Inhaltsverzeichnis
- 1 Frühlings-Reise ins Berchtesgadener Land
- 2 Nationalpark Berchtesgaden: Mut zur Wildnis
- 3 Wie entstand der Königssee?
- 4 Wanderung: Obersee zur Fischunkelalm und Röthbachfall
- 4.1 Details – Wanderung in Oberbayern: Königssee – Von Salet zur Fischunkelalm am Obersee
- 4.2 Bootsfahrt auf dem Königssee bis Salet
- 4.3 Von der Anlegestelle Salet zur Saletalm
- 4.4 Von der Saletalm zum Ufer des Obersees
- 4.5 Der Felsensteig unter der Walchhüttenwand
- 4.6 Der Weg zum Röthbach-Wasserfall
- 4.7 Vom Röthbachfall zurück zur Fischunkelalm
- 4.8 Rückweg am Obersee zur Alpengaststätte „Saletalm“
- 4.9 Unser Tipp: Die „echte“ Salet-Alm
- 4.10 Bootsfahrt von Salet zurück zur Bootslände in Schönau
- 5 Tipps für die Wanderung am Obersee
Absolutes Vorzeige-Bayern im Berchtesgadener Land ist der Königssee mit dem Obersee. Wir unternehmen eine traumhafte Wanderung im Nationalpark Berchtesgaden in Oberbayern: Königssee – Von Salet zur Fischunkelalm am Obersee und weiter bis zum Röthbachfall im Talschluss.
Unterwegs waren wir bei Frühlingswetter Ende April – fast unübertrefflich schön. Grandios ist diese Bergkulisse das ganze Jahr. Perfekt ist die Wanderung bei Salet auch an klaren Herbsttagen.
Dann leuchtet der Bergwald in bunten Farben. Smaragdgrün und mystisch liegen die beiden fjordartigen Bergseen zwischen den steilen Berghängen des Watzmann-Massivs.
Der größte Teil der Gebirgs-Urlandschaft befindet sich im Nationalpark Berchtesgaden. Das klassische Königsseebild prägen der Malerwinkel, die Wallfahrtskirche St. Bartholomä und der Watzmann.
Der Königssee gehört mit seiner Bergwelt zu den eindrucksvollsten Landschaften der Nördlichen Kalkalpen. Mit ausgezeichneter Wasserqualität zählt er zu den saubersten Seen Deutschlands.
Besonders majestätisch ist der Watzmann mit seiner steilen Ostwand. Dieses beeindruckende Naturspektakel ist mit rund 1.800 Metern die höchste Wand der Ostalpen.
◼ Lest dazu unsere Empfehlungen und Tipps für eine unvergessliche Reise in der Region Rupertiwinkel und um Bad Reichenhall, im Berchtesgadener– und Salzburger Land, sowie in der einzigartigen Festspielstadt Salzburg:
Oberbayern: 10 Ausflüge im Berchtesgadener Land und bei Salzburg
Europas älteste Gebirgswallfahrt führt seit dem Jahr 1635 auf alpiner Route über das Steinerne Meer hinunter zum Königssee und zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä.
Die „Almer Wallfahrt“ von Maria Alm am Hochkönig im Pinzgau hat ihren Ursprung in Salzburg. Damals waren Salzburger Bürger erstmals über das Gebirge nach St. Bartholomä gepilgert.
Wir wandern von Salet am Königssee zum südlich gelegenen Obersee. Beide Seen sind durch einen Moränenwall getrennt. An den Längsseiten ragen Felswände auf, im Süden steigt das Gelände sanft an.
Am Südufer des Obersees liegt die Fischunkelalm, sie ist das Ziel unseres Bergausflugs. Ein kurzes Wegstück entfernt liegt der Röthbachfall, der höchste Wasserfall Deutschlands.
WERBUNG
Frühlings-Reise ins Berchtesgadener Land
Der Frühling lockte uns Ende April mit frischem Grün und sonnigen Tagen ins Berchtesgadener Land. Für alpine Wanderungen oder sogar Bergtouren im Hochgebirge ist das deutlich zu früh im Jahr.
Aber die idyllische Berglandschaft, mit ihren schneebedeckten Bergen und blühenden Wiesen in den Tälern, wog das spielend auf. Unser Ziel war mit dem „Schifferl“ ins Naturwunder Königssee fahren!
Bis wir die Region um den Nationalpark Berchtesgaden besuchten, hat es gedauert. Für einen Tagesausflug von München mit einer längeren Bergwanderung war uns das Ziel stets zu weit entfernt.
Immerhin sind es rund 170 Kilometer mit mindestens 2,5 Stunden Fahrzeit. Auf der staugefährdeten Salzburger-Autobahn kann die An- oder Rückfahrt noch um einiges länger dauern.
WERBUNG
Warum auch lange fahren, wenn die Münchner Hausberge doch vor unserer Haustüre liegen? Um sich die Berchtesgadener Alpen mit Tausenden von gleichgesinnten teilen zu müssen?
Unsere Antwort lautet heute eindeutig: Ja. Es lohnt sich! Auch bei großem Besucherandrang im Sommer. Wenn das Wetter mitspielt, erwarten hier jeden erlebnisreiche Urlaubstage.
Wer dem großen Rummel und den teilweise langen Wartezeiten am Königssee ausweichen möchte, der sollte seinen Aufenthalt in der Nebensaison, im Frühling oder Herbst planen.
Als wir Ende April unseren Königssee-Ausflug starteten war der Parkplatz in Schönau nur halb voll. An der Anlegestelle der Königssee-Schifffahrt kauften wir ohne Anstehen Fahrkarten.
Kurz danach startete die entspannte Fahrt über den Bergsee. Die Besucherzahlen (Statistik 2016) vom Berchtesgadener Land Tourismus zeigen deutlich: Der Königssee ist das Top-Ausflugsziel der Region.
Rund 600.000 Besucher im Jahr konnten verzeichnet werden. Übertroffen wird der Königssee nur vom Nationalpark Berchtesgaden, dort waren insgesamt 1,6 Millionen Gäste unterwegs.
Nationalpark Berchtesgaden: Mut zur Wildnis
Der Nationalpark Berchtesgaden ist der einzige deutsche Nationalpark in den Alpen und wurde im Jahr 1978 eröffnet. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 210 Quadratkilometern.
Seit 1990 ist er Teil des von der UNESCO ausgewiesenen „Biosphärenreservat Berchtesgaden“. Seit dem Jahr 2010 wurde es zum „Biosphärenreservat Berchtesgadener Land“ erweitert.
Im Süden des Königssees liegt eine verkarstete, schroffe Felsenwüste, die „Steinernes Meer“ genannt wird. Das Steinerne Meer geht im Westen in das Hagengebirge über.
Das Gebiet ist Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen. Fünfundsiebzig Prozent der Fläche des Nationalparks Berchtesgaden gehören zur Kernzone, hier bleibt die Natur ungestört.
In der Pflegezone mit fünfundzwanzig Prozent, wird mit gezielten Maßnahmen in natürliche Abläufe eingegriffen. Nachfolgend eine Liste von Tierarten die im Nationalpark heimisch sind:
Steinadler, Gämse, Murmeltier, Steinbock, Rothirsch, Rotfuchs, Dachs, Hermelin, Alpendohle, Haselhuhn, Bartgeier, Auerhahn, Alpensalamander, Alpenschneehase, Baummarder, Bartfledermaus, Fischreiher. Bei den Insekten der Kaisermantel und Apollofalter.
Die Nationalpark-Zeitung berichtet aus der Brutsaison der Steinadler im Jahr 2016, von sieben ausgeflogenen Jungvögeln und außergewöhnlich guten Beobachtungspositionen an zwei Horsten.
Lesestoff dazu gibt es in der neu erschienenen Nationalpark-Zeitung. Noch mehr Infos gibt es im „Haus der Berge“, dem Informations- und Bildungszentrum des Nationalparks, in Berchtesgaden.
Ohne Eingriffe des Menschen gedeihen in der Kernzone des Schutzgebietes seltene Pflanzen, wie beispielsweise: Edelweiß, Enzian, Arnika, Alpenrose, Akelei, Frauenschuh, Türkenbund-Lilie, Seidelbast, Huflattich, Berg-Flockenblume und Silberwurz.
In tieferen Lagen wachsen Laubwälder mit Buchen, diese werden mit zunehmender Höhe von Nadelbäumen wie Fichten, Lärchen und Zirben abgelöst. 804 Jahre alt ist der älteste bekannte Baum im Nationalpark. Die vierzehn Meter hohe Zirbe steht auf einer Höhe von 1.600 Metern im Sittersbachtal.
Website: www.nationalpark-berchtesgaden.de
Unser Tipp: Die Nationalpark-App
Der Nationalpark Berchtesgaden bietet eine kostenlose App mit 3D-Karten an (Für iPhone und Android). Mit Besucher- und Touren-Tipps, Infos zu Berghütten, Almen und Wegezustand, Tracking-Tool zum Aufzeichnen eigener Touren. Sie ist im Offline-Modus verwendbar, da es im Park meist keine Mobilfunkverbindung gibt. Mehr Infos: www.stmuv.bayern.de
WERBUNG
Wie entstand der Königssee?
Entstanden ist der Königssee aus dem Saalach–Gletscher mit Fließrichtung aus dem Steinernen Meer. Dieser hobelte in der Eiszeit vor rund 10.000 Jahren das Tal zwischen Watzmann und Hagengebirge aus.
Die Endmoräne lag bei Schönau und riegelte nach der Gletscherschmelze das Tal ab. Die Gletscher der Eiszeit transportierten jedoch nicht nur Geröll mit sich, sondern hatten ein immenses Gewicht.
Ihr Gewicht, gepaart mit ständiger Bewegung, wirkte wie eine gewaltige Raspel und kerbte tiefe Spuren in den Untergrund. Dadurch wurde die ganze Landschaft in ein Trogtal umgewandelt.
Typisch für diese Landschaft eines Trogtales sind breite, flache Talböden und ausgesprochen steile Seitenwände. Bestes Beispiel dafür ist der langstreckte Königssee.
Nach der Gletscherschmelze staute sich das Wasser auf und der fjordartige Königssee war entstanden. Der Königssee wird aus dem Obersee im Süden des Gebiets gespeist.
Nach Norden entwässert der Königssee durch die Königsseer Ache in die Berchtesgadener Ache. Danach fließt das Wasser weiter als österreichische Königsseeache bis es in die Salzach mündet.
Dazu gibt es in Schönau am Königssee einen interessanten Eiszeiten- und Klimaweg. Die Rundtour ist rund fünf Kilometer lang und verfügt über insgesamt sechzehn Infotafeln.
Ausflugstipp: Der Gletschergarten bei Schneizlreuth, nahe der Weißbachschlucht mit den Weißbachfällen. Dieser Gletschergarten wurde nach dem Bau der Deutschen Alpenstraße in den 1930er-Jahren erschlossen. Zu sehen gibt es: Gletscherschliff, Riesentöpfe und Findlinge.
WERBUNG
Wanderung: Obersee zur Fischunkelalm und Röthbachfall
Um einen guten Einblick in die alpine Welt im Nationalpark Berchtesgaden zu bekommen, müssen seine Besucher nicht zwingend eine anstrengende Hochgebirgstour wandern.
Die perfekte Schnuppertour ist eine Fahrt mit einem der Boote auf dem Königssee. Start für den Ausflug ist dabei stets der große Wanderparkplatz in Schönau am Königssee.
Ziel unserer Wanderung am Königssee war der Obersee mit dem grandiosen Röthbachfall. Mit etwa 470 Metern ist der Röthbachfall der höchste Wasserfall von Deutschland.
Vom Königssee ist der Obersee durch einen Moränenwall getrennt und nur mit Schiffen und danach zu Fuß erreichbar. Mit einem Elektroboot der Königssee Schifffahrt fahren wir bis zu Endhaltestelle Salet.
Details – Wanderung in Oberbayern: Königssee – Von Salet zur Fischunkelalm am Obersee
- Anfahrt: Über Bad Reichenhall an der B20 bis Schönau am Königssee.
- Parken: Großparkplatz am Königssee, gebührenpflichtig. Tagesticket 5 Euro, mit Gästekarte 2,50 Euro.
- Fahrpreise Königssee Schifffahrt bis Salet: 17,80 Euro pro Person. Kinder bis 5 Jahre frei. Kinder von 6 – 17 Jahren 50 % Ermäßigung. Familienkarte 2 Erwachsene und 4 Kinder 44,50 Euro. Fahrzeit 2 Stunden, Hin- und Zurück.
- Beste Jahreszeit: Von April bis November.
- Schwierigkeit: Mittel
- Strecke: 7,6 Kilometer
- Dauer: 3,5 Stunden, Hin und zurück.
- Auf- und Abstieg: jeweils 300 Meter, bei Wegstrecke bis zum Fuß des Röthbachfalls.
WERBUNG
Bootsfahrt auf dem Königssee bis Salet
Die Schifffahrt, mit einem der achtzehn Boote, von Schönau bis St. Bartolomä dauert etwa 40 Minuten, bis nach Salet dauert es noch etwa 20 Minuten länger.
Insgesamt sind wir rund eine Stunde mit der „Hohen Göll“, einem der leisen und umweltfreundlichen Elektroboote der Königssee-Flotte, unterwegs.
Auf halber Fahrtstrecke nach Bartholomä bläst unser Bootsbegleiter mit einer Trompete, um dadurch das Echo an der „Echowand“ zu demonstrieren. Fantastisch!
In St. Bartolomä, am Westufer des Sees auf der Halbinsel Hirschau, steigen wir nicht aus. Wir bleiben im Boot sitzen und fahren weiter bis zur Endhaltestelle Salet.
Kurz danach weitet sich der Königssee und wir gleiten unter der eindrucksvollen Watzmann-Ostwand auf die berühmte Wallfahrtskirche St. Bartholomä zu.
Der Königssee zählt vielleicht nicht zu den größten, aber sicherlich zu den schönsten und berühmtesten Seen der Welt.
WERBUNG
Von der Anlegestelle Salet zur Saletalm
Von der Anlegestelle sind es etwa 10 Gehminuten zur schön gelegenen Alpengaststätte „Saletalm“. Übrigens, der Obersee war bis ins 12. Jahrhundert Teil des Königssees.
Durch einen Gebirgssturz wurden damals die beiden Bergseen getrennt. Die riesigen Felsen liegen in der Landschaft und bilden interessante Blickwinkel, hübsche kleine Biotope und etliche Ruhebänke.
WERBUNG
Von der Saletalm zum Ufer des Obersees
Der ebene Wanderweg führt weiter zum Ufer des Obersees mit dem Bootshaus das zur Fischunkelalm gehört. Vorher überqueren wir den Saletbach, der vom Obersee in den Königssee fließt.
Für diese Wegstrecke benötigen wir etwa 20 Minuten, ohne Fotostopps versteht sich. Der Weg geht nun gemütlich und fast eben an der rechten Uferseite des Obersees weiter nach Süden.
WERBUNG
Der Felsensteig unter der Walchhüttenwand
Einzige Herausforderung bis zur Fischunkelalm ist der Weg unter der Walchhüttenwand, der den Wanderer mit breiten Felsstufen und einer ordentlicher Steigung erwartet. Die Stufen sind mit Stahlseilen zum Festhalten gesichert.
Ist der Weg nass, können diese Seile hilfreich sein. Es ist festes Schuhwerk und etwas Trittsicherheit gefragt. Wer hier seine Wanderstöcke nutzen kann ist im Vorteil.
Während des Almauftriebs im Frühjahr und dem Almabtrieb im Herbst wandern auf diesem Pfad auch Kühe mit ihren Kälber entlang. Erst in Salet werden die Rinder mit Transportschiffen zurück nach Schönau gebracht.
Ist der höchste Punkt des Felsenpfads erreicht bietet sich eine gewaltige Bergkulisse. Dazu kommt eine schöne Sicht auf die Fischunkelalm, die Bergwiesen und das nahegelegene Bootshaus.
Markanter Blickfang sind, die im Frühjahr noch schneebedeckten, Teufelshörner (Großes Teufelshorn 2.363 Meter, Kleines Teufelshorn 2.283 Meter) im Talschluss. Sie erscheinen wie ein Scherenschnitt vor dem blauen Himmel.
Ist der Felsensteig gemeistert, führt an einer Weggabelung der Wanderweg geradeaus zur Fischunkelalm. Wer mag kann dort eine verdiente Pause machen und in Ruhe die fantastischen Ausblicke auf den Obersee und den Watzmann genießen.
Besonders schöne Motive für Fotografen bietet die Bootshütte am Ufer des Obersees, hinter der sich das klare Wasser spiegelt. Bewirtschaftet ist die Almhütte der Fischunkelalm übrigens nur zwischen Juni und September.
WERBUNG
Der Weg zum Röthbach-Wasserfall
Wir gehen nicht bis zur Fischunkelalm, sondern biegen nach rechts zum Röthbachfall im Fischunkel-Talkessel ab. Ein schattenloser Wanderweg führt nun stetig bergauf.
Nach etwa 30 Minuten kommt der Fischunkel-Talkessel mit dem spektakulären Wasserfall in Sicht. Hier liegen jetzt im Frühling noch restliche Schneefelder. Daher möchten wir nicht bis zum Fuß des Wasserfalls weiterwandern.
Das von der Röthwand und dem Wasserfall herabstürzende Wasser versickert im Almboden und bildet einen unterirdischen Grundwasserstrom.
Dieser Strom fließt später in den Obersee. Zur Zeit der Schneeschmelze im Frühling bildet sich in der Senke sogar vorübergehend ein kleiner See.
Der Röthbach-Wasserfall stürzt über die Röthwand in zwei Stufen fast senkrecht nach unten. Mit seiner Höhe von 470 Metern ist er der höchste Wasserfall Deutschlands.
Besonders spektakulär sieht der Wasserfall erst ab Mai aus, wenn die Schneeschmelze für ordentliche Mengen Wasser sorgt.
Während unseres Aufenthalts lag noch Schnee (siehe Foto) und der Röthbachfall war noch in leichtem Winterschlaf…
Interessant ist der Talkessel auch für routinierte Bergsteiger. Der durch die Röthwand führende Steig ist im Sommer der kürzeste Aufstieg zur Wasseralm.
Diese dient als Stützpunkt für hochalpine Touren, zum Beispiel auf die Teufelshörner. Viel verlockender ist nach der Wanderung die sonnige Almwiese mit großen Felsen als Pausenplatz.
Mit perfekter Aussicht auf den Wasserfall und die weißen Berggipfel verspeisen wir, inmitten von blühenden Bergwiesen, unsere Brotzeit. Fast sind wir ein wenig neidisch auf die Almkühe!
WERBUNG
Vom Röthbachfall zurück zur Fischunkelalm
Auf dem Rückweg nach Salet haben wir die denkmalgeschützte Fischunkelalm angesteuert. Ende April war sie noch nicht bewirtschaftet. Es gibt Sitzbänke im Freien, aber keinen Gastraum.
Einen Brunnen zum Auffüllen unserer inzwischen geleerten Wasserflaschen konnten wir an der Alm nicht entdecken. Die Milchkühe und Jungrinder waren auch noch „daheim“.
Von Mai/Juni bis Ende September/Anfang Oktober verkaufen die Almbauern an die Wanderer frische Kuhmilch, Buttermilch, Erfrischungsgetränke, Käsebrote, Speckbrote oder Butterbrote.
Milch und Käse ist von der Alm – alles immer solange der Vorrat reicht. Übrigens wurde das Gebiet um die Fischunkelalm bereits Anfang des 12. Jahrhunderts beschrieben.
Seit dem 15. Jahrhundert ist hier das Almrecht nachgewiesen. Die außen mit Schindeln verkleidete Blockhütte wurde 1840 im Stil der abgebrannten Vorgängerhütte wieder errichtet.
Der Almname veränderte und entwickelte sich im Lauf der Zeit auf unterhaltsame Weise: Von Viscuncula, Uiscuncula, Vis-Chunckl, Fischsunggl, Vischunckl, Fischunkl bis zum heutigen Fischunkel.
WERBUNG
Rückweg am Obersee zur Alpengaststätte „Saletalm“
Der Weg von der Fischunkelalm zurück zur Alpengaststätte „Saletalm“ verläuft wie der Hinweg. Nachdem der Auf- und Abstieg hinter uns liegt, freuen wir uns auf den Spazierweg zum Königssee.
Besonders schön Motive finden Fotografen hier am Nachmittag, wenn völlig veränderte Lichtverhältnisse die Berchtesgadener Alpen über den beiden Fjordseen erhellen.
Unser Tipp: Die „echte“ Salet-Alm
Auf dem Rückweg fällt uns, kurz vor der Brücke über den Saletbach, ein Holzschild mit der Beschriftung „Auf der Almhütte gibt es täglich frische Alpenmilch und Buttermilch. Butter und Käsebrotzeit. Gehzeit ca. 6 Minuten!“ auf.
Wir folgen dem Weg nach links, und erreichen die „echte“ Salet-Alm, ein Almkaser der ein wenig der Fischunkelalm ähnelt. Ende April war noch nicht geöffnet. Aber die idyllische Lage der urigen Hütte am Königssee ist einmalig.
Wir verputzen den Rest unserer Brotzeit und für jeden ein kühles Limo. Dieses hatten wir uns vorher schon vom Kiosk bei der Alpengaststätte „Saletalm“ geholt. Wir sind fast alleine hier und können wir die ergreifende Landschaft auf uns wirken lassen.
WERBUNG
Bootsfahrt von Salet zurück zur Bootslände in Schönau
Von der Saletalm sind es nur wenige Minuten zurück zum Bootsteg von Salet. Für einen Abstecher nach St. Bartolomä war es für uns leider schon zu spät. Wir müssen eben wiederkommen!
Auf der Bootsfahrt hörten wir dumpfe, aber laute Geräusche von den Bergen hallen. Ein Blick nach oben bestätigt die Vermutung: Abgehende Schneebretter und Lawinen erzeugten dieses „Knallen“.
Durch die warme Frühlingsluft taute der Schnee, daher löste sich der Schnee sich aus den Felswänden.
WERBUNG
Tipps für die Wanderung am Obersee
- Kopfbedeckung, Trinkwasser, Sonnen- und Regenschutz, Verpflegung und Wanderstöcke sollten im Rucksack sein.
- Für die Tour Wander-Halbschuhe, Leichtbergstiefel oder Wanderstiefel tragen. Flip-Flops und Stoffschuhe sind ungeeignet!
- Morgens aufbrechen. Idealerweise die erste Fahrt ab Königssee Seelände um 8 Uhr (Juni – September) nehmen. In der Nebensaison fährt das erste Schiff um 8.30 bzw. 9 Uhr.
- An der Seelände bilden sich meist schon vormittags Warteschlangen an den Ticketschaltern und Bootsstegen.
- Die Fahrzeit mit dem Schiff bis Salet dauert Hin und zurück zwei Stunden.
- Die Wanderung bis zum Wasserfall dauert Hin und zurück 3,5 Stunden, ohne Fotostopps, Pausen und Einkehr.
- Auf die letzten Rückfahrtszeiten der Königssee Schifffahrt achten. Keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten in St. Bartolomä, Salet und auf der Fischunkelalm.
- Die Wanderwege sind sehr gut beschildert, zur Fischunkelalm findet jeder.
- Einkehrmöglichkeiten an der Alpengaststätte „Saletalm“, Kiosk mit Getränken und Eis gegenüber.
- Einfache Einkehrmöglichkeit in der Fischunkelalm, nur zwischen Juni und September.
- Einfache Einkehrmöglichkeit in der Salet-Alm, nur zwischen Juni und September.
- Die Wanderung ist für größere Kinder gut geeignet.
WERBUNG
GetYourGuide ist Kooperationspartner von reise-zikaden.de und die weltweit größte Online-Plattform für Ausflüge und Touren zu Sehenswürdigkeiten. Die Auswahl reicht von Flughafentransfers über Führungen bis zu Koch-Events. Angeboten werden rund 32.000 Touren zu über 7.000 Reisezielen weltweit.
Einkehr-Tipp: Seerestaurant „Echostüberl“ in Schönau
Das Seerestaurant „Echostüberl“ in Schönau liegt in wunderschöner Panoramalage, unterhalb der Rodel- und Kunsteisbahn, direkt am Königssee.
Von der Seelände der Königssee-Schifffahrt ist ein nur ein Spaziergang dorthin. Wer einen Sitzplatz auf der Sonnenterasse ergattert, kann direkt am Königssee die Aussicht auf die Bootshäuser und den Jenner genießen.
In einmaliger Lage und bei fairen Preisen, werden im Seerestaurant bayerische Schmankerl und Fischgerichte serviert. Für uns ist das Echostüberl das beste Restaurant in Schönau!
Empfehlung: Butterweicher Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln. Aufmerksamer, freundlicher und professioneller Service. Adresse: Seerestaurant Echostüberl, An der Seeklause 41, 83471 Schönau am Königssee. Website: www.echostueberl.de
Wer seine Amazon-Buchbestellung über die Anzeige unten abwickelt, unterstützt uns ohne jeglichen Mehraufwand, um unsere laufenden Kosten für den Blog etwas abzudecken. Vielen Dank dafür.
WERBUNG
Pinne unsere Tipps zum Königssee auf Pinterest
Oberbayern: Königssee – Von Salet zur Fischunkelalm am Obersee
Pingback:Unsere 25 schönsten Ausflugsziele in München und Bayern
Pingback:Prächtiges Bayern – Der Fotokalender für 2021 von Reise-Zikaden
Pingback:Jahresrückblick 2017: Die Highlights der Reise-Zikaden in Bildern