Inhaltsverzeichnis
- 1 Sehenswürdigkeiten in der Region Argolis
- 1.1 Mykene: Festung, Königspalast und Hauptstadt
- 1.2 Epidauros: Das Asklepiosheiligtum mit seinem Theater
- 1.3 Die Hafenstadt Nafplio
- 1.4 Tiryns: Bronzezeitliche Festung und Hafenstadt
- 1.5 Argos – Europas älteste Stadt
- 1.6 Das Heraion von Argos
- 1.7 Die mykenische Burg Midea
- 1.8 Archea Epidavros – Hafenstadt am Saronischen Golf
- 1.9 Asine – Mykenische Hafenfestung
- 1.10 Hellinikon: Die rätselhafte Pyramide
- 1.11 Die mykenische Brücke von Arkadiko
- 1.12 Das Landstädtchen Ligourio
- 2 Sehenswürdigkeiten in der Region Korinthia
- 3 Sehenswürdigkeiten in der Region Attika
- 4 Tipps zu Flug, Leihwagen, Unterkunft
- 5 Unsere Buchtipps
- 6 Pinne unsere Tipps für den Peloponnes auf Pinterest
- 7 Mehr Lesefutter? Hier entlang!
Die eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten des Peloponnes liegen im Osten der Halbinsel. Für uns sind die weltberühmten Kunstdenkmäler aus mykenischer Zeit die absoluten Highlights. Aber auch die wunderschöne Natur mit endlosen Küstenlandschaften, lieblichen Tälern und hohen Gebirgen zeigen die ganze Vielfalt und Schönheit von Griechenland.
Im Reisebericht Griechenland: Peloponnes – Top 20 Sehenswürdigkeiten plus Extra-Tipps stellen wir unsere Favoriten in den Regionen Argolis, Korinthia und Attika vor. Unsere Sommerreise führte uns für drei Wochen in die Argolis im Osten des Peloponnes, dem Kernland der mykenischen Kultur. Ausgangspunkt war das gemütliche Hafenstädtchen Archea Epidavros am Saronischen Golf.
Eine magische Faszination geht von dieser Halbinsel aus. Hier ist das Kernland der bronzezeitlichen, antiken und neuzeitlichen Geschichte Griechenlands zu finden. Eine Reise zu den Sehenswürdigkeiten im Osten des Peloponnes ist immer eine Reise durch Mythen, Sagen und Vergangenheit.
Im ruhig gelegenen Sunny Garden Aparthotel in Archea Epidavros haben wir unser Quartier für unsere Ausflüge aufgeschlagen. Die Anlage liegt umgeben von Orangen- und Zitronenhainen nur wenige Meter von der Ägäis entfernt und ist auch für Selbstversorger ideal.
Auf diese Weise reisen wir seit Jahrzehnten durch Griechenland: Wir wohnen in familiengeführten, kleinen Hotelanlagen mit Studios oder Apartments, bevorzugt am Meer.
Mehr zu unserem Hotel: Peloponnes: Sunny Garden Aparthotel in Archea Epidavros
Unterwegs waren auf der Suche nach auf den Spuren der Mykener, Griechen und Römer. Höhepunkt unserer Reise waren die Nemeischen Spiele im antiken Stadion von Nemea (siehe Punkt 14). Das sind Sportwettkämpfe, nach antikem Vorbild, wie beispielsweise die einstigen Spiele in Olympia.
Unsere Auswahl wendet sich bevorzugt an Archäologie- und Kultur-Interessierte, Wanderer und Naturliebhaber. Der Reisereport „Griechenland: Peloponnes – Top 20 Sehenswürdigkeiten plus Extra-Tipps“ möchte euren Entdeckergeist zu einer großartigen Griechenland-Reise wecken. Damit es bei so vielen Tipps übersichtlich bleibt, haben haben wir die Ziele nach Regionen sortiert.
Die Sehenswürdigkeiten im Osten des Peloponnes und seine Landschaften sind nicht überall lieblich. Manchmal sind sie auch von sprödem Charme, der sich erst erschließen muss. Schon Goethe schrieb „Das Land der Griechen mit der Seele suchend“ im Anfangsmonolog von Iphigenie auf Tauris.
