Inhaltsverzeichnis
- 1 Südliches Flair in der Zwei-Flüsse-Stadt Kelheim
- 2 Markt Essing: Spektakuläre Lage unter steilen Kalksteinfelsen
- 3 Burg Prunn: Eine der schönsten Burgen in Bayern
- 4 Riedenburg: Attraktiver Ausgangspunkt im Unteren Altmühltal
- 5 Gundlfing: St. Agatha Kirche mit Badesee und AltmühlBOB
- 6 Jachenhausen: Grandioses Panorama am Teufelsfelsen
- 7 Klausenhöhlen bei Essing: Rastplatz der Neandertaler
- 8 Einthal: Tour im Schluchtwald zur Kastlhänghöhle
- 9 Obereggersberg: Schloss Eggersberg mit Burgruine und Aussicht
- 10 Altmühlmünster: Ehemalige Komturei der Tempelritter
- 11 Meihern: Finstere Raubritter residierten auf Burg Flügelsberg
- 12 Dietfurt: Mittelalterliche Siebentäler-Stadt
- 13 Kottingwörth: Wehrkirche St. Vitus mit frühgotischen Fresken
- 14 Beilngries: Mittelalterliche Stadt der Eichstätter Fürstbischöfe
- 15 Berching: Einzigartiges Stadtbild aus dem Mittelalter
- 16 Schambachtal: Natur-Exkursion am Kreutberg bei Altmannstein
- 17 Schambachtal: Quellteich und Klosterkirche in Schamhaupten
- 18 Schambachtal: Schlossgarten & Schmiede in Hexenagger
- 19 Website-Tipps für das Untere Altmühltal
- 20 Buchtipps – Bayern: Unsere 18 schönsten Ausflüge im Unteren Altmühltal
- 21 Video – Bayern: Unsere 18 schönsten Ausflüge im Unteren Altmühltal
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Im Reisebericht Bayern: Unsere 18 schönsten Ausflüge im Unteren Altmühltal beschreiben wir prächtige Streifzüge im Naturpark Altmühltal. Unterwegs waren wir von Kelheim an der Donau bis Berching an der Sulz. Zu jeder Tour präsentieren wir als Zuckerl eine Sehenswürdigkeit im Extra-Tipp mit Einkehr-Tipp.
Was bietet das Untere Altmühltal? Flüsse & Kanäle, Burgen & Schlösser, Kirchen & Klöster, Gasthöfe & Brauereien, Höhlen & Felsgrotten, Wacholderheiden & Trockenrasen, Steinbrüche & Fossilen. Das vielfältige Altmühltal ist für Familien ein Top-Ziel – wie geschaffen für entspannte Urlaubstage.
Das Untere Altmühltal liegt in Altbayern, das aus den drei ältesten Landesteilen des Freistaates besteht. Genauer gesagt: Im westlichen Niederbayern, nördlichen Oberbayern und südlicher Oberpfalz.
Unsere Sommerreise 2020 folgte auf fünfzig Kilometern dem Fluss. Eine Ferienwohnung in Obereggersberg westlich von Riedenburg war für elf Tage unser Ausgangpunkt.
In Gasthöfen und Biergärten genießen wir bayerische Gemütlichkeit und regionale Biere. Wanderer und Radler sind auf Altmühltal-Panoramaweg und Altmühltal-Radweg auf Tour. Reizvolle Landschaften finden Naturfreunde im Riedenburger Schambachtal.
Routinierte Bootsfahrer können die zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Unteren Altmühltal entlang des Main-Donau-Kanals mit Kanu, Kanadier oder Kajak erkunden.
Im Archäologiepark Altmühltal mit Hörpunkt an jeder Station gehen wir auf Zeitreise. Zu sehen gibt es z. B. Höhlen die Neandertaler und Eiszeit-Jäger nutzten, oder Nachbauten keltischer Stadttore und Siedlungen der Bronze- und Eisenzeit.
Verliebt haben wir uns in die typischen Jurahäuser, die nur in der Altmühltal Region gebaut wurden. Im Baustil der Jurahäuser wurden Bruchsteinmauern mit massiven Dachstühlen mit Kalksteinplatten gedeckt. Mehr dazu in den Kapiteln: Altmühlmünster, sowie Extra-Tipp Obermühle in Mühlbach.
Auch der südöstliche Flussabschnitt der Altmühl wurde im 19. Jhd. mit Staustufen zum Ludwig-Donau-Main-Kanal umgebaut. Ab 1992 folgte diesem Verlauf der Main-Donau-Kanal, eine Schifffahrtsstraße mit Staustufen in Riedenburg und Kelheim. In Kelheim mündet die Altmühl in die Donau.
Lest dazu im Blog: Entdeckungstouren in Regensburg – 25 historische Highlights. Regensburg in der bayerischen Oberpfalz verfügt über eine einzigartige Geschichte. Wer sich mit der Vergangenheit der Donaustadt beschäftigt kann fast 2.000 Jahre im Schnelldurchgang erleben. Wir nehmen euch mit auf unsere Entdeckungstouren. Dazu Tipps und Infos zu Anreise, Einkehr, Einkaufen, Ausflügen.
Lest dazu im Blog: Altsteinzeit in Bayern: 12 Tourentipps zu Neandertaler-Höhlen Wir präsentieren zwölf Höhlentouren zu Lagerplätzen der Neandertaler in der Fränkischen Alb. Die Fundorte liegen in Oberbayern, Oberpfalz, Mittelfranken. Wir bieten zusätzlich einen Überblick zu Geschichte und Lebensraum der Neandertaler im Mittelpaläolithikum. Erkundet mit unserem Guide die Tore zur Vorzeit!
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Südliches Flair in der Zwei-Flüsse-Stadt Kelheim
Die Zwei-Flüsse-Stadt Kelheim mit südlichem Flair liegt an der Mündung der Altmühl in die Donau. Auf dem Michelsberg thront majestätisch die Befreiungshalle, dort lag einst die Keltenstadt Alcimoennis.
In Kelheim starten die Schiffe zum Donaudurchbruch bei Kloster Weltenburg. Seit die Altmühl in den 1990er-Jahren zum Main-Donau-Kanal ausgebaut wurde fahren Ausflugsschiffe auch bis Riedenburg.
Zahlreiche Restaurants, Cafes und Brauerei-Gasthöfe verführen in Kelheim zur Einkehr. Interessant ist das Archäologische Museum im Herzogskasten, dort wird Geschichte der Stadt und des Unteren Altmühltals beleuchtet.
Nahe der Gronsdorfer Schleuse bei Kelheim wurde ein keltisches Zangentor rekonstruiert. Das Keltentor ist eines von achtzehn Stationen im empfehlenswerten Archäologiepark Altmühltal zwischen Kelheim und Dietfurt.
Zwischen dem 3. und 1. Jhd. v. Chr. befand sich auf dem Michelsberg und im Osten der Kelheimer Altstadt ein keltisches Oppidum (befestigte Stadt) der Spätlatenezeit.
Wahrzeichen von Kelheim ist die Befreiungshalle. Das Monument erinnert an die Befreiungskriege gegen Napoleon (1813 bis 1815). Auftraggeber war König Ludwig I. von Bayern (1786 – 1868).
Ihre Architektur folgt antiken und christlichen Rundbauten. Vorbilder waren Pantheon und Engelsburg in Rom, sowie die Pfalzkapelle in Aachen. Die Galerie bietet eine weite Sicht in Donau- und Altmühltal.
