Inhaltsverzeichnis
- 1 Kurzinfo: Geschichte der Wachau
- 2 Das Südufer: Perfektes Postkartenpanorama
- 3 Skulptur aus der Steinzeit: Die Venus von Willendorf
- 4 Mautern an der Donau: Das römische Reiterkastell Favianis
- 5 Severin von Noricum: Missionar und Mönch der Spätantike
- 6 Die Nibelungen in der Wachau: Eine Spurensuche
- 7 Stein an der Donau: Handelsplatz seit der Antike
- 8 St. Johann im Mauerthale: Quellheiligtum und Wallfahrtsort
- 9 Kloster Aggsbach: In der stillen Welt der einstigen Kartause
- 10 Teisenhoferhof: Schönster Renaissancebau der Wachau
- 11 Ruine Dürnstein: Richard Löwenherz in Geiselhaft
- 12 Burgruine Aggstein: Steile Lage hoch über der Donau
- 13 Stift Melk: Touristenattraktion und Geldmaschine
- 14 Fazit
- 15 Mehr Lesefutter? Hier entlang!
Die Wachau an der Donau ist eines der bezauberndsten Flusstäler Europas und zeigt sich besonders im Herbst von ihrer farbenprächtigen Seite. Für uns die perfekte Jahreszeit um die Region zu erkunden.
Wir empfehlen den Herbst auch deshalb, da sich die einzigartige Kulturlandschaft dann von der hektischen Touristenzeit des Sommers wieder entspannt und zur Ruhe kommt.
Zwischen den Städten Melk und Krems in Niederösterreich bildet die Donau ein etwa dreißig Kilometer langes Durchbruchstal, das als schönster Streckenabschnitt gilt.
Die Donau fließt vorbei an bewaldeten Bergen und gepflegten Weingärten. Schon die keltischen Volkstämme der Latènekultur (etwa 450 v. Chr. bis zur Zeitenwende) bauten in der Wachau Wein an.
Die Römer, die am Südufer der Donau den Donaulimes anlegten, trugen durch ihre verfeinerten Anbautechniken zur Weiterentwicklung der Rebkulturen in der Wachau bei.
In malerischen Winzerdörfern, umrahmt von sonnigen Weinterrassen, werden heute hier die besten Weine von ganz Österreich angebaut.
Die Wachau wurde wegen ihrer landschaftlichen Schönheit und der kulturellen und architektonischen Schätze auf die UNESCO-Welterbestätten gesetzt.
Die Wachau ist ein Land für Genießer: Ehrwürdige Kastelle, imposante Burgen und Klöster verführen zu Wanderungen oder Fahrradtouren durch Wälder oder Rebgärten, mit Blicken auf das Donautal.
Dazu feinsten Wein, urige Kellergassen, zünftige Heurigenlokale und eine ausgezeichnete Wirtshausküche. Selten sind Genuss und Erlebnis auf so kleinem Raum vereint.
Wer kann in der österreichischen Genussregion Wachau schon zu einem knusprigen Backhendl, einem kühlen Glas Riesling oder einem lauwarmen Apfelstrudel Nein sagen?
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Kurzinfo: Geschichte der Wachau
Neben den vielen Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Verführungen nehmen wir euch mit auf eine eindrucksvolle Reise durch die lange Geschichte der Wachau:
- Von den Jägern der Altsteinzeit bis zu den Römern, die den Donaulimes befestigten.
- Von den Zügen der Nibelungen, die auf der Donau durch die Wachau ins Land der Hunnen reisten.
- Vom Mönch und Missionar Severin, der die frühen Christen beschützte.
- Von mittelalterlichen Klöstern und ihren Weinlesehöfen.
- Von Ritterburgen und der Gefangenschaft des englischen Königs Richard Löwenherz.
- Von der pompösen Barockanlage des Benediktinerklosters Stift Melk.
Das Südufer: Perfektes Postkartenpanorama
Unsere Unterkunft haben wir am stilleren Südufer der Wachau bezogen. Im hübschen Winzerort Rossatz, einem denkmalgeschützten Markt, der in einer Schleife der Donau liegt.
Genau gegenüber von Dürnstein mit seiner berühmten Burgruine. Auf dieser Seite der Donau verlief einst der antike Donaulimes, der Fluss war damals die Nordgrenze des römischen Imperiums.
Das Südufer der Wachau liegt ein wenig im Schatten des Nordufers. Dabei hat die ruhige Seite einen ganz speziellen Charme, es ist deutlich weniger los als gegenüber.
Am Nordufer haben Top-Winzer ihre sonnigen Lagen, aber ihre Dörfer werden von Tagestouristen belagert. Die Wein- und Obstbauern am Südufer haben noch Zeit für einen Plausch mit ihren Gästen.
Der Weinbau der südlichen Uferseite der Wachau wurde lange als minderwertiger betrachtet, da die Reben deutlich weniger Sonnenstunden pro Tag bekommen.
Das hat sich inzwischen geändert: Angesichts der Klimaerwärmung erweisen sich diese Lagen inzwischen als Volltreffer. Ein Hauptargument für das ruhigere Südufer ist folgendes:
Die Strecke von Mautern bis Melk bietet eine Panoramastraße von etwa dreißig Kilometer Länge. Vom Südufer bietet sich der besten Blick auf das Nordufer mit herrlichen Postkartenansichten.
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Einkehr-Tipp in Rossatz: Top-Heuriger Supperer
Der Winzerhof Supperer in Rossatz ist ein Top-Heuriger und sehr beliebt. Ausgesteckt wird viermal im Jahr. Gemütlich sitzen kann man im blumengeschmückten Innenhof oder im Gewölbekeller.
Wer einkehren möchte, sollte vorher einen Tisch reservieren. Die Besitzer Karl und Maria Supperer bezogen vor dreißig Jahren das alte Haus in Rossatz und etablierten sich hier als exzellente Winzer.
Die Weine bestechen durch elegante und kühle Textur, die mit den Speisen im Lokal harmonieren. Zu den edlen Tropfen kommt selbstgemachte Hausmannskost oder pikante Strudel auf die Teller.
Adresse: Karl und Maria Supperer, Rossatz 51, 3602 Rossatz. Website: www.supperer.at
Unsere Ferienwohnung in Rossatz
Unsere hübsche und empfehlenswerte Ferienwohnung im Haus Annemarie liegt ruhig, am westlichen Ortsrand von Rossatz, nur wenige Meter entfernt von den Weingärten.
Eine perfekte Lage für Wanderer, Radfahrer und natürlich Genießer. Denn der Heurige Supperer ist gleich in der Nähe.
Das Haus Annemarie bietet Zimmer mit Frühstück (ein Doppelzimmer, zwei Mehrbettzimmer) und zwei gut ausgestattete Ferienwohnungen an.
Eine Wohnung befindet sich im Haupthaus, die zweite ist in einem separaten Gebäude im Garten gelegen.
Diese Ferienwohnung hatten wir bewohnt, sie ist für zwei Personen ideal, sogar ein Waschmaschine war vorhanden. Familie Baumgartner kümmert sich sehr herzlich und liebevoll um ihre Gäste.
Adresse: Annemarie und Karl Baumgartner, Rossatz 164, 3602 Rossatz. Website: www.hausannemarie.at
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Skulptur aus der Steinzeit: Die Venus von Willendorf
Die Venus von Willendorf ist eine der bekanntesten steinzeitlichen Frauenskulpturen der Welt. Die Kalksteinsfigur wurde am Dorfrand von Willendorf in der Wachau entdeckt.
