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Unsere Faszination für aromatisiertes Meersalz begann nach einer Südfrankreichreise. Danach schmökerten wir in Kochbüchern um das kulinarische Frankreich-Feeling Zuhause fortzusetzen.
Mit der Zusammenstellung Meersalz mit Zitrusfrüchten, Kräutern und Blüten zum Selbermachen möchten wir euch mit der einfachen Herstellung von Aromasalzen bekannt machen.
Meersalz ist bei allen Gewürzsalzen die Basis. Man kann solche Meersalz-Mischungen natürlich fertig kaufen. Doch meist sind sie verhältnismäßig teuer und das Aroma ist eher mittelmäßig.
Das ist bei selbst gemachten Aromasalzen nicht der Fall, denn sie duften und schmecken einfach wunderbar. Sie sind die absoluten Könige eines jeden Gerichtes das damit veredelt wurde.
Schon bei der Herstellung steigt ein verführerischer Duft auf. Die Varianten mit Zitrusfrüchten verlieren schneller ihr Aroma als reines Kräutersalz. Daher sollten sie in zwei bis vier Wochen aufgebraucht sein.
Lagern kann man sie natürlich länger, aber die Frische der Zitrusfrüchte verfliegt danach. Wenn ihr einen kleinen Haushalt versorgt, empfehlen wir jeweils die halbe Menge der Rezepte zu verarbeiten.
Für selbstgemachte Aromasalze benötigt ihr folgende Ausstattung:
- Geräumiger Mörser mit Stößel aus Granit.
- Zitrus- oder Zestenreibe aus Edelstahl.
- Backblech und Backpapier.
- Einige hübsche Vorratsgläser.
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Aromasalz: Frische Zutaten geben intensivste Aromen
Für Aromasalz sollten nur frisch geriebene Schalen (oder Zesten) von Zitrusfrüchten oder frische Lavendelblüten verwendet werden. Sie geben deutlich mehr Aroma ab, als getrocknete.
Richtwert: 1 Kilo Salz = Zitrusschalen von 8 Orangen, 10 Zitronen oder 18 Limetten.
Aromasalze mit Zitrusfrüchten werden nicht in den Speisen mit gekocht. Dafür wären sie auch viel zu schade. Erst zu Tisch würzt sich jeder sein Gericht damit, ganz nach seinem Geschmack.
Nach dem Mörsern mit Salz, Zitronen- oder Orangen-Abrieb und Kräutern, wird die Mischung zum Trocknen auf ein Backblech verteilt. Im warmen Backofen trocknet das Salz schonend und langsam.
Danach hat das Salz sämtliche Aromen der Zutaten aufgenommen. Alles abkühlen lassen, eventuelle Klümpchen im Aromasalz nochmals im Mörser zerkleinern. Dann in vorbereitete Gläser einfüllen.
Unser Tipp: In einem hübschen Glas und ansprechend verpackt ist selbstgemachtes Aromasalz ein perfektes Mitbringsel, beispielsweise zum Geburtstag, an Ostern oder Weihnachten.
Zitronen-Rosmarin-Salz
Das Zitronen-Rosmarin-Salz haben wir das erste Mal in der Altstadt von Lyon im Südosten Frankreichs in einem kleinen Feinkostladen entdeckt. Es war in ein kleines Gläschen verpackt.
Das Kräuter-Meersalz war von hervorragender Qualität und verständlicherweise war die Leckerei Zuhause ganz schnell verbraucht. Also musste Abhilfe aus unseren Kochbüchern her.
Zitronen-Rosmarin-Salz hat sehr viele Einsatzmöglichkeiten. Es kommt über Nudelsaucen, in den Salat, über Gemüse, auf Steaks, in Kartoffelbrei oder auf Ofenkartoffeln, auf Quiches oder auch Pizza.
Zutaten für ein großes Glas
200 g grobes Meersalz
2 Zitronen, die Schale abgerieben
3 EL frische Rosmarinnadeln
3 EL frisches Basilikum (optional)
Zitronen-Rosmarin-Salz herstellen
Für Zitronen-Rosmarin-Salz die Schale von den Zitronen mit dem Sparschäler schälen oder mit der Gemüsereibe raspeln. Das Weiße sollte dabei nicht abgeschält werden, denn es schmeckt bitter.
Am besten funktioniert der Arbeitsschrit mit einer speziellen Zitrus- oder Zestenreibe aus Edelstahl. Damit wird der Abrieb der Zitrone wunderbar fein. Rosmarin-Blätter von den Stängeln abzupfen.
Dann das Meersalz mit Zitronenschale, grob zerkleinerten Rosmarin und Basilikumblättern im Mörser fein mahlen. Durch das Basilikum erhält das Salz seine frische hellgrüne Farbe.
Das Meersalz wird durch die ätherischen Öle der Zitrone relativ feucht. Durch den hohen Salzgehalt schimmelt es nicht, sollte aber warm getrocknet werden. Sonst bildet es Klumpen im Glas.
Das geht am besten im Backofen. Das Zitronen-Rosmarin-Salz auf einem Backblech, mit Backpapier unterlegt, ausbreiten. Bei 60 bis 70 Grad trocknen, das dauert etwa fünfzehn Minuten.
Danach Zitronen-Rosmarin-Salz eventuell im Mörser fein zermahlen, da es nicht gekocht wird, sondern über gegarte Speisen gestreut wird. Aromasalz in vorbereitete Gläser einfüllen.
Zitronen-Thymian-Salz herstellen
Die gleichen Mengenangaben und Vorgehensweise wie oben, anstelle Rosmarin frischen Thymian verwenden. Passt gut für alles vom Grill, Fleisch- und Fisch, Lamm, Salate, Pizza, Gemüse.
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Orangen-Lavendelblüten-Salz
Der Anblick riesiger tiefvioletter Lavendelfelder in flirrender Sommerhitze sind für uns ein sicheres Zeichen, dass wir uns dem Süden Frankreichs nähern.
In einem Bistro direkt am Mittelmeer, wurde uns ein Meeresfrüchtesalat kredenzt, dazu in einem kleinen Schälchen: Frisches Orangen-Lavendelblüten-Salz. Explosion de goûts!
Lavendelblüten haben einen süßlich-blumigen, würzigen Duft mit leichter Minze-Noten. Die Kombination mit getrockneten Orangenschalen mit ihrem herben Duft ergänzen sich perfekt.
Das Orangen-Lavendelblüten-Salz passt ganz wunderbar zu sämtlichen Gerichten mit Fisch oder Meeresfrüchten, gegrilltem Geflügel, Lammfleisch oder Gemüse.
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Zutaten für ein großes Glas
200 g grobes Meersalz
2 Orangen, die Schale abgerieben
5 EL frische Lavendelblüten, alternativ getrocknete Lavendelblüten
Orangen-Lavendelblüten-Salz herstellen
Frische Lavendelblüten waschen und trocknen lassen. Die Schale der Orangen mit dem Zestenschneider schälen oder mit einer Zitrus- oder Zestenreibe abreiben.
Lavendel hacken und mit dem Salz portionsweise in den Mörser geben. Nun ist Muskelkraft gefragt, das wundervolle Aroma der Orange und des Lavendels tröstet bei der Arbeit.
Alle Zutaten solange bearbeiten bis die gewünschte Feinheit erreicht ist, je feiner umso besser. Wie bei obigen Rezept für Zitronen-Rosmarin-Salz, die Mischung im Backofen trocknen lassen.
Nach dem Trocknen des Salzes im Ofen mit dem Mörser noch feiner zermahlen. Bei Verwendung von getrockneten Lavendelblüten die Menge für das Aromasalz etwas erhöhen.
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Aromasalz mit Zitrusfrüchten und Kräutern lagern
Speisesalz ist eine chemische Verbindung und besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid. Es kann daher nicht von Bakterien, Schimmel ect. befallen werden.
Ein Ablaufdatum für Salz gibt es nicht, es ist unbegrenzt haltbar. Vorausgesetzt man lagert es richtig. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es immer trocken aufbewahrt wird.
Kommt das Aromasalz mit Feuchtigkeit in Berührung bilden sich schnell Klumpen. Im Vergleich zu Steinsalz enthält Meersalz deutlich mehr Restfeuchte.
Abgefüllt wird die fertige Salz-Mischung in luftdichte Gläser mit Schraubverschluss (z.B. Marmeladengläser). Länger als ein Jahr würde ich seine Lagerung nicht empfehlen.
Um Farbe und Aroma lange zu bewahren, sollte Kräutersalz an einem dunklen und kühlen Ort lagern, das geht auch im Kühlschrank. Einfrieren dagegen ist ungeeignet.
Gelagertes Zitrus-Salz verfärbt sich und die Farben verblassen. Das Aroma bleibt erhalten. Zum „Aufmöbeln“ der Färbung kann es z. B. erneut mit frischen Kräutern im Mörser zerrieben werden.
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Hallo, tolles Rezept. Kann man auch getrocknete Lavendelblüten nehmen, oder müssen sie frisch sein?
Grüße!
Hallo Janina,
das Rezept funktioniert selbstverständlich auch mit getrockneten Lavendelblüten. Lediglich die Menge sollte um etwas höher sein, als bei Verwendung von frischen Blüten.
Gutes Gelingen wünscht Dir Monika Hoffmann
Liebe Monika
Schon wieder ich? Nur noch eine Frage-das Salz ist beteits im Ofen? Nun habe ich erst gesehen, dass du Schraubverschluss geschrieben hast. Gehen Einmachgläschen auch?
Entschuldige vielmals
Hallo nochmal,
klar geht das. Der Verschluss sollte luftdicht sein! Wenn das Salz länger darin gelagert wird könnte eventuell der Gummi von den Einmachgläsern angegriffen werden.
Schöne Grüße, Monika
Wie lange sind die Salze haltbar? Könnte man sie evtl nach der Herstellung einfrieren? Im Hinblick auf Weihnachten?
Herzliche Grüsse und vielen Dank für die tollen Rezepte
Zoé
Hallo Zoe,
vielen Dank für deinen Kommentar, ich komme auch gleich zur Antwort. Salz ist eine anorganische Verbindung, es kann deshalb nicht von Bakterien, Schimmel ect. befallen werden. Ein Ablaufdatum Salz gibt es nicht, es ist unbegrenzt haltbar. Vorausgesetzt man lagert es richtig. Beim Lagern muss man darauf achten, dass es immer trocken ist. Kommt es mit Feuchtigkeit in Berührung bilden sich Klumpen. Im Vergleich zu Steinsalz enthält Meersalz mehr Restfeuchte. Abgefüllt wird die fertige Salz-Mischung in luftdichte Gläser mit Schraubverschluss (z.B. Marmeladengläser). Um Farbe und Aroma lange zu bewahren, sollte Kräutersalz an einem dunklen und kühlen Ort lagern – das geht auch im Kühlschrank. Einfrieren ist daher ungeeignet. Allerdings verfärbt sich länger gelagertes Aromasalz, d.h. seine Farben verblassen, das dagegen Aroma bleibt erhalten. Zum „Aufmöbeln“ kann es beispielsweise noch einmal mit frisch-grünen Kräutern im Mörser zerstoßen werden.
Viele Grüße und gutes Gelingen wünscht Monika 🙂
Super!!!ganz ganz lieben Dank-dann steht ja den Weihnachtsmitbringsel mit Sommernote nichts mehr im Wege??
Nochmals vielen Dank!
Sehr gerne, Zoe! Schöne Grüße, Monika
Vielen Dank für deine Antwort 🙂
Ich werde es einfach mal ausprobieren.
Liebe Grüsse und Entschuldigung für meine späte Antwort.
Rahel
Hallo Zusammen
Wirklich super Rezepte. Kann man beim Zitronen Lavendelsalz auch Rosmarin hinzufügen? Oder passt das nicht so gut zusammen?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Freundliche Grüsse
Rahel Lara Romero
Hallo Rahel,
vielen Dank für ihren Kommentar, das freut uns wenn unsere Rezepte ihnen gefallen. Wir hatten sowieso Orangenschalen mit Lavendel kombiniert. Es wird sicherlich mit Zitronenschale und Lavendel ein ebenfalls interessantes Geschmackserlebnis ergeben, etwas spritziger vermutlich – als die Variante mit den mild-süßlichen Orangenschalen. Einfach mal ausprobieren!
Viele Grüße, Monika