Extra-Tipp: Wanderung an der Donau zur Weltenburger Enge
Unser Wandertipp von Kelheim führt an der Donau bis zur Weltenburger Enge und zurück. Die Tour in der Fränkischen Alb geht entlang des Donau-Nordufers zum spektakulären Donaudurchbruch.
Ein fantastischer Dreiklang aus Flusslandschaften, Felsen und Wäldern. Von mehreren Aussichtspunkten bietet sich ein Panorama auf Kloster Weltenburg in der Donauschleife und das Flusstal.
Mehr dazu: Bayern: Wanderung an der Donau zur Weltenburger Enge bei Kelheim
Einkehr-Tipp in Kelheim: Gasthof Berzl mit Biergarten
Der Gasthof Berzl mit schattigem Biergarten liegt am Altmühltor im Norden der Kelheimer Altstadt. Der ehrwürdige Torturm stammt aus dem 13. Jhd. Bayerische Küche mit fairen Preisen und freundlichen Service. Adresse: Gasthof Berzl, Hafnergasse 2, 93309 Kelheim. Website: www.gasthof-berzl
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Markt Essing: Spektakuläre Lage unter steilen Kalksteinfelsen
Einer der schönsten Orte im Unteren Altmühltal ist Markt Essing zwischen Kelheim und Riedenburg. Eng drücken sich die Häuser an mächtige Felswände. Überragt wird Essing von der Burgruine Randeck.
Wichtigste Attraktion in Essing ist die Holzbrücke über die Altmühl mit dem mittelalterlichen Bruckturm aus dem 14. Jhd. Dann folgt der Marktplatz mit Rathaus, Jurahäusern und Brunnen.
Sehenswert ist die Pfarrkirche Hl. Geist an der Marktmauer und der Pfarrhof aus dem 17. Jhd. Beliebt bei Besuchern ist der Brauereigasthof Schneider mit schattigem Biergarten an der Altmühl.
Das Gebiet ist seit Urzeiten besiedelt. Dies belegen Funde aus der Stein- und Bronzezeit bis zu den Bajuwaren. Bei Essing liegen die Klausenhöhlen, die schon Neandertaler als Lagerplatz nutzten.
In keltischer Zeit florierten bei Altessing Schmieden zur Eisenverarbeitung. In Schellneck liefen noch bis in die 1970er Jahre Hammerschmieden. Beim Bau des neuen Kanals wurde das Dorf abgebrochen.
In Altessing wurde eine keltische Schmiede nachgebaut, Archäologiepark Altmühltal (Station 5). Sie ist über die Schleusenbrücke am Altmühlkanal erreichbar. GPS-Koordinaten: 48.924897, 11.805734
Extra-Tipp: Burgruine Randeck bei Markt Essing
Hoch über Markt Essing erhebt sich die prächtige Burgruine Randeck aus dem 11. Jhd. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie von schwedischen Truppen stark beschädigt.
Der fast vierzig Meter hohe Bergfried blieb gut erhalten und kann bestiegen werden. Von oben bietet sich ein wunderbarer Blick hinunter ins Altmühltal mit dem Main-Donaukanal.
Von der Vorburg von Randeck sind noch der Burgstadel und Stallungen erhalten, allerdings heute in Privatbesitz. Danach führt eine Holzbrücke über einen tiefen Graben in die Hauptburg mit Palas, Verlies und Zisterne.
Einkehr-Tipp in Markt Essing: Gasthaus Felsenwastlwirt
Das gemütliche Gasthaus Felsenwastlwirt liegt in Essings „zweiten Reihe“ an der Felswand mit kleinem Biergarten. Viele Einheimische, flotter Service, ausgezeichnete Qualität, günstige Preise. Adresse: Gasthaus Felsenwastlwirt, Unterer Markt 19, 93343 Essing. Website: www.gasthof-felsenwastlwirt.de
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Burg Prunn: Eine der schönsten Burgen in Bayern
Die schönste Ritterburg im Unteren Altmühltal ist für uns Burg Prunn auf einem steilen Jurafelsen im Unteren Altmühltal. Eine erste Burg der Herren von Prunn wurde im Jahr 1037 erstmals erwähnt.
Die heute sichtbare Anlage entstand im 12. Jhd. Die ältesten erhaltenen Bauteile sind der romanische Palas und der Bergfried. Gegenüber vom Graben stand eine Vorburg, die nicht mehr erhalten ist.
Während eines Rundgangs können Außen- und Innenbereiche der Burg besichtigt werden. Dazu vieles über Geschichte und das Leben der Burgherren, z. B. Jagd, Kleidung, Recht, Turniere, Feste.
1566 entdeckte der Hofrat von Herzog Albrecht V. (1528 – 1579) Wiguleus Hund dort den „Prunner Codex“. Dies ist eine wertvolle Pergamenthandschrift vom Nibelungenlied, einem Heldenepos von 1340.
Nach vielen Besitzerwechseln ging Burg Prunn 1822 an das Königreich Bayern. König Ludwig I. setzte sich 1827 für ihre Erhaltung als Denkmal ein. Von 2007 – 2010 wurde sie für rund 2,7 Euro restauriert.
Der markante Riffkalk-Felsen auf dem Burg Prunn steht liegt im Naturschutzgebiet Schloss Prunn. Auf Flächen mit Trockenrasen und Steppenheidewald leben seltene Insekten und spezialisierte Pflanzen.
Extra-Tipp: Tour durch die Tropfsteinhöhle „Großes Schulerloch“
Das Große Schulerloch ist eine Tropfsteinhöhle zwischen Kelheim und Essing. Mit über vierhundert Metern ist sie eine der längsten Höhlenformationen im Unteren Altmühltal.
Während einer Führung kann das Große Schulerloch besichtigt werden. Die Höhle nutzten in der Altsteinzeit Neandertaler, Homo sapiens und Tiere der Eiszeit (z. B. Höhlenbären) als Lager- und Schlafplatz.
Funde datieren auf das Mittelpaläolithikum (45.000 bis 55.000 Jahre), dies waren im Schwerpunkt Steinwerkzeuge. Auch im Neolithikum und der Bronzezeit haben sich Menschen in der Höhle aufgehalten.
Die Große Halle im Schulerloch ist achthundert Quadratmeter groß. Eine Lichtshow zeigt in 3D-Projektionstechnik eine beeindruckende Zeitreise. Wegen ihrer ausgezeichneten Akustik wird die Große Halle auch für Veranstaltungen, z. B. Konzerte, genutzt.
Einkehr-Tipp in Prunn: Gasthof zur Krone
Der Gasthof zur Krone in Prunn liegt unterhalb von Burg Prunn. Schöner Freisitz in Biergarten und Terrasse. Bayerische Küche und Brotzeiten, auch Altmühltaler Lamm oder Forelle. Dazu viele Biersorten. Adresse: Gasthof zur Krone, Prunner Hauptstraße 13, 93339 Riedenburg. Website: www.zur-krone-prunn.de
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Riedenburg: Attraktiver Ausgangspunkt im Unteren Altmühltal
Der Luftkurort Riedenburg mit seiner historischen Altstadt und seiner imposanten Burgen-Kulisse liegt am Main-Donau-Kanal. Riedenburg wird von Kelheim auch mit Ausflugsschiffen angefahren.
Gleich drei Burgen auf steilen Jurafelsen bewachen die Stadt. Deshalb wird Riedenburg auch Drei-Burgen-Stadt genannt. Das barocke Rathaus am Marktplatz ist das Zentrum von Riedenburg.
Burg Rabenstein und Tachenstein sind Ruinen. Im Falkenhof auf Schloss Rosenburg werden Greifvögel gezüchtet. Attraktion sind die Flugvorführungen von Adlern, Falken, Milanen und Geiern.