Die Statuette lag unter der Asche einer Feuerstelle von Steinzeitjägern. Es handelt sich um die Abbildung einer fettleibigen Frau des Jungpaläolithikums. Daterung: Gravettien, 33 000 – 25 000 v. Chr.).
Das Material aus dem die Figur gefertigt wurde, stammt vermutlich aus Mähren in Tschechien. Farbreste belegen, dass sie einst mit rotem Ocker bemalt war.
In Willendorf erwartet uns ein kleines Museum und natürlich der Fundort selbst. Dort sind meterhohe Lössablagerungen mit dunkleren Schichten sichtbar.
Nach neuen Datierungen der neun Kulturschichten haben sich im Zeitraum von 42 000 bis 24 000 v. Chr. Menschen aufgehalten. Insgesamt etwa 18 000 Jahre. Was für ein inspirierender, magischer Platz!
Während des Neubaus der Bahnlinie in Willendorf, im Jahr 1908, entdeckte man die nur elf Zentimeter große Figur. Das Alter der Venus wird auf 29 500 Jahre geschätzt.
Damals zählten die Hänge des Donautals zum bevorzugten Jagdgebiet der steinzeitlichen Eiszeitjäger. Zur ihrer Beute zählten Vögel, Hasen, Fische, Wölfe, Rentiere, Polarfüchse und Mammut.
Die Bedeutung der Venusfigur ist nicht eindeutig. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich um ein religiöses Symbol handelt, es finden sich Begriffe wie Göttin oder Urmutter.
Vielleicht galt die Venus als Zeichen der Hoffnung auf Fruchtbarkeit. Dies hatten die Eiszeitjäger bitter nötig, denn bereits im Zeitraum vor dem Einsetzen der Eiszeit litten die Menschen Hunger.
Das Nahrungsangebot war in dieser Abkühlungsphase auch an der Donau nicht mehr so vielfältig. Ein deutlicher Bevölkerungsrückgang setzte daher ein.
Am Ende der Epoche musste der Homo sapiens Mitteleuropa ganz verlassen und zog sich in das wärmere Südeuropa zurück. Erst Jahrtausende später konnte er Mitteleuropa erneut besiedeln.
Es handelte sich in dieser späteren Epoche jedoch um eine Bevölkerung, die sich kulturell völlig anders ausdrückten. Die steinzeitlichen Venusfiguren kehrten nicht mehr zurück.
Im riesigen Gebiet von Mitteleuropa bis nach Sibirien im Norden von Russland wurden bisher über zweihundert derartige Frauenfiguren aus der Steinzeit entdeckt.
Als bekanntestes Fundstück dieser Gattung in Österreichs ist die Venus von Willendorf heute im Naturhistorischen Museum in Wien ausgestellt.
Einkehrtipp in Willendorf: Gasthof zur Venus
Der Gasthof zur Venus liegt ein wenig unterhalb des Fundorts, mitten in Willendorf. Die große Terrasse bietet einen wunderschönen Blick auf die Landschaft und die Donau.
2012 wurde der Gasthof liebevoll renoviert und bietet ausgezeichnete regionale Küche im gemütlichen Ambiente. Der Gasthof wurde uns von der freundlichen Mitarbeiterin im Museum empfohlen.
Adresse: Schneiders Gasthof zur Venus, Nr. 36, 3641 Willendorf. Website: www.gasthof-zur-venus.at
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Mautern an der Donau: Das römische Reiterkastell Favianis
In der Wachau setzen sich die Befestigungen des römischen Donaulimes mit dem Römerkastell in Mautern und mehreren antiken Wachtürmen entlang der Donau fort.
Im Mautern an der Donau befand sich vermutlich bereits in vorrömischer Zeit eine größere Siedlung. Der Ort lag an einer wichtigen Querung über die Donau und war Handelsroute für Eisen und Salz.
Seit der Eingliederung des keltischen Königreichs Noricum in das Römische Reich (ab 15 v. Chr.) bildete die Donau die Nordgrenze des Imperium Romanum.
Zunächst erhielten die keltische Bevölkerung im Gebiet eine eingeschränkte Autonomie als tributpflichtiges Fürstentum. Ab 40 n. Chr. wurde das Gebiet römische Provinz.
Entlang der Grenze entstand der römische Donaulimes zur Absicherung der Grenze. Das Kastell Favianis, an der Stelle der heutigen Altstadt von Mautern, sicherte den Handelsweg über die Donau.
Favianis diente als Reiterlager und war später auch Stützpunkt der römischen Donauflotte. Das Steinkastell war vom 1. bis ins 5. Jahrhundert kontinuierlich mit Soldaten belegt.
Die Ausdehnung des Kastells betrug drei Hektar (175 x 175 Meter) und bot bis zu 1 000 Legionären Platz. Ein Teil der Westmauer des Kastells ist bis heute erhalten.
Am Donau-Südufer enstanden Burgi, kleine wachtturmartige Wehranlagen, deren Reste ebenfalls erhalten sind. Der am besten erhaltene Wachturm steht in Bacharnsdorf und wurde im 4. Jhd. erbaut.
Das Kastell Favianis gelangt im 5. Jahrhundert durch die politischen und sozialen Aktivitäten des Mönchs Severin von Noricum (410 – 480) zu großer Bedeutung.
Die Legionäre beschützten das Severin-Kloster in der Nähe des Kastells. Nach dem Zusammenbruch des Imperiums war ab 488 es Sammelpunkt für die Evakuierung der Romanen nach Italien.
Damit war die Ära der Römer in der Region beendet und die Wirren der Völkerwanderungszeit setzten ein. Erst unter Karl dem Großen setzte ab 803 die Sicherung und Neubesiedlung wieder ein.
Kastell Favianis ist heute fast überbaut, seine Umrisse sind im Straßenraster auszumachen. Imposante Reste haben sich am westlichen Abschnitt mit Kastellmauern und Türmen erhalten.
Die Funde der Ausgrabungen sind im kleinen Archäologischen Museum von Mautern ausgestellt. Darunter Fresken, Tonmasken, Grabbeigaben, Schmuck, Waffen und Keramik.
Einkehrtipp in Mautern: Café Maria
Im gemütlichen Café Maria in der Altstadt von Mautern sollte man sich die berühmten Schaumrollen nicht entgehen lassen. Die Leckerbissen sind eine beliebte Spezialität im Café.
Das Gebäck wird gleich daneben in der Schaubackstube Krenn frisch produziert. Schaumrollen sind ein tütenförmiges Gebäck aus Blätterteig, das mit einer hellen süßen Creme gefüllt wird.
Adresse: Schaubackstube Krenn und Café Maria, Rathausplatz 4, 3512 Mautern. Website: ww.schaubackstubekrenn.at
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Severin von Noricum: Missionar und Mönch der Spätantike
Eine hochinteressante historische Persönlichkeit, aus der Stadtgeschichte von Mautern an der Donau, ist Severin von Noricum (410 – 482).
Über die Herkunft von Severin ist wenig bekannt, er stammte vermutlich aus einer vornehmen römischen Familie.
