseidon-Tempel von Sounion. Dort können Sonnenliegen und Schirme ausgeliehen werden. Auch eine gemütliche Strandtaverne bietet Entspannung.
Adresse: Aegeon Beach Hotel, Sounio Athens Riviera, Athens – Sounio Avenue km 68, Lavreotiki 19500.
GPS-Koordinaten: 37.654726, 24.024711
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Vravrona: Das Artemis-Heiligtum von Brauron
Nördlich von Porto Raphti liegt das Artemis-Heiligtum von Brauron, dessen Höhepunkt im 5./4. Jhd. v. Chr. war. Artemis wurde hier seit der Bronzezeit verehrt, sie war Göttin der Jagd, des Waldes, des Mondes, sowie Hüterin der Frauen und Kinder. Im Heiligtum entstand eine Art Internat für adlige Mädchen.
Alle fünf Jahre wurden die Brauronien zu Ehren von Artemis-Iphigenia gefeiert. Nach dem Mythos kam Iphigenie von Tauris (Krim-Halbinsel) nach Brauron und führte den Artemis-Kult dort ein. Das Heroon der Iphigenie, Tochter von Agamemnon aus Mykene, liegt hinter der Kapelle Agios Georgios, 15. Jhd.
Adresse: Ancient Site and Archaeological Museum of Brauron, Markopoulo Mesogaias, Vravrona 190 03. Öffnungszeiten: 8.30 – 16 Uhr, Dienstag geschlossen. Parkplatz und Eingang am Museum. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. GPS-Koordinaten: 37.924709, 23.997379
5 Top-Sehenswürdigkeiten in Brauron
- Artemis-Tempel: Dorischer Tempel, 6. Jhd. v. Chr, zerstört 480 v. Chr., Neubau 5. Jhd. 20 x 10 m.
- Stoa und Speiseräume: Π-förmig, 60 x 80 m, dorischer Fries, 9 Speiseräume 5,5 x 5,5 m, 5. Jhd. v. Chr.
- Kenotaph der Iphigenie: Scheingrab der Iphigenie, 8. Jhd. v. Chr., nahe der Ag. Georgios Kapelle.
- Brücke und Heilige Quelle: Steinbrücke über den Erasinos, 5. Jhd. v. Chr. Hl. Quelle, 8. Jhd. v. Chr.
- Archäologisches Museum: Moderne Präsentation, Funde aus Brauron und Umgebung, fünf Säle.
Extra-Tipp: Vravrona: Die frühchristliche Basilika beim Heiligtum
Im Westen des Artemis-Heiligtums von Brauron liegt, nördlich der Straße Richtung Athen, die Ruine einer frühchristlichen Basilika. Die dreischifffige Sakaralbau mit Atrium und Taufkirche wurde im 6. Jhd. erbaut und verwendet antike Bauteile aus dem Heiligtum. Das Gelände ist eingezäunt, aber einsehbar.
Adresse: Early Christian Basilica, Leof. Vavronas, Greek National Road 85, Markopoulo Mesogaias, Vravrona 190 03. Öffnungszeiten: Jederzeit einsehbar, Gelände umzäunt.
GPS-Koordinaten: 37.927212, 23.985439
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Athen-Vyronas: Kloster Kesariani im Norden des Hymettos
Das Kloster Kesariani (Μονή Καισαριανής) liegt abseits der Hektik von Athen, inmitten von Wäldern und Quellen, an der Nordseite des Hymettos-Gebirges. Die Anlage mit Kreuzkuppelkirche stammt aus dem 11. Jhd. und ist eine Oase der Ruhe. Einst war Kesariani eines der reichsten Klöster am Hymettos.
Im 18. Jhd. wurde es verlassen, in den 1950er-Jahren restauriert. Seinen Name soll es von Saisara, der Tochter Königs Keleos von Eleusis bekommen haben. Keleos gründete hier das Demeter-Heiligtum „Saisariane“ in dem seine Tochter Priesterin war. Forschungen bestätigen antike Tempelreste im Areal.
Adresse: Monastery Kesariani, Mount Ymittos, Vyronas 162 33. Öffnungszeiten: Montag – Sonntag, 8 – 16 Uhr. Dienstag geschlossen. Eintritt: 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. GPS-Koordinaten: 37.960841, 23.798131
5 Top-Sehenswürdigkeiten in Kesariani
- Katholikon Panagia Kesariani: 11. Jhd., Antonios-Kapelle 17. Jhd., Fresken 15. – 17. Jhd.
- Innenhof: Antike Bauteile im bepflanzten Hof, mit Glück ist die „Klosterkatze“ anwesend.
- Badehaus: Erbaut im 11. Jhd. mit Kuppel, in der Tradition römischer Thermen.