Touristisch ist der Peloponnes angenehm vom Massentourismus verschont. Hier verbringen die griechischen Familien ihren Urlaub. Um so schönere Tage lassen sich hier bei den gastfreundlichen Menschen verbringen. Es gibt natürlich noch jede Menge weiteres zu entdecken, aber der Besuch aller Sehenswürdigkeiten würde Jahre dauern – das bedeutet für uns: „Peloponnes, wir kommen wieder!“
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Sehenswürdigkeiten in der Region Argolis
Mykene: Festung, Königspalast und Hauptstadt
In der kargen argolischen Berglandschaft steht die weltberühmte bronzezeitliche Burg und einstige Stadt Mykene. Mit dem Löwentor, den Schachtgräbern in den beiden Grabkreisen und den monumentalen Kuppelgräbern (z. B. Schatzhaus des Atreus) zählt Mykene zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten des Peloponnes und Griechenlands.
Jeder kennt die hier entdeckten Goldmasken der mykenischen Könige des 16. Jhd. v. Chr. Nach dieser Burg wurde die mykenische Hochkulturbenannt, die erste auf dem europäischen Festland.
Mit Mykene verbinden sich die Namender sagenumwobenen Gestalten wie Pelops, Atreus, Agamemnon, Klytaimnestra und Orest und das Familiendrama in das sie verstrickt waren.
Seine Blüte erlebte Mykene im 14. und 13. Jhd. v. Chr., die Stadt blieb noch bis ins 5. Jahrhundert bewohnt. Seit 1999 gehört Mykene gemeinsam mit Tiryns zum UNESCO-Weltkulturerbe. Für eine ausführliche Besichtigung des weitläufigen Areals mit archäologischem Museum empfehlen wir einen ganzen Tag einzuplanen.
Mehr dazu in unserer Reportage: Mykene – Die sagenhafte Königsfestung von Agamemnon
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Archaeological Site of Mycenae, 21200 Mykines, Argolis, Greece.
- Öffnungszeiten: Sommer: April von 8 bis 19 Uhr, Mai bis Ende Oktober von 8 bis 20 Uhr. Winter: November bis Ende März von 8 bis 15 Uhr.
- Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Eintrittskarte ist auch für das Museum und das Atreus Grab gültig. Für alle unter 18 Jahren und EU-Studenten mit Studentenausweis: Eintritt frei. Für andere Studenten und Rentner über 65 Jahre: Eintritt 6 Euro. Deutscher Presseausweis (DJV) wird nicht akzeptiert.
UNSER TIPP: Mykene: Gräber in der Umgebung
Die Umgebung von Mykene bietet weitere interessante Sehenswürdigkeiten, die versteckt in den Feldterrassen liegen. Bei einer archäologischen Wanderungdurch Olivenhaine und Weinberge können fünf weitere bronzezeitliche Tholosgräber, außerhalb des Ausgrabungsgeländes, entdeckt werden.
Die Kuppelgräber sind meist nur Spezialisten, Forschern oder Hobby-Archäologen bekannt. Die versteckt liegenden Anlagen am Panagitsa-Hügelmöchten vom Besucher erst gefunden werden. Jedes der fünf fast vergessenenKuppelgräber strahlt eine ganz besondere Magie aus. Der Zauber dieser uralten Plätze wird sicherlich jeden beflügeln. Mit Hilfe einer Handy-App konnten wir sie aufstöbern. Rückblickend können wir sagen, dass die beiden Besichtigungstage in und um Mykene, zu den eindrucksvollsten dieser Reise zählen.
Mehr dazu in unserer Reportage: Peloponnes: Mykene – Versteckte Tholosgräber am Panagitsa
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz bei Mykines, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.726642 Längengrad: 22.750202
- Eintritt:Frei. Öffnungzeiten: Jederzeit zugänglich.
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Epidauros: Das Asklepiosheiligtum mit seinem Theater
Epidauros ist die bedeutendste antike Kultstätte für den Heilgott Asklepios in Griechenland und war einst Heiligtum, Kurbetrieb und Pilgerort in einem. Inmitten einer gebirgigen Landschaft liegen die Reste der luxuriösen Kuranstalt. Epidauros ist einer der Höhepunkte jeder Griechenlandreise und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Peloponnes
Imposantestes Bauwerk von Epidauros ist das Theater, daher ist hier der größte Andrang. Erst die Erkundung des weitläufigen Geländes lässt die Heilstättewieder im Gesamten in unserer Vorstellung auferstehen.