Außerdem kann in Riedenburg das private Kristall-Museum besucht werden. Dort wird beispielsweise die größte Bergkristallgruppe der Welt, mit einem Gewicht von 7,8 Tonnen ausgestellt.
Im Archäologiepark Altmühltal (Station 11) wurde an der Schleuse Haidhof ein keltischer Grabhügel aus der Eisenzeit freigelegt (800 – 500 v. Chr.). Durch Einschnitte sind Einblicke in sein Inneres möglich.
Extra-Tipp: Wanderung „Drei-Burgen-Steig“ in Riedenburg
Unser Wander-Tipp ist der Drei-Burgen-Steig in Riedenburg. Der beschilderte Pfad führt zu den Burgruinen Tachenstein, Rabenstein und zum Schluss nach Schloss Rosenburg mit Falknerei. Mehrere Infotafeln erzählen unterwegs vieles über Geschichte, Natur und Geologie der Region.
Wir starten am Marktplatz in Riedenburg und folgen den Schildern hinauf zur Ruine Tachenstein aus dem 12./13. Jhd. Markant ist der fünfzehn Meter hohe Bergfried.
Anschließend steigen wir Pfad hinunter, um gegenüber den Steig hinauf zur Burgruine Rabenstein zu nehmen. Sie soll die älteste Burg sein und wurde Anfang des 12. Jhds. erbaut.
Wir genießen ein Panorama auf Riedenburg, den Main-Donaukanal und Burg Prunn.
Zuletzt erreichen wir die Rosenburg, sie soll etwas später als Rabenstein entstanden sein. In der Vorburg bietet der Falkenhof eine beeindruckende Greifvögel-Show an.
Info – Drei-Burgen-Steig in Riedenburg:
Gehzeit: Etwa 2 Stunden. Länge: 2,4 km. Höhenmeter: 220 Meter, hinauf und hinunter.
Einkehr-Tipp in Riedenburg: Fuchsgarten
Der Fuchsgarten in Riedenburg liegt am Stadtweiher und ist ein schattiger Biergarten mit Selbstbedienung. Schöner Burgenblick inklusive! Spielplatz mit Tiergehegen und Streichelzoo für Kinder. Adresse: Fuchsgarten, An der Altmühl 18, 93339 Riedenburg. Website: www.fuchsgarten.de
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Gundlfing: St. Agatha Kirche mit Badesee und AltmühlBOB
Wunderbares Fotomotiv im Unteren Altmühltal ist die Friedhofskirche St. Agatha. Sie liegt harmonisch inmitten von Feldern und Wiesen in der Nähe von Gundlfing am Nordufer des Main-Donaukanals.
St. Agatha mit seiner Zwiebelhaube ist im Kern eine romanische Anlage, die im 18. Jhd. barockisiert wurde. Wer Lust hat kann die kleine Schönheit in einem Spaziergang umrunden.
Ganz in der Nähe von St. Agatha liegt der Agathasee mit Liegewiesen, Kiosk, kleinem Biergarten und Parkplatz. Grillen und Campen ist nicht gestattet. In der Saison betreut den Badesee die örtliche Wasserwacht.
Nahe des Badesees befindet sich die Sommerrodelbahn AltmühlBOB. Zusätzliche Angebote sind SpeedBob, Quadbahn, Hurricane, Spielplatz, Kiosk und Streichelzoo.
Extra-Tipp: Der keltische Herrenhof bei Oberhofen
Unser Extra-Tipp führt in den Archäologiepark Altmühltal (Station 13). Wir möchten in Oberhofen die Rekonstruktion einer befestigten keltischen Siedlung aus der Hallstadtzeit empfehlen.
Das Kelten-Gehöft mit Wohnhaus und Stadel war mit einem Palisadenzaun gesichert und zeigt die Wohnsituation am Beginn des 5. Jhds. v. Chr. Es handelt sich um einen sogenannten Herrenhof.
Herrenhöfe bewohnten wohlhabende keltische Sippen, die im Schwerpunkt von Landwirtschaft und Viehzucht lebten. Diese umwehrten Siedlungen waren vom 8. bis 5. Jhd. v. Chr. in Bayern weit verbreitet.
Bevorzugtes Siedlungsgebiet der Kelten waren Gebiete entlang der Donau und ihrer Nebenflüsse, wie der Altmühl. Knapp 180 derartiger Anwesen aus der Hallstattzeit lassen sich in Bayern belegen.
Vorlage zum Herrenhof in Oberhofen war der Fund einer solchen Anlage in Kastlhof bei Riedenburg. Zur Rekonstruktion der Innenbebauung, wurde auf Grabungen am Main-Donaukanal zurückgegriffen.
GPS-Koordinaten, Herrenhof in Oberhofen: 48.979605, 11.666342
Einkehr-Tipp in Untereggersberg: Gasthof „Zur Schmiede“
Der Gasthof „Zur Schmiede“ in Untereggersberg liegt malerisch am Main-Donaukanal. Bayerische Küche, eher kleine Auswahl mit fairen Preisen. Dazu ein Biergarten, Terrasse und Spielplatz. Adresse: Gasthof „Zur Schmiede“, Untereggersberg 8, 93339 Riedenburg. Website: www.gasthof-pflieger.de
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Jachenhausen: Grandioses Panorama am Teufelsfelsen
Südwestlich von Jachenhausen am Altmühl-Hochufer liegt der Teufelsfelsen mit einer Startrampe für Drachenflieger. Vom Felsplateau bietet sich ein einmaliges Panorama auf die Altmühlschleife.
Die bis zu fünfzehn Meter hohen Steilwände des Teufelsfelsens liegen rechts der Abflugrampe. Die Felsformation ist auch Klettergebiet. Der markierte Altmühltal-Panoramaweg führt ebenfalls vorbei.
Wer am Wanderparkplatz vor dem Teufelsfelsen dem Wanderweg nach rechts folgt, kann im Gelände eine frühgeschichtliche Wallanlage von etwa 80 Meter Durchmesser erforschen.
Erhalten sind von der Wallburg halbkreisförmige Wall- und Grabenreste von rund 160 Metern Länge, auf einer Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern. Archäologische Grabungen fehlen bislang.
In Gundlfing entspringt eine Karstquelle im Jurakalk. Die Verengungsquelle ist ein Naturdenkmal und steht mit Dolinen im Raum Perletzhofen in Verbindung. GPS-Koordinaten: 48.993338, 11.676141
Extra-Tipps: Abri am Teufelsfelsen & Fossiliensteinbruch Jachenhausen
Beim durchstreifen des Geländes um den Teufelsfelsen bei Jachenhausen befindet sich ein Abri (Halbhöhle). Der Überhang liegt im oberen Bereich der Felsformation.
Zum Hang fällt innerhalb der Halbhöhle ein enger Gang auf, der bald steil abfällt. Wer zum Fuß des Felsens absteigen möchte, sollte dem steilen Pfad hinunter nach Süden folgen.
Koordinaten, Abri an der Teufelshöhle: 48.988310, 11.698803.
Nördlich von Jachenhausen liegt ein Steinbruch, dort wurden Plattenkalke abgebaut. Mitte des 19. Jhds. fanden Hobby-Paläontologen dort zwei herausragende Fossilen. Einen Dinosaurier Compsognathus longipes (1859) und einen Urvogel Archaeopteryx lithographica „Haarlemer Exemplar“ (1855).