- Refektorium, Küche, Speisesaal: Seitenflügel im Westen mit Spitzbogengewölbe, 16. – 17. Jhd.
- Klosterzellen: Zellengebäude mit Loggien, 16. und 17. Jhd.
Extra-Tipp: Taxiarchen-Hügel: Kloster- und Tempelreste bei Kesariani
Etwa 500 Meter südwestlich von Kesariani liegt der Taxiarchen-Hügel. Von dort bietet sich ein hinreißendes Panorama auf Athen und die Akropolis. In der Antike stand auf dem Plateau ein Tempel, der auf das 2. Jhd. datiert. Im 5. Jhd. enstand dort ein frühchristliches Kloster mit dreischiffiger Basilika.
Im 13. Jhd. wurde in die Klosterruine die Kapelle Agios Markos eingebaut, daher wird es auch Frangomonastiro (Φραγκομονάστηρο) genannt. Im 10. Jhd. wurde daneben die Taxiarchen-Kirche erbaut und den Erzengeln Michael und Gabriel geweiht. Antike Bauteile wurden in die Bauten integriert.
Adresse: Taxiarchi Hill Panoramic Point, Kaisariani 161 22. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
GPS-Koordinaten: 37.960348, 23.793503
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Lavrion: Thorikos – Hafenstadt und Bergbauzentrum seit der Bronzezeit
Die Ruinen der antiken Stadt Thorikos (Θορικός) liegen nördlich von Lavrion am Velatouri-Berg. Highlight ist das ovale Theater. Ein Beweis, dass sich das griechische Theater von einer Rechteck- zu einer Kreisform entwickelte. Terrassierungen datieren ins 6. Jhd. v. Chr., der ovale Bau wurde im 5. Jhd. v. Chr. errichtet.
Unterhalb des Theaters liegt eine Nekropole aus archaischer und klassischer Zeit. Im Werkstatt-Viertel westlich vom Theater wurde eine Anlage zum Auswaschen der Erze rekonstruiert. Daneben liegt ein antiker Bergwerksstollen. Auf der Halbinsel Agios Nikolaos stand eine Festung aus dem 5. Jhd. v. Chr.
Öffnungszeiten, Eintritt, Adresse
Adresse: Theatre of Ancient Thorikos, Thorikou 190 01, Lavrio. Öffnungszeiten: Frei zugänglich. Eintritt: frei. GPS-Koordinaten, Theater: 37.738105, 24.054082
5 Top-Sehenswürdigkeiten in Thorikos
- Theater: Ovale Form, 54 Meter Breit, 21 Sitzreihen, 6. – 5. Jhd. v. Chr., Erweiterungen 4. Jhd. v. Chr.
- Nekropole: Im Süden des Theaters, Gräber von Archaik (8. – 5. Jhd.) bis Klassik (5./4. Jhd. v. Chr).
- Werkstätten und Stollen: Rekonstruierte Anlage zum Erzwaschen, Klassische Zeit 5./4. Jhd. v. Chr.
- Wachturm: Südwestlich vom Theater, Klassische Zeit 5./4. Jhd. v. Chr. GPS: 37.738133, 24.051202
- Dorischer Tempel: 7 x 14 Säulen, Demeter und Persephone oder den Dioskuren geweiht, Klassische Zeit 5./4. Jhd. v. Chr. GPS: 37.737425, 24.049376
Extra-Tipp: Thorikos – Mykenische Tholosgräber auf dem Velantouri
Thorikos und vor allem der Doppelgipfel des Velatouri waren seit dem Neolithikum bewohnt. An der Ostflanke des Südgipfels befindet sich ein mykenisches Tholosgrab (Tholos III) aus dem 15. Jhd. v. Chr. (LH IIA). Die Kuppel wurde als echtes Gewölbe erbaut, einer Technik die damals höchst innovativ war.
Ein zweites Grab (Tholos IV) mit Kraggewölbe liegt am Bergsattel. Sein länglicher Grundriss von 9 x 3,5 Metern mit runden Ecken ist bislang das einzige im ägäischen Raum. Am Gipfel lag ein helladischer Fürstensitz, erster mythischer Herrscher war Kephalos. Seit der Bronzezeit wurden im Areal Erze abgebaut.
Adresse: Tholos Tombs, Velatouri Hill, Thorikou 190 01, Lavrio. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
GPS-Koordinaten: 37.740772, 24.057987 (Tholos III) und 37.742297, 24.056094 (Tholos IV).
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Lavrion: Antike Silberminen bei Agios Konstantinos
Von der Hafenstadt Lavrion führt über das Bergdorf Agios Konstantinos eine Straße durch das antike Bergbaugebiet. In klassischer Zeit wurde hier Silber abgebaut. Damit finanzierte Athen den Bau einer Flotte. Mit dieser besiegte Athen 480 v. Chr. in der Seeschlacht von Salamis die persische Armada.