Die einstigen Pilger kamen hierher, um im Tempel zu beten. Die Kranken erhofften sich rasche Heilung von ihren Beschwerden. Die Gebäudereste stammen aus dem 6. Jhd. v. Chr. bis 2. Jhd. n. Christus. Neu dazugekommen sind gelungene Rekonstruktionen und Restaurationen an den wichtigsten Gebäuden und Tempeln. Besonders die Arbeiten an der Tholos lassen das architektonisch interessanteste Gebäude von Epidauros wieder auferstehen.
Mehr dazu: Peloponnes: Epidauros – Asklepios-Heiligtum, Kurbetrieb und Pilgerort
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Asklepeion of Epidaurus, 21052 Ligourio, Argolis, Greece.
- Öffnungszeiten: Sommer: April von 8 bis 19 Uhr, Mai bis Ende Oktober von 8 bis 20 Uhr. Winter: November und Dezember von 8 bis 15 Uhr, Januar bis März 8 bis 17 Uhr.
- Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Eintrittskarte ist auch für das Museum gültig. Für alle unter 18 Jahren und EU-Studenten mit Studentenausweis: Eintritt frei. Für andere Studenten und Rentner über 65 Jahre: Eintritt 6 Euro. Deutscher Presseausweis (DJV) wird nicht akzeptiert.
UNSER TIPP: Epidauros: Gipfelheiligtum des Apollo
Lange vor der Entstehung des Heiligtums von Epidauros wurde, ganz in seiner Nähe am Abhang des Kynortion-Berges, der Gott Apollon Maleatas verehrt.
Bereits seit dem Frühhelladikum (3. Jahrtausend v. Chr.) war dieser Platz besiedelt. Funde aus mykenischer Zeit zeigen, dass sich im 2. Jahrtausend v. Chr. hier ein Heiligtum für den mykenischen Heilgott Maleatas befunden hat.
Dieser Kultplatz ist der Vorgänger des Asklepios-Heiligtums in der Talsenke. Ein gut befahrbarer Schotterweg führt uns mit dem Wagen zur Kultstätte des Apollon Maleatas. Ein sehr besonderer, uralter Platz.
Leider ist die Besichtigung momentan wegen Ausgrabungs- und Restaurationsarbeiten nicht möglich. Dennoch, die kurze Fahrt führt durch eine wunderschöne, einsame Bergregion. Olivenhaine und Feldterrassen mit Trockenmauern säumen die Wege. Hirten mit ihren Herden streifen durch die zeitlose Landschaft.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz beim Heiligtum, Epidavros 210 52, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.598709 Längengrad: 23.086303
- Öffnungszeiten: Momentan nicht zugänglich (Stand: Juni 2016).
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Die Hafenstadt Nafplio
Die schöne Lage der charmanten Hafenstadt Nafplio am Argolischen Golf und ihre Nähe zu den bedeutenden Ausgrabungsstätten Mykene, Tiryns und Epidauros machen es zu einem perfekten Ausgangspunkt. Nafplio war die erste Hauptstadt Griechenlands nach der Befreiung von den Osmanen, allerdings nur kurz von, 1829 bis 1834.
Über der Stadt wachen gleich zwei Festungen – Palamidi und Akronauplia. Unterhalb des Burgfelsen herrscht an der Hafenpromenade, auf dem Syntagma-Platz und in den schmalen Gassen der Altstadt buntes Leben: Cafes, Geschäfte, Restaurants, Galerien und Boutiquen laden ein zum Rasten, Schauen oder Einkaufen.
Die kleine Insel Bourtzi ist nur 400 Meter vom Festland entfern, ist das Wahrzeichen von Nafplio. Sie wurde in der venezianischen Epoche mit einem Wachturm ausgestattet um den Hafen zu schützen. Die Osmanen bauten die Festung weiter aus. Vom Wachturm hat die Insel ihren Namen, der vom arabischen „Burj“ (Turm) abgeleitet ist.
Ein empfehlenswerter Besuch des Archäologischen Museums von Nafplio eröffnet Einblicke in die Geschichte der Argolis. Ausgestellt werden Stücke aus prähistorischen Zeiten bis zur Spätantike. Funde aus Asini, Epidauros, Dendra, Tiryns und weiteren Fundorten. Höhepunkt ist eine mykenische Bronze-Rüstung mit Eberzahnhelm aus der Nekropole Dendra, bei der Burg von Midea.