Nach dem Tod des Hunnenkönigs Attila, im Jahr 453 kam er in die römische Provinz Noricum, die einen großen Teil Österreichs und das Gebiet um Passau umfasste.
In dieser Region war Severin als Mönch und Missionar tätig. Nach dem Zusammenbruch des römischen Imperiums (ab 460) sorgte er für einen friedlichen Abzug der Legionäre und der dazugehörigen Bevölkerung.
Bot den Menschen Schutz gegen die Überfälle der von Osten und Norden andrängenden germanischen Stämme.
Serverin war die Stütze der Bevölkerung, die sich nach dem Zerfall des Imperiums in den Wirren der Völkerwanderungszeit befand.
Er vermittelte geschickt bei Streitigkeiten zwischen den Gruppierungen, die sich aus Hunnen, Germanen, Römern und Christen zusammensetzten.
Bevorzugt lebte Severin als Einsiedler, er gründete mehrere Klöster um spirituelle Zentren zu etablieren. Dadurch schuf er Strukturen für eine kulturelle, soziale und religiöse Entwicklung der Region.
Für die Menschen war Severin ein Vorbild, sie schätzten vor allem seine Sorge für Notleidende und Arme.
Geschickt organisierte er Lebensmittel- und Kleiderspenden für Bedürftige und setzte sich für die Freilassung von römischen Kriegsgefangenen ein.
Geographisch lässt sich das Wirken von Severin entlang der Donau und der Salzach bis nach Bayern belegen.
Sein zentraler Aufenthaltsort dürfte Favianis gewesen sein, wo er ein Kloster gegründet hatte, von dem in den 1950er-Jahren Reste ausgegraben worden sind.
Severin starb 482 in Favianis dem heutigen Mautern. Severins Leben wurde von seinem Begleiter Eugippius (465 – 533) in der „Vita Sancti Severini“ beschrieben. Die Biographie entstand im Jahr 511.
Eugippius amtierte als Abt des Severinklosters in Castrum Lucullanum (heute Castel dell’Ovo) in Neapel. Dorthin wurden Severins überführt, heute ist er in Frattamaggiore bei Neapel beerdigt.
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Die Nibelungen in der Wachau: Eine Spurensuche
Der Mythos von den Nibelungen hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Die Sage erzählt eine dramatische Geschichte von großen Gefühlen: Treue, Hass, Liebe und Rache.
Alle Sagen beruhen auf uralten mündlichen Überlieferungen. Diese berichten aus historischen Ereignissen übersteigerte und fantastische Dramen aus der Vergangenheit.
So wird im berühmten Nibelungenlied die Wachau mehrfach erwähnt. Das Heldenepos berichtet aus der Zeit der Völkerwanderung, von der Spätantike bis ins Mittelalter.
Die Nibelungensage erzählt von den Zügen der Nibelungen und Siegfrieds Witwe Kriemhild durch die Wachau zum Hunnenkönig Etzel. Kriemhilds Hochzeit mit Etzel fand in Wien statt.
Die Weiterreise entlang der Donau, führte Kriemhild bis zur Etzelburg im heutigen Ungarn. Wir versuchen diese sagenhaften Reise vom Rhein bis nach Ungarn nachzuzeichnen.
Dabei rekonstruieren wir den einstigen Verlauf, entlang der einzelnen Stationen an der Donau.
Lest dazu unseren Blogeintrag: Nibelungen in der Wachau: Spurensuche einer sagenhaften Reise
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Stein an der Donau: Handelsplatz seit der Antike
Am Ausgang der Wachau liegt die reizende Doppelstadt Krems-Stein. Das hübsche Städtchen Stein an der Donau liegt gegenüber von Mautern und ist über die Eisenbrücke erreichbar.
Wer sich für gut erhaltene mittelalterliche Bürgerhäuser mit aufwendig verzierten Fassaden und urigen Innenhöfen begeistern kann ist in Stein an der Donau richtig.
Dennoch wirkt Stein auf uns ein wenig aus der Zeit gefallen. Manche der alten Häuser stehen leer und einige der traditionsreichen Geschäfte haben mittlerweile geschlossen.
Wer von Mautern kommend beim Linzer Tor beginnt, folgt idealerweise der Steiner Landstraße. Diese verbindet die beiden Stadttore und stellt die ehemalige Ost-West-Verbindung im Donautal dar.
Bis heute finden sich an ihrem Verlauf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Stadtgeschichte von Stein an der Donau
Umfangreiche Handelsaktivitäten sind für das Stadtgebiet seit der Antike verbürgt. Eugippius berichtete in der „Vita Sancti Severini“ im 5. Jhd., von Märkten gegenüber von Favianis (Mautern).
Die Stadt Stein profitierte ab dem 10. Jahrhundert vor allem von der Verlegung der Donaumaut von Mautern an das nördliche Donauufer.
Die Städte Krems und Stein ergänzten einander als Handelsplätze, wobei in Stein das Salz verladen und gelagert wurde. Krems war der eigentliche Marktort und Zentrum für den Handel mit Eisen.
Beide Orte bildeten seit dem 13. Jhd. eine Bürgergemeinde und wurden von einem gemeinsamen Stadtrichter, Rat und Bürgermeister verwaltet. Auch das Stadtrecht galt für Stein wie auch Krems.
Dennoch verfügten beide Donaustädte über eine getrennte Finanz- und Wehrhoheit. Der älteste erhaltene Zolltarif aus Stein stammt vom Beginn des 13. Jhds.
Im erhaltenen Zolltarif werden Händler aus Passau, Regensburg, Köln, Aachen, sowie Schwaben und dem weströmischen Reich erwähnt.
Als Handelswaren wurden in Stein an der Donau Stoffe, Wolle, Felle, Eisen, Kupfer, Zinn, Waffen, Mühlsteine, Mohn, Pfeffer, Safran, Nüsse und Gewürze aufgeführt.
Die Bürger von Stein und Krems pflegten internationale Handelskontakte. Der Wohlstand zeigt sich bis heute im Stadtbild: Verzierte Portale, figuraler Schmuck, Flach- und Runderker sowie Wandmalereien.
Von der im im 15. Jhd. errichteten Holzbrücke zwischen Stein und Mautern, einer von nur drei Donaubrücken entlang der Donau bis ins 19. Jahrhundert, profitierten beide Städte gleichermaßen.
Nach der Verstaatlichung des Salzhandels, bislang hatte die Stadt Stein eine Monopolstellung für den Handel mit Salz, wurde der Verkauf von Wein und Getreide zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor.
Daher waren rund zwei Drittel aller Händler und Handwerker in Stein (und auch in Krems) laut einer Aufstellung von 1745 auch Weingartenbesitzer.
Im 17. und 18. Jhd. kann man in Stein von 1.500, in Krems von 4.000 Einwohnern ausgehen. Obwohl die Zusammenarbeit nicht immer perfekt funktionierte, blieben die Städte doch bis 1849 vereinigt.
1938 wurde Stein zum Stadtteil von Krems. In dieser Zeit wurden neben Weinbau auch der Tourismus und wissenschaftliche Einrichtungen zu wirtschaftlichen Triebfedern für Stein und Krems.
So wurde aus Gebäuden einer einstigen Tabakfabrik die beliebte Kunstmeile Krems. Ein anderer Teil beherbergt heute die Donauuniversität.