Wir wurden im Gebiet östlich der Kirche Agia Triada fündig. Im lichten Pinienwald führen befestigte Eingänge zu antiken Höhlen und Stollen. Tiefe Schächte, die Brunnen ähneln, führen zu Erzadern hinab. In den 1980er-Jahren wurde der Bergbau aufgegeben, nachdem die Vorkommen erschöpft waren.
Adresse: Ekklisia Agia Triada, Agios Konstantinos, Lavreotiki 195 00. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich. Eintritt: frei. GPS-Koordinaten: 37.696447, 24.018203
5 Top-Sehenswürdigkeiten im Bergbaugebiet von Lavrion
- Agia Triada: Antike Stollen und Zisterne bei Agia Triada, Schächte und Gebäude aus dem 19. Jhd.
- Drymos: Ausgrabungen von antiken Erzwaschanlagen, Stollen und Zisternen, mit Führung zugänglich. Infos im Archäologischen Museum. GPS-Koordinaten: 37.692061, 24.018335
- Princess Farm: Bauernhof, Rundturm und Grabanlage, 4. Jhd. v. Chr. GPS: 37.670199, 24.027816
- Mineralogisches Museum: Kleines, informatives Museum zu Geologie, Geschichte, Fundorte.
- Archäologisches Museum: Funde aus der Region von der Steinzeit bis in byzantinische Zeit.
Museen in Lavrio
- Mineralogisches Museum, Avdrea Kordela/Ecke I. Kakkava, Lavrio 195 00. Öffnungszeiten: Mi, Sa, So, 10 bis 12 Uhr. Eintritt: 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. GPS-Koordinaten: 37.716334, 24.051207
- Archäologisches Museum, Andrea Kordella 1, Lavrio 195 00. Öffnungszeiten: 8.30 bis 16 Uhr. Eintritt: 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. GPS-Koordinaten: 37.716912, 24.054140
Extra-Tipp: Agios Konstantinos – Die Doline von Chaos
Die Doline bei Agios Konstantinos wird Chaos, oder „Chaos tou Kitsou“ genannt. Der Karsttrichter hat 120 Meter Durchmesser und ist 55 Meter tief. Dolinen enstehen durch Lösungsprozesse. Chaos ist eine Einsturzdoline (englisch: Sinkhole), die entsteht wenn Gesteinsabdeckungen über Höhlen einbrechen.
In den Kalksteinwänden brüten verschiedene Vogelarten. An manchen Stellen wächst der Pinienwald bis zum Rand, der durch einen Zaun gesichert ist. Eine wunderschöne Pflanzenwelt umgibt Chaos. Die Doline wurde von Kletterprofis erschlossen und zählt zu den besten Klettergebieten Griechenlands.
Adresse: Incuse Chaos, Agios Konstantinos 195 00. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
GPS-Koordinaten: 37.720751, 24.022426
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Porto Germeno: Egiosthena – Festung und Hafenstadt im Westen
Porto Germeno ist hinreißend schön. Es liegt im Westen von Attika am Alkionidischen Golf nahe Megara. Größte Sehenswürdigkeit ist die Ruine der antiken Zitadelle Aigosthena (Αἰγόστενα, Egosthena). Sie stammt aus dem 4. Jhd. v. Chr. und zählt zu den am besten erhaltenen Ruinen aus klassischer Zeit.
Von der zweihundert Meter langen Ostmauer mit vier Türmen, verläuft die Nordmauer mit zehn Türmen den Hang hinab zum Meer. Im Gelände steht eine Kreuzkuppelkirche die zu einem Kloster aus dem 12. Jhd. gehörte. Sie wurde auf den Fundamenten einer fünfschiffigen Basilika aus dem 6. Jhd. erbaut.
Adresse: Ancient Fortress of Aigosthena, Porto Germeno 190 12. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich. Eintritt: frei. GPS-Koordinaten: 38.146542, 23.228961
5 Top-Sehenswürdigkeiten in Egiosthena
- Festung Aigosthena: Liegt auf dem Akropolishügel, 4. Jhd. v. Chr., Fläche 190 x 80 Meter.
- Wach- und Befestigungstürme: Quadratischer Südost-Turm, 20 Meter hoch, Fläche 9 x 9 Meter.
- Byzantinisches Kloster: Gebäudereste, Zellen, Katholikon Agios Georgios, 12. Jhd.