Das Nafplio eine fasziniernde Schönheit ist, das haben inzwischen auch die griechischen und ausländischen Besucher gemerkt. Besonders an den Wochenenden brummt die Stadt. Die Sommernächte sind hier hier ein bisschen länger als anderswo.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz Altstadt an der „25is Martiou“, Nafplio 211 00, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.564981 Längengrad: 22.802411
UNSER TIPP: Nafplio – Der Stadtstrand Arvanitia
Unterhalb der beiden Festungen Palamidi und Akronauplia liegt die Arvanitia-Bucht– der beliebte Stadtstrand von Nafplio. Kiefern spenden Schatten und der Sand-Kiesstrand fällt angenehmt flach ins Meer ab. Als Liegefläche dient ein etwa vierzig Meter breiter Streifen mit glatten Felsenund auch einigen Betonflächen.
Man trifft hier überwiegend ältere Griechen beim erfrischenden Bad im Meer. Eine Beachbar sorgt für Verpflegung und bietet auch Liegen undSonnenschirme an – in den Sommermonaten Livemusik. Zusätzlich finden sich am Strand Duschen, Umkleidekabinen und Toiletten. Direkt unterhalb des steilen Felsen der Festung Akronauplia führt ein Fußweg am Meer entlang. Steintreppen führen zu kleinen Liegeflächen auf den Felsen. Zum Abstellen des Wagens empfiehlt sich der Parkplatzunterhalb der Burg Akronauplia, oberhalb der Avranita-Bucht.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz bei der Arvanitia-Beach, Nafplio 211 00, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.563484 Längengrad: 22.80011
- Eintritt: Frei.
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Tiryns: Bronzezeitliche Festung und Hafenstadt
Die mykenische Burg Tiryns erhebt sich auf einem dreißig Meter hohen Felsen über der Ebene von Argos. Der Felsen war seit der Jungsteinzeit besiedelt. Die bronzezeitliche Burg und Hafenstadt lagen einst deutlich näher am Meer. Die ältesten mykenischen Spuren lassen sich auf 1900 v. Chr. datieren.
Im Lauf der mykenischen Palastzeit (etwa 1400 bis 1200 v. Chr.) erhielt die Akropolis von Tiryns ihre Gliederung in eine Ober-, Mittel- und Unterburg.
Architektonische Glanzleistungen sind die Befestigungsmauern in Zyklopenmauerwerk, die Westtreppe, die Galerienund die Brunnengänge in der Unterburg. Die Mauern sind noch bis zu einer Höhe von siebzehn Metern erhalten, die größten Blöcke wiegen etwa 13 Tonnen. Das Herzstück von Tiryns ist die Oberburg. Das Megaron, mit dem Thronsaal des Königs, liegt auf der höchsten Erhebung des Burgfelsens. Es erstreckt sich von Norden nach Süden und öffnet sich auf den Palasthof.
Die Gesamtlänge der Festung beträgt imposante 725 Meter, die Mauerstärke differiert zwischen 4,5 bis 8 Metern. Die vielen Fundstücke aus Tiryns sind im archäologischen Museum von Nafplio ausgestellt.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Archaeological Site of Tiryns, 21100 Tiryntha, Argolis, Greece.
- Öffnungszeiten: Sommer: Mai bis Oktober von 8 bis 20 Uhr, Wochenende und Feiertage 8 bis 15 Uhr. Winter: November bis April von 8 bis 15 Uhr.
- Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Für alle unter 18 Jahren und EU-Studenten mit Studentenausweis: Eintritt frei. Für andere Studenten und Rentner über 65 Jahre: Eintritt 2 Euro. Deutscher Presseausweis (DJV) wird nicht akzeptiert.
UNSER TIPP: Das Tholosgrab von Tiryns
In der Nähe der Burg von Tiryns liegt, direkt am westlichen Fuß des Profitis-Ilias-Hügels, ein mykenisches Tholosgrab. Der Weg zum Kuppelgrab ist beschildert und mit dem Wagen erreichbar. Seine Lage am Rand eines Orangenhains gibt dem Ort einen besonderen Flair.