Einkehrtipp in Stein/Krems: Salzstadl
Der Salzstadl ist ein uriges, sympatisches Wirtshaus in den alten Salzspeichern von Stein/Krems. Hier wird feine aber bodenständige Küche geboten, mit einer guten Bierauswahl und auch Sitzplätzen im Freien. Als Extra werden auf der Bühne interessante Veranstaltungen mit Schwerpunkt Musik geboten.
Adresse: Salzstadl, Steiner Donaulände 32, 3500 Krems an der Donau. Website: www.salzstadl.at
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St. Johann im Mauerthale: Quellheiligtum und Wallfahrtsort
Der Weiler St. Johann im Mauerthale mit seiner legendenumwobenen Kirche liegt am Südufer der Donau in der Gemeinde Rossatz-Arnsdorf, direkt gegenüber von Spitz.
Dort steht die Filialkirche Johannes der Täufer, sie wird erstmals 1240 in einer Urkunde erwähnt und geht vermutlich auf einen Vorgängerbau aus dem 9. Jahrhundert zurück.
Dieser Bereich der Wachau war von 860 bis 1803 im Besitz des Erzbischöfe von Salzburg. Die heutige Kirche stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jhds., in dieser Zeit wurde sie Ziel von Wallfahrten.
Im Kern ist der Bau romanisch. Der Chor im Norden und der Turm wurden im gotischen Stil angebaut. Das Ensemble wird von einer einfachen Umfassungsmauer umgeben.
Vor allem Donauschiffer besuchten die Kirche, die auf beiden Zufahrtsseiten an Steilwänden der Donau liegt. Erst um 1834 wurde eine durchgehende Straße von Melk nach Mautern gebaut.
Vorher war der Ort nur mit dem Schiff erreichbar. Von den Schiffsknechten ist bekannt, dass sie hier nach überstandenen Gefahren die Hufeisen der Zugpferde von den Schiffszügen opferten.
Neben der Kirche ist das Brunnenbecken, das von einer Schindelhaube überdacht ist. Forscher vermuten, dass sich hier einst ein keltisches Quellheiligtum befand.
Später wurde das Heiligtum in eine christliche Taufkirche verwandelt wurde. Der Hl. Johannes als Schutzpatron gegen Hochwasser könnte ebenfalls darauf hinweisen.
Die Teufelsmauer und der Hahnenschrei
Der Kirchturm trägt auf seiner Spitze einen Wetterhahn, der von einem Pfeil durchbohrt ist. Der Legende nach wollte der Teufel die Donau durch eine Mauer aufstauen.
Dadurch versuchte der Teufel den Wallfahrtsort zu vernichten. Einzige Bedingung war, dass der Bau während einer Nacht bis zum dritten Hahnenschrei vollendet sei.
Der Teufel wurde aber durch das Hahnenkrähen am Mauerbau gehindert. Er schoss dem Hahn einen Pfeil in den Leib, der heute noch im Wetterhahn steckt. Dann fuhr er heulend wieder hinab zur Hölle.
Archäologische Survey im Herbst 2016
Das Kircheninnere ist ein flach gedeckter Saal mit qualitätsvollen gotischen Wandmalereien aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, die erst in den 1970er-Jahren wiederentdeckt wurden.
Neben der zierlichen barocken Kanzel, ist der Hochaltar im gotischen Chor der Kirche von von St. Johann im Mauerthale von außerordentlich hoher Qualität.
Meist ist die Kirche verschlossen, wir hatten das Glück sie geöffnet vorzufinden um die wunderschönen Fresken bestaunen zu können. Im Kirchensaal waren Archäologen zugange.
Die Forscher führten eine geophysikalische Oberflächenbegehung (Survey) aus. Eine Survey muss nicht unbedingt zu Ausgrabungen führen, sondern dient zunächst der Erforschung des Untergrunds.
Genau das war auch das Ziel der aktuellen Untersuchungen der Forscher. Den vermuteten Vorgängerbau der Kirche mit einer Survey zu erfassen und später dadurch datieren zu können.
Dazu wurde das Gelände mit GPS in Planquadrate geteilt und vermessen. Danach wird es systematisch abgegangen, wobei die Bodenoberfläche nach Bodenmerkmalen untersucht wird.
Alle Befunde werden danach ausgewertet, dokumentiert und kartografiert. Erst dann wird entschieden ob vor Ort überhaupt noch Ausgrabungen erforderlich sind.
Albinus: Ein unbekannter Heiliger?
In der Mitte der Kirchenschiffs stand bis ins 19. Jhd. das Grab des Hl. Albinus, das abgetragen wurde. Es gab den Brauch die Albinus-Statue aufzuheben. Nur wer sie tragen konnte war sündenfrei.
Einem Sünder war der Heilige viel zu schwer, er konnte die Statue nicht fortbewegen. Auf diese Art soll einst sogar einmal ein Mörder überführt worden sein.
Bei der Legende über das Waschen der Heiligenfigur handelt es sich um die Überlieferung eines alten Kultes. Heute findet man die Heiligenfigur als Pilger, in einer Nische links hinten in der Kirche.
Albinus ist als Heiliger unbekannt, allerdings ranken sich um ihn Legenden. Sein Name leitet sich möglicherweise vom Erzbischof Adalwin, Abt des Klosters Sankt Peter in Salzburg ab.
Erzbischof Adalwin besuchte im Jahr 865 das Gebiet der Wachau. Verehrt wurde der Heilige Adalwin von der Bevölkerung gemeinsam mit seiner Begleiterin Rosa.
Die Kirche wurde einst gut besucht, an Wallfahrtstagen mussten waren mehrere Priester tätig. Heute kommt man um den 24. Juni. Besonders in heißen Sommern, wenn ab Juni Wassermangel herrscht.
An der Kirchenseite zur Donau findet sich, unter hohen Bäumen, ein großes Christophorus-Fresko vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Der Hl. Christophorus ist Schutzpatron der Reisenden.
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Kloster Aggsbach: In der stillen Welt der einstigen Kartause
Etwas abseits vom Südufer der Donau liegt in einem malerischen Seitental bei Aggsbach Dorf ein ehemaliges Kartäuserkloster. Die Anlage ist bis heute mit Mauern und Wehrtürmen befestigt.
Uns faszinieren Klöster. Was macht ihre Aura aus – was hat ein Kloster, was andere Institutionen nicht haben? Ist es die Stille, die Rituale, der einfache Lebensstil, die spirituelle Ausrichtung des Alltags?
Sind es die Traditionen und Werte die hier gelebt werden, die uns abhanden gekommen sind? Für uns ist es die Stille eines Klosters, die wie eine Therapie auf unsere Seelen wirkt.
Geschichte und Rundgang durch die Kartause
Gestiftet wurde die Kartause im 14. Jhd. von Heidenreich von Maissau und seiner Frau Anna von Kuenring. Grabsteine im Kreuzgang weisen Aggsbach als Begräbnisstätte der Herren von Maissau aus.
Schlusssteine im Gewölbe der Kirche zeigen das Maisauer Wappentier, das Einhorn. Die Kartäuser führten hier ein strenges kontemplatives Einsiedlerleben in einer Klostergemeinschaft.
Sie trugen grobe Kleidung und ernährten sich von Gemüse und Brot. Jeder Kartäuser lebte alleine in einem Gebäude. Durch eine Klappe wurde ihm seine Mahlzeit gereicht und die Arbeit zugeteilt.