- Panagia-Kirche: Kreuzkuppelkirche 12. Jhd., Fundamente 6. Jhd. GPS: 38.148511, 23.227402
- Antiker Hafen: Ruine eines antiken Wachturms am Strand. GPS: 38.148793, 23.224593
Extra-Tipp: Traumstrände in Porto Germeno
Im Süden des Kithairon-Gebirges liegt in einer tiefen Bucht Porto Germeno. In der Nebensaison ist es ruhig, gute Fischtavernen warten auf Besucher. Im Sommer sind die vielen Ferienhäuser bewohnt. Porto Germeno und seine schönen Strände verwandeln sich dann in einen betriebsamen Ferienort.
Adresse: Agios Nikolaios Beach, Agiou Nikolaou, Porto Germeno 190 12.
GPS-Koordinaten: 38.146941, 23.223902
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Oinoe: Die antike Grenzfestung Eleutherai
An den Ausläufern des Kithairon-Gebirges liegt Eleutherai, die größte antike Grenzfestung in Attika. Sie wird auch Gyphtokastro (Zigeunerburg) genannt. Eleutherai (Ελευθερές) war eine antike Stadt in der Ebene von Mazi (heute Oinoe). Im 4. Jhd. v. Chr. wurde die Festung hoch über dem Kaza-Pass erbaut.
Ihre Dimensionen sind gewaltig: Eleutherai bedeckt rund 300 x 125 Meter Fläche. 7 von insgesamt 12 Türmen sind erhalten. Die antike Straße unterhalb der Festung verband Athen und Eleusis mit Theben in Boötien. Die heutige Europastrasse 962 über den Kaza-Pass folgt der antiken Trasse.
Adresse: Fortress of Elefthere, Mandra Idillia 196 00. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich. Eintritt: frei. GPS-Koordinaten: 38.180784, 23.374416
5 Top-Sehenswürdigkeiten in Eleutherai
- Wachtürme: 7 Türme (von 12) an der 300 Meter langen Festungsmauer, teilweise begehbar.
- Kastellmauer: 2,5 Meter breite Mauern von 6 Meter Höhe, teilweise begehbar. Gesamtfläche 3 ha.
- Türme: Quadratische zwei- oder dreistöckige Wachtürme mit Schießscharten, 6 x 6 Meter.
- Garnisonsgebäude: Gebäude 16 x 11 Meter mit mehreren Räumen, zwischen 5. und 6. Turm.
- Ausfallpforte: Schmaler, unbefestigter Zugang im Nordwesten. Heutiger Eingang.
Extra-Tipp: Der antike Wachturm von Oinoe
Die Ruine von einem antiken Wachturm liegt bei Oinoe und der Festung Eleutherai, neben der E 962. Der Turm war einer größten Attikas mit über 20 Meter Höhe. Die dort stationierten Truppen kontrollierten die Straße nach Eleusis/Athen und gaben Leuchtzeichen an die umliegenden Festungen.
Adresse: Pyrgou Oinois, E 962, Inoi 190 12. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
GPS-Koordinaten: 38.163582, 23.424674
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Von Porto Raphti bis Keratea: Die 5 schönsten Strände
Wir beginnen mit dem Sand-Kieselstrand Erotospilia Beach im Norden der Bucht von Porto Raphti. Ohne Verpflegung oder Sonnenliegen-Verleih, dafür ein ausgezeichnetes Revier für Schnorchler.
Nächster Tipp ist der Sandstrand Avlaki Beach südlich der Koroni-Halbinsel in Porto Raphti. Verpflegung: Era Mensa Beach Bar. Parkplatz am Strand. Avlaki trägt das Umweltsiegel Blue Flag 2019.
Im Gebiet von Keratea liegt der Sand-Kieselstrand Kakis Thalassis Beach (Foto) im Ferienort Paralia Kakis Thalassis. Ideales Schnorchel-Revier. Verpflegung: Vraxos Beach-Bar mit Spielplatz.
Unser nächster Tipp ist der kleine Sand-Kieselstrand Ano Daskalio Beach in einer herrlichen tiefeingeschnittenen Bucht. Verpflegung: Solo Pino Beach Cafe & Sunbeds.
Eine Bucht weiter südlich folgt der hübsche Sand-Kieselstrand Elies Daskalio Beach liegt im Nachbardort Elies Daskalio, südlich von Ano Daskalio. Verpflegung: Cocoloco Beach Bar.
Adressen: Erotospilia Beach, Apollonos 23, Porto Rafti 190 03, Markopoulo Mesogeas. Avlaki Beach, Porto Rafti , Markopoulo Mesogeas. Paralia Kakis Thalassis, Keratea 190 01, Lavreotiki. Elies Daskalio, Keratea 190 01, Lavreotiki. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich. Eintritt: frei.
