Inhaltsverzeichnis
Eine der schönsten Landschaften in Deutschland ist der Südosten von Oberbayern. Wir waren im Frühling im Berchtesgadener Land, zwischen dem Watzmann und dem ländlichen Rupertiwinkel. Eine Traumkulisse und Sehnsuchtslandschaft wie aus dem Bilderbuch. Top-Sehenswürdigkeit im angrenzenden Österreich ist Salzburg und das Salzburger Land – nur einen Katzensprung entfernt.
Der Frühling lockte uns Ende April mit frischem Grün und sonnigen Tagen ins Freie. Für alpine Wanderungen in den Bergen ist das natürlich zu früh im Jahr. Aber die idyllische Berglandschaft, mit ihren schneebedeckten Berggipfeln und blühenden Wiesen in den Tälern, wog das spielend auf.
Gewaltige Bergmassive umgeben das Berchtesgadener Land. Gurgelnde Gebirgsbäche und dichte Bergwälder durchziehen es, ein perfektes Revier für Wanderer und Naturfreunde. Sein absolutes Highlight ist und bleibt der smaradgrüne Königssee mit St. Bartholomä unter der Watzmann-Ostwand.
Friedlich liegt der Rupertiwinkel zwischen sanften Hügeln, hübschen Dörfern und eiszeitlichen Seen, vor der grandiosen Bergkulisse der Chiemgauer Alpen.
Viele Reisende übersehen den Landstrich zwischen Chiemsee und Bad Reichenhall. Bäuerliche Lebensart und uralte Kultur machen den Reiz des Landstrichs aus.
Der Rupertiwinkel grenzt bereits an die österreichische Festspielstadt Salzburg an. Die Landeshauptstadt des Bundeslandes Salzburg bietet mit der Festung Hohensalzburg, der Erzabtei St. Peter und dem Stift Nonnberg für uns drei Top Sehenswürdigkeiten aus der Stadtgeschichte.
Nicht nur Bergfreunde finden in der Region ihre Erfüllung, sondern auch Kunst- und Kulturliebhaber wie wir. Die Region verbindet seit keltischer Zeit eine gemeinsame Geschichte und Kultur. Mit technischen Meisterleistungen und Innovationen zum Salzabbau aus den Bergen, dem „weißen Gold“. Später bereicherten Römer, Bajuwaren, Fürsterzbischöfe aus Salzburg und bayerische Könige die Region.
Mit unseren Empfehlungen Oberbayern: 10 Ausflüge im Berchtesgadener Land und Salzburg möchten wir auch auf unbekanntere Sehenswürdigkeiten im Rupertiwinkel, Berchtesgadener- und Salzburger Land aufmerksam machen. Ein kleines Video gibt es am Ende des Artikels zum Ansehen.
Lasst Euch von uns entführen und vielleicht für eine Reise inspirieren!
WERBUNG
Berchtesgadener Land
Königssee: Von Salet zur Fischunkelalm am Obersee
Absolutes Vorzeige-Bayern im Berchtesgadener Land ist der Königssee mit dem Obersee. Smaragdgrün und mystisch liegen die beiden Bergseen zwischen den steilen Berghängen des Watzmann-Massivs. Ihr größter Teil liegt im Nationalpark Berchtesgaden. Mit ihrer guten Wasserqualität zählen beide Seen zu den saubersten Deutschlands.
Der Malerwinkel, die Wallfahrtskirche St. Bartholomä und die eindrucksvolle Watzmann-Ostwand prägen das klassische Bild des Königssees. Die älteste Gebirgswallfahrt Europas führt seit 1635, auf alpiner Route über das Steinerne Meer, hinab zum Königssee bis nach St. Bartholomä.
Unser Ziel ist der Obersee mit dem Röthbachfall, mit etwa 470 Metern der höchste Wasserfall Deutschlands. Mit dem Elektroboot fahren wir bis zu Endhaltestelle Salet, mit der Alpengaststätte Salet-Alm. Der Weg führt am Obersee entlang zur urigen Fischunkelalm. Danach erreichen wir den spektakulären Röthbachfall und verspeisen inmitten von Bergwiesen und weißen Gipfeln unsere Brotzeit.