Er verließ seine Zelle nur an Feiertagen oder zum Begräbnis eines Ordensbruders. Neben den jährlichen Fastenzeiten wurde außerdem dreimal wöchentlich bei Brot, Wasser und Salz gefastet.
Der Genuss von Fleisch und Wein war untersagt. Abgesehen von seltenen Gelegenheiten war grundsätzlich Schweigen geboten. Der Orden geht auf den Hl. Bruno von Köln (1027 – 1101) zurück.
Kaiser Joseph II. hob 1782 die Kartause auf, die Kartäuserzellen und Teile vom Kreuzgang wurden abgerissen. Die Kirche erhielt erst jetzt einen Turm und wurde zur Pfarrkirche von Aggsbach.
Von 2008 bis 2010 wurden die Fundamente vom Kreuzgang und sieben Einsiedlerhäusern von Archäologen von Kloster Aggsbach freigelegt und dokumentiert.
An der Stelle der einstigen Gebäude wurde ein hochmoderner Meditationsgarten angelegt, der die ursprünglichen Gebäude der Anlage noch erahnen lässt.
Eine Besichtigung lohnt sich, auch wegen der wunderschönen gotischen Kirche. Interessant sind ihre Maße mit sieben Meter Breite, aber fast fünfzig Meter Länge und feinem Kreuzrippengewölbe.
Die Kirche hat eine hervorragende Akustik, die heute für Konzerte genutzt wird. Wer vom Parkplatz ein kurzes Stück an der Straße weitergeht, kommt zur ehemaligen Klosterpforte.
Der heutige Eingang gegenüber der Kirche stammt aus der Neuzeit. Hier erwartet den Besucher eine wunderschöne Toranlage im Stil der Hochrenaissance, mit teilweise gut erhaltenen Freskenresten.
Hier lag einst der Zugang. Die Klosterpforte führte in den Wirtschaftshof und war der einzige für Besucher zugängliche Teil. Er umfasste die Prälatur, den Gästetrakt und Wirtschaftsgebäude.
Klostermuseum und Hammerschmiede
Ein kleines eindrucksvolles Museum berichtet über das Wirken der Kartäuser und zeigt die Geschichte des Klosters. Eine Mönchszelle veranschaulicht das strenge und karge Leben der Kartäusermönche.
Etwas talabwärts befindet sich die alte Hammerschmiede des Klosters aus dem 16. Jahrhundert. Sie war bis 1956 in Betrieb, wurde mit mehreren Wasserrädern betrieben und kann besichtigt werden.
Daneben befindet sich das Mineralienzentrum Steinstadel, mit geologischen Schätzen der Region.
Einkehrtipp in Aggstein: Aggsteinerhof
Am Fuß der Burgruine Aggstein liegt das Gasthaus Aggsteinerhof. Hier wird ausgezeichnete, bodenständige, klassisch-österreichische Küche geboten.
Angenehmer Gastgarten unter Kastanien mit schönem Donaublick. Aber auch im gemütlich-nostalgischen Jägerstüberl oder im Kaminzimmer lässt es sich gut sitzen.
Adresse: Gasthaus Aggsteinerhof, Aggstein 13 (unterhalb der Burg Aggstein), 3642 Schönbühel-Aggsbach. Website: www.aggsteinerhof.at
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Teisenhoferhof: Schönster Renaissancebau der Wachau
Der Teisenhoferhof in Weißenkirchen zählt zu den bedeutendsten historischen Bauwerken der Wachau und gilt als schönster Renaissancebau der gesamten Region.
Die schöne Renaissanceanlage liegt unterhalb des steil und felsig abfallenden Kirchbergs mit der dominanten Wehrkirche im Zentrum von Weißenkirchen.
Besonders hübsch ist der Innenhof, mit seinen mit Blumen und Maiskolben geschmückten Arkaden. Heute ist hier ein Kulturzentrum und das Wachau-Museum untergebracht.
Im sehenswerten Museum sind Arbeitsgeräte zur Weinherstellung, Volkskultur, Trachten und Gemälde der Wachau-Maler aus der Region zu bewundern.
Der romantische Innenhof wird für Veranstaltungen, wie Weinfeste und Theater genutzt. Vom Marktplatz gesehen tritt der Teisenhoferhof zunächst etwas in den Hintergrund.
Der Teisenhoferhof und seine Geschichte
An der Stelle des heute sichtbaren Teisenhoferhofs in Weißenkirchen standen, bis zum Jahr 1334, zwei Gebäude aus dem Besitz des Bistums Freising in Oberbayern.
Das reiche Bistum unterhielt weitläufige Weingärten um Weißenkirchen und besaß im Ortszentrum mehrere Weinlesehöfe zur Weinherstellung.
Leutold II. von Kuenring (1308 – 1348) ließ die Freisinger Gebäude abtragen. Seine Nachfolger errichteten um 1350 ein ausgedehntes Hofgebäude im Stil der Gotik.
Von 1439 bis 1465 ist als Besitzer der Ratsbürger und Zechmeister Heinrich Teisenhofer nachweisbar, der den Hof weiter vergrößerte.
Ab 1525 wird als Inhaber Michael Gebl genannt, der den Bau von 1542 bis 1548 im Stil der Renaissance umgestaltete. Die Anlage wurde um den Arkadenhof und Wehrtürme mit Zinnen erweitert.
In dieser Zeit wurden hier Wettkämpfe im Armbrustschießen abgehalten, daher ist der Hof auch als „Schützenhof“ bekannt. 1793 brannte der Teisenhoferhof fast vollständig ab.
Die Anlage wurde wieder aufgebaut. Ab 1965 wurde begonnen das Wachau-Museum einzurichten, da die Gebäudeteile auf der Seite zum Marktplatz noch bewohnt waren.
Einkehrtipp in Weißenkirchen: Kirchenwirt
In den Gaststuben vom Kirchenwirt in Weißenkirchen wird klassisch-bodenständige österreichische Küche serviert, dazu beste Weine aus der Wachau.
Auf der Speisekarte finden sich Wachauer und Waldviertler Gerichte. Im gemütlichen Ambiente bringen charmante Kellner Backhendl und Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster.
Schöner Gastgarten mit Weinlaube unter einer alten Linde. Adresse: Hotel Restaurant Kirchenwirt, Kremser Straße 17, 3610 Weißenkirchen. Website: www.kirchenwirt-wachau.at
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Ruine Dürnstein: Richard Löwenherz in Geiselhaft
Die Burgruine in Dürnstein ist eine weltbekannte Sehenswürdigkeit in der Wachau. Die Burg erlangte durch die Inhaftierung von König Richard I. Löwenherz (1157 – 1199) große Bekanntheit.
Alleine die Tatsache, dass der englische König Richard sich mehrere Monate in Dürnstein aufgehalten hat, übt eine magische Faszination auf die Besucher aus. Das ging uns auf Dürnstein genauso.
König Richard war ein mutiger Ritter und zu Lebzeiten bereits eine Legende. Die Burg Dürnstein bietet einen grandiosen Panoramablick auf das mittelalterliche Städtchen.
Dazu kommt der Blick ins Donautal und der Landschaft mit Wäldern und unzähligen Weingärten. Ob die beinahe unwirkliche Schönheit der Wachau auch der englische König so bewunderte, wer weiß?