5 Top-Strände von Porto Raphti bis Keratea
- Porto Raphti: Erotospilia Beach. GPS-Koordinaten: 37.893742, 24.033136
- Porto Raphti: Avlaki Beach. GPS-Koordinaten: 37.866738, 24.040236
- Paralia Kakis Thalassis: Kakis Thalassis Beach (Foto). GPS-Koordinaten: 37.834574, 24.049209
- Ano Daskalio: Paralia Ano Daskalio. GPS-Koordinaten: 37.822274, 24.045633
- Elies Daskalio: Daskalio Beach, GPS-Koordinaten: 37.818842, 24.048670
Extra-Tipp: Keratea – Urlaub an der Pefka Beach
Unsere Urlaubsheimat in Attika war für drei Wochen eine Wohnung in der Feriensiedlung Pefka (Πεύκα, Kiefern), nahe Daskalio. Keratea ist acht Kilometer entfernt, nach Neo Kouvaras mit Supermärkten sind es elf Kilometer. Lavrion ist achtzehn Kilometer entfernt. Ein perfekter Ausgangsort um Attika zu erkunden.
Klares Wasser bietet der flach abfallende Sand-Kieselstrand Pefka Beach. Eine Rampe für Boote ist vorhanden, sonst ist alles naturbelassen. Felsen bieten sich zum Schnorcheln an. Wochentags waren wir alleine. Sonntags kommen griechische Großfamilien. Trubel ist nur während der griechischen Schulferien.
Adresse: Pefka, Keratea 190 01, Lavreotiki.
GPS-Koordinaten, Pefka Beach: 37.805156, 24.062870
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Keratea: Feriza – Die Heimat von Themistokles
Im Hinterland von Anavyssos und Saronida im Südosten Attikas, liegt die Streusiedlung Feriza. Vom Saronischen Golf trennt es das Bergmassiv Olympos (Λαυρεωτικός Όλυμπος). Feriza hieß in klassischer Zeit Phrearrhii (Φρεάρριοι, Frearri). Eine Inschrift aus dem 4./3. Jhd. v. Chr. belegt Phrearrhii in Feriza.
Der Athener Feldherr und Politiker Themistokles stammte aus Phrearroi. Während der Perserkriege ließ er eine Kriegsflotte bauen. Mit dieser besiegte Athen 480 v. Chr. in der Schlacht von Salamis Persien. Um Feriza locken Ausgrabungen, byzantinische Kapellen oder der Gipfel des Olympos zu einem Ausflug.
Adresse: Odos Egialias, Feriza, Keratea 19001, Lavreotiki. Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich. Eintritt: frei. GPS-Koordinaten, Infotafel: 37.751183, 23.955404
► Lest dazu unseren Beitrag Antike Persönlichkeiten: Themistokles – Der umstrittene Held
5 Top-Sehenswürdigkeiten in Feriza
- Agios Panteleimonas: Byz. Kirche, 17./18. Jhd., Architrave 10. Jhd. GPS: 37.751342, 23.95621
- Basilika in der Ebene: Dreischiffige Basilika, Ruine, 5. Jhd. GPS: 37.770810, 23.952690
- Basilika am Hügel: Dreischiffige Basilika, Ruine, 6. Jhd. Kapelle, 12. Jhd. GPS: 37.774261, 23.968806
- Panagia Mesosportissa: Byz. Kirche, antike Bauteile, Fresken 18. Jhd. GPS: 37.772567, 23.948148
- Olympos-Gipfel: Anfahrt über die Ferienhaussiedlung in Saronida. GPS: 37.752985, 23.930677
Der Strand in Thimari, dem Dorf östlich von Anavyssos, ist etwa 500 Meter lang. Von der Hauptstraße entlang der Athener Riveria, zweigen Abfahrten zum Thimari Beach mit Blick auf die Insel Arsida ab. Sonnenliegen vermieten „The Island Beach Bar“ und „Thymari Con Gusto“. Parkplätze sind vorhanden.
Adresse: Thimari Beach, Leof. Athinon Souniou, Thimari 190 13.
GPS-Koordinaten: 37.700758, 23.940029
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Agios Panteleimon: Das Schlachtfeld von Marathon
Berühmt wurde Marathon 490 v. Chr. durch die Schlacht in seiner Ebene. Dort besiegte Athen die persische Armee. Verbündeter Athens war das boötische Plataiai. Der Sieg begründete Athens Vormachtstellung in klassischer Zeit. Griechenlands Selbstbewusstsein wird bis heute davon geprägt.
Die griechischen Gefallenen wurden in Grabhügeln bestattet. Ein Tumulus mit 192 Athenern steht am Ort des Schlachtbeginns. Ein Grab mit 11 Platäern liegt beim Museum, am linken Schlachtflügel. Entdeckt wurden Skelette, Waffen, Keramik. Die Geschichte des Marathon-Läufers wird heute bezweifelt.