Das Tholosgrab wurde während der Späthelladischen Zeit um 1300 v. Chr. errichtet. Sein Dromos führt von Westen zum Eingang und ist 14 Meter lang und 3 Meter breit. Der imposante Eingang ist 5 Meter tief, 4 Meter hoch und 2 Meter breit und wurde einst mit einer zweiflügeligen Türe geschlossen.
Das Grab wurde aus Kalksteinplatten erbaut, seine Fassade war zusätzlich mit Spiralen verziert. Das Entlastungsdreieck, über dem Eingang, ist nur noch im Innenraum sichtbar. Die Kuppel hatte einen Durchmesser von 8,50 Metern und ist 8 Meter hoch.
Im Inneren wurde ein verputzter Grabschachtentdeckt. Ob hier Mitglieder der königlichen Familie begraben waren ist ungeklärt, denn das Grab war leer. Im Tholos konnten keinerlei Funde aus mykenischer Zeit nachgewiesen werden.
Keramikfunde weisen vom 8. bis 6. Jdh. v. Chr. auf einen Heroenkult hin. Spätestens in römischer Zeit wurde das Grab als Ölmühle genutzt. Der Mahlsteinliegt noch im Innenraum. Nur wenige Meter südwestlich liegt ein weiteres Tholosgrab. Am östlichen Abhang des Profitis-Ilias befindet sich eine Nekropole mit fünfzig mykenischen Kammergräbern, die nicht zugänglich ist.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz am Tholosgrab, Kapodistrias 211 00, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.5963 Längengrad: 22.812088
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
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Argos – Europas älteste Stadt
Argos liegt an der fruchtbaren Ebene der Argolis und am Fuß des mächtigen Larissa-Berges und ist die älteste kontinuierlich besiedelte Stadt in Europa. Die Mythen erzählen von Flüchtlingen aus Ägypten die in Argos anlandeten und auch den Königsthron an sich rissen. Das antike Stadtgebiet breitete sich zwischen Aspis- und Larissaberg aus. Die älteste nachweisbare Siedlung lag in mykenischer Zeit auf dem Larissaberg, später lebten die Bewohner auf dem niedrigeren Aspisberg.
In archaischer Zeit hatte Argos die wirtschaftliche, künstlerische und politische Vormacht auf dem Peloponnes, diese Positionen gingen im 6. Jhd. v. Chr. verloren. Seit dieser Zeit stand es im Schatten und in Rivalität zu Sparta. Dennoch hatte Argos um 500 v. Chr. etwa 30 000 Einwohner.
Eindrucksvoll sind die Überreste des Theaters aus dem 4. Jhd. v. Chr. Die 81 Sitzreihen wurde direkt in den Felsen geschlagen und boten einst 20 000 Zuschauern Platz. Das Theater von Argos war eines der größten der griechischen Welt – größer als das von Epidauros. Die Ruinen einer monumentalen römischen Thermenanlage aus dem 1. – 2. Jhd. v. Chr. befinden sich neben dem Theater.
Die Agora, deren Anfänge bis auf das 5. Jhd. v. Chr. zurückgehen, liegt unterhalb des Theaters. Im Jahr 1998 wurde begonnen die Agora auszugraben und zu erforschen. Es fanden sich die Reste einer Rennbahn, eines Nymphaions(Brunnenhaus), eines Bouleuterions(Rathaus), Wasserleitungen, Kanalisationund Säulenhallen mit Geschäften.
Argos war im griechischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Osmanen eine der ersten freien Städte Griechenlands. Im modernen Argos sind noch klassizistische Gebäude erhalten, sonst ist die Stadt im Zentrum geschäftig und eng. Eine typisch griechische Landstadt. Das Archäologische Museum von Argos ist wegen Umbauarbeiten geschlossen (Stand: Juni 2016).
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Archaeological Site of Argos, Ancient Theatre and Agora, 21200 Argos, Argolis, Greece.
- Öffungszeiten: Sommer: Juni bis Oktober, Montag bis Sonntag: 8 bis 15 Uhr, Winter: November bis Mai, Montag bis Sonntag: 8.30 bis 15 Uhr.
- Eintritt: Frei.
UNSER TIPP: Die Burg von Argos auf dem Larissaberg
Lohnenswert ist die Besichtigung derAkropolis von Argos, auf dem Berg Larissa, auf dem die Ruine der eindrucksvollen Festung steht. Eine Straße führt zum Parkplatz unterhalb der Burg.