Aufstieg zur Ruine von Dürnstein
In Dürnstein zweigt rechts vor dem Kremser Tor der „Ruinenweg“ zur Burg ab. In etwa dreißig Minuten ist die Ruine erreicht, begleitet von den Infotafeln des Themenwegs „Löwenherz in Dürnstein“.
Der noch steilere, zweite Anstieg zur Burg ist der sogenannte Eselssteig. Dieser beginnt gleich innerhalb der Stadt. Der Start ist kurz nach der Kunigundenkirche.
Die Geschichte der Burg Dürnstein
Im 12. Jahrhundert erwarb Azzo von Gobatsburg, der Stammvater der Kuenringer, das Gebiet um die Burg vom damaligen Eigentümer, dem Kloster Tegernsee.
Sein Enkel Hadmar I. von Kuenring erbaute hier ab 1130 die Burg Dürnstein. Die Nachfolger Albero III. und Hadmar II. von Kuenring errichteten zur Verstärkung der Anlage ab 1180 die Oberburg.
Die Stadt und die Burg wurden später durch eine Wehrmauer, einer Verlängerung der Stadtmauer, miteinander verbunden. Seit dem Jahr 1306 wurde eine Burgkapelle in Dürnstein urkundlich erwähnt.
Oberhalb der Burgkapelle liegt der innere Burghof, in diesem befindet sich ein mächtiger Felsblock mit ausgehauenem Keller. Ab 1588 wurde die Festung durch Streun von Schwarzenau renoviert.
Schwedische Truppen eroberten im Dreißigjährigen Kriegs 1645 auch Dürnstein. Bei ihrem Abzug wurde die Burg unter General Torstensson zerstört. Ab 1662 war die Burg endgültig unbewohnt.
Berühmteste Geisel des Mittelalters: Richard I.
Während des dritten Kreuzzugs (1189 – 1192) wurde von den Kreuzfahrern und dem Königreich Jerusalem die Hafenstadt Akkon in Galiäa (Region im Norden Israels) erobert.
Mit dabei waren folgende Befehlshaber: König Richard I. von England, Philipp II. von Frankreich, Leopold V. von Österreich, Guido von Jerusalem, Konrad von Montferrat, Friedrich V. von Schwaben.
Nach dem Sieg in Akkon demütigte König Richard (1157 – 1199) den österreichischen Herzog Leopold (1177 – 1194). Richard ließ im Streit, die Standarte Österreichs in den Burggraben werfen.
Durch diese Machtdemonstration provozierte Richard den Zorn aller teilnehmenden Befehlshaber der Kreuzzugs. Dies sollte dem englischen König später noch sehr teuer zu stehen kommen.
Richard Löwenherz war ein rothaariger Hüne von 1,86 Metern. Der englische König war Kreuzritter und der Poesie zugetan, doch gleichzeitig war Richard auch ein Haudegen.
Furchtlos und mutig bis zum Leichtsinn stürzte sich König Richard ins Kampfgetümmel. Davon erhielt er auch seinen Beinamen „Cœur de Lion“ oder „Lionheart“ (Löwenherz).
Aber der König war auch Stratege und Machtpolitiker, der sich im Kräftespiel der europäischen Dynastien zu einem der einflussreichsten Politiker entwickelt hatte.
Nach dem Ende des Kreuzzugs, auf dem Rückweg vom Heiligen Land, segelte Richard durch die Adria. Nur noch wenige Ritter begleiteten ihn auf seiner Reise. Das Schiff strandete, nach schweren Winterstürmen, zwischen Venedig und Aquileia.
Als einfacher Kaufmann verkleidet zog er mit seinen Begleitern weiter nach Norden. Im Städtchen Friesach, in Kärnten, bezogen sie in einem Bauernhof Quartier um nicht aufzufallen.
Warum Richard ausgerechnet an Wien vorbei nach Hause wollte, bleibt ein Rätsel. Denn in Österreich herrscht Leopold V., den der König während des Kreuzzugs derart gedemütigt hatte, dass dieser hasserfüllt abgereist war.
Im Winter 1192, wurde Richard in Erdberg bei Wien erkannt, verhaftet und Leopold vorgeführt. Richard Löwenherz wird nach seiner Festnahme umgehend auf die Burg Dürnstein in der Wachau gebracht.
Von Dezember 1192 bis März 1193 soll er sich in der Burg aufgehalten haben. Aber sicherlich nicht im kalten Kerker, sondern in den beheizten Wohnräumen und bei guter Verpflegung. Schließlich war der königliche Gefangene sehr wertvoll.
Die Gefangenschaft des englischen Königs in Dürnstein löste von Europa bis in den Orient ein politisches Erdbeben aus. Die damalige Welt war darüber zutiefst erschüttert.
Es ist unklar, ob sich Richard Löwenherz ausschließlich in der Burg Dürnstein, oder auch auf einer Nebenburg aufgehalten hat. Sicher ist, dass Herzog Leopold V. ihn im Gebiet der Wachau festhielt.
Er versprach sich von der königlichen Geisel fette Beute. Leopold zog umgehend den römisch-deutschen Kaiser Heinrich VI. (1165 – 1197) ins Vertrauen.
Der Sohn von Friedrich I. Barbarossa, hatte mit Richard ohnehin eine Rechnung offen. Denn das Haus Plantagenet, aus dem Richard stammte, unterstützte seine größten Widersacher – die Welfen.
Heinrich VI. wollte das politische Kapital nutzen, das sich aus der Gefangennahme von König Richard ergab, aber auch das Lösegeld an sich bringen.
Nach der Vertragsunterzeichnung durch den Kaiser lieferte Leopold V. Richard Löwenherz, im März 1193, in Speyer an Heinrich VI. aus.
Eine der Forderungen war die Zahlung der ungeheuren Summe von 100 000 Kölnische Mark in Silber, was umgerechnet dreiundzwanzig Tonnen Silber waren.
Diese Forderung entsprach den zweifachen Jahreseinkünften der englischen Krone. Richards Mutter, Herzogin Eleonore von Aquitanien (1122 – 1204), begann das Lösegeld zusammenzutragen.
Diejenigen Güter, die Richard noch nicht für den Kreuzzug veräußert hatte, verkaufte jetzt seine Mutter. Bis heute sind keine wertvollen Objekte aus dieser Zeit erhalten.
Richard Löwenherz wurde nach Zahlung des Lösegeldes, im Februar 1194 in Mainz am Rhein, freigelassen und traf im März in London ein.
Richard verpflichtete sich außerdem, England vom Kaiser als Lehen zu nehmen und Heinrich VI. den Treueeid als Lehnsmann zu leisten.
Damit erkannte Richard für sein Königreich England die Oberhoheit des Kaisers an. Dies hatte für Heinrich den Vorteil, dass er Richard als Verbündeten dazu gewann.
Der Kaiser brachte sich damit geschickt in eine Vermittlerposition zwischen England und Frankreich. Richard I. dagegen war in seiner Heimat gezwungen, seine Besitzungen in Frankreich in zahlreichen Kämpfen und Belagerungen zu verteidigen.
März 1199: Die Auseinandersetzungen mit dem aufständischen Adel in Aquitanien, machten die Belagerung der Burg Châlus, im Bezirk Limoges, dringend erforderlich.