Koordinaten, Fossiliensteinbruch Jachenhausen: 49.001896, 11.703095
Einkehr-Tipp in Jachenhausen: Landgasthof Schneider „Zur Linde“
Im Landgasthof Schneider „Zur Linde“ in Jachenhausen lässt es sich gut einkehren. Bayerische Küche und Brotzeiten. Angenehme Plätze auf Terrasse oder Wintergarten. Adresse: Gasthof Schneider „Zur Linde“, Obere Dorfstraße 4, 93339 Riedenburg. Website: www.schneider-jachenhausen.de
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Klausenhöhlen bei Essing: Rastplatz der Neandertaler
Gegenüber von Markt Essing liegen die Klausenhöhlen. Etagenartig liegen dort fünf Karsthöhlen übereinander: Untere Klause, Klausennische, Mittlere Klause, Obere Klause, Westliche Klause.
Wer über die Tatzelwurmbrücke wandert und sich am gegenüberliegenden Ufer Richtung Kelheim wendet, erreicht nach 600 Metern die Klausenhöhlen im Archäologiepark Altmühltal (Station 7).
Die Klausenhöhlen zählt zu den bedeutendsten eiszeitlichen Fundorten in Bayern. Eine Besichtigung mit Taschenlampe ist eine beeindruckende Zeitreise. Beim Erkunden ist jedoch Vorsicht geboten.
Das Altmühltal ist seit Anfang der Würm-Kaltzeit (vor 80.000 Jahren) besiedelt. In den Klausenhöhlen lagerten Jäger und Sammler.
Neandertaler und Homo Sapiens jagten die Wildtiere der Eiszeit: Mammut, Wollnashorn, Ren, Wildpferd, Wisent, Polarfuchs, Wolf und Ur.
Bei Ausgrabungen wurden Steinwerkzeuge, Ritz-Zeichnungen, Jagdwaffen aus dem Alt-, Mittel- und Jungpaläolithikum entdeckt.
Klausennische: Die Funde datieren auf das Micoquien (vor 60.000 – 40.000 Jahren) und gelten als früher Nachweis des Neandertalers.
Mittlere Klause: In einer Felsspalte wurde die Bestattung eines jungen Mannes geborgen. Datierung: Magdalénien, 20.000 v. Chr. Das Skelett ist die älteste Bestattung Deutschlands und das früheste Fossil des Homo Sapiens in Bayern.
Mittlere und Obere Klause: Lochstab aus Ren-Geweih mit Relief. Eingeritzter Kopf eines Wildpferds auf einer Kalkplatte. Gravierung eines Mammuts auf einer Elfenbeinplatte.
Koordinaten, Klausenhöhlen bei Essing: 48.934543, 11.784285
Extra-Tipp: Essing – Ein Tatzelwurm von zweihundert Meter Länge
Die Holzbrücke „Tatzelwurm“ in Essing führt über den Main-Donau-Kanal und ist eines der Essinger Wahrzeichen. Wanderer und Radler schätzen die Verbindung zum Südufer im Unteren Altmühltal.
Mit 205 Metern ist die Spannband-Brücke von 1986 eine der längsten Holzbrücken Europas. Die geschwungene Linienführung der Brückenkonstruktion vermittelt eine besondere Leichtigkeit.
Beim Blick vom „Tatzelwurm“ nach Essing zeigt sich am Hochufer die Burgruine Randeck. Bei einer Wanderung am Südufer eröffnen sich Panoramen auf Randeck, die Felswände und Markt Essing.
Einkehr-Tipp in Altessing: Gasthof Ehrl
Der Gasthof Ehrl in Altessing bietet einen schönen, schattigen Biergarten mit Spielplatz. Geboten wird sehr gute bayerische Küche und Brotzeiten aus eigener Metzgerei. Große Bierauswahl. Günstige Preise. Adresse: Gasthof Ehrl, Schellnecker Str. 29, 93343 Essing. Website: gasthof-ehrl.de
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Einthal: Tour im Schluchtwald zur Kastlhänghöhle
Beeindruckend ist eine Tour zur Kastlhänghöhle zwischen Einthal und Essing am Südufer. Die Kastlwand ist siebzig Meter hoch und beliebtes Klettergebiet. Der Schluchtwald ist heute Naturschutzgebiet.
Die Kastlhänghöhle verfügt über große Zugänge und guten Lichteinfall. Der hallenartige Innenraum ist vierhundert Quadratmeter groß. Während der Eiszeit nutzten die Höhle steinzeitliche Jäger.
Acht Zeitschichten sind belegbar. Die älteste aus der Eiszeit datiert auf die Altsteinzeit (11.000 v. Chr., spätes Magdalénien). Gefunden wurden Werkzeuge und Waffen aus Knochen, Elfenbein, Stein.
In der Tundra jagten die Menschen Rentier, Eisfuchs, Schneehase, Moor- und Alpenschneehuhn, Wildpferd, Steinbock, Wildschaf, Edelhirsch, Wolf, Vielfraß, Lemming, Dachs, Höhlenbär und Mammut.
Der Kastlhang-Felsen ist über Einthal am Südufer des Main-Donaukanals zu Fuß erreichbar. Die Wanderung zur Höhle und zurück ist 3,5 km lang und liegt im Archäologiepark Altmühltal (Station 8).
GPS-Koordinaten, Kastlhänghöhle: 48.938162, 11.758483
Extra-Tipp: Wanderung in der Einthaler Klamm
Am kleinen Parkplatz bei der Kapelle von Einthal startet die Tour zur Einthaler Klamm. Wir überqueren die Wiese hinter der Kapelle. Dann steigen wir im Wald den Pfad hinauf.
Der Weg ist ausgeschildert und Teil des Altmühltal Panoramaweges. Im Bereich der Schlucht liegen Höhlen aus der jüngeren Altsteinzeit (ca. 20.000 v. Chr.). Dort ist der Weg mit Geländern und Treppen gesichert.
Ein Panorama auf Altmühltal mit Burg Prunn bietet der Aussichtspunkt über der Schlucht.
Die Einthaler Klamm gehört zum Naturschutzgebiet „Klamm und Kastlhäng“. In der hohen Luftfeuchtigkeit wächst Schluchtwald mit Linden, Eiben, Eschen, Ahorn mit seltenen Farnen.
GPS-Koordinaten, Einthaler Klamm: 48.948037, 11.732660
Einkehr-Tipp in Markt Essing: Brauereigasthof Schneider
Im Brauereigasthof Schneider in Essing lässt es sich im Biergarten am Altmühlkanal wunderbar sitzen. Bayerische Küche mit Brotzeiten. Unser Tipp: Infanterist Deifl Rotbier im Steinkrug. Adresse: Brauereigasthof Schneider, Altmühlgasse 10, 93343 Essing. Website: brauereigasthof-schneider.de
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Obereggersberg: Schloss Eggersberg mit Burgruine und Aussicht
Die einstige Hofmark Schloss Eggersberg mit drei Ecktürmen liegt in Obereggersberg bei Riedenburg und entstand um 1600. Das sanierte Schloss ist heute Hotel, Restaurant und Museum.
Eine Besonderheit ist das Hofmark-Museum. Dort wird in mehreren Bereichen historisches über Burg, Schloss und Region ausgestellt.
Schloss Eggersberg ist Nachfolgebau von Burg Eggersberg aus dem 12./13. Jhd., auf einem Felsen über dem Tal. Die Burg verfiel im 16. Jhd.
Von der Aussichtsplattform im Burgareal bietet sich ein ausgezeichneter Blick auf das Altmühltal. Von der Burg sind Fundament und Halsgraben erkennbar. Die aufrechten Mauern stammen von der barocken Heilig-Kreuz-Kapelle, die 1806 abgetragen wurde.
