Inhaltsverzeichnis
- 1 5 Top-Sehenswürdigkeiten im Heiligtum von Eleusis
- 2 Zum Weiterlesen: Reisereportagen Athen & Attika
- 3 Eleusis: Der Mysterienkult im Demeter-Heiligtum
- 4 Mythos der Göttinnen Demeter und Persephone
- 5 Demeter-Heiligtum von Eleusis: Geschichtlicher Überblick
- 5.1 Bronzezeitliche Anfänge mit Potnia, Herrin des Getreides
- 5.2 Das Heiligtum von geometrischer bis archaischer Zeit
- 5.3 Eleusis unter Peisistratos und Kimon im 6. Jahrhundert v. Chr.
- 5.4 Eleusis unter dem Strategen Perikles im 5. Jahrhundert v. Chr.
- 5.5 Hellenistische und römische Epoche in Eleusis
- 5.6 Untergang des Heiligtums von Eleusis in der Spätanike
- 6
- 7 Rundgang durch das Demeter-Heiligtum von Eleusis
- 7.1 Der Heilige Hof: Artemis-Tempel mit Altar, Stoa und Ehrenbögen
- 7.2 Der Kallichoron-Brunnen: Ort der Tänze und ritueller Reinigungen
- 7.3 Große Propyläen: Kopie des Torbaus der Athener Akropolis
- 7.4 Zwei antike Lagerhäuser für das erste Getreide des Jahres
- 7.5 Kleiner Propylon: Zweiter Torbau vor dem Ploutonion
- 7.6 Die Ploutonion-Höhle: Der Eingang in die Unterwelt
- 7.7 Telesterion: Mysterientempel und Wahrzeichen von Eleusis
- 7.8 Panagitsa-Kapelle: Am Bauplatz des antiken Demeter-Tempels?
- 7.9 Peribolos von Eleusis: Befestigungsmauern mit Stadttor und Türmen
- 8 Das archäologische Museum von Eleusis
- 9 Chronik der Ausgrabungen von Eleusis
- 10 Eleusis: Öffnungszeiten, Eintritt, Adresse
- 11 Anfahrt von Athen nach Eleusis
- 12 Elefsina: Hübsche Altstadt, trostlose Industrieanlagen
- 13 Eleusis wird Kulturhauptstadt Europas 2021
- 14 Video: Dead Can Dance – Eleusis
- 15 Buchtipps für Attika
- 16 Quellen
- 17 Mehr Lesefutter? Hier entlang!
Das Mysterien-Heiligtum von Eleusis (Eλευσίνια Μυστήρια) gehörte zu den bedeutendsten Stätten der antiken Welt. Der Geheimkult von Eleusis war den Göttinnen Demeter und Persephone gewidmet. Die Ausgrabungen des Demeter-Heiligtums liegen in der Hafenstadt Elefsina, westlich von Athen. Die Ausgrabungen befinden sich auf einer Anhöhe über der Ägäis, gegenüber der Insel Salamis.
Im Frühling und Herbst liegt Eleusis malerisch inmitten blühender Wiesen und duftender Kräuter. Heute ist das Heiligtum ein Ort zum Innehalten und ruhiger Betrachtungen. Es liegt abseits der Pfade die Reisegruppen bevölkern. Erhabenheit und Transzendenz verbinden sich in Eleusis. Vom Kultplatz bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Insel Salamis im Norden des Saronischen Golfs.
Nur ausgewählte Personen durften an den Zeremonien von Eleusis teilnehmen, die Priester und Priesterinnen vollzogen. Diese Rituale fanden nachweislich vom 7. Jhd. v. Chr. bis in die Spätantike des 4. Jhds. statt. Die Eingeweihten des Kultes lebten danach in der Hoffnung im Jenseits ein neues und besseres Leben zu erlangen. Jedoch mussten sie Stillschweigen über die Rituale bewahren.
Die Wiege der europäischen Zivilisation ist in Heiligtümern wie Delphi, Olympia, Eleusis und Athen verankert. Antike Beschreibungen zu Eleusis überliefern der Dichter Homer im Demeter-Hymnus (7. Jhd. v. Chr.), sowie der römische Geograph Pausanias (110 – 180). Eleusis war Heimat des Tragödiendichters Aischylos (525 – 456 v. Chr.), seine Werke „Die Perser“ und die „Orestie“ werden weltweit gespielt.
Der Name Eleusis bedeutet “Ort der glücklichen Ankunft” und steht in Zusammenhang mit “Elysion”, der Insel der Seligen. Die Umgebung des heutigen Elefsina ist unparadiesisch. Ein Industriezentrum mit Zementfabrik, Ölraffinerien, Schiffsfriedhof und Militärflugplatz umgibt die Stadt. Doch es gibt Hoffnung, 2021 wird Elefsina Europäische Kulturhauptstadt und soll lebenswerter und schicker werden.
Unser Reisebericht Griechenland: Attika – Eleusis und der Mysterienkult im Demeter-Heiligtum informiert euch umfassend über die Faszination des uralten Geheimkultes. Genau genommen hat Eleusis seine immense Strahlkraft bis heute nicht verloren. Denn jedes Jahr im November wird, nach einer Prozession zur Kapelle im Demeter-Heiligtum, Brot und Kuchen von Priestern gesegnet.
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5 Top-Sehenswürdigkeiten im Heiligtum von Eleusis
- Großer Propylon: Monumentales Hauptportal in den Heiligen Bezirk, römisch 2. Jhd. v. Chr.
- Kallichoron-Brunnen: Der „Brunnen der schönen Tänze“, archaisch 6. Jhd. v. Chr.
- Ploutonion: Felsenhöhle mit Eingang zur Unterwelt, Pluto-Tempel aus dem 5. Jhd. v. Chr.
- Telesterion: Quadratische Weihehalle, Grundfläche 54 x 74 m, Ursprung mykenisch 15. Jhd. v. Chr.
- Archäologisches Museum: Zahlreiche Weihegaben an Demeter und Persephone.
Zum Weiterlesen: Reisereportagen Athen & Attika
Lest dazu unsere große Reisereportage: Athen – Unsere Top 20 Sehenswürdigkeiten und 20 Extratipps. Zehn Tage Athen, ein Reisetraum wurde wahr. Natürlich haben wir die klassischen Highlights einer Athen-Reise so ziemlich alle besucht, uns aber dafür reichlich Zeit nehmen können. Zusätzlich haben wir zu jeder der Sehenswürdigkeiten einen Extra-Tipp für euch ausgewählt.
Lest dazu unsere große Reisereportage Griechenland: Attika – 14 Sehenswürdigkeiten plus Extra-Tipps. Wir präsentieren die schönsten Ausflugsziele rund um Athen. Ein Traum für Kultur-Reisende und Schwerpunkt in unserem Bericht sind die antiken Highlights in Attika: Heiligtümer, Theater, Festungen, Tempel, Nekropolen. PLUS: 14 Extra-Tipps, z. B. Strände, Tavernen oder versteckte Highlights.
Eleusis: Der Mysterienkult im Demeter-Heiligtum
Von der Archaik des 7. Jhds. v. Chr. bis in die Spätantike im 4. Jhd. n. Chr. war Eleusis eine der heiligsten Stätten in Griechenland. Demeter (Δημήτηρ) war Göttin des Getreides, der Landwirtschaft, Ernte und Wachstum, sowie der Jahreszeiten. Sie herrschte über die Fruchtbarkeit der Erde. Ihre wichtigste Kultstätte war Eleusis. Zentrale Figuren waren Demeter und ihre Tochter Persephone (Περσεφόνη).