Dabei traf Richard der Pfeil eines Armbrustschützen und fügte ihm eine schwere Verwundung zu. Das gefürchtete Wundfieber stellte sich ein – Richard Löwenherz, König von England und berühmtester Kreuzfahrer seiner Zeit, starb in Châlus am 6. April 1199.
Richard Löwenherz wurde in der Abtei Fontevrault beigesetzt, der Grablege des englischen Königshauses der Plantagenet, sein Herz in der Kathedrale von Rouen. Da Richard kinderlos starb, folgte ihm sein Bruder Johann I. auf den englischen Thron.
Buchtipp
- Löwenherz. Hinterlassene Spuren, Mary Lavater-Sloman, Artemis-Verlag.
Die Romanbiographie beschreibt nicht nur das Leben von Richard Löwenherz, sie zeichnet auch ein ein Zeitbild des zwölften Jahrhunderts.
Einkehrtipp in Dürrnstein: Kuehnringerhof
Das Gasthaus Kuehnringerhof bietet im Zentrum von Dürnstein regionale, bodenständige Küche mit freundlichem Service. Auch ein Gastgarten, zur verkehrsberuhigten Hauptstraße hin, wird angeboten.
Wir hatten nach dem Burgbesuch auf Dürnstein große Lust auf Kaiserschmarrn. Dieser wurde goldgelb gebacken, mit Rosinen verfeinert und sehr locker-zart serviert.
Dazu wurde hausgemachtes Marillenkompott gereicht. Wer gut und günstig in Dürnstein essen möchte, ist im Kuehnringerhof bestens aufgehoben.
Adresse: Gasthaus & Cafe „Kuehnringerhof“, Nr. 4, 3601 Dürnstein.
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Burgruine Aggstein: Steile Lage hoch über der Donau
Das berühmte Ausflugsziel der Wachau, am Südufer der Donau, ist die kühn platzierte Burg Aggstein. Die beeindruckende Ruine wacht majestätisch, in über dreihundert Meter Höhe.
Burg Aggstein liegt auf einem steil abfallenden Felsen über Donautal. Ein Erlebnis für Burgen-Freunde. Da sich auch viele Sagen um Aggstein ranken ist sie die beliebteste Burgruine in Österreich.
Ein Rittersaal, mehrere Burgtore, Höfe und Türme, eine Burgkapelle sowie eine mittelalterliche Taverne lassen den Besucher in die Zeit des Hoch- und Spätmittelalters eintauchen.
Heute ist Burg Aggstein mit dem Auto erreichbar, von oben öffnet sich eine Aussicht auf die Wachau. Die Höhenburg wurde im späten 12. Jhd. auf den Fundamenten einer Vorgängeranlage,
Bauherr auf Aggstein war die Ministerialenfamilie der Kuenringer. Ihre in Grundzügen bis heute erhaltene Form, erhielt die Burg etwa drei Jahrhunderte später.
Den Burgherren erlaubte die Festung die Kontrolle des Transitverkehrs (Mautrecht) auf der Donau. Die Lage von Aggstein war für einen Beobachtungsposten über der Donau gut gewählt.
Von der Felszunge kann man den Fluss kilometerweit überblicken. Außerdem gab es im Donautal zwei sogenannte Blashäuser, die jede Schiffsannäherung durch Trompetensignale meldeten.
Rundgang durch die Burg
Unser Rundgang durch Aggstein beginnt am Parkplatz, der sich auf dem Gelände der Vorburg befindet. Von dieser haben sich rechts zwei Wirtschaftsgebäude aus dem 16. Jahrhundert erhalten.
Im Torwärterhaus aus dem 17. Jahrhundert sind heute die Kasse und ein schöner Andenkenladen untergebracht. Die Vorburg wurde durch einen Graben mit Holzbrücke abgesichert.
Steinmauern flankieren die Vorburg zum Portal. Über die Zufahrt wird das Haupttor und dahinter der erste Hof erreicht. Von hier ist der Verteidigungsabschnitt am Felskopf des Bürgels sichtbar.
Um in die Kernburg zu kommen, muss noch das zweite und dritte Tor durchschritten werden. Nun ist der zentrale Burghof der Mittelburg, der von den beiden Felsköpfen begrenzt wird, erreicht.
Die Hauptburg ist von einer Ringmauer und Wehrgängen umgeben, die um 1530 angelegt wurden. Hinter dem Brunnenturm befand sich einst vermutlich eine Bäckerei.
Von hier aus ist der Zugang zum Bürgel möglich. Dieser mächtige Felsen war im 12. Jahrhundert bereits mit einem Gebäude versehen, später sogar mit einem mehrgeschossigen Wehrgebäude.
Vom Bürgel bietet sich eine Aussicht auf den Burghof und Hochburg. An der Südseite steht ein langgezogener Bau aus dem 17. Jhd., der als Verwaltungs- und Wohngebäude diente.
Eine Zisterne ist im Boden eingelassen. Gegenüber ist die Burgküche mit ihrem pyramidenförmigen Kamin. Daneben ist die Dürnitz, der beheizbare Speise- und Aufenthaltsraum der Burgbesatzung.
Heute liegt hier die Burgtaverne, noch immer wird in den Mauern der einstigen Burgküche gekocht. Vom Burghof geht unser Rundgang weiter zum vordersten Felsenkopf, der Stein genannt wird.
Wir sind in der Hochburg, der Einstieg liegt in sechs Metern Höhe. Ihn schützt ein Wurferker. Dieser Hocheingang wurde im 15. Jhd. angelegt und war über einen Holzsteg und Zugbrücke zugänglich.
Links vom Eingang steht ein viergeschossiges Gebäude: Der sogenannte Frauenturm. Seine Bausubstanz stammt aus der Zeit um 1300.
Die spätgotische Burgkapelle wurde im 15. Jhd. angelegt. Das Gewölbe der Kapelle überspannen Kreuzrippen. Zwei schmale querliegende Öffnungen sind Segensschlitze in der Rückwand.
Neben der Burgkapelle wurde der Palas von Aggstein (Wohngebäude) errichtet, von der Anlage sind noch Mauerreste aus dem 12. Jahrhundert erhalten geblieben.
Hinter einem niedrigen Durchgang im Hof, erreicht der Besucher einen Felsabsatz, der einen atemberaubenden Blick auf die Donau bietet.
Der Sage nach ist dies das gefürchtete „Rosengärtlein„, in das die Gefangenen ausgesperrt wurden. 2004 wurde die gesamte Burgruine von Aggstein komplett renoviert.
Aussichtsplattformen, Info-Stationen, Themenrundweg, Rittersaal sowie Orientierungssysteme und Treppen machen den Besuch zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit.
Einkehrtipp in der Burg Aggstein: Burgtaverne
Die Burgtaverne ist Pflicht für kleine und große Burgen-Fans. Das Interieur der Burgtaverne ist wahrhaft ritterlich! Das Essen war vorzüglich und die Aussicht aus den Fenstern auf die Donau einmalig.
Da wir im Herbst unterwegs waren, fanden wir das Feuer im Kamin besonders gemütlich.
Adresse: Taverne Burgruine Aggstein, Aggsbach Dorf, 3642 Aggstein.
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Stift Melk: Touristenattraktion und Geldmaschine
Stift Melk ist eines der prächtigsten Barockensembles Europas. Seine großartige Architektur ist weltweit bekannt und ist UNESCO Welterbe.