Extra-Tipp: Riedenburg – Naturdenkmal „Zwei Linden“ bei Harlanden
Zwischen den Riedenburger Ortsteilen Georgenbuch und Harlanden steht das Naturdenkmal „Zwei Linden“ neben der Landstraße. Schloss Rosenburg ist auf der Hochebene bereits sichtbar.
Zwischen den Linden steht ein Bildstock mit vergoldetem Kruzifix und trauernder Maria. Auf der Marmorplatte steht die Inschrift: „Jesus, Maria und Joseph stehet uns bei. Errichtet von Sebastian und Anna Tratner.“ Es stammt vermutlich aus dem 18./19. Jhd., eine Jahreszahl steht nicht dabei.
Flurkreuze (bayerisch: Marterl) dienten der Orientierung und luden die Vorbeigehenden zu Gebet und Besinnung ein. Sie stehen einzeln in der Landschaft und werden oft von Linden flankiert.
GPS-Koordinaten: 48.961483, 11.658599
Einkehr-Tipp in Obereggersberg: Restaurant Schloss Eggersberg
Im Restaurant von Schloss Eggersberg in Obereggersberg lässt es sich exzellent zu Abend speisen. Dazu schöne Sitzplätze im Schlossgarten. Gute Weinauswahl. Adresse: Hotel-Restaurant Schloss Eggersberg, Obereggersberg 18, 93339 Riedenburg. Website: www.schloss-eggersberg.de
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Altmühlmünster: Ehemalige Komturei der Tempelritter
Das langgezogene Pfarrdorf Altmühlmünster liegt westlich von Riedenburg in einem bewaldetem Seitental der Altmühl. Der Altmühlmünster Bach plätschert durch den Ort, an dem Kinder spielen.
Wer würde vermuten, dass hier von 1158 bis 1312 eine Komturei vom Orden der Tempelritter ansässig war. Nur vier Templer-Kommenden gab es in ganz Bayern, eine davon war in Altmühlmünster.
Eine Templer-Komturei finanzierte den Schutz der Pilger durch Ordensritter im Heiligen Land. Wer das Buch „Das Foucaultsche Pendel“ (1989) von Umberto Eco kennt, wird schnell hellhörig.
Die Burggrafen von Riedenburg stifteten 1155 im Tal das Kloster „Monasterium ad Almonam“. Bald übertrugen sie es dem Templerorden, der adeliges Ritter- und Mönchstum vereinte.
Einstige Komturei-Kirche der Templer-, Johanniter- und Malteser ist heute die Pfarrkirche St. Johannes, im Kern romanisch. Ab 1312 übernahmen die Johanniter, die sich ab 1530 Malteserorden nannten.
Bis zur Aufhebung 1808 war die Komturei Altmühlmünster eine der bedeutendsten der Region. Das Kloster verfiel, die Kirche wurde weitergenutzt. Noch bis 1913 gab es eine Klosterbrauerei. Klostermühle war die heutige Eggmühl am Ortseingang.
Jurahäuser mit Kalkplattendach kommen als Hausform nur in der Altmühltal-Region vor. In Altmühlmünster stehen noch der Pfarrhof und mehrere Wohn- und Bauernhäuser aus dem 18./19. Jhd.
Extra-Tipp: Zur Petrusquelle in Deising mit Roßkopf-Wanderung
In Deising tritt unterhalb der Kirche St. Nikolaus aus dem 13. Jhd. eine große Karstquelle in einem Quellteich an die Oberfläche. Die Petrusquelle ist eine der stärksten Karstquellen im Altmühltal.
Die Schüttung liegt im Schnitt bei 400 Liter in der Sekunde. Das klare Quellwasser kommt aus einem Einzugsgebiet von rund 55 Quadratkilometern. Im Deisinger Mühlbach werden Forellen gezüchtet.
Die Quelle ließ einst die Komturei Altmühlmünster fassen. Damals trieb der Bach Mühle und Sägewerk an. Der Quellteich war Viehtränke. Heute erzeugt die Sippl-Mühle Strom mit Sägewerk.
Über den Roßkopf kann man bis Altmühlmünster wandern. Der Flurname Roßkopf lautet Hohe Wacht, was auf einen Ausguck hinweist. In keltischer Zeit stand dort eine Wallburg. Spuren von Gräben und Wällen sind noch sichtbar. Startpunkt zum Roßkopfsteig auf dem Kühberg ist an der Deisinger Kirche.
GPS-Koordinaten, Quellteich: 48.991879, 11.625848. Roßkopf: 48.987040, 11.624674
Einkehr-Tipp in Deising: Gasthaus „Zum Himmelreich“
Das Gasthaus „Zum Himmelreich“ in Deising ist eine Institution in der Region. Schöner Biergarten mit Spielplatz. Bayerische Küche und Brotzeiten. Herzlicher Service, günstige Preise. Adresse: Gasthaus „Zum Himmelreich“, Thanner Str. 1, 93339 Riedenburg. Website: www.gasthaus-himmelreich.de
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Meihern: Finstere Raubritter residierten auf Burg Flügelsberg
Auf einer markanten Felsformation über Meihern im Unteren Altmühltal liegt die Burgruine Flügelsberg. Die Spornburg war Stammburg der Schenken von Flügelsberg und entstand vor 1228.
Am ummauerten Weg zur Burgruine fallen Dutzende bemalter Juraplatten in auf. Sie stammen von Günther Schlagbauer, der heute mit seiner Familie Teile von Burg Flügelsberg bewohnt.
Anfang des 15. Jhd. hausten über Jahrzehnte auf Burg Flügelsberg Raubritter. Sie überfielen und beraubten Kaufleute, die mit Geleitzügen aus Nürnberg kamen und durch das Flusstal reisten.
Die Nürnberger wollten sich das auf Dauer nicht gefallen lassen. Soldaten eroberten 1446 Bergfried und Palas und brannten alles ab.
Burg Flügelsberg wurde wieder aufgebaut. Mitte des 16. Jhds. wurde sie vermutlich aufgegeben. Ein Panoramapunkt von der Felsspitze bietet heute Blicke ins Altmühltal.
Im Dorf Meihern errichteten sich die „Herren von Meyern“ im 17. Jhd. einen Meierhof, den sie zum Schloss erweiterten. Dieser stürzte jedoch im 19. Jhd. ein und wurde abgetragen. Letzter Rest ist die Kapelle St. Regina von 1843.
Extra-Tipp: Besuch der restaurierten Obermühle in Mühlbach
Das restaurierte Jurahaus-Ensemble der Obermühle in Mühlbach bei Dietfurt im Unteren Altmühltal steht heute unter Denkmalschutz. 2020 hat sie die bayerische Denkmalschutz-Medaille bekommen.
Die Gebäude der Obermühle wurden ab 1810 im Baustil der Altmühltaler Jurahäuser errichtet. Ihre Geschichte geht weit ins Mittelalter zurück. Das Hauptgebäude ist inzwischen wieder bewohnt.
Im Steinstadel wurde eine Ausstellung über die Obermühle eingerichtet. Dort werden auch die aufwändigen Renovierungsarbeiten und die Merkmale der Jurahäuser im Altmühltal beschrieben.
Im Bereich zum Hang hinter der Obermühle liegt der große Quellteich. Davor befindet sich der Trakt mit Mühlrad. Die Dächer von Wohnhaus und Steinstadel wurden wieder mit Kalkplatten gedeckt.