Adresse: Archaeological Site of the Tumulus of the Athenian Warriors, Agias Paraskevis, Agios Panteleimon 190 07, Marathonas. Öffnungszeiten: 8.30 – 15 Uhr, Dienstag geschlossen. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro, inkl. Eintritt in das Archäologische Museum. GPS-Koordinaten: 38.117933, 23.978706
Adresse: Archaeological Museum of Marathon, Odos Plataion 114, 190 07 Vranas, Marathonas. Öffnungszeiten: 8 – 16 Uhr, Dienstag geschlossen. Eintritt: Einzeleintritt – 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Sammelticket mit Athener Grabhügel – 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. GPS-Koordinaten: 38.121989, 23.946403
Website der Ausgrabungen in Marathon: www.marathonexcavations.arch.uoa.gr
5 Top-Sehenswürdigkeiten in Marathon
- Grabhügel der Athener: 192 Gefallene mit Beigaben wurden dort bestattet. Höhe: 12 Meter.
- Archäologisches Museum: Neolithikum bis Spätantike, Funde vom Schlachtfeld.
- Schutzhalle im Museumsareal: Nekropole aus dem Mittelhelladikum, 21. – 16. Jhd. v. Chr.
- Grabhügel der Platäer: 11 Gefallene wurden dort bestattet, im Museumsgarten. Höhe: 3 Meter.
- Festung Aphidnai: Antike Kastellruine, 4. Jhd. v. Chr. GPS: 38.187536, 23.879153
Extra-Tipp: Vranas – Das Siegesdenkmal der Schlacht von Marathon
Neben der Kirche Panagia Mesosporitissa liegt das Tropaion (τρόπαιον, Wendepunkt). Sein ionisches Kapitell wurde einst von einer Nike-Skulptur bekrönt. Die Siegessäule von 490 v. Chr. markierte die Stelle an der sich das persische Heer zur Flucht wendete. Heute steht auf antiken Fundamenten eine Kopie.
Adresse: Trophy of the Battle of Marathon, Galazias Aktis, Schinias, Marathonas 190 07.
GPS-Koordinaten: 38.141483, 24.000724
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Nea Makri: Heiligtum der ägyptischen Götter in Brexiza
Nördlich von Nea Makri liegt im Sumpf von Brexiza das römische Heiligtum der ägyptischen Götter. Die Anlage am Meer war Teil einer Villa von Herodes Atticus (101 – 177), Politiker und Mäzen aus Marathon. Das Heiligtum für den Isis- und Osiriskult lag einst auf einer Insel, die das Nildelta darstellen sollte.
Statuen des Heiligtums und aus der Atticus-Villa sind im Museum von Marathon ausgestellt. Im Komplex stehen heute Kopien. Isis wurde mit Demeter gleichgesetzt, Osiris mit Antinoos, dem vergöttlichten Liebling von Kaiser Hadrian. Vorbild der Anlage in Brexiza war Hadrians Serapeion in Tivoli bei Rom.
Adresse: Sanctuary of the Egyptian Gods, Mikro Elos of Brexiza, Odos Nireos, Nea Makri 190 05, Marathonas. Öffnungszeiten: 8.30 – 16 Uhr. Dienstag geschlossen. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. GPS-Koordinaten: 38.102525, 23.980213
5 Top-Sehenswürdigkeiten im Isis-Heiligtum von Brexiza
- Isis- und Osiris-Tempel: Grundriss 61 x 65 Meter, vier monumentale Außen- und Innentore in Form ägyptischer Pylonen, Aufgang im Zentrum zu quadratischem Aufbau (Pyramide?), um 160.
- Vorhalle: Am Ostpylon des Tempels mit Säulenhallen an drei Seiten, römische Epoche, 2. Jhd.
- Therme (Balneum): Römische Epoche, luxuriöser Thermenkomplex mit Apartements, 2. Jhd.
- Marmorbecken: Elipsenförmiges Becken, evtl. Nutzung als Zisterne oder zur Fischzucht, 2. Jhd.
- Naturbeobachtungen im Areal: In Kanälen und Wasserbecken tummeln sich im Frühjahr und Herbst Wasserschildkröten, Frösche, Molche, Insekten und auch scheue Schlangen.
Extra-Tipp: Nea Makri: Der Sandstrand Brexiza Beach
Nahe der Ausgrabungen des Isis-Heiligtums bei Nea Makri liegt am Meer die Kapelle Agia Kyriaki. Dort befindet sich der breite Sandstrand Brexiza Beach. Nördlich eines Eklissaki (Bildstock) am Strand liegt die Hotelanlage Golden Coast Hotel und mehrere Strandbars mit Sonnenliegen und Schirm-Verleih.