Zur Klosteranlage Melk kommen jährlich eine halbe Million Besucher. Das Benediktinerstift liegt am westlichen Eingang zur Wachau, auf einem steil abfallenden Felsen, über der Stadt Melk.
Seit 1089 leben Benediktinermönche im Stift Melk. Nach der Regel des Hl. Benedikt versuchen sie das „Ora et labora et lege“ (Bete und arbeite und lerne) in Seelsorge, Bildung und Kultur umzusetzen.
Um das Kloster am Leben zu erhalten. Inzwischen ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Für die Besichtigung von Stift Melk sollte man wenigstens zwei Stunden Zeit einkalkulieren.
Eine Führung dauert eine Stunde. Der Besuch in Stiftspark und Klostergarten kann in der Länge variieren. Für Besichtigung der Bastei mit Ausstellungen sollten ein halbe Stunde eingeplant werden.
Unser Kommentar über das Stift Melk
Wer sich dem Stift Melk nähert, wird schon durch die schiere Größe des Ensembles zur Demut gezwungen. Hier haben sich Pracht und Pomp der Gegenreformation ein Sinnbild gesetzt.
Uns persönlich ist das Zeitalter und damit auch die Architektur des Barock zu monarchisch, konservativ, katholisch und staatstragend.
Die Rolle der Bevölkerung wurde im Barock auf die von Zuschauern im Staat zurückgedrängt. Sie sollen die Macht der Herrschenden verherrlichen, oder schweigen.
Eine Ära, in der Kritik höchst unerwünscht war. Schon vor dem Besuch des Klosters waren wir skeptisch, unsere Bedenken sollten bestätigen.
Im Benediktinerstift Melk entstand der Eindruck, dass wir uns inmitten einer riesigen Geldmaschine befinden. Der zahlende Besucher wird durchgeschleust.
Die Eintrittspreise von 13 Euro mit Führung (ohne Führung 11 Euro) sind ohnehin happig für das gebotene. Das Fotografierverbot in den Innenräumen ist verständlich.
Die Führungen durch die Innenräume wurden sehr flott durchgezogen. Sie boten spärliche Informationen zur Geschichte des Stifts, oder über das Leben der Benediktiner.
Wir hatten uns entschlossen keine Führung zu machen, sondern alles solo zu besichtigen. Wir hatten keine Chance die Infotafeln zu lesen, oder die Objekte im Museum eingehend zu betrachten.
Jede der Gruppen war in kleinen Räumen, mit etwa zwanzig Personen zwar nur wenige Minuten. Aber die nächste Gruppe wartete bereits und betrat dann auch sofort denselben – und so weiter.
Die Enge in den Räumen und die Vorträge der Mitarbeiter, zerstörten jegliche Möglichkeit sich mit einzelnen Ausstellungsstücken vertiefend auseinanderzusetzen.
Als in der Stiftsbibliothek der berühmte Buchautor Umberto Eco seine Inspirationen für den Roman „Der Name der Rose“ empfing, muss er eine Sonderführung genossen haben.
Wer Stille, Einkehr und Inspiration sucht, wird sie hier nicht finden. Stift Melk verkümmert zur riesigen Touristenattraktion. Ein hoher Preis, vermutlich auch für die Benediktinermönche.
Wozu benötigt ein Benediktinerkloster einen barocken Gartenpavillon? Auch der kleine Kräutergarten ist in der Relation zur Anlage fast schon ein Witz.
Der Klostergarten spendet aber immerhin einen Rest klösterlichen Flairs. Bei uns blieb der Eindruck, dass wir eine prunkvolle Schlossanlage besichtigt hatten und nicht ein Kloster.
Für uns wäre eine Besichtigung der Außenanlagen mit einem beengten Blick durch eine Glaswand in die Stiftskirche eigentlich völlig ausreichend gewesen.
Die Eindrücke des Ausflugs nach Stift Melk bleiben für uns widersprüchlich. Dies resultiert sicherlich aus unserer Abneigung für den Barock und seinem Zeitalter.
Kurzbesuch im Städtchen Melk
Den besten Panoramablick auf Stift Melk kann der Besucher ohnehin im hübschen Städtchen Melk genießen, das direkt unter dem Kloster liegt.
Von dort können auch die gigantischen Ausmaße des schönbrunnergelben Barockensembles betrachtet werden. Sehenswert in Melk sind beispielsweise „Die schönste Post Österreichs“ von 1792.
Das Postamt punktet mit geschmückter Fassade und Kuppeldach. Der Kolomani-Brunnen am Rathausplatz und der alte Brotladen mit schindelgedecktem Dach, sind weitere Sehenswürdigkeiten.
Einkehrtipp in Melk
Am Hauptplatz und Beginn der Fußgängerzone in Melk bietet Schmankerlfleischer Sdraule preiswerte Mittagsmenüs und diverse warme Speisen.
Es werden Schweinsbraten- oder Leberkäs-Semmeln und ausgezeichnete Spezialitäten vom Grill angeboten. Hervorragend ist auch das Bier vom Waldviertler Haselbräu.
Wer mag setzt sich in die gemütliche Stube. Im Sommer kann man auch draußen sitzen und vom Hauptplatz hinauf zum Stift Melk blicken.
Adresse: Fleischer Josef Sdraule, mit Schmankerlstube und Gastgarten am Hauptplatz, Hauptstraße 2, A – 3390 Melk. Website: www.sdraule.at
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Fazit
In der Wachau lassen sich wunderschöne Wanderungen durch die Weinberge und den Dunkelsteinerwald unternehmen.
Wir konnten beeindruckende Aussichten auf die Donau genießen und interessante Sehenswürdigkeiten aus der Geschichte der Region besichtigen.
Die Natur der Flusslandschaft zeichnet sich in der Wachau durch Auwaldreste, Trockenrasen und Wälder aus, in denen sich ein hoher Artenreichtum findet.
Die sanften mit Weingärten bepflanzten Hänge, der mittelalterliche Charakter der Ortschaften und die Ufergebiete der Donau, fügen sich zu einer unvergleichlichen Kulturlandschaft.
Dazu kommt die Herzlichkeit ihrer Bewohner, das angenehm milde Klima und die ausgezeichnete Wein- und Wirtshauskultur.
Wir waren hier für eine Woche im Herbst unterwegs, viel zu kurz um alle Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, oder um mehrere Wanderungen zu genießen.
Die Wachau ist zu jeder Jahreszeit eine magische Gegend, wunderschön ist sicherlich auch ein Besuch zur Marillenblüte im Frühling. Wir werden wiederkommen!
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Buchtipps Wachau
- Reisehandbuch: Wachau, Wald- und Weinviertel
von Verlag Michael Müller. - Wachau: mit Dunkelsteinerwald, Nibelungengau und Strudengau
von Rother Wanderführer
Weitere Infos und Prospekte zum Pdf-Download: www.donau.com
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Wenn die Pandemie es zulässt, würde ich diesen Sommer sehr gerne mit meiner Tochter in Österreich einen Urlaub machen. Sie studiert Geschichte und interessiert sich besonders für die mittelalterliche Epoche. Es wird ihr sicher gefallen, historische Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Danke für die ganzen tollen Tipps!
Hallo Marie, wir freuen uns, dass Ihnen unser Reisebericht gefallen hat. Viel Vergnügen wünschen wir in der wunderschönen Wachau. Beste Grüße aus München 🙂
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