◼ Lest dazu unseren Beitrag über den Ausflug zum Königsee und der Wanderung zum Obersee.
Plus: Wander-Tipps, Entstehung des Königsees, Nationalpark Berchtesgaden und Restaurant-Tipp.
Königssee: Von Salet zur Fischunkelalm am Obersee
WERBUNG
GetYourGuide ist Kooperationspartner von reise-zikaden.de und die weltweit größte Online-Plattform für Ausflüge und Touren zu Sehenswürdigkeiten. Die Auswahl reicht von Flughafentransfers über Führungen bis zu Koch-Events. Angeboten werden rund 32.000 Touren zu über 7.000 Reisezielen weltweit.
Bad Reichenhall: Sehenswürdigkeiten aus der Stadtgeschichte
Im Kurort Bad Reichenhall sind wir auf Geschichtspfaden unterwegs. Wir beginnen mit der ehrwürdigen Stiftskirche St. Zeno. Erste Klosterzellen stammen aus dem 8. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert wurde eine große dreischiffige romanische Basilika erbaut. Nach 300 Jahren brannte diese ab, nur das prächtige Portal und der Chor blieben erhalten. Heute erwartet den Besucher ein gotisches Münster.
Weitere Sehenswürdigkeit in der Altstadt ist die Alte Saline mit dem Salzmuseum. Sie wurde unter König Ludwig I. erbaut. In der Maschinenhalle drehen sich noch die mächtigen Pumpen aus dieser Zeit.
Einen Besuch wert ist die romanische Pfarrkirche St. Nikolaus, aus dem 12. Jahrhundert. Einst war sie Filialkirche der Chorherren von St. Zeno. Die südliche Apsis ist im Original erhalten geblieben. Zentraler Platz der Oberstadt von Bad Reichenhall ist der wunderschöne Florianiplatz mit dem Florianibrunnen.
Über der Stadt steht Burg Gruttenstein, zum Schutz der Solequellen wurde sie im 13. Jhd. errichtet. Momentan wird renoviert, die schöne Aussicht auf die Landschaft entschädigt für den Aufstieg.
WERBUNG
Schloss Berchtesgaden: Augustiner, Pröpste & Wittelsbacher
Das historische Zentrum von Berchtesgaden liegt erhöht am Talrand – zwischen Obersalzberg, Untersberg, Watzmann und Lattengebirge. Historische Sehenswürdigkeit ist das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift, heute Königliches Schloss Berchtesgaden, mit seinem wunderschönen Schlossplatz.
Die Anfänge des Chorherrenstifts reichen ins 12. Jahrhundert zurück. Aus einem kleineren Vorgängerbau entstand die romanische Kirche. Portal und Chor stammen noch aus dieser Zeit. Der älteste Gebäudeteil ist der romanische Kreuzgang von 1180, mit lombardischen Kapitellen. Romanik, Gotik, Barock und Rokoko sind die prägenden Architekturstile. Zur Stiftskirche gehören: Schloss, Marstall mit Arkaden, Bogentore und die ehemalige Stallmeisterei.
Seit dem 19. Jahrhundert befindet sich die Anlage im Besitz der Wittelsbacher. Jedes Jahr nutzt es Herzog Franz von Bayern als Sommerresidenz. Für Besucher sind die Räume teilweise als Museum zugänglich. Vom Rosengarten bietet sich eine phänomenale Aussicht auf das Tal und den Watzmann.
Während einer Führung wandeln wir auf den Spuren der Augustiner, Fürstpröpste und Kronprinzen durch das Königliche Schloss Berchtesgaden.
Weitere Sehenswürdigkeiten: Erlebnisbergwerk, Kurgarten, Nationalpark-Zentrum, Franziskanerkirche.
WERBUNG
Rupertiwinkel
Anger: „Das schönste Dorf in Bayern!“
Anger im Rupertiwinkel war Ausgangspunkt unserer Ausflüge im Berchtesgadener Land. Es liegt unmittelbar vor dem Staufengebirge auf einem steilen Felsplateau. Das Dorf bildet den Gemeindemittelpunkt der vielen Weiler zwischen Stoißer Ache, Höglberg und Saalachniederung.
Keimzelle war eine Burg auf einem Felsplateau, die im 10. Jahrhundert aufgegeben wurde. An Stelle der Befestigung entstand eine Kirche. Daher ist der Turm der spätgotischen Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt weit sichtbar. Einziges Manko ist heute die Nähe zur Autobahn A 8 – uns hat das aber nicht gestört.
Besonders prächtig ist der weiträumige Dorfplatz von Anger mit goldenen Mariensäule. Blumengeschmückte Wohnhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert umrahmen das Ensemble.
Die Dorfvorsteher von Anger hatten sich offenbar vor fast zweihundert Jahren sehr mit den Wittelsbachern verbunden gefühlt. Denn als König Max I. von Bayern im Jahr 1824 sein 25. Regierungsjahr feierte, wurden ihm zu Ehren auf dem Dorfplatz fünfundzwanzig Linden gepflanzt. Als sein Sohn, König Ludwig I. im Jahr 1841 den Ort besuchte und den Dorfplatz mit den Linden sah, sagte er begeistert: „Von nun an ist hier das schönste Dorf in meinem Königreich!“
WERBUNG
Kloster Höglwörth: Inselkloster vor malerischer Alpenkulisse
Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift Höglwörth war bei seiner Gründung im 12. Jahrhundert ein Inselkloster im Höglwörther See. Das Kloster liegt heute wie eine Wasserburg auf einer Halbinsel, denn der See ist teilweise verlandet. Alpinen Hintergrund bilden die Chiemgauer Alpen.
Kloster Höglwörth stellt eines der schönsten Ensembles in Oberbayern dar, das bei einem gemütlichen Spaziergang um den See bestaunt werden kann. Die Klosterkirche St. Petrus und Paulus ersetzte im 17. Jahrhundert einen romanischen Vorgängerbau.
Wie alle Klöster und Kirchen der Region unterstand auch Höglwörth dem Fürsterzbistum Salzburg. Einst war es das kleinste und ärmste Kloster im Bistum. Die Säkularisation überlebte es vierzehn Jahre. Erst 1816 kam der Rupertiwinkel zu Bayern, daher wurde es 1817 als letztes Kloster aufgelöst.
Besonderheit in Höglwörth ist das Heilige Grab, eine Tradition der Barockzeit. Alle drei Jahre wird es zu Ostern aufgebaut, um die Passion Christi nachzustellen. Mit seinen Dimensionen von fünf Metern Breite und sechs Metern Höhe, gilt es als einer der größten und schönsten Bayerns. 2020 ist es wieder soweit!
WERBUNG
Schönramer Filz: Auf dem Erlebnispfad durch das Hochmoor
Das Naturschutzgebiet Schönramer Filz bei Petting, ist ein Hochmoor mit Heidelandschaft und Moorsee. Die ebene Wanderung entlang des Lehrpfads ist ein perfekter Ausflug für Naturfreunde, Fotografen und Familien von 3,5 Kilometern Länge. Dahinter liegt verlockend die Alpenkette. Moorlandschaften strahlen eine geheimnisvolle Ruhe, schlichte Schönheit und besondere Mystik aus.
Das Gebiet gehörte einst zu den größten Hochmooren Bayerns, mit 500 Hektar Fläche. Seit 1988 wurde der Torfabbau beendet, die Moorflächen renaturiert und unter Schutz gestellt. Später wurde der Erlebnispfad angelegt. Infotafeln beschreiben die Entstehung eines Hochmoors, die Geschichte des Torfabbaus und die Maßnahmen zur Renaturierung.
Der Lehrpfad führt den Wanderer durch eine einmalig schöne und friedvolle Landschaft, mit seltenen Pflanzen, Insekten und Vogelarten. Ursprünglich war das Gebiet unbewaldet. Heute ist es ein Übergangs- bis Wald-Hochmoor und größtenteils mit Kiefern, Fichten und Sandbirken bewachsen.
Auf den baumlosen Flächen haben sich Heidel-, Preisel- und Moosbeeren angesiedelt. Auch Latschen wachsen wieder nach. Hochmoore werden nur vom Regenwasser gespeist, daher sind sie nährstoffarm. Mit solchen Bedingungen kommen nur wenige Pflanzen und Tiere zurecht. Nur Spezialisten wie z. B. Sonnentau, Perlmuttfalter, Smaragdlibelle, Kreuzotter und Teichfrosch können hier überleben.
WERBUNG
Piding: Kultplatz seit Jahrtausenden – Der Johannishögl
Der Johannishögl bei Piding ist ein uralter, besonderer Ort – gleichzeitig bis heute ein beliebter Aussichtspunkt mit Berggasthof und Biergarten. Am Ende der Fahrstraße, auf dem Gipfel des etwa 700 Meter hohen Bergkegels, steht an exponierter Stelle die Kirche St. Johannes der Täufer.
Am Fuß des Johannishögl fand man Siedlungsreste aus der Jung- bzw. Kupfersteinzeit, die auf 1.800 v. Chr. datiert werden. Unter der Kirche wird ein Kultplatz vermutet. Die Tradition der Kelten zum Fest der Sommersonnwende trifft genau mit dem Fest des Kirchenpatrons am 24. Juni zusammen.
Der Johannishögl fasziniert die Menschen schon seit langer Zeit, sie sahen ihn seit jeher als spirituellen Ort. Vermutlich war der runde Brunnen vor der Kirche einst ein keltischer Opferschacht. Andere Quellen erzählen von Resten einer römischen Kultstätte vor der Kirche, die hier dem dem Mithraskult huldigte.
Wir genießen den Panoramablick: Richtung Osten nach Salzburg, mit Gaisberg und Tennengebirge. Südöstlich auf den Untersberg. Im Süden zum Lattengebirge, Watzmann-Massiv und Reiteralpe. Im Südwesten zum Hochstaufen und Zwiesel. Im Norden über den Rupertiwinkel bis ins Innviertel.
WERBUNG
Salzburger Land
Salzburg: Drei historische Top-Sehenswürdigkeiten
Salzburg bietet mit der Erzabtei St. Peter, dem Stift Nonnberg und der Festung Hohensalzburg drei Top Sehenswürdigkeiten aus seiner langen Stadtgeschichte. Ein ideales Terrain für Historien-Fans! Natürlich bietet die Stadt noch unendlich viel mehr. Für nur einen Tag in der Stadt sollten aus unserer Sicht nicht mehr als drei große Besichtigungspunkte eingeplant werden.
Eine gemütliche Runde durch die schöne Altstadt, durch die die Fiaker kutschieren, sollte unbedingt sein. So spazierten wir noch über den Mozartplatz, besuchten den Dom und die Franziskanerkirche. Gönnten uns eine Brotzeit am Grünmarkt um den Universitätsplatz und schlossen den Tagesausflug in Salzburg mit einem Besuch in einem der Cafés in der Getreidegasse ab.
Erzabtei St. Peter
Die Benediktiner-Erzabtei St. Peter in Salzburg ist das älteste bestehende Kloster im deutschen Sprachraum. Es wurde um das Jahr 696 von Rupert von Worms (650 – 718) gegründet. St. Peter dürfte auf einer noch älteren, seit der Spätantike bestehenden, Klostergemeinschaft aufbauen.
Während archäologischer Ausgrabungen in den 1980er-Jahren wurden im Innenhof Reste antiker Mosaike entdeckt. Im 7. Jahrhundert wurde die erste Kirche von St. Peter erbaut. Die heutige Stiftskirche geht auf einen romanischen Bau des 12. Jahrhunderts zurück. Reste der romanischen Baustruktur sind beim Portal erhalten. Der Kirchturm stammt im Kern aus dem 9. Jahrhundert, er wurde später erhöht.
Besonders stimmungsvoll ist ein Rundgang durch den Friedhof, dort kann man zahlreiche bekannte Salzburger Namen entdecken. Der Friedhof von St. Peter ist die älteste christliche Begräbnisstätte in Salzburg. Die in den Mönchsberg gehauenen Felsenkammern wurden seit der Spätantike von Einsiedelern, in späteren Zeiten auch als Begräbnisstätte, genutzt.
Festung Hohensalzburg
Wahrzeichen von Salzburg ist die Festung Hohensalzburg, auf dem Festungsberg über der Altstadt. Hohensalzburg ist Europas größte Burganlage, die ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Mit über einer Million Besuchern pro Jahr ist sie die am häufigsten besuchte Sehenswürdigkeit Österreichs, außerhalb Wiens. Östlicher Ausfläufer des Festungsbergs ist der Nonnberg, auf dem sich Stift Nonnberg befindet.
Schon die Kelten erbauten auf dem Festungsberg Siedlungen. Die Römer unter Kaiser Valentinian (321 – 375) erbauten einen Burgus (Kleinkastell mit Wehrturm). Nach Abzug der Römer im 5. Jahrhundert kann eine durchgehende Besiedlung auf dem Nonn- und Festungsberg nachgewiesen werden. Urkundlich fassbar ist eine „Obere Burg“, das Castrum Superior am Nonnberg, erstmals 696.
Im 11. Jahrhundert wurde unter Erzbischof Gebhard I. von Helffenstein die Kernburg errichtet. Hauptgrund für die Anlage einer Festung war der Investiturstreit, zwischen dem deutschen Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII., auf dessen Seite das Erzbistum Salzburg stand.
Mit der Festungsbahn gelangt der Besucher heute bequem hinauf und erspart sich einhundert Höhenmeter Aufstieg. Das Burgmuseum lässt das mittelalterliche Leben wieder sehr lebendig werden – mit Burghöfen, Wehrtürmen, Bastionen, Burgküche, Waffen, Rüstungen und Möbeln.
Stift Nonnberg
Das Stift Nonnberg in Salzburg ist eine Benediktinerinnenabtei und das heute weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochener Tradition. Die Gesamtanlage steht unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Welterbe. Auch auf dem Nonnberg war Rupert von Worms (650 – 718) als Gründer tätig.
Auf einer Terrasse des Festungsberges wurde das Kloster um 711 gegründet und nahm einen geschützten Platz innerhalb der Reste der römischen Wehranlage ein. Erentrudis, vermutlich eine Nichte von Rupert, wurde erste Äbtissin. Das Felsengrab der Hl. Erentrudis befindet heute sich in der Krypta.
Die erste romanische Marienkirche brannte 1006 ab, ihr Neubau war drei Jahre später fertig. 1043 wurde die Krypta geweiht, ihre Säulen und Netzrippengewölbe sind einzigartig. Aus der gleichen Zeit stammen der Turm, Teile des Portals und die Freskenreste unter dem Chor. Die Fresken sind der größte Schatz der Kirche und stellen Päpste, Bischöfe und Heilige dar.
Nach einem Brand 1423 war ein Großteil der Kirche zerstört. Bis 1509 wurde sie im spätgotischen Stil neu errichtet. Der Geist der Gotik entfaltet sich hier in Fülle und Reichtum der Ornamentik. Im 17. Jahrhundert kamen Seitenkapellen dazu. Der Turm wurde im 18. Jahrhundert erhöht und erhielt den Zwiebelturm.
WERBUNG
GetYourGuide ist Kooperationspartner von reise-zikaden.de und die weltweit größte Online-Plattform für Ausflüge und Touren zu Sehenswürdigkeiten. Die Auswahl reicht von Flughafentransfers über Führungen bis zu Koch-Events. Angeboten werden rund 32.000 Touren zu über 7.000 Reisezielen weltweit.
Großgmain: Uralte Bauernhöfe im Salzburger Freilichtmuseum
Das Salzburger Freilichtmuseum bei Großgmain ist mit 50 Hektar Fläche das größte Museum im österreichischen Salzburger Land. Am Fuß des Untersberg werden Bauernhöfe, aus dem 15. bis 20. Jahrhundert gezeigt. Aus den fünf Landesteilen: Flachgau, Tennengau, Pongau, Pinzgau und Lungau.
Über einhundert Gebäude sind von ihren ehemaligen Standorten abgetragen und in Großgmain wieder aufgebaut worden: Bauernhöfe, Handwerker-Häuser, Gasthaus, Krämerladen, Brauerei, E-Werk, Dorfschule, Schmiede, Mühlen, Sägewerk, Kapellen und Almhütten.
Mit der Schmalspur-Eisenbahn können Gebäude aus sechs Jahrhunderten bequem erkundet werden. Das älteste stammt von 1442. Die Zugfahrt ist für Kinder besonders schön, immerhin ist die Wegstrecke mehrere Kilometer lang. Für einen entspannten Besuch sollte ein ganzer Tag eingeplant werden.
WERBUNG
Keltenmuseum Hallein: Tiefblicke in ferne Welten
Ein Besuch im faszinierenden Keltenmuseum Hallein war lange vor unserer Reise geplant. Für Archäologie-Fans ein Traum! Das Keltenmuseum im österreichischen Hallein ist eines der größten Museen für Geschichte und Kunst der Kelten in Europa. Die Ausstellung zeigt ihren Alltag, Arbeit und Kunst.
Bereits seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. haben die Kelten auf dem Dürrnberg bei Hallein Salz abgebaut und gehandelt. Die riesigen alpinen Salzlagerstätten bildeten die Basis für ihren Reichtum.
Das Museum lässt tief in ferne Welten blicken. Schwerpunkt sind die Alpenkelten, diese sind direkt mit dem Salzabbau auf dem Dürrnberg verbunden. Die Funde stammen überwiegend aus Siedlungen, Gräbern und Salzbergwerks-Stollen vom Dürrnberg. Eine europaweit einzigartige Fund-Kombination.
Prunkstück ist das unversehrte „Fürstengrab vom Moserstein“. Dieser war in seiner Grabkammer, auf einem zweirädrigen Streitwagen liegend, bestattet worden. Datiert wird es auf die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. Das Grab wurde 1959 auf dem Moserstein auf dem Dürnnberg freigelegt.
Weitere Highlights im Keltenmuseum Hallein sind:
- Keltische Schnabelkanne aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.
- Bronzezeitlicher Helm vom Pass Lueg.
- Funde aus den Kupferbergwerken des Mitterberges.
- Keltische Goldtorques von der Maschlalm bei Rauris.
WERBUNG
Video: Oberbayern: 10 Ausflüge im Berchtesgadener Land und Salzburg
Zusätzlich haben wir von unserem „Heimaturlaub“ ein Video produziert, das einen kurzen Einblick in den Blogeintrag über das Berchtesgadener Land zeigt. Viel Spaß beim Gucken!
Anfahrt von München in den Rupertiwinkel
Die Anfahrt mit dem PKW von München nach Anger, unserem Ausgangspunkt im Rupertiwinkel, könnte einfacher nicht sein.
Vom Münchner Stadtzentrum fahren wir auf die Bundesautobahn A8, Richtung Salzburg. Bei der Anschlußstelle Anger fahren wir von der A8 ab.
Entfernung: 125 Kilometer.
Fahrzeit: 1,5 Stunden.
Hinweis: Die Autobahnausfahrt bei Anger ist kurz und wird nur einige Hundert Meter vorher durch ein Schild angekündigt, deshalb im Bereich von Anger langsamer fahren.
Mehr Infos: www.berchtesgadener-land.com
Wer seine Amazon-Buchbestellung über die Anzeige unten abwickelt, unterstützt uns ohne jeglichen Mehraufwand, um unsere laufenden Kosten für den Blog etwas abzudecken. Vielen Dank dafür.
WERBUNG
Pinne unsere Tipps zum Berchtesgadener Land auf Pinterest
Oberbayern: 10 Ausflüge im Berchtesgadener Land und Salzburg
Pingback:Unsere 25 schönsten Ausflugsziele in München und Bayern
Pingback:Prächtiges Bayern – Der Fotokalender für 2021 von Reise-Zikaden
Pingback:Oberbayern: 10 Ausflüge im Berchtesgadener Land und bei Salzburg - mein-strassenhund.de
Hallo beisammen,
herzlichen Dank für das verlinken unseres Videos über Ausflüge im Berchtesgadener Land. Wir freuen uns sehr darüber!
Viele Grüße aus München schickt euch Monika 🙂