Jurahäuser wurden nur im Gebiet des Altmühltals vom 12. bis 20 Jhd. gebaut. Erkennbar sind sie an schweren Dächern mit massiven flachen Dachstuhl. Dieser wurde mit regionalen Kalkplatten gedeckt.
Adresse: Obermühle, Obermühlenweg 3, Mühlbach, 92345 Dietfurt.
Einkehr-Tipp in Mühlbach: Gasthaus „Zum Wolfsberg“
Im Gasthaus „Zum Wolfsberg“ in Mühlbach befindet sich für den Sommer ein gemütlicher Biergarten. Geboten wird bayerischer Küche, Brotzeiten und freundlichem Service. Adresse: Gasthaus „Zum Wolfsberg“, Riedenburger Straße 1, 92345 Dietfurt. Website: www.zum-wolfsberg.com
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Dietfurt: Mittelalterliche Siebentäler-Stadt
Beim Rundgang durch die Altstadt von Dietfurt sind wir der mittelalterlichen Stadtmauer mit Wehrtürmen aus dem 15. Jhd. gefolgt. Von ursprünglich zehn Türmen sind noch sechs erhalten.
In der Gasse „Zum Goggerturm“ wurden historische Jurahöfe renoviert. Schönste und höchster Wehrturm von Dietfurt ist der Goggerturm mit Treppengiebel – eines der Wahrzeichen der Stadt.
Dietfurt wird auch Siebentäler-Stadt genannt, durch seine Lage gab es früher viele Wassermühlen. Die letzte noch laufende Wassermühle im gesamten Altmühltal ist die Regnathmühle in Dietfurt.
Die Regnathmühle kann im Altmühltaler Mühlenmuseum besichtigt werden. Sie ist über 500 Jahre als und liegt an der Brücke über die Werklaber. Betrieben wird sie nur mit Wasserkraft und Lederriemen.
Nahe des Mühlenmuseums folgt an der Hauptstraße der Gasthof Stirzer von 1650. Das Gasthof ist ein bildhübsch renoviertes Jurahaus mit Fachwerkstadel und schönem Biergarten im Innenhof.
Sehenswert ist das Franziskanerkloster mit der Kirche „St. Johannes Evangelist“ von 1665. Mit der Säkularisation 1802 wurde es aufgehoben, heute leben leben fünf Franziskaner im Gebäude.
Extra-Tipp: Besuch im Keltengehöft & Erlebnisdorf „Alcmona“
Interessanteste Station im Archäologiepark Altmühltal war für uns das Keltengehöft und Erlebnisdorf „Alcmona“ bei Dietfurt. Ausgrabungen belegen, dass die Region seit der Steinzeit durchgehend besiedelt ist. Alcmona war offenbar der keltische Name für den Fluss Altmühl.
Der Verein Alcmona erbaute ein funktionstüchtiges bronzezeitliches Langhaus von 8 x 20 Metern. Datierung: Urnenfelder- und Hallstattzeit, Späte Bronzezeit bis frühe Eisenzeit, 1300 v. Chr. – 800 v. Chr.
Vorlage für das Langhaus waren örtliche Grabungsbefunde. Das Dach besteht aus 9.000 Schindeln und 18.000 Eichennägeln. Das Erlebnisdorf liegt am Ludwig-Donau-Mainkanal westlich von Dietfurt.
Zusätzlich entstanden: Schmiede, Backöfen, Keramik-Brennofen, Kornspeicher und Stall.
Der acht Meter lange Einbaum aus Douglasienholz ist funktionstüchtig. Im Garten wachsen Kräuter und alte Getreidesorten. Eine kleine Herde Soay-Schafe lebt im Erlebnisdorf.
Bei Veranstaltungen vermitteln Experten die Techniken der Vorgeschichte: Korbflechten, Bronzeguss oder Speerschleuderbau.
Adresse: Keltengehöft und Erlebnisdorf „Alcmona“, Am Kanal , 92345 Dietfurt an der Altmühl. GPS-Koordinaten: 49.031280, 11.562920.
Einkehr-Tipp in Dietfurt: Gasthof Stirzer
Im Gasthof Stirzer in Dietfurt bietet ausgezeichnete regionale bayerische Küche und Brotzeiten. Auch Lamm-, Fisch-, und vegane Gerichte. Schön ist der schattige Biergarten im Innenhof. Adresse: Gasthof Stirzer, Hauptstraße 45, 92345 Dietfurt an der Altmühl. Website: www.gasthof-stirzer.com
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Kottingwörth: Wehrkirche St. Vitus mit frühgotischen Fresken
Eine Sehenswürdigkeit in Kottingwörth bei Beilngries ist die Wehrkirche St. Vitus. Dort haben sich in der Vituskapelle im Ostturm wertvolle Fresken von 1310 erhalten, die ein unbekannter Künstler malte.
Der frühgotische Freskenzyklus zeigt das Martyrium des Kirchenpatrons Vitus (auch Heiliger Veit), der im 4. Jhd. unter Kaiser Diokletian starb. Dazu hat der Künstler weitere Legenden von Heiligen abgebildet.
St. Vitus besticht durch massive Türme, die von einer Ringmauer mit Torturm geschützt wurde. Kottingwörth war im Mittelalter Urpfarrei im Bistum Eichstätt und religiöser Mittelpunkt im Altmühltal.
Im 9./10. Jhd. entstand eine erste Kirche. Vitus verweist darauf, da in dieser Zeit oft römische Märtyrer als Kirchenpatron gewählt wurden.
Der Westturm stammt aus der Zeit um 1250, der östliche Turm um 1310. Ursprünglich waren die Türme niedriger. Erst im 16. Jhd. wurden Obergeschosse aufgesetzt. Saalkirche, Dach, Zwiebelhauben entstanden im 18. Jhd.
Schmuckstück in Kottingwörth ist der restaurierte Trefferstadel vom Ende des 18. Jhds. mit Rundbogen-Toren und Kalkplattendach. Der Jurahaus-Stadel stand neben dem Meierhof, der nicht erhalten blieb.
Extra-Tipp: Die Wasserburg in Grögling war gräflicher Adelssitz
Der Weiler Grögling liegt bei Kottingwörth an der naturbelassenen Altmühl. Bajuwarische Siedler gründeten dort im 6. Jhd. einen Meierhof der sich zum Adelssitz der Herren von Grögling entwickelte.
Die Grafen von Grögling-Ottenburg errichteten sich um 1100 eine befestigte Wasserburg. Erdwälle und Turmhügel sind um die Kirche St. Johannes und Paulus noch erkennbar. Der Ansitz verfiel im 14. Jhd.
Der Hügel des Burgstalls in Grögling misst im Durchmesser 35 Meter und ist noch etwa drei Meter hoch. Die Erhebung ist dicht bewachsen. Der ehemalige Wassergraben und ist heute verlandet.
Gröglings Grafen stammten aus Ottenburg bei Freising, die Wittelsbacher hatten sie dort verdrängt. Später erbauten sie Burg Hirschberg und gründeten, als Grafen von Hirschberg, Kloster Plankstetten.
Einkehr-Tipp in Grögling: Café im Holzhaus
Das Café im Holzhaus in Grögling serviert selbstgebackene Kuchen, Torten und Brotzeiten von regionalen Produkten. Unterhalb liegt ein Badeplatz mit Bootsverleih um entlang der Altmühl zu paddeln. Adresse: Café im Holzhaus, Grögling 3, 92345 Dietfurt an der Altmühl.