Die mit ihren Mauerzügen und Türmenweithin sichtbare Festung Larissa, weist noch antikes Mauerwerk aus dem 5. Jhd. v. Chr. auf, das von außen gut sichtbar ist. Eine erste Befestigung gab es in mykenischer Zeit.
Der Larissaberg wurde ununterbrochen von der Bronzezeit bis ins 19. Jhd. bewohnt. Larissa ging durch viele Hände, die Römer eroberten im Jahr 146 die Festung. 395 besetzten sie die Westgoten, um 600 fiel sie einwandernden Slawen in die Hände. Die heute sichtbare Burganlage stammt aus byzantinischer, fränkischer und venezianischer Zeit. Schon bei der Anfahrt bieten sich Blickwinkel – auf Bastionen, Türme und Vorburgen. Wir fühlten uns an eine Kreuzritterburg im Orient erinnert.
Vom Burgberg kann man ein fantastisches Panorama genießen. Weit reicht der Blick zum Meer auf den Golf von Argos und über die grüne Ebene, wir konnten Nafplio, Mykene und sogar die Zitadelle von Midea entdecken.
Die Auffahrt zum Festung ist jederzeit möglich, der Zugang (eigentlich) nicht. Larissa wird seit Jahren restauriert und ist noch nicht für Besucher freigegeben. Es gibt zwar die Möglichkeit die Burgmauern zu besteigen, allerdings mit Holzleitern die wackelig, steil und ungesichert sind – ein Kletterabenteuer von dem wir abraten möchten.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz unterhalb der Burg, Argos Mykines 212 00, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.637219 Längengrad: 22.715235
- Öffnungszeiten: Burg nicht zugänglich (Stand: Juni 2016).
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Das Heraion von Argos
Das Heraion von Argos war das bedeutendste Hera-Heiligtum der Antike und Nationalheiligtum der Stadt Argos. Einmal im Jahr wurde ein mehrtägiges Fest zu Ehren der Göttin Hera gefeiert. Nach Zeremonien im Tempel wurde die Hochzeit von Hera mit Zeus nachvollzogen. Dabei führte die Oberpriesterin, in einem von Rindern gezogenen Wagen, die Prozession von Argos bis zum Heraion an.
Homer lässt im Heraion von Argos den mykenischen Fürsten Agamemnon, von den versammelten Adeligen, zum Heerführer des Feldzugs gegen Troja wählen. Die bis in mythische Zeiten zurückreichende Liste der Oberpriesterinnen galt in der ganzen Region als ein Kalender.
Das auf drei Terrassen am Hang gestufte Heiligtum vermittelt noch heute ein beeindruckendes Bild. Erhalten geblieben sind Tempel, Stoa, Altar, Therme und Gymnasion aus dem 7. bis 4. Jhd. v. Chr. Vom Heraion bietet sich ein wunderschöner Blick auf die argivische Ebene und bis hinüber nach Argos mit dem markanten Larissaberg.
Die tragische Geschichte von dem Brüderpaar Kleobis und Biton aus Argos, überliefert uns die griechische Mythologie:
Die Brüder Kleobis und Biton waren wegen ihrer gewaltigen Körperkräfte berühmt. Anlässlich des im Heraion von Argos stattfindenden Festes musste ihre Mutter, eine Hera-Priesterin, zum Tempel gefahren werden. Weil die Rinder noch auf dem Feld waren und die Zeit eilte, spannten sich die Brüder selbst ins Joch. Sie zogen den Wagen mit der Mutter über eine Distanz von 45 Stadien (etwa 7 Kilometer) zum Tempel. Die Argiver priesen die Mutter wegen ihrer tüchtigen Söhne. Sie aber trat vor das Kultbild und bat Hera, ihren Söhnen besondere Gunst zu gewähren. Nachdem Kleobis und Biton am Opfer und Festmahl teilgenommen hatten, legten sie sich im Tempel zur Ruhe und wachten nicht mehr auf. Damit wurde Ihnen die höchste Gnade, die Menschen im antiken Griechenland erhoffen konnten, zuteil: „Jung stirbt, wen die Götter lieben“.