Adresse: Brexiza Beach, Agia Kyriaki, Nireos 14, Nea Makri 190 05.
GPS-Koordinaten: 38.102878, 23.980394
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Agia Marina: Antike Grenzfestung Rhamnous im Osten
Rhamnous ist die östlichste antike Grenzfestung in Attika. Ihre Lage in der einsamen Bergregion an der Ostküste ist einzigartig. Erste Befestigungen entstanden im 5. Jhd. v. Chr., ausgebaut wurde die Festung im 4. Jhd. v. Chr. Über zwei Häfen wurden die Schiffsrouten zwischen Attika und Euböa überwacht.
An der Gräberstraße standen beschriftete Stelen reicher Familien auf Fundamenten, die heute erhalten sind. Das Heiligtum in Rhamnous besaß zwei Tempel, die Nemesis (Rache) und Themis (Gerechtigkeit) geweiht waren. Am Meer liegen die Ruinen der Hafenstadt mit Pylon, Wachtürmen, Häusern, Agora.
Adresse: Archeological Site of Ramnous, Grammatiko 190 07, Marathonas. Öffnungszeiten: 8.30 – 16 Uhr. Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. GPS-Koordinaten: 38.215964, 24.028864
5 Top-Sehenswürdigkeiten in
- Gräberstraße: Mächtige Fundamente zum Aufstellen der Grabstelen. 4./3. Jhd. v. Chr.
- Nemesis-Tempel: Dorischer Peripteros, 6 x 12 Säulen, 10 x 21 m, um 440 v. Chr., unvollendet.
- Themis-Tempel: Erstbau 6. Jhd, zerstört 480 v. Chr., dorischer Antentempel, 6 x 10 m, 5. Jhd. v. Chr.
- Stadttor: Hauptzugang im Süden mit 2 Türmen, Mauerlänge 800 m, 8 Wachtürme, 4. Jhd. v. Chr.
- Festung: Auf der Hügelspitze befand sich der Kern der Festungsanlage, 4. Jhd. v. Chr.
Extra-Tipp: Marathon – Schinias Beach bei Agia Marina
Der drei Kilometer lange Sandstrand Schinias Beach (Παραλία Σχινιά) liegt östlich von Marathon. Dichter Kiefernwald spendet Schatten. Der flach abfallende Strand ist für Familien ideal. An diesem Strand lag die Persische Flotte, mit etwa 600 Triemen, während der Schlacht von Marathon, 490 v. Chr.
Adresse: Schinias Beach, Schinia 190 07, Marathonas.
GPS-Koordinaten: 38.142856, 24.037107
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Markopoulo Oropou: Der antike Kurort Amphiareion von Oropos
Das Heiligtum Amphiareion von Oropos war seit dem 5. Jhd. v. Chr. Kur- und Orakelstätte. Es liegt im Norden Ostattikas an der Grenze zu Boötien. Hier wurde der Heros Amphiaraos verehrt. Die Anlage kann als antike Klinik verstanden werden in der Heilkunst, Heilkult und Traumorakel ineinander über gingen.
Zentrum war die Heilige Quelle am Bach neben dem der Amphiaraos-Tempel steht. Amphiaraos kämpfte als einer der Sieben gegen Theben und wird hier als chthonischer Heilgott und Traumdeuter für Heilschlaf verehrt. In der langen Säulenhalle aus dem 4. Jhd. v. Chr. wurde der Heilschlaf abgehalten.
Adresse: Archaeological Site Amphiareion of Oropos, Kalamos 190 14. Öffnungszeiten: 8.30 – 16 Uhr. Eintritt: 2 Euro, ermäßigt 2 Euro. Dienstag geschlossen. GPS-Koordinaten: 38.291330, 23.845527
5 Top-Sehenswürdigkeiten im Amphiareion von Oropos
- Amphiaraos-Tempel mit Altar: Dorischer Tempel, 28 x 14 m. Altar, 9 x 4 m, 4. Jhd. v. Chr.
- Heilige Quelle und Therme: Heilquelle, Einfassung römische Zeit. Badehaus, Becken und Bänke.
- Theater: Teilrestaurierter Theaterbau, 2. Jhd. v. Chr. 5 Marmorsessel in der Orchestra, 1. Jhd. v. Chr.
- Säulenhalle: Große dorische Stoa für den Heilschlaf, Sitzbänke, Länge 110 m, 4. Jhd. v. Chr.
- Wasseruhr: Klepsydra, gemauerter Wassertank 3 x 3,2 m, Spundverschluss Bronze, 4. Jhd. v. Chr.
Extra-Tipp: Skala Oropou – Die Fischtaverne Nea Zoi
Unser Tipp ist die Fischtaverne Nea Zoi südlich der Bucht von Skala Oropou. Seit 1954 verwöhnt die beliebte Taverne (Ψαροταβερνα νεα ζωη Πεππας) im Familienbetrieb seine Gäste. Sitzplätze im Restaurant, Garten oder im Pavillon am Meer. mit Aussicht auf die Insel Euböa. Parkplatz vorhanden.
Adresse: Taverna Nea Zoi, Markopoulo Bay, Lef. Paraliaki Oropou, Skala Oropou, Markopoulo Oropou.
GPS-Koordinaten: 38.317409, 23.824001
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Video: Attika – 14 Sehenswürdigkeiten plus Extra-Tipps
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Unterkunft und Leihwagen in Attika
Nach Athen Eleftherios Venizelos sind wir mit Aegean Airlines geflogen. Komfortabel und ruhig gewohnt, mit tollem Blick auf die Ägäis, haben wir in Ostattika in der Feriensiedlung Vgethi in Pefka bei Keratea.
Über das Ferienhausportal Novasol hatten wir die Ferienwohnung (Objekt GAT127) mit Top-Ausstattung und Waschmaschine gebucht. Eigentümer ist eine sehr nette griechische Familie. Reise-Zeitraum waren drei Wochen im Mai 2019. Die höflichen Katzen am Haus freuen sich kleine Happen und ein Schälchen Wasser.
Link zur Unterkunft: www.novasol.de/ferienhaeuser/keratea
Den PKW haben wir bei Europcar gemietet. Nahe des Atheners Flughafens Eleftherios Venizelos liegt die moderne Verleihstation. Ein Bus-Shuttle bringt die Gäste vom Flughafen dorthin und wieder zurück. Mit dem angemieteten Nissan Micra 1,2 (ACRISS-Code: EDMR) waren wir zuverlässig unterwegs.
Link zu Europcar Flughaten Athen: www.europcar.com
Unser Fazit: Reiseziel Attika in Griechenland
Unser Reisebericht Griechenland: Attika – 14 Sehenswürdigkeiten plus Extra-Tipps möchte Lust auf Rundfahrten im Umland von Athen wecken. Hauptstadt und Machtzentrum von Attika war seit klassischer Zeit (6. – 3. Jhd. v. Chr.) Athen. Doch die Metropole wurde erst durch die mit ihr eng verbundenen Dörfer in Attika zum Stadtstaat und der Polis Athen. Der größten Polis Griechenlands.
Die Entfernungen in Attika waren in der Antike nicht gerade gering und sind es auch bis heute nicht. Immerhin bedeckt die Region rund 3.800 qkm. Bei einer maximalen Entfernung der einzelnen Siedlungen zwischen fünfzig und über einhundert Kilometern. Die Menschen der Antike gingen fast alle Strecken zu Fuß oder ritten auf Eseln. Nur wenige waren wohlhabend genug Pferde zu besitzen.
Die Hauptstadt Athen war von fast allen Dörfern oder Heiligtümern innerhalb von ein bis zwei Tagen erreichbar. Von den vielen Bergmassiven in der Region liegt Athen und die Akropolis meist in Sichtweite. Von landschaftlich reizvollen und oft einsamen Flecken ein immer wieder verblüffendes Erlebnis. Die Geschichte Athens erschließt sich sicherlich erst nach einer Reise in die Region Attika.
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Buchtipps zum Reiseziel Attika
- Böhlau Verlag, Athen – Attika – Megaris, Reiseführer zu den Kunstschätzen und Kulturdenkmälern im Zentrum Griechenlands, von Hans Rupprecht Goette, 320 Seiten mit Fotos u. Karten, 1. Auflage, 1993.
- Nünnerich-Asmus Verlag, Die 40 bekanntesten archäologischen Stätten in Athen und Attika, von Patrick Schollmeyer, 176 Seiten, 93 Abbildungen, 1. Auflage 2019.
- DuMont Reiseverlag, Kunst Reiseführer Griechisches Festland, von Lambert Schneider und Christoph Höcker, 464 Seiten mit Fotos und Karten, 5. Auflage, 2011.
- Philipp Reclam Verlag, Städteführer Athen: Architektur und Kunst, von Klaus Gallas, 208 Seiten, 2. Auflage, 2019.
- DuMont direkt, Reiseführer Athen, von Klaus Boetig und Elisa Hübel, 120 Seiten mit Cityplan und Fotos, 2. Auflage, 2019.
- WBG-Verlag, Poetischer Athen-Führer. Athen – Attika – Klassische Stätten, griechisch-deutsch, von Gerhard Emrich (Hrsg.), 193 Seiten, 1. Auflage 2000.
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