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Beilngries: Mittelalterliche Stadt der Eichstätter Fürstbischöfe
In einem Talkessel im Mittleren Altmühltal liegt Beilngries. Hier mündet die Sulz in die Altmühl. Der Main-Donaukanal fließt im Norden. Die hübsche Altstadt wird von mittelalterlichen Mauern umgeben.
Der Rundgang führt an neun Wehrtürmen vorbei. Historisches Flair findet sich in verwinkelten Gassen, Plätzen und Bürgerhäusern, z. B. das Kaiserbeckhaus mit Treppengiebel aus dem 16. Jhd.
Gasthöfe und Biergärten lassen in Beilngries bayerische Bierkultur hochleben. Der Gasthof „Der Millipp“ mit Fachwerkgiebel stammt aus dem 15. Jhd. Im Getreidekasten ist das „Haus des Gastes“ untergebracht.
Das Brauerei-Museum im Felsenkeller-Labyrinth des ehem. Brauhaus Hirschberg liegt am Hirschberg. Der Keller wurde um 1450 in den Fels geschlagen, um Bier lagern zu können.
Die neubarocke Pfarrkirche St. Walburga mit bunt glasierten Turmhelmen ist Mittelpunkt der Altstadt. Ihr Nordturm ist ältestes Baudenkmal in Beilngries und entstand Mitte des 12. Jhds.
Gegenüber liegt das Rathaus von 1740, das die Eichstätter Fürstbischöfe beauftragten. Im Sulz-Park entstanden an der renaturierten Sulz Naturlehrpfad, Spielplätze und Barfußpfad
Extra-Tipp: Schloss Hirschberg – Von der Burg zur Rokoko-Residenz
Schloss Hirschberg liegt hoch über Beilngries im Naturpark Altmühltal und ist schon von weiten erkennbar. Mit der Willibaldsburg in Eichstätt ist Hirschberg die größte Burganlage im Altmühltal.
Ab 1170 errichteten die Grafen von Grögling die imposante Höhenburg und nannten sich nach ihrem neuen Sitz „Grafen von Hirschberg“. Die spätromanische Burg war rund 200 Meter lang, 50 Meter breit.
Erhalten sind heute von Burg Hirschberg die beiden mächtigen Bergfriede, der Halsgraben und Teile der Ringmauer. Im 14. Jhd. kam Burg Hirschberg in den Besitz der Fürstbischöfe von Eichstätt.
Die neuen geistlichen Herren veränderten die Architektur über Jahrhunderte. Im 16. Jhd. brannte viel neues ab. Im 18. Jhd. gipfelten die Um- und Neubauten in ein symmetrisches Rokoko-Schloss.
Schloss Hirschberg wurde als fürstbischöflisches Jagdschloss und Sommerresidenz umgestaltet und genutzt. Heute dient das spätbarocke Schloss als Bildungshaus der Diözese Eichstätt.
Einkehr-Tipp in Beilngries: Restaurant „Fuchsbräu“
Der Fuchsbräu in Beilngries ist ein Hotel-Restaurant. Einladend ist der große Biergarten im schattigen Innenhof. Gepflegte bayerische und internationale Küche, auch vegan. Regionale Produkte. Adresse: Restaurant „Fuchsbräu“, Hauptstraße 23, 92339 Beilngries. Website: www.fuchsbraeu.de
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Berching: Einzigartiges Stadtbild aus dem Mittelalter
Eine Rariät in Bayern ist das mittelalterliche Stadtbild in Berching an der Sulz. Dreizehn Türme, vier Stadttore und eine komplette Wehrmauer aus dem 15. Jhd. sind dort zu bestaunen.
Ein Erlebnis ist von begehbaren Wehrmauer auf Häuser, Stadel und Gärten zu blicken. Im Altstadtkern zwischen Altmühlkanal und Sulz beeindrucken Dutzende historischer Speicher- und Bürgerhäuser.
Berchings Zentrum bilden zwei langgezogene Marktplätze. Dort stehen Fassadenhäuser, teilweise mit Fachwerk: Ein Fotografen-Paradies. Ländliche Stimmung erzeugt der eingefasste Stadtbach.
Seit 1846 liegt Berching am Ludwig-Donau-Mainkanal, von König Ludwig I. Seit 1992 führt der Main-Donau-Kanal an der Stadt vorbei. Berching ist das westliche Tor in den Naturpark Altmühltal.
Zu den schönsten Barockkirchen im Bistum Eichstätt zählt die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Wertvolle Tafelbilder des 11. Jhds. haben sich in der St.-Lorenz-Kirche in der Berchinger Vorstadt erhalten.
Extra-Tipp: Begehbarer Wehrgang im Osten von Berching
Unter dem Eichstätter Fürstbischof Wilhelm von Reichenau (1426 – 1496) wurde Berching mit einer Stadtmauer abgesichert. Zwischen Mittlerer Tor und Pulverturm, am Ringmauerweg im Osten von Berching, ist der Wehrgang der Stadtmauer begehbar.
Der Wehrgang auf der Ringmauer wurde durch Vorkragen der oberen Steinschichten gebildet. Die Treppen hinauf zum Wehrgang enstanden nach dem gleichen Prinzip.
Der Wehrgang mit Schießscharten wurde mit Satteldächern gedeckt und ist teilweise in ursprünglicher Form erhalten.
Einkehrtipp in Berching: Brauerei-Gasthof Winkler
Der Brauerei-Gasthof Winkler liegt am Marktplatz von Berching. Bayerische Küche und Brotzeiten aus regionalen Produkten. Auch Fisch, Lamm oder vegan. Bierspezialitäten aus eigener Brauerei. Adresse: Brauerei-Gasthof Winkler, Reichenauplatz 22, 92334 Berching. Website: winkler-berching.de
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Schambachtal: Natur-Exkursion am Kreutberg bei Altmannstein
Unsere Tour im Schambachtal führt ins Naturschutzgebiet Kreutberg bei Altmannstein. Das Schambachtal ist ein Seitental des Altmühltals und liegt zwischen Altmannstein und Riedenburg.
Die Natur-Exkursion führt durch Wacholderheide, Felsformationen, Trocken- und Halbtrockenrasen, Wiesen und Kiefernwald. Schafe beweiden die Landschaft und halten eine Verbuschung zurück.
Das Schutzgebiet am Kreutberg ist knapp 25 Hektar groß und auf kleiner Fläche vielfältig gegliedert. Seltene und geschützte Pflanzen wachsen hier, typisch für das Altmühltal und seine Seitentäler.
An den Hängen blühten im Juni unzählige Pflanzen, wie Kugelblumen, Mauerpfeffer, Wiesensalbei, Thymian. Bei den Tagfaltern war das kleine Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus) unterwegs.
Mit Glück finden sich Raritäten wie Schwalbenschwanz, Waldportier, Scheckenfalter oder Bläuling. Auch seltene Reptilien (z. B. Waldeidechsen) und Vogelarten (z. B. Neuntöter).
Heuschrecken im Gebiet sind Blauflügelige Ödlandschrecke, Schwarzfleckige Grashüpfer. Ein Rastplatz mit Bankerl liegt oberhalb der Felsformation „Löwenköpfl“. Die Runde ist rund 3 Kilometer lang.
GPS-Koordinaten, Startpunkt Kreutberg: 48.900154, 11.666919. Rastplatz: 48.897348, 11.670767
Extra-Tipp: Auf Burg Altmannstein hausten Raubritter
Die Burgruine Altmannstein liegt auf einer Bergzunge. Die Höhenburg mit Graben und entstand Anfang des 13. Jhds. Von oben bietet sich ein schöner Blick auf Altmannstein.
Nach vielen Besitzerwechseln kam sie an die Grafen von Abensberg. Die Burg eroberten Truppen aus Nürnberg 1446, da sich die Abensberger Grafen als Raubritter betätigten.
Gut erhalten ist der der dreigeschossige Bergfried mit Hocheingang. Der Turm ist 18 Meter hoch, mit einem Durchmesser von 10 Metern und einer Mauerstärke von 3,5 Metern. Wohn- und Nebengebäude entstanden 1911.
Einkehr-Tipp in Sandersdorf: Gasthof „Zur Sonne“
Im Gasthof „Zur Sonne“ in Sandersdorf wird bodenständige bayerische Küche, Brotzeiten oder Kuchen angeboten. Eigene Metzgerei (gleich daneben) und Landwirtschaft. Kleiner Biergarten. Adresse: Gasthof „Zur Sonne“, Marienplatz 10, Sandersdorf, 93336 Altmannstein.
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Schambachtal: Quellteich und Klosterkirche in Schamhaupten
In Schamhaupten bei Altmannstein entspringt die Schambach in einer Karstquelle mit großem Quellteich und Insel. Der Fluss ist sechszehn Kilometer lang und fließt bei Riedenburg in die Altmühl.
In der Nähe verlief der Rätische Limes, die Grenze zwischen Imperium Romanum und Germanien. Im Mittelalter lag der Ort an der wichtigen Handelsstraße von Nürnberg nach Salzburg.
Ende des 9. Jhds. verfügte der Ort über eine Kirche. Im 11. Jhd. erbauten die Herren von Schamhaupten eine Burg auf dem Kästelberg.
Gertrud von Schamhaupten stiftete 1137 ein Kloster für Augustiner-Chorherren. Das verarmte Kloster und wurde 1606 aufgelöst und die Gebäude abgebrochen.
Die Klosterkirche wird heute als Pfarrkirche St. Georg genutzt. Die Herren von Muggenthal nutzten sie seit 1471 als Grablege.
Karin Seehofer, Ehefrau des CSU-Politikers Horst Seehofer, stammt aus Schamhaupten und besitzt dort ein Ferienhaus.
Extra-Tipp: Fossiliensuche im Steinbruch von Schamhaupten
Der Fossilien-Steinbruch nordöstlich von Schamhaupten besteht aus Schiefer und Plattenkalken in einer Talsohle im Schambachtal. Viele faszinierende Versteinerungen warten auf Entdecker.
Werkzeuge wie Hammer, Flachmeißel, Handschuhe (Zeitungen zum Transport der Funde) sollten mitgebracht werden. Mit Glück finden sich Ammoniten oder Fische. Ein kleines Abenteuer für jeden.
Die Fossilien bildeten sich vor 150 Millionen Jahren in einem subtropischen Meer. Das weltweit älteste Fossil eines Archaeopteryx (Urvogel) wurde 2010 im Steinbruch von Schamhaupten gefunden.
GPS-Koordinaten, Steinbruch Schamhaupten: 48.918850, 11.586732
Einkehr-Tipp in Hexenagger: Schlossgaststätte Schmid
Die Schlossgaststätte Schmid in Hexenagger hat nur Sonntag Mittag geöffnet. Bayerische Küche zu günstigen Preisen. Die Metzgerei ist nebenan. Adresse: Schlossgaststätte Schmid, Hauptstraße 16, Hexenagger, 93336 Altmannstein. Website: www.xn--schlossgaststtte-metzgerei-hexenagger-7dd.de
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Schambachtal: Schlossgarten & Schmiede in Hexenagger
Auf Schloss Hexenagger im Schambachtal kann bei einer Führung ein herrlicher Renaissance-Garten besichtigt werden. Das Schloss wird von einem Mauerring mit Türmen umgeben. Es entstand im 17./18. Jhd. über einem mittelalterlichen Vorgängerbau.
Am Bauplatz stand ehemals eine Burg der Herren von Hexenagger aus dem 10. Jhd. Das Schlossgebäude ist in Privatbesitz der Familie Leichtfuß, daher ist keine Besichtigung möglich.
Im Ort wurde die historische Waffen- und Hammerschmiede Huber in ein Museum umgewandelt. Die Schmiede stammt aus dem 15. Jhd. gehörte einst zum Schloss. Ein großes Wasserrad treibt die Fallhämmer an der Schambach an.
Adresse: Hammerschmiede, Norbert Huber, Hexenagger, Schambachweg 3, 93336 Altmannstein.
Extra-Tipp: Die große Eiche in Ottersdorf
Beeindruckend nahe Hexenagger ist die große Eiche von Ottersdorf. Der ehrwürdige Baumriese wird auch „Tausendjährige Eiche“ genannt. Ein ganz so hohes Alter erreicht die Eiche wohl nicht.
Die Stieleiche (Quercus robur) ist fünfundzwanzig Meter hoch mit einem Umfang von acht Metern. Bayernweit eine der „umfangreichsten“. Sie steht am Waldrand beim Weiler Ottersdorf mit Kapelle.
Ihr Alter schätzen Experten auf 600 Jahre. Somit könnte sie Anfang des 15. Jhds. gepflanzt worden sein. Die Eiche ist in guten Zustand, hat aber einen Blitzschaden von der Krone bis zum Boden.
Einkehr-Tipp in Buch bei Riedenburg: Landgasthof Schneider
Im Landgasthof Schneider in Buch bei Riedenburg wird gehobene bayerische Küche aus regionales Produkten, auch vegan, angeboten. Adresse: Landgasthof und Hotel Schneider, Puch, Kirchstraße 3, 93339 Riedenburg. Website: www.landhotel-schneider.com
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Website-Tipps für das Untere Altmühltal
- Urlaub in Bayerns Herzstück: Kelheim Portal
- Naturpark Altmühltal
- Riedenburg: Luftkurort im Naturpark Altmühltal
- Ferienwohnungen Hornek, Obereggersberg
Buchtipps – Bayern: Unsere 18 schönsten Ausflüge im Unteren Altmühltal
- Michael Müller Verlag, Reiseführer Altmühltal und Fränkisches Seenland, von Johann Schrenk, 280 Seiten, farbig, 157 Fotos, 36 Detailkarten, 11. Auflage 2020
- Bergverlag Rother, Wanderführer Altmühltal: Ries – Jura – Fränkisches Seenland. 50 Touren mit GPS-Daten, von Stefan Herbke, 144 Seiten, 5. Ausgabe 2019.
- Dumont Reiseverlag, Bildatlas Altmühltal, Nr. 216, 120 Seiten, 1. Auflage 2020.
Wer seine Amazon-Buchbestellung über die Anzeige unten abwickelt, unterstützt uns ohne jeglichen Mehraufwand, um unsere laufenden Kosten für den Blog etwas abzudecken. Vielen Dank dafür.
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Video – Bayern: Unsere 18 schönsten Ausflüge im Unteren Altmühltal
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Bayern: Unsere 18 schönsten Ausflüge im Unteren Altmühltal
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Meine Frau und ich möchten Bald einen Wanderurlaub planen. Dafür sind wir noch auf der Suche nach Inspiration. Wir haben schon mal gehört, dass das Altmühltal sehr schön sei. Die Wanderung an der Donau möchten wir unbedingt machen und das Panorama auf Kloster Weltenburg werden wir nicht vergessen.
Hallo, in unserem Reisebericht über das Untere Altmühltal werden Sie für gelungene Ausflüge sicherlich fündig. Viel Vergnügen im schönen Altmühltal wünscht das Team der Reise-Zikaden.
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