Die Stadt Argos ließ im 6. Jhd. v. Chr. Marmorstatuen von Kleobis und Biton errichten, weihten sie dem Heiligtum von Delphi, als Wahrzeichen höchster Tugend. Die Statuen wurden 1893 im Apollontempel von Delphi gefunden und können im Archäologischen Museum von Delphi bestaunt werden.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Heraion of Argos, Ancient Sancuary, 21200 Argos, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.692005 Längengrad: 22.775
- Öffungszeiten: 8 bis 15 Uhr.
- Eintritt: Frei.
UNSER TIPP: Agia Triada: Die Panagia-Kirche
Fast wie ein antiker Tempel sieht die Kirche Panagia tis Bouzis im Dorf Agia Triada aus. Die im 12. Jhd. erbaute byzantinische Kirche wird auch „Kimisi Theotokou Merbaka“ genannt und steht auf einem Sockel aus Quadern des naheliegenden Heraion von Argos.
Auch der Unterbau, teilweise bis zum Dach hinauf, besteht aus antiken Bauteilen. Ornamentfriese und Reliefs sind in die Wände integriert.
Der Bau zählt zu den schönsten byzantinischen Kirchen des Peloponnes. Die Kreuzkuppelkirche wurde mit einem achteckigen Tambour und einer polygonalen Apsis ausgestattet. Ziegelornamentik schmückt den Oberbau, Marmorpfeiler gliedern die Fenster. Meist ist sie verschlossen, das Innere wurde ohnehin stark verändert.
Bis ins 20. Jahrhundert hieß der Ort nicht Agia Triada, sondern Merbaka. Seinen Namen hatte das Dorf vom ersten katholischen Bischof von Korinth: Wilhelm von Moerbeke (1215 – 1286), einem flämischen Humanisten des 13. Jahrhunderts. Moerbeke übersetzte Werke von Aristoteles, Archimedes, Hippokratesund Galens aus dem Altgriechischen ins Lateinische und machte sie der westlichen Welt zugänglich.
Was der Bischof für das Dorf Merbaka und seine Kirche getan hat, ist nicht bekannt. Aber die Kirche Panagia tis Bouzis stand schon, als er hier war. Man sich gut vorstellen, mit welchem Interesse der Bischof die hier verbauten antiken Bauteile betrachtet hat. Sicherlich hat er auch dem Heraion von Argos einen Besuch abgestattet. Von 1277 bis zu seinem Tod war Moerbeke Bischof von Korinth, einem katholischen Außenposten im ansonsten orthodoxen Griechenland.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Agia Triada 210 55, Argolis, Greece.
- Breitengrad: 37.63769 Längengrad: 22.80581
- Öffnungszeiten: Meist verschlossen.
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Die mykenische Burg Midea
Die mykenische Burg von Midea steht auf einen kegelförmigen Berg und war in einst ein wichtiges Verwaltungszentrum. Schon von der Landstraße sind die hoch aufragenden Mauern erkennbar. Diese strategische Lage, im östlichen Winkel der Ebene, bietet einen ungehinderten Blick in alle Richtungen.
Midea steht nach den zwei anderen mykenischen Burgen, Mykene und Tyrins, an dritter Stelle der wichtigsten Machtzentren der Argolis. Mykenische Straßenreste belegen eine gute Vernetzung mit den anderen Städten und Dörfern der Argolis, auch mit der Stadt Argos.
Ausgezeichnet erhalten sind die zyklopischen Burgmauern, sie sind heute noch sieben Meter hoch und haben eine Stärke von fünf bis sechs Metern. Midea hatte zwei Stadttore, das Haupttor im Osten und ein kleineres im Westen.
Ärchäologen legten eine terrassenförmig angelegte Ober- und Unterburg frei, ebenso ein Megaron (Thonsaal) für den Herrscher. Außerdem Werkstätten, Lagerhäuser, Gästehäuser, luxuriöse und einfache Wohnhäuser. Die Stadtfestung wurde im 14. Jhd. v. Chr. erbaut und bereits im 13. Jhd. v. Chr. durch starke Erdbeben und Brände schwerst beschädigt. Im 12. Jhd. v. Chr. wurde Midea ganz verlassen und erst wieder in archaischer und byzantinischer Zeit, sowie im Mittelalter, bewohnt.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Archaeological site of Midea, 21055 Midea, Argolis, Greece.
- Öffnungszeiten: 8 bis 15 Uhr
- Eintritt: Frei.