Eleusis war der Kultort einer auf Wiedergeburt ausgerichteten Religion. Menschen die in die Mysterien von Eleusis eingeweiht waren, versprach das Heiligtum ein paradisisches Leben nach dem Tod. Antike Kulte bleiben uns heute oft fremd. Doch die Rituale von Eleusis entsprechen unseren Vorstellungen von tiefer Gläubigkeit. Die Kult-Traditionen von Eleusis sind sehr alt, die Ursprünge liegen in der Bronzezeit.
Dennoch sind Einzelheiten über die Zeremonien, die in der großen Weihehalle (Telesterion) stattfanden, unbekannt. Die Teilnehmer (Mysten, Μὐσται) der Feierlichkeiten mussten die Geschehnisse, unter Androhung der Todesstrafe, geheim halten. Dadurch wurden diese Personen zu einem exklusiven Zirkel geeint. Dieses Verbot wurde durch den Zeitraum von über dreitausend Jahren eingehalten.
Teil der Zeremonie war eine feierliche Prozession von Athen nach Eleusis, an der tausende Menschen teilnahmen. Geleitet wurden Prozession und Kult von einem Hierophanten (ἱεροφάντης), dem Oberpriester Attikas. Dieser stand gleichzeitig an der Spitze des Demeter-Heiligtums von Eleusis. Sein Amt ist mit dem römischen Pontifex Maximus, dem ranghöchsten Wächter der Götterkulte, vergleichbar.
Die Mysterien von Eleusis fanden zweimal im Jahr statt. Außer Demeter und Persephone, wurde dabei auch der Gott Iakchos (Ἴακχος) verehrt. Schon in der Antike wurde er mit Dionysos gleichgesetzt. Iakchos ist die Personifikation des Kultrufs „Ἴακχος“ (Iakchos), der Freude und Ekstase ausdrückte. Sein Bildnis trug eine Fackel und wurde im Eleusinion in Athen aufbewahrt. Beim Zug nach Eleusis wurde Iakchos der Prozession voran getragen.
Die Teilnahme an den Mysterien von Eleusis war jedem möglich, der fließend griechisch sprach und frei von Blutschuld war. Frauen oder Sklaven konnten ebenso teilnehmen. Berühmte Teilnehmer in Eleusis waren: Sokrates, Platon, Perikles, Herodot, Aristoteles, Cicero, Plutarch, die römischen Kaiser Augustus, Hadrian, Antoninus Pius, Marc Aurel und Julian II.
Myesis: Die Kleinen Mysterien von Eleusis
Die Vorstufe für die Weihe (Myesis, Μύησις)) in die Mysterien von Eleusis fand im Frühling statt. Das Fest wurde im Blütenmond (Februar/März) im Monat Anthestrion (Ἀνθεστηριών), gefeiert. Ort der Veranstaltung war der Ort Agrai (Ἄγραι) bei Athen, südlich vom Fluss Ilissos. Dabei wurden die Mysten auf die Initiation vorbereitet. Die Teilnehmer opferten ein Ferkel und reinigten sich dann rituell im Illisos.
Teletai: Die Großen Mysterien von Eleusis
Die Großen Mysterien von Eleusis wurden Teletai (Τελεταὶ) genannt. Die Festlichkeiten fanden im Ernte-Monat Boedromion (Βοηδρομιών) statt und dauerten neun Tage. Der Zeitraum lag zwischen September und Oktober. Zu Beginn wurden heilige Gegenstände zum Eleusinion (Demeter-Tempel in der Agora von Athen) gebracht. Es folgte die Eröffnung durch den Hierophanten (Oberpriester).
Danach reinigten sich die Priester mit einem Bad im Meer bei Phaleron (heute Paleo Faliro). Ein Schwein wurde im Eleusinion geopfert. Am Folgetag fand die Prozession von Athen nach Eleusis statt, Startpunkt im Kerameikos. Die Mysten wurden mit einem Myrtenkranz geschmückt. Dazu trugen sie einen mit Myrten umwickelten Stab, an dem ein Proviantbeutel und ein neues Gewand befestigt war.
Priester trugen Bilder des Gottes Iakchos. Die Prozession wanderte an der Heiligen Straße nach Eleusis. Iakchos wurde während des Weges von den Teilnehmern (Mysten) angerufen. Beim Überqueren der Brücke am Fluss Kephissos, nahe Eleusis, fanden zu Ehren der Mysten die „Brückenspäße“ (γεφυρισμοί) statt. Danach folgte ein Fastentag in Eleusis. Auch Demeter hatte gefastet, als sie ihre Tochter suchte.
Es folgte das Fastenbrechen mit Kykeon, einem Getränk aus Gerste und Minze. Forscher vermuten, dass Kykeon giftigen Mutterkornpilz enthielt. Die Toxine im Mutterkorn können eine dem LSD verwandte Wirkung entfalten. Die Mysten zogen mit der Priesterschaft ins Telesterion (Weihehalle), dort wurden ihnen heilige Reliquien gezeigt und der Kult erklärt. Priesterinnen verkündeten dort ihre Visionen.
Der Ritus von Eleusis bestand aus drei Elementen:
- Legomena (Λεγόμενα) – Das Gesagte.
- Dromena (Δρώμενα) – Das Getane.
- Deiknymena (Δεικνύμενα) – Das Gezeigte.
Die Geschehnisse im Telesterion sind das Geheimnis der Mysterien von Eleusis, auf deren Verrat die Todesstrafe stand. Abends folgte ein fröhliches Fest mit Opferung eines Stiers und das Ende der Feiern. Am Folgetag: Ehrung des Todes durch Trankopfer und anschließende Heimkehr der Teilnehmer.
Video: Eleusis – The Great Mysteries
Das Video „Eleusis, The Great Mysteries“ von Konstantinos Arvanitakis zeigt den antiken Prozessionsweg von Athen nach Eleusis im heutigen Zustand. Dazu viele Informationen zum Demeter-Heiligtum und seiner Sehenswürdigkeiten. Das Video wurde mit Multikopter gefilmt, Texteinblendungen in Englisch. Produziert wurde die Dokumentation im Februar 2018 vom Akropolis Museum in Athen.
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Mythos der Göttinnen Demeter und Persephone
Um das Demeter-Heiligtum von Eleusis zu verstehen, sollte jeder Besucher den Mythos in groben Zügen kennen. Zentrales Thema des Mysterienkultes war die Entführung von Demeters Tochter Persephone durch Hades (Aidis, Ἅιδης), dem Gott der Unterwelt und des Todes. Demeter, Göttin des Lebens und der Fruchtbarkeit, fiel über den Verlust ihrer Tochter in eine tiefe Trauer.
Demeter vernachlässigte ihre Aufgaben auf der Erde. Eine Dürre setzte ein und eine Hungersnot brach aus. Während dieser Zeit lehrte sie Triptolemos (Τριπτόλεμος, Sohn von König Keleos, Heros von Eleusis) die Geheimnisse der Landwirtschaft. Sein Wissen gab Triptolemos später an das Volk weiter. Triptolemos wurde als mythisches Vorbild der Mysten verstanden. Schließlich vereinbarte Zeus mit Hades, dass Persephone wieder zurückkehren durfte. Es regnete und wurde wieder Frühling.
Doch Persephone hatte von Hades‘ Granatapfel gekostet und war ihm seitdem in Liebe verfallen. Daher musste sie vier Monate (Saat) des Jahres weiter in der Unterwelt bei Hades verbringen. Die restlichen acht Monate (Vegetation) kehrte Persephone auf die Erde und zu Demeter zurück. Dieser uralte Mythos war Grundlage der Kulte von Eleusis und galt als Grund für den Zyklus der Jahreszeiten.
In den Eleusinischen Mysterien wurde dieser Mythos als höhere Idee verstanden. Die Wiedergeburt der Persephone war Symbol für die Ewigkeit des Lebens. Dieses ging von den aufeinander aufbauenden Generationen aus (Großeltern, Eltern, Kinder, Enkel ect.).
Durch die Generationen wurden die Seelen unsterblich. Die Rituale beinhalteten Visionen die ein Leben nach dem Tod beschworen. Die Zeremonien in Eleusis zeigten die Weisheiten des griechischen Denkens auf. Diese führte vom Grauen vor dem Unfassbaren des Todes, zur Bewunderung des Göttlichen.
Persephone war das Sinnbild der menschlichen Seele, die aus himmlischen Regionen stammte und unsterblich war. Doch auch die Seele der Menschen konnte nicht ungeteilt ihre Unsterblichkeit genießen. Sie Seele musste von Zeit zu Zeit in das Reich des Todes gehen. Teilnehmer der Zeremonien glaubten dieses Mysterium in Eleusis miterleben zu können und im Jenseits davon zu profitieren.
Die Kulte von Eleusis feierten Persephones Rückkehr zu ihrer Mutter Demeter und in die Welt der Lebenden, den Frühling. Winter herrscht, wenn Persephone in der Unterwelt lebt. Sommer, wenn sie bei Demeter weilt. Das verzehren von Samen in der Unterwelt ist das Symbol des Lebens. Persephones Rückkehr ist eine symbolische Wiedergeburt des Lebens im Frühling.
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Demeter-Heiligtum von Eleusis: Geschichtlicher Überblick
Der Kultplatz von Eleusis lag auf einer Terrasse unterhalb eines Hügels, nahe dem ägäischen Meer. Dort befand sich seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. ein helladischer Sakralbau. Zu Beginn wurde Potnia, eine minoische Göttin verehrt. Demeter und Persephone wurden in Eleusis ab dem 7. Jhd. v. Chr. die Hauptgottheiten. Die Bauten im Heiligtum wurden über Jahrhunderte erweitert und verschönert.
Speziell das Römische Reich trug zum prächtigen Ausbau des Kultplatzes von Eleusis bei. Die Kaiser Roms investierten in Propyläen, Ehrenbögen und Statuen aus Marmor und nahmen persönlich an den Zeremonien und Initiationen teil. Bis zur Zerstörung des Heiligtums, in den Wirren der Völkerwanderungszeit in der Spätantike, war Eleusis baulich eine komplett römische Anlage.
Bronzezeitliche Anfänge mit Potnia, Herrin des Getreides
Eleusis mit seinem Heiligtum liegt nahe der durch die Insel Salamis geschützten Bucht. Im Norden des Hügels schließt sich die fruchtbare Thriasische Ebene (Θριάσιο Πεδίο) an. Seit der prähistorischen Epoche war der Ort besiedelt, dies belegen archäologische Funde im Areal. Auf der Akropolis von Eleusis entstanden nachweisbar im Mittelhelladikum, MH II (1.900 – 1.700 v. Chr.) Wohnhäuser.
Im Späthelladikum (SH IA), auch als mykenische Kultur bekannt, wurde von 1.580 – 1.500 v. Chr. ein erstes Megaron erbaut. Ein Megaron der Bronzezeit war das Zentralgebäude in einem Herrscherpalast mit Thronsaal, aber auch Vorläufer späterer Tempel. Das Megaron von Eleusis lag im späteren Bereich der Initiationshalle (Telesterion). In Eleusis herrschte die Dynastie der Eumolpiden, nach der mythischen Gründerfigur Eumolpos (Εὔμολπος).
Die Eumolpiden unterhielten bereits ein Heiligtum im Palast. Keleos (Κελεός) von Eleusis, ein Nachfahre von Eumolpos, war sowohl Herrscher wie erster Oberpriester. Seinen Hof soll Demeter auf der Suche nach ihrer Tochter besucht haben. Das bronzezeitliche Megaron, hat sich im Anaktoron (Ἀνάκτορον, Allerheiligstes), erhalten. Es stand im späteren Telesterion stets im Zentrum der Anlage, als heiliger unverrückbarer Ort.
Ein neues Megaron (Meganon B) entstand im Späthelladikum (SH II) 1.450 – 1.400 v. Chr. Megaron B diente offenbar einem Mysterienkult. Es ähnelte einem Tempel, sein Dach trugen zwei Säulen. In der dritten Bauphase (SH III B), zwischen 1.340 – 1.190 v. Chr., wurde die Anlage auf drei Gebäude mit Innenhof erweitert. Sie diente in ihrer Anordnung Initiationsritualen, die einen Zugang zu den Mysterien gewährten.
Die Forscher gehen davon aus, dass Megaron B der erste „Demeter“-Tempel von Eleusis war. Ob er tatsächlich schon Demeter diente ist unsicher. Offenbar wurde Potnia Sitos verehrt, deren Usprung im minoischen Kreta liegt. Auf Linear-B Tafeln konnte Demeter nicht nachgewiesen werden. Ihre Vorgängerin, die Göttin Sito-Potnia (si-to-po-ti-ni-ja), „Herrin des Getreides“, überliefern Linear B-Texte die in Mykene gefunden wurden.
Dem homerischen Demeter-Hymnus aus dem 7./6. Jhd. v. Chr. kann man entnehmen, dass die Göttin die Gründung eines Heiligtums (am späteren Bauplatz des Telesterions) befohlen haben soll. Homer überliefert einen historischen Kern, der einen Demeter-Kult innerhalb eines mykenischen „Tempels“ vermuten lässt. Der damalige Herrscher wäre somit auch der Oberpriester des Heiligtums gewesen.
Das Heiligtum von geometrischer bis archaischer Zeit
Im 8. Jhd. v. Chr. brach in Griechenland eine Hungersnot aus. Die Priester von Eleusis beschlossen das Orakel von Delphi zu befragen. Das Heiligtum wurde danach erweitert und neue Rituale eingeführt. In dieser Epoche war Eleusis ein lokales Heiligtum. Der Athener Staatsmann Solon (um 640 – 560 v. Chr.) ließ einen rechteckigen Neubau des Telesterions von 14 x 24 Metern mit Polygonal-Mauerwerk errichten.
Eleusis unter Peisistratos und Kimon im 6. Jahrhundert v. Chr.
Der Athener Staatsmann Peisistratos (um 608 – 527 v. Chr.) veranlasste, dass Eleusis unter die Aufsicht von Athen kam. Seitdem zählten die eleusinischen Mysterien, mit den Panathenäen, zum großen attischen Festzyklus.
Jedes Jahr führte eine Prozession über die Heilige Straße (Ἱερὰ Ὁδός) vom Kerameikos in Athen, bis zum Eingang des Demeter-Heiligtums von Eleusis. An der etwa zwanzig Kilometer langen Strecke lag ein Apollon-Heiligtum. Die Fundamente des Tempels sind heute im Hof des Klosters Daphni zu sehen.
Unter Peisistratos und seinen Söhnen entstand das erste, annähernd quadratische Telesterion. Außerdem veranlassten sie die Errichtung einer Befestigungsmauer um den Akropolishügel und Heiligtum. Dazu kamen Stadttore in Richtung Athen und zum Hafen in der Bucht von Eleusis.
Ein Erweiterungsbau der Weihehalle, im rechteckigen Grundriss, wurde unter dem Politiker und Feldherrn Kimon (um 510 – 449 v. Chr.) erbaut. Während der Perserkriege wurde das Telesterion 480 v. Chr. von den Truppen unter Großkönig Xerxes I. zerstört.
Eleusis unter dem Strategen Perikles im 5. Jahrhundert v. Chr.
Der Athener Staatsmann Perikles (um 490 – 429 v. Chr.) lässt von Iktinos, dem Partheon-Architekten, einen quadratischen Neubau des Telesterions planen. Mitte des 5. Jhds. v. Chr. wird der Bau realisiert: Seitenlänge 54 Meter, Fläche über 2.900 Quadratmeter, 42 Säulen trugen das Flachdach.
Der Innenraum dieses Telesterions war durch sechs Portale zugänglich und fasste etwa 3.000 – 4.000 Besucher. Acht Sitzstufen, teilweise aus dem Felsen geschlagen, umfassten auf vier Seiten das Gebäude. Beleuchtet wurde die Weihehalle mit Fackeln, möglicherweise durch Öffnungen im Dach.
Gekreuzte Fackeln waren das Symbol von Eleusis, sowie der Gottheiten Demeter, Persephone und Iakchos. Die Fackel war das wichtigste Requisit im Mysterienkult. Die Göttin Demeter suchte mit der Fackel in der Hand nach ihrer Tochter. Den Mysten dient die Fackel als Zeichen der Reinigung.
Hellenistische und römische Epoche in Eleusis
Um 370 v. Chr. begannen Bauarbeiten um das Telesterion mit großen Vorhallen zu erweitern. Geplant war eine Gesamtfläche von 76 x 74 Metern. Die Arbeiten wurden jedoch nicht abgeschlossen. Die Stoa an Südostseite wurde erst unter dem römischen Kaiser Antoninus Pius (86 – 161) fertiggestellt. Die Baupläne basierten auf den Entwürfen des 4. Jhds. v. Chr.
In der römischen Epoche erlebte Eleusis seine ruhmvollste und glanzvollste Zeit. Die Kulthandlungen um Demeter hatten auf Rom eine fast magische Anziehungskraft. Römische Imperatoren investierten in das ehrwürdige Demeter-Heiligtum und ließen es mit Marmor erweitern und verschönern.
Die römische Administration verfügte, dass der Kaiser und verdiente Würdenträger des Imperiums, in die Mysterien von Eleusis eingeführt werden durften. Bei Ansturm der Kostoboken im Jahr 170 wurde das gesamte Heiligtum beschädigt. Mark Aurel (121 – 180), der 176 an den Mysterien teilgenommen hatte, ließ Telesterion und Propylon renovieren. Sein Sohn Commodus (161 – 192) vollendete die Bauten.
Noch im 3. Jhd. n. Chr. ließ Kaiser Valerian (um 200 – um 264) die Befestigungsmauern von Eleusis verstärken. Tatsächlich überstand die Anlage die Angriffe und Plünderungen der germanischen Heruler.
Untergang des Heiligtums von Eleusis in der Spätanike
Im Jahr 395 n. Chr. zerstörten die Truppen unter dem Westgoten Alarich I. (um 370 – 410) das Heiligtum von Eleusis. Kaiser Theodosius I. (347 – 395) verbot die Mysterien von Eleusis. In dieser Zeit blühte das Christentum in Griechenland auf. Das Anaktoron von Eleusis wurde bald nach seiner Zerstörung als Kapelle genutzt. Anfang des 6. Jhds. wurde eine dreischiffige Basilika mit Baptisterium errichtet.
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Rundgang durch das Demeter-Heiligtum von Eleusis
Für eine entspannte Besichtigungstour durch die Ausgrabungen des Heiligtums von Eleusis mit Museum, sollte mindestens ein halber Tag eingeplant werden. Ans Herz legen möchten wir euch die hübsche Fußgängerzone von Eleusis mit Cafes, Tavernen und Fischerhafen. Wer danach noch Agios Zacharias und die antike Kephissos-Brücke besichtigt, wird sicher einen ganzen Reisetag benötigen.
Der Heilige Hof: Artemis-Tempel mit Altar, Stoa und Ehrenbögen
Der trapezförmige Heilige Hof (56 x 54,5 Meter) war der Eingang zum Demeter-Heiligtum von Eleusis. Dort befindet sich auch heute der Zugang mit Kassenhäuschen. An diesem Platz endete die zwanzig Kilometer lange Heilige Straße die vom Zentrum in Athen nach Eleusis führte.
Im Heiligen Hof kamen Pilger und Mysten an, führten Fackeltänze auf und lagerten am Heiligtum. Erst in römischer Zeit (2. Jhd.) wurde der Platz mit Marmorplatten ausgelegt. Hier fand der Fastentag der Teilnehmer statt. Am Folgetag fand das Fastenbrechen mit Tänzen am Kallichoron-Brunnen statt.
Im Zentrum liegt der Tempel der Artemis Propylaia und Poseidon Pater der auf das 2. Jhd. datiert. Artemis wurde in Eleusis als Tochter von Poseidon und Demeter verehrt. Der Artemis-Tempel ist in der Grundrissform eines dorischen Amphiprostylos erbaut, mit vier Säulen an jeder Fassade. Wände und Säulen wurden aus pentelischem Marmor, das Dach aus Holz, seine Ziegel aus Ton ausgeführt.
Umgeben wurde der Artemis-Tempel von der Nordwest-Stoa, einer abgedeckten L-förmigen Säulenhalle, mit offener Front und geschlossener Rückseite. Dieser Flügelbau hatte zwölf Säulen und an seiner Rückwand sechs Räume. Die Südost-Stoa hatte vierzehn Säulen und ein offenes Südende. Im Heiligtum dienten die Stoen für die Teilnehmer als Wetterschutz.
Die Eschara (ἐσχάρα Herd, Feuerstelle) diente als Altar für sakrale Brandopfer und stammt aus dem 6. Jhd. v. Chr. und wurde in römischer Zeit renoviert. Der Altar war den chthonischen Gottheiten Pluto und Persephone gewidmet. Die Kerben am Altar stützten das Eisengitter zum Grillen. Vertikale Schächte an der Seite führten Luft zur Feuerstelle.
Antike Tieropfer waren mit einem Festmahl verbunden, bei dem die Teilnehmer der Zeremonie das Fleisch verzehrten. Pluto wurden schwarze Ziegen oder Ochsen geopfert, aber keine Stiere. Opfertiere der Persephone waren bevorzugt Ferkel. Demeter wurden Hausschweine geopfert.
Im Westen und Osten wird der Heilige Hof von zwei römischen Ehrenbögen begrenzt, die sechzehn Meter hoch waren. Das Osttor wurde von Kaiser Antoninus Pius (86 – 161) an Demeter und Kore geweiht. Es ähnelt dem Athener Hadrianstor. Das Westtor war ähnlich und lag am großen Propylon. Dort endete die von Megara kommende Straße. Germanische Kostoboken brannten die Bögen 171 nieder.
Der Kallichoron-Brunnen: Ort der Tänze und ritueller Reinigungen
Vor dem Großen Propylon, unterhalb des heutigen Bodenniveaus, liegt eine Süßwasserquelle. Diese wurde mit dem Kallichoron-Brunnen (Καλλιχόρου φρέαρ, Brunnen der schönen Tänze) aus dem 6. Jhd. v. Chr. eingefasst. Am Brunnen saß die verzweifelte Demeter zur Rast auf der Suche nach ihrer Tochter Persephone. Nahe der Quelle soll später das erste Getreide gewachsen sein.
Graues Polygonal-Mauerwerk am Brunnen datiert auf das 5. Jhd. v. Chr. Rechteckige Quader darüber stammen von einem römischen Turm. Die Umrandung des Brunnens wurde mit Verbindungen aus Blei verzapft, einer archaische Technik. Auch der Schacht wurde mit Polygonal-Technik ausgeführt. Trotz vieler Umbauten in Eleusis wurden diese archaischen Konstruktionen respektiert und beibehalten.
Mysten und Mädchen aus Eleusis führten am Brunnen Tänze auf. Vor dem Einzug ins Telesterion fand eine rituelle Reinigung statt. Danach wurde mit dem zeremoniellen Trinken des Kykeon (Mischgetränk aus Getreide, Wasser, Kräutern) das Fasten beendet. Sämtliche Kultbereiche hinter dem Kallichoron-Brunnen waren nur der Priesterschaft, Mysten und Eingeweihten gestattet.
Große Propyläen: Kopie des Torbaus der Athener Akropolis
Den Heiligen Bezirk von Eleusis betritt der Besucher über den Großen Propyläen (Μέγαλα Προπύλαια), der auf das 2. Jhd. datiert. Er war der Haupteingang des Heiligtums. Begonnen wurde der Torbau offenbar unter Kaiser Hadrian, um 120. Nach den Zerstörungen der germanischen Kostoboken im Jahr 171, wurde der Zugang ins Heiligtum im Auftrag von Kaiser Mark Aurel neu aufgebaut.
Die Architektur des römischen Torbaues aus pentelischem Marmor entspricht dem Mittelteil des Propylon auf der Akropolis in Athen aus dem 5. Jhd. v. Chr. Zu erkennen ist die innere Türwand mit fünf Öffnungen und Schwellen. Sechs Stufen führen auf die Vorhalle, diese trugen sechs dorische Säulen.
Die Innensäulen des Torbaus waren im ionischen Stil ausgeführt. Daneben liegen auf tieferem Niveau die Fundamente von Vorgängerbauten der Klassik. Die gepanzerte Büste von Marc Aurel in einem Rundschild stammt vom Giebel des Großen Propyläen und ist in Bruchstücken erhalten. 176 hatte der römische Kaiser an den Mysterien von Eleusis teilgenommen.
Zwei antike Lagerhäuser für das erste Getreide des Jahres
Westlich vom Großen Propyläen folgt ein langgezogener Platz mit interessanten Gebäuderesten. Nördlich von diesem Hof lag ein archaisches Getreidesilo. Es wurde in der Zeit von Peisistratos, um 550 v. Chr. – 510 v. Chr. erbaut. Der Zugang war mittig, an der Südostseite. Gegenüber des Lagergebäudes lagen Verwaltungsgebäude. Antike Silos wurden Siroi (Σιρόι) genannt.
Am Ende des Hofs, nahe der Fundamente des Telesterions, lag ein weiteres Lagerhaus mit gewaltigen Stützpfeilern. Es wurde in der Regierungszeit des Perikles um 450 – 425 v. Chr. erbaut und lag schon innerhalb der Befestigungsmauern. Heute befindet es unter einem Schutzdach.
Das jüngere Silo war ein dreieckiges Gebäude mit zwölf unregelmäßig angeordneten Innensäulen und Flachdach. In beiden Lagerhäusern wurde die erste Getreideernte des Jahres, sowie Kornspenden an das Heiligtum, aufbewahrt und verwaltet. Unterschiedliche Mauerformen zeigen die vielen Bauphasen der Befestigungen und Terrassierungen beim Telesterion.
Kleiner Propylon: Zweiter Torbau vor dem Ploutonion
Zurück auf der Heiligen Straße wird der Kleine Propylon (Μικρός Προπύλαια) erreicht. Dahinter liegt die Felsgrotte mit Ploutonion. Der Torbau aus römischer Zeit hatte eine archaische Vorgängeranlage aus dem 6. Jhd. v. Chr., die einst den Hauptzugang in das Demeter-Heiligtum von Eleusis darstellte.
Der römische Prokonsul und Kunstmäzen Appius Claudius Pulcher († nach 32 v. Chr.), ein Freund von Marcus T. Cicero (106 – 43 v. Chr.), finanzierte um 50 v. Chr. den Bau des Kleinen Propyläen. Der Bauabschluss erfolgte durch Pulchers Sohn um 20 v. Chr. Ionische Säulen an zwei parallelen Wänden schlossen den Durchgang ein. Zwei korinthische Säulen stützten das Dach des Vestibüls.
Im Innenportikus standen zwei monumentale Karyatiden (Kistophoren). Eine dieser Skulpturen steht im Archäaologischen Museum von Eleusis. Ein Marmorfries zeigt eleusinische Symbole: Blumenmotive, Getreideähren, Rosetten, zylindrische Kisten (Cista mystica, Geheimschatullen), Stierschädel. Die Seitenwände des Hauptdurchgangs mit Nebentüren wurden im 2. Jhd. durchgebrochen.
Die Ploutonion-Höhle: Der Eingang in die Unterwelt
Oberhalb des Kleinen Propylon liegt die Felsgrotte mit Pluton-Tempel (Gott der Totenwelt). Das Heiligtum aus dem 5. Jhd. v. Chr. wird auch Ploutonion (Πλουτώνιον) genannt. Pluton (Πλούτων) wurde, im Gegensatz zu Hades, mit Demeter und Persephone kultisch verehrt. Pluton wurde positiv gesehen als Spender von Reichtum. Hades war der unsichtbare Überbringer des Todes.
In der Ploutonion-Höhle soll der Eingang zur Unterwelt bzw. ins Totenreich gelegen haben. Hier wurde Persephone von Hades im Herbst entführt, hier begab sich ihre Epiphanie. Persephone betrat in dieser Höhle im Frühling die Oberwelt, oder kehrte von dort wieder zu Hades zurück. Die Höhle wird durch einen Felspfeiler in eine große Kammer im Südosten und eine kleine Kammer im Nordwesten geteilt.
Vor der Kultgrotte wurde in archaischer Zeit ein erster kleiner Tempel mit Cella auf einer Terrasse erbaut. Das Ploutonion wurde von einer Peribolos-Mauer umgeben und sowohl im 4. Jhd. v. Chr. wie bis in römische Zeit umgestaltet, sowie renoviert. Im Nordwesten der Terrasse liegt eine Bodenöffnung von etwa einem Meter Durchmesser, die als Bothros (Kult- und Opfergrube) gedeutet wird.
Forscher vermuten, dass vor der Felsgrotte der „Stein ohne Lachen“, Agelastos petra (Ἀγέλαστος πέτρα), liegt. Dort soll Demeter auf der Suche nach Persephone gerastet haben. Im Telesterion wurde ein Marmorrelief entdeckt, das Demeter auf einem Felsen lagernd vor Gläubigen zeigt.
Telesterion: Mysterientempel und Wahrzeichen von Eleusis
Das Telesterion (τελεστήριον, Ort der Einweihung) von Eleusis ist kurz nach der Ploutonion-Höhle erreicht. Seine Anfänge gehen bis in die Bronzezeit zurück. Das späthelladische Megaron lag im Zentrum des Gebäudes, etwas nach Osten verschoben. Die antike Weihehalle war im letzten Ausbau ein rechteckiges Gebäude mit ansteigenden Sitzreihen auf vier Seiten.
Sitzstufen mit zwei Flügeln, die bis zu den Eingängen reichen, sind an seiner Nordseite gut erhalten. Auf dem Weg zum Telesterion wurde während der Zeremonien mit Fackeln das sogenannte Umherirren (πλάναι, Irrfahrt) nachgestellt. Dies sollte die Suche Demeters nach Persephone darstellen.
Im Telesterion wurden Episoden aus dem Demeter-Mythos symbolisch nachvollzogen. Beim Einzug in die Halle leisteten die Mysten den Eid der Geheimhaltung. Anschließend fand die Weihe (τελευτή, Vollendung) statt. Dabei zeigte der Oberpriester (Hierophant) heilige Symbole, wie z. B. eine goldene Ähre.
Die Kulthandlungen gipfelten in der Epiphanie (Gotteserscheinung) von Persephone. Dabei wurde der Tod zu neuem Leben. Die Eingeweihten lebten danach in der Hoffnung, nach dem Tod ein neues und besseres Leben zu erlangen. Diese Zeremonie ist die einzige Jenseitsverheißung des antiken Griechenland.
Das Telesterion war zweigeschossig und überdacht. Emporen wurden von der Felsterrasse betreten. Helligkeit fiel offenbar durch durch Dachfenster ein, zusätzlich wurde die Halle mit Fackeln beleuchtet.
Eine Vorhalle aus dem 4. Jhd. v. Chr mit Säulen an der Front ließ es wie ein Tempel aussehen. Diese Stoa konzipierte der Architekt Philon. Der unvollendete Vorbau sollte die Grundfläche auf 76 x 74 Meter vergrößern. Die Fundamente sind etwa acht Meter hoch. Erst unter dem römischen Kaiser Antoninus Pius (86 – 161) wurde an der Südseite die Stoa fertiggestellt.
Eine Vorhalle aus dem 4. Jhd. v. Chr mit Säulen an der Front ließ es wie ein Tempel aussehen. Diese Stoa konzipierte der Architekt Philon. Der unvollendete Vorbau sollte die Grundfläche auf 76 x 74 Meter vergrößern. Die Fundamente sind etwa acht Meter hoch. Erst unter dem römischen Kaiser Antoninus Pius (86 – 161) wurde an der Südseite die Stoa fertiggestellt.
Das Anaktoron (Ἀνάκτορον) im Telesterion von Eleusis war das spätere „Allerheiligste“ der antiken Weihehalle. Übersetzt bedeutet der Begriff Anaktoron „Palast des Gottes“. Dort bewahrte die Priesterschaft sakrale Objekte der Göttinnen Demeter und Persephone auf.
Seinen Ursprung hatte das Anaktoron im mykenischen Megaron B (mehr dazu im Kapitel: Geschichtlicher Überblick). Das Megaron entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zum Tempel, um letztendlich in dem riesigen Telesterion seine letzte Ausbauphase zu erreichen (siehe Grafik).
Die verschiedenen Bauphasen des Telesterions sind heute schwierig zu unterscheiden. Unter dem heutigen Laufniveau, etwa in der Mitte des quadratischen Bauwerks, verläuft eine gebogene Mauer aus groben Quadern die auf das 8. Jhd. v. Chr. datiert. Südlich der Stelle liegen Fundamente der Archaik des 6. Jhds. v. Chr. Daneben befinden sich Polygonalmauern des 5. Jhds. v. Chr.
In römischer Zeit wurde das Wahrzeichen von Eleusis nach seiner Zerstörung neu errichtet. So war das Telesterion zwar eine Kultstätte mit uralter Tradition, in seiner sichtbaren Bausubstanz jedoch eine weitgehend römische Anlage. Umherliegende Marmorsäulen stammen bereits aus römischer Zeit.
Panagitsa-Kapelle: Am Bauplatz des antiken Demeter-Tempels?
Nördöstlich des Telesterions liegen weitere in den Felsen gearbeitete Terrassen. Oberhalb der Felshöhle und der Kulthalle liegt die, im Gelände stets sichtbare, Kapelle Panagitsa Mesosporitissa (Παναγιτσα Μεσοσποριτισσα). Sie datiert auf das 15. /16. Jhd. und wurde der Jungfrau Maria geweiht. Jedes Jahr wird am 21. November die Einführung Marias in den Tempel mit einer Prozession zur Kapelle gefeiert.
Der Zeitpunkt der Feiern fällt auf die Mitte der Aussaat (Mesosporitissa), dabei werden auf dem Platz vor der Kapelle Brot und Kuchen von Priestern gesegnet. Demeters alter Kultplatz wird noch heute verehrt. Die Kapelle steht auf antiken Fundamenten und Terrassierungen. Archäologen vermuten, dass dort einst ein Demeter-Tempel stand, der in der Zeit des Peisistratos, im 6. Jhd. erbaut wurde.
Archaische Bauteile des Telesterion wurden auf den Terrassen um die Kapelle erneut verbaut. Auf der Terrasse unterhalb der Apsis stand ein kleineres Heiligtum, es könnte Persephone gewidmet gewesen sein. In der römischen Epoche wurde auf beiden Bauplätzen erneut Tempel errichtet. Doch ist unsicher wem diese Sakralbauten geweiht waren.
Ausgrabungen weisen auf Tempel für die Eleusinischen Göttinnen hin. Nachweise für die Existenz separater Tempel für Demeter und Persephone fehlen jedoch. Folgebauten waren im 2. Jhd. zwei römische Tempel. Der größere könnte Vibia Sabina (86 – 136), der Ehefrau von Kaiser Hadrian, gewidmet sein. Der zweite Annia G. Faustina (130 – 176), der Ehefrau von Kaiser Antoninus Pius.
Infos zum Fest der Panagitsa Mesosporitissa: www.lifo.gr/elefsina
Peribolos von Eleusis: Befestigungsmauern mit Stadttor und Türmen
Am Südende des Telesterions wird das Südtor erreicht. Der ältere Zugang des 6. Jhds. v. Chr, aus der Zeit des Peisistratos, lag westlich des späteren Tores. Runde und rechteckige Wachtürme, Tore und die Befestigungsmauern wurden unter dem Athener Staatsmann Lykurgos (Λυκοῦργος, um 390 – 324 v. Chr.) erbaut. Dadurch wurde das Areal des Heiligtums nach Süden erweitert.
Die Mauern aus blau-grauem Kalkstein aus den Steinbrüchen bei Eleusis sind schöne Beispiele für isodomes Mauerwerk, bei dem alle Quader die gleiche Größe haben. Die Befestigungsanlagen wurden in römischer Zeit renoviert. Kaiser Valerian (um 200 – 264) ließ die Anlagen zusätzlich verstärken.
Das Heiligtum von Eleusis überstand so die Plünderungen der germanischen Heruler. Der heutige Weg führt außerhalb vom Heiligtum entlang zu einem zweiten Rundturm aus der gleichen Epoche. Weiter Richtung Eingang liegt römisches Ziegelmauerwerk, sowie Reste von Brunnen und Zisternen.
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Das archäologische Museum von Eleusis
Das Archäologische Museum von Eleusis ging aus Magazinbauten, aus den Jahren 1890/92, hervor. Nach einem Erdbeben 1999 wurde das Gebäude restauriert. Im Museum werden hervorragende Fundstücke ausgestellt, die sich auf den Mysterienkult von Demeter und Persephone beziehen.
Interessante Funde sind bereits auf der Terrasse des Museums ausgestellt. Skulpturen, korinthische Kapitelle, Grabsteine, Wasserspeier ect. Unter einem Vordach steht ein fein gearbeiteter römischer Sakrophag der die Jagd auf den Kalydonischen Eber zeigt, das Kunstwerk datiert auf das Jahr 190.
Zahlreiche Weihegaben an die Göttinen, wie Reliefs, Statuen und Tontafeln können im Museum bestaunt werden. Oft sind Demeter und ihre Tochter im Kreis mythischer Figuren abgebildet. Gut erhalten ist ein Wasserspeier vom Telesterion in Form eines Widderkopfes. Wunderschön bemalt ist die protoattische Amphora des Polyphem-Malers, die auf den Zeitraum um 660 v. Chr. datiert.
Ein überlebensgroßer Torso einer Kistophore, mit zylindischer Cista mystica (Behälter für heilige Geräte) auf ihrem Kopf, trug einst das Gebälk des Kleinen Propyläen des 1. Jhds. v. Chr. Zwei Modelle des Heiligtums von Eleusis verschaffen einen guten Überblick. Eines der Modelle zeigt das Areal im 6. Jhd. v. Chr., das zweite die Bauten in römischer Zeit.
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Chronik der Ausgrabungen von Eleusis
Der britische Reisende George Wheeler (1651 – 1724) berichtete 1676 über Eleusis. 1738 war John Montagu (1718 – 1892), Earl von Sandwich, vor Ort und fand zerstörte Skulpturen vor. 1803 besuchte britische Forscher Edward D. Clarke (1769 – 1822) Eleusis. Er ließ eine Kistophre aus Marmor, vom Kleinen Propyläen, nach Cambridge schaffen. Die zweite Skluptur ist heute im Museum von Eleusis ausgestellt.
Erste Ausgrabungen unternahm die britische Society of the Dilettanti ab 1812 im Gelände von Eleusis. Dabei wurde das antike Telesterion lokalisiert. Es konnte nicht freigelegt werden, denn es lag unter Wohnhäusern. 1860 folgte eine Studie, die der Archäologe Francois Lenormant (1837 – 1883) ausführte.
Von 1882 bis 1892 fanden erste Ausgrabungen des Heiligtums von der Archaeological Society of Athens (Εν Αθήναις Αρχαιολογική Εταιρεία) mit dem Archäologen Dimitrios Philios. Dabei wurde das bewohnte Gelände gekauft, die Wohnhäuser abgerissen und die Bewohner umgesiedelt.
Seit 1930 werden die Ausgrabungen in Eleusis, auch mit Beteiligung amerikanischer Archäologen, von der Archaeological Society at Athens weiter ausgeführt. Die Forschungsarbeiten dieser unabhängigen Gesellschaft dauern bis heute an. Website: www.archetai.gr (griechisch).
Grabungsleiter in Eleusis ist Prof. Michael B. Cosmopoulos (* 1963), Website: michaelcosmopoulos.org
Wichtige Archäologen die in Eleusis tätig waren: Wilhelm Dörpfeld (1853 – 1940), Dimitrios Philios (1844 – 1907), Andreas Skias (1861 – 1922), Konstantinos Kourouniotis (1917 – 1945), Ioannis Travlos (1945 – 1985), George E. Mylonas (1898 – 1988), Michael B. Cosmopoulos (* 1963).
Eleusis: Öffnungszeiten, Eintritt, Adresse
Adresse: Archeological Site Of Eleusis, Sotiriou Gkioka 1, Elefsina 192 00. Öffnungszeiten: 8.30 bis 16 Uhr. Dienstag Ruhetag. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Hinweis: Im Gelände ist das konsumieren von Getränken erlaubt, das verzehren von Proviant leider nicht. Website: odysseus.culture.gr
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Anfahrt von Athen nach Eleusis
Öffentliche Verkehrsmittel: Von Monastiraki in Athen die Metro Linie M3 (Richtung Aerodomii, Douk. Plakentias, Agia Marina) nehmen. Haltestelle Aigaleo aussteigen. In der Thivon in den Bus 845 (Piräus – Elefsina) umsteigen. Der Bus hält am Busbahnhof Terma, am Fischerhafen von Elefsina. Dauer: 45 Minuten. Von dort zehn Minuten zu Fuß, die Odos Nikolaidou entlang, bis zum Ausgrabungsgelände.
Wer mit dem PKW vom Athener Zentrum kommt, fährt die Odos Ermou und Millerou bis Achilleos. Dann die Greek National Road 8 (EO8) bis lera Odos in Elefsina nehmen. Die Strecke ist anfällig für Staus.
Hinweis: Da wir von Keratea, im Osten der Region Attika, nach Eleusis mit dem PKW anreisten haben wir die gebührenpflichtige Umgehungs-Autobahn bei Athen genutzt (Europastraße E94, A6).
Elefsina: Hübsche Altstadt, trostlose Industrieanlagen
Der moderne Ort Elefsina ist eine typisch griechische Kleinstadt mit Hafen. Die hier angesiedelten Industrieanlagen am Ortsrand lassen es zunächst nicht besonders einladend erscheinen. Doch dies täuscht, die Altstadt nahe des Heiligtums hat uns gut gefallen. Touristen-Gruppen: Fehlanzeige!
Wer sich nach dem Besuch der Ausgrabungen stärken möchte dem empfehlen wir die schön angelegte Fußgängerzone in der Odos Nikoaidou. Die „Fressmeile“ von Elefesina verläuft östlich des Heiligtums bis zum Meer mit Fischerhafen. Hier liegen Bars, Kafenias, Tavernen, Restaurants, Creperien, dicht an dicht. Am Heroes Square, bei der Kapelle Agios Zacharias, werdet ihr ebenfalls fündig.
Die Stadt soll weiter verschönert werden. Elefsina wird 2021 Europäische Kulturhauptstadt (siehe: Eleusis wird Kulturhauptstadt Europas 2021). Trostlose Fabrikruinen und verrottende Schiffe in der Bucht sollen weg. Die Hafenstadt Elefsina soll lebenswerter und schicker werden.
Ob all diese Vorhaben gelingen? Eine schwere Aufgabe! Elefsina mit seinem ehrwürdigen Demeter-Heiligtum hätte es verdient. Gemälde aus dem 19. Jhd. zeigen, seine Lage war einst wunderschön.
Agios Zacharias: Kapelle an der antiken Hiera Odos
Etwa einhundert Meter östlich des Ausgangs des Heiligtums von Eleusis, an der Nordseite des Heroes Square, liegt die Kapelle des Propheten Zacharias (Ναός Προφήτη Ζαχαρία). In der Kirche Agios Zacharias wurden zahlreiche antike Bauteile integriert. Säulenstümpfe aus Marmor liegen im Gelände.
Einst stand hier eine dreischiffige Basilika aus dem 5./6. Jhd., direkt an der Heiligen Straße (Hiera Odos) von Athen nach Eleusis. Ag. Zacharias ist Zeugnis für religiöses Weiterleben am alten Kultplatz.
Adresse: Agios Zacharias, Nikoaidou 86, Elefsina. GPS-Koordinaten: 38.042913, 23.540844
Die Kephissos-Brücke aus römischer Zeit
Einen Kilometer östlich von Eleusis, liegt unterhalb der National Road 8 (EO8), die antike Brücke über den Fluss Kephissos (Κηφισός). Von dort fand das Verspotten (Gephyrismos, γεφυρισμ) der Mysten auf ihrem Weg ins Heiligtum statt. Die Brücke hatte eine Gesamtlänge von fünfzig Metern, war fünf Meter breit und hatte vier Bögen. Sie zählt zu den eindrucksvollsten antiken Brücken Griechenlands.
Die Brücke besteht Kalkstein aus Piräus und wird heute Roman Bridge (Ρωμαϊκή Γέφυρα Ελευσίνας) genannt. Antike Quellen überliefern, dass die Kephissos-Brücke in der Regierungszeit von Kaiser Hadrian erbaut wurde. Sie entstand im Jahr 125, als Hadrian in die eleusinischen Mysterien eingeweiht wurde. Die Brücke liegt an der Heiligen Straße (Hiera Odos), nach einer Unterführung der EO8.
Antike Inschriften von Xenokles aus Sphettios weisen auf einen Vorgängerbau über den Fluss Kephissos hin. Diese Brücke soll in den Jahren 320/319 v. Chr. fertiggestellt worden sein. Nachweise zur Existenz der Brücke konnten bislang am Bauplatz aus römischer Zeit nicht entdeckt werden.
Adresse: Roman Bridge, Iera Odos, Elefsina. GPS-Koordinaten: 38.047303, 23.551286
Leider zerstört: Die Garnisonsfestung von Eleusis
Nordwestlich des Akropolishügels von Eleusis wurde, vermutlich bereits in klassischer Zeit, eine Garnisonsfestung erbaut. Im 4. Jhd. v. Chr. wurde die Burg erweitert. Epheben (Rekruten) waren dort 334/333 v. Chr. stationiert. Die Garnison sicherte die Küstenstraße nach Megara ab. Die Truppen überwachten auch den Kantili-Pass in der Nähe. Die Anlage verband eine Straße mit Eleusis.
Die Sichtachse von Eleusis umfasste nur Teilabschnitte der Thriasischen Ebene (Θριάσιο Πεδίο) und der der Bucht. Dazu gehörten die antiken Wohn- und Wachtürme Plakoto, Aigaleos und Korydallos. Im 3. Jhd. v. Chr. wurde der Strategos (General) der Festung von Eleusis, auch als Stratege der Stadt ernannt. Somit war dieser Regierungschef und des Oberbefehlshaber von Eleusis.
Eine Höhle des Hirtengottes Pan wurde ebenfalls auf dem Burgberg nachgewiesen. Westlich, unterhalb der Festung befand sich die antike Nekropole. Im Mittelalter (13./14. Jhd.) wurde auf den Ruinen der antiken Festung der sogenannte „Fränkische Turm“ erbaut. Diese historisch interessanten Plätze wurden 1953 beim Bau eines Zementwerks zerstört. Die Felskuppe ist inzwischen fast abgetragen.
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Eleusis wird Kulturhauptstadt Europas 2021
Einmal im Jahr nominiert die Europäische Union die Kulturhauptstadt Europas (European Capital of Culture). Die Initiative wurde in den 1980er-Jahren von der griechischen Kulturministerin Melina Mercouri (1910 – 1994) angeregt. Mit dem Programm wird seit 1985 die kulturelle Vielfalt in Europa, die Gemeinsamkeiten der Kulturen, sowie das Gefühl europäischer Zugehörigkeit gefördert.
Im November 2016 gab das griechische Kulturministerium bekannt, dass Eleusis die Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2021 sein wird. Dabei setzte sich Eleusis gegen die griechischen Mitbewerber Kalamata und Rhodos durch. Schwerpunkte von Eleusis sind das antike Mysterienheiligtum der Demeter und das Aeschylia-Festival, mit Theater, Musik, Kino und Kunst, das seit 1975 besteht.
Die Vision für das künstlerische Programm basiert auf der Herausforderung der Nachhaltigkeit und der Überzeugung, dass Kunst und Kultur der Schlüssel für den Aufbau einer nachhaltigen Zukunft sind. Ab 2020 gelten fünf Kriterien die alle Bewerberstädte erfüllen müssen. Griechische Kulturhauptstädte waren Athen (1985), Thessaloniki (1997), Patras (2006). Website Eleusis 2021: eleusis2021.eu
Video: Dead Can Dance – Eleusis
Der ruhige ethnische Stilmix des Musikerduos Dead Can Dance ist einzigartig. Lisa Gerrard (Altstimme) und Brendan Perry (Barriton) versuchen instrumentale Tiefe und Mystik seit den 1980er-Jahren in ihrer faszinierenden Musik auszudrücken. Dead Can Dance haben in der Vergangenheit vielseitige Inspirationen, auch aus der antiken Musik und Kultur Griechenlands gezogen.
Mit dem Titel Eleusis unterstützen die Musiker das Projekt Eleusis 2021 European Capital of Culture. Der Song mit Video erschien im Oktober 2016. Die Szenen in Eleusis drehte die griechische Regisseurin Mari Shibata. Das aktuelle Album von Dead Can Dance trägt den Titel Dionysus (2018). Anfang Juli 2019 traten sie in Thessaloniki (Theatre of Earth) und Athen (Odeon des Herodes Atticus) auf.
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Buchtipps für Attika
- Nünnerich-Asmus Verlag, Die 40 bekanntesten archäologischen Stätten in Athen und Attika, von Patrick Schollmeyer, 176 Seiten, 93 Abbildungen, 1. Auflage 2019.
- Böhlau Verlag, Athen – Attika – Megaris, Reiseführer zu den Kunstschätzen und Kulturdenkmälern im Zentrum Griechenlands, von Hans Rupprecht Goette, 320 Seiten mit Fotos u. Karten, 1. Auflage, 1993.
- DuMont Reiseverlag, Kunst Reiseführer Griechisches Festland, von Lambert Schneider und Christoph Höcker, 464 Seiten mit Fotos und Karten, 5. Auflage, 2011.
- Philipp Reclam Verlag, Städteführer Athen: Architektur und Kunst, von Klaus Gallas, 208 Seiten, 2. Auflage, 2019.
- DuMont direkt Reiseführer Athen, von Klaus Boetig und Elisa Hübel, 120 Seiten mit Cityplan und Fotos, 2. Auflage, 2019.
- WBG-Verlag, Poetischer Athen-Führer. Athen – Attika – Klassische Stätten, griechisch-deutsch, von Gerhard Emrich (Hrsg.), 193 Seiten, 1. Auflage 2000.
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Quellen
Griechenland: Attika – Eleusis und der Mysterienkult im Demeter-Heiligtum
- Cambridge University Press, Bronze Age Eleusis and the Origins of the Eleusinian Mysteries, von Michael B. Cosmopoulos, 2015.
- C. H. Beck Verlag, Mysterienkulte der Antike. Götter, Menschen, Rituale, von Hans Kloft, 5. Auflage, 2019.
- American School of Classical Studies at Athens, The Topography of Eleusis, von John Travlos, Journal “Herperia”, Vol. 18, No. 1, pp. 138-147, 1949.
- Princeton University Press, Eleusis and the Eleusinian Mysteries, von George E. Mylonas, Originalausgabe von 1932, Reprint 2015
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