Inhaltsverzeichnis
- 1 Pesto Selbermachen: Der Sommer im Glas!
- 2 Pesto-Vorräte anlegen – geht das?
- 3 Moretum: Der Pesto-Vorgänger aus der Antike
- 4 1. Pesto alla genovese
- 5 2. Pesto alla siciliana
- 6 3. Pesto alla calabrese
- 7 4. Auberginen-Paprika-Pesto
- 8 Pesto Selbermachen: Gratis Aufkleber-Download
- 9 Pinne unsere Pesto-Rezepte auf Pinterest
Pesto ist ein Klassiker der italienischen Küche und lässt sich einfach selbermachen. Zur Basilikumsaison sollte man hausgemachtes Pesto genießen, denn es besteht aus gesunden Zutaten.
Also gleich den Mörser, Mixer oder die Küchenmaschine bereitstellen. Für ein perfektes Pesto zum Selbermachen haben wir vier Variationen für euch ausprobiert.
Pesto Selbermachen: Der Sommer im Glas!
Der Begriff Pesto kommt von der italienischen Bezeichnung „pestare“ und bedeutet zerstampfen. Unter Pesto versteht man eine ungekochte Sauce, die in Italien meist zu Nudeln gegessen wird.
Frisches Pesto ist nicht nur für Pasta geeignet, es kann vielseitig verwendet werden, z. B. für Risotto, Gnocchi, Tortellini, Crostini, Bruschetta, Suppen, Eintöpfe oder auch Pizza.
Die bekannteste Version ist Pesto alla genovese aus Ligurien, eine Basilikumsauce. Dafür werden Basilikumblätter mit Pinienkernen, Knoblauch, Olivenöl und Parmesan zerkleinert, bis eine sämige Sauce entsteht.
Eigentlich sollte traditionell jedes Pesto in einem Mörser verarbeitet werden. Ein Mixer ist dennoch sinnvoll, weil er auch festere Zutaten und Nüsse klein bekommt.
Zum Selbermachen von Pesto verwenden wir einen Universalzerkleinerer mit 500 ml Fassungsvermögen, was ausreichend ist. Bei größeren Mengen Pesto werden die Zutaten in Etappen verarbeitet.
Das Grundrezept des Pesto alla genovese lässt sich natürlich beliebig variieren. Die kreativen Gourmets unter euch können sich bei eigenen Pesto-Kreationen austoben.
Uns macht es Spaß in der Küche immer wieder etwas neues auszuprobieren. Bei den Zutaten ist es bei allen Variationen wichtig auf hervorragende Qualität zu achten. Frische Kräuter und ein mildes Olivenöl runden den Geschmack perfekt ab.
Pesto-Vorräte anlegen – geht das?
Auf Vorrat lässt sich Pesto wunderbar herstellen. In einem Schraubglas und mit etwas Olivenöl bedeckt kann es im Kühlschrank bis zu zwei Wochen aufbewahrt werden.
Als Geschenk oder Mitbringsel ist unser Pesto zum Selbermachen ideal. Fertiges Pesto läßt sich gut einfrieren. Daher empfiehlt es sich, während der Basilikumsaison, mehr herzustellen und einen Vorrat für den Winter anzulegen.
Dazu das fertige Pesto in Eiswürfelbehälter füllen und einfrieren. In der Wintersaison kann das tiefgekühlte Pesto portionsweise für Pasta oder Suppen verwendet werden.
Wer möchte seine Pesto-Kreationen verschenken? Am Ende des Eintrags, unter Auberginen-Pesto, findet ihr den schicken Aufkleber des abgebildeten Ex-Marmeladenglases zum Download.
Finger weg von Fertig-Pestos! Selbstgemachtes Pesto lässt sich mit einer Fertig-Variante nicht vergleichen. Auch bei den Zutaten ist die Qualität der Produkte meist mangelhaft.
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Moretum: Der Pesto-Vorgänger aus der Antike
Interessant ist auch die Geschichte des Pesto. Eine Kräuter-Käsepaste aus der antiken römischen Küche, die Moretum genannt wurde.
Moretum war vermutlich der Vorläufer von Pesto und stellt eines der wichtigsten Gerichte in römischer Zeit dar. Traditionell wurde Moretum morgens zu frisch gebackenen Brot gegessen.
Ihren Namen hatte die beliebte Käsepaste von der Keramikreibschale, dem Mortarium, in dem der Brotaufstrich angemischt wurde.
Zutaten für Moretum: Schafskäse (Feta), Knoblauch, Selleriegrün (Apium), Weinraute (Ruta graveolens), Korianderblätter, Olivenöl, Essig und Salz. Das Rezept wurde durch ein Gedicht des römischen Dichters Vergil überliefert.
1. Pesto alla genovese
Bei Pesto können wir nicht widerstehen. Wir lieben Pesto und essen es in sämtlichen Variationen. Am liebsten zu Pasta, aber auch auf Brot oder z. B. zu Gemüse vom Grill passt es hervorragend.
Das klassische Pesto alla genovese ist für uns das Highlight im Sommer.
Zutaten für 4 Personen
3 Bund Basilikum (etwa 120 g)
4 Knoblauchzehen
2 EL Pinienkerne
1 Tasse Olivenöl
80 g Pecorino oder Parmesan
Meersalz, Pfeffer
500 g Spaghetti oder Linguine
Achtung! Wenn Pesto alla genovese gelagert werden soll, kein Kochwasser dazugeben. Dies sollte erst kurz vor dem Servieren geschehen. Wichtig: Eine Schicht Olivenöl oben ins Vorratsglas geben.
Pesto alla genovese: Zubereitung im Mörser
Basilikum abbrausen, Blätter abzupfen und trockentupfen. Knoblauchzehen schälen und durch die Presse drücken. Pinienkerne feinhacken, Pecorino oder Parmesan reiben.
Die Basilikumblätter mit Meersalz im Mörser zerkleinern. Knoblauch, Pinienkerne, Pfeffer dazu. Weiterarbeiten, löffelweise Olivenöl und Käse einarbeiten bis das Pesto cremig wird.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Pasta al dente kochen, eine halbe Tasse Kochwasser auffangen. Dann erst die Nudeln abseihen. Das Pesto anschließend mit dem Kochwasser vermengen.
In einer vorgewärmten Schüssel Pesto alla genovese mit Pasta vermengen, sofort servieren.
Pesto alla genovese: Zubereitung im Mixer
- Basilikumblätter abzupfen, Knoblauch und Pinienkerne grob hacken, Käse reiben.
- Alle Zutaten in den Küchenmixer einfüllen.
- Zerkleinern, bis eine feine Masse entsteht.
- Eine halbe Tasse Kochwasser hinzugeben, Pesto alla genovese nochmals aufmixen.
- Fertiges Pesto mit Pfeffer und Salz abschmecken.
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2. Pesto alla siciliana
Die sizilianische Variante ist Pesto alla siciliana, es wird auch Pesto rosso genannt. Bei diesem Pesto werden frische Tomaten, Mandeln statt Pinienkernen und etwas weniger Basilikum verarbeitet.
Die frischen Tomaten im Pesto alla siciliana sorgen insgesamt für eine cremige Konsistenz. Sie geben eine angenehme und milde Säure zum Pesto.
Tipp: Für Pesto rosso können auch getrocknete Tomaten verwendet werden, die dem Pesto eine festere Konsistenz und eine tolle Farbe geben. Die Mengenangaben bleiben gleich, eventuell etwas mehr Olivenöl zugeben. Wer mag gibt noch einen Löffel Weißweinessig zum Pesto.
Zutaten für 4 Personen
200 g frische Tomaten, gewürfelt
oder 150 g getrocknete Tomaten in Öl
1 EL Tomatenmark
1 Bund Basilikum (etwa 40 g)
2 Knoblauchzehen
100 g gehäutete Mandeln
3 EL Olivenöl
80 g Parmesan
Meersalz, Pfeffer
500 g Spaghetti oder Linguine
Pesto alla siciliana: Zubereitung im Mixer
- Frische Tomaten waschen und würfeln.
- Bei Verwendung von getrockneten Tomaten etwas abtropfen lassen und würfeln.
- Basilikumblätter abzupfen, Knoblauch und Mandeln grob hacken, Käse reiben.
- Alle Zutaten in die Küchenmaschine einfüllen.
- Zerkleinern, bis eine feine Masse entsteht.
- Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
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3. Pesto alla calabrese
Pesto alla calabrese entführt uns nach nach Kalabrien, tief im Süden Italiens. Bei diesem Pesto zum Selbermachen werden getrocknete Tomaten verwendet.
Für die erforderliche Schärfe und Würze sorgt eine frische Chilischote. Zusätzlich werden in dieser Version Kapern und schwarze Oliven mitverarbeitet.
Tipp: Bei der Verwendung von getrockneten Tomaten ohne Öl, sollte das Gemüse in warmem Wasser ein paar Stunden einweichen. Vor der Verwendung im Mixer die Tomaten gut ausdrücken.
Zutaten für 4 Personen
200 g getrocknete Tomaten in Öl
1 Bund Basilikum (etwa 40 g)
2 Knoblauchzehen
1 EL Pinienkerne
2 EL Kapern, idealerweise Salzkapern
10 schwarze, entkernte Oliven
1 Chilischote oder 1 EL Sambal Oelek
6 EL Olivenöl
Meersalz, Pfeffer
500 g Spaghetti oder Linguine
Pesto alla calabrese: Zubereitung im Mixer
- Getrocknete Tomaten würfeln.
- Basilikumblätter abzupfen, Knoblauch, Pinienkerne, Kapern, Chilischote und Oliven grob hacken.
- Alle Zutaten in die Küchenmaschine einfüllen.
- Zerkleinern, bis eine feine Masse entsteht.
- Mit Pfeffer und wenig Salz abschmecken.
4. Auberginen-Paprika-Pesto
Die vierte unserer Pesto-Variationen wird mit gebackenen Auberginen verfeinert. Es passt nicht nur hervorragend zu Nudeln, Auberginen-Pesto ist auch ein köstlicher Dip.
Oder nur eine Aubergine verwenden und zwei rote Paprikaschoten im Ofen garen. Wir haben uns diesmal Auberginen-Paprika-Pesto gemacht, die rote Paprika gibt der gelblichen Sauce Farbtupfer.
Auberginen-Pesto ist ideal zum vorbereiten. Es ist keines von den superschnellen Varianten. Den Auberginen müssen zunächst mit Salz die Bitterstoffe entzogen werden.
Die Zeit im Backofen und Auskühlzeit kommt noch hinzu. Wenn ihr das Pesto verschenken oder aufbewahren wollt, lasst oben im Glas ein bisschen Platz und gebt eine Schicht Olivenöl darauf.
Zutaten für 4 Personen
1 Aubergine
2 rote Paprikaschoten
3 Knoblauchzehen
1 Hand voll gemischte Kräuter mit Petersilie, Basilikum und Minze
2 EL Pinienkerne
80 g Parmesan
100 ml Olivenöl
Meersalz, Pfeffer
1 EL Zitronensaft oder Weißweinessig
Auberginen-Paprika-Pesto: Zubereitung im Ofen und Mixer
- Auberginen waschen, der Länge nach halbieren, salzen und 30 Minuten ziehen lassen.
- Salz von den Auberginen waschen und abtrocknen.
- Backblech mit Backpapier belegen, Auberginen mit der Schnittfläche nach unten auflegen.
- Gemüse im Ofen bei 180 Grad 30 Minuten garen.
- Bei Verwendung von Paprikaschoten, halbierte Schoten im Backofen mitgaren.
- Knoblauch und Pinienkerne grob hacken, Käse reiben und mit dem Olivenöl vorab pürieren.
- Gegarte Auberginen und Paprika abkühlen lassen, Haut abziehen und gewürfelt zum Pesto geben.
- Mit den Kräutern im Mixer nochmals zerkleinern bis eine feine Masse entsteht.
- Mit Pfeffer, Salz und Zitronensaft oder Weißweinessig abschmecken.
Pesto Selbermachen: Gratis Aufkleber-Download
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Das ganz klassische, grüne Pesto finde ich am besten. Aber die scharfe Variante mit dem Chili finde ich auch spannend! Muss ich mal ausprobieren 🙂
LG Biene
http://lettersandbeads.de
Hallo Biene,
vielen Dank für Dein Feedback. Ich muss gestehen, das Pesto alla calabrese ist seit langem unser Favorit. Das Aroma der getrockneten Tomaten gepaart mit der Schärfe der Chilli – Ein Knaller!
Schöne Grüße, Monika