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UNSER TIPP: Die mykenische Nekropole von Dendra
Zwischen den Dörfern Midea und Manesisliegt der Ort Dendra. Am Rand von Dendra liegt eine der bedeutendsten mykenischen Nekropolen von Griechenland. Dendra ist sicherlich mit der Burg von Midea zu verbinden.
Archäologen entdeckten ein ungeplündertes Kuppelgrab mit Dromos, aus dem 14. Jhd. v. Chr. Im Inneren fand man vier Gräber und als Beigaben wertvolle Gold-, Silber- und Bronzegefäße, Schmuck, Siegelsteine. Darunter auch Fingerringe, die aus vier Metallschichten (Silber, Blei, Kupfer und Eisen), bestanden.
In einem unscheinbaren Kammergrab entdeckten die Forscher eine komplette mykenische Rüstung (Torake) aus dem 14. Jhd. v. Chr. Sie besteht aus einem Bronzepanzer für Brust und Rücken, der mit Lederbändern verbunden war, bronzenen Beinschienen und den Resten eines Eberzahnhelms.
Im Grabungsareal fand man etliche weitere Kammergräber die von 2050 bis 1200 v. Chr. in Gebrauch waren. Außerdem Gebäudereste aus der Jungsteinzeitund der frühhelladischen Zeit (3000 bis 2000 v. Chr.). Die Funde aus Dendra, wie z. B. die mykenische Rüstung, können im Archäologischen Museum von Nafpliobestaunt werden.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Archaeological site of Dendra, 21055 Midea, Dendra, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.654551 Längengrad: 22.828175
- Öffnungszeiten: täglich von 8.30 bis 15 Uhr.
- Eintritt: Frei
- Website: lyk-ag-triad.arg.sch.gr/dendra
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Archea Epidavros – Hafenstadt am Saronischen Golf
Die Hafenstadt Archea Epidavros an der Küste des Saronischen Golfs liegt nicht weit vom Ausgrabungsgelände von Epidauros (Punkt 2) entfernt. In der Antike war Archea Epidavros der Hafender Kult- und Heilstätte im Hinterland, über den die Pilger und Kranken anreisten.
Von Bergen umgeben liegt der Ort in einer geschützten Bucht mit schönen Badestränden. Vom Massentourismus ist es unberührt, bei den Griechen ist es ein beliebter Badeort. Im Zentrum am Hafen liegen Tavernen, Geschäfte, Hotels und ein Park. Kaikis und Yachten liegen im Naturhafen vor Anker.
Infolge einer Küsten-Absenkung liegt heute ein Teil des antiken Epidavros unter dem Meeresspiegel. Ein perfektes Gebiet zum Schnorcheln – für archäologiebegeisterte Hobbyforscher ein ganz besonderer Leckerbissen.
In etwa ein bis zwei Meter Wassertiefe und nur dreißig Meter vom Ufer entfernt, liegen die Gebäudereste mehrerer römischer Villen. Die Strandabschnitte an der Gliati-Beach sind mit „Sunken City“ beschildert.
In der Ortsmitte entdeckten die Archäologen mykenische Gräber. Ein Nachweis, dass der Hafenort seit der Bronzezeit besiedelt war. Die mykenische Brücke beim Dorf Arkadiko (Punkt 11) gehörte zu einer gepflasterten Handelsstraße, die den Hafen von Epidavroseinst mit den Städten Mykene und Argos verband.
Archea Epidavros ist ein freundliches Hafenstädtchen um einen entspannten Sommerurlaub am Meer zu verbringen. Um den Ort liegen, inmitten von Zitronen– und Orangenhainen, kleine Hotel- und Apartmentanlagen und Campingplätze. Das Sunny Garden Aparthotel liegt ebenfalls in dieser fruchtbaren Ebene, nahe der Gliati Beach und der „Sunken City“.
Mehr dazu: Peloponnes: Sunny Garden Aparthotel in Archea Epidavros
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz nahe der Sunken City, Epidavros 210 59, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.625163 Längengrad: 23.155958
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
UNSER TIPP: Archea Epidavros: Die Halbinsel Nisi
Die Halbinsel Nisi teilt den Naturhafen von Archea Epidavros in zwei Hälften. Die Hafenstadt am Saronischen Golf war in der Antike dicht besiedelt, wie die Grundmauern vieler Häuser beweisen.
Auf dem Akropolishügel der Halbinsel stehen imposante Reste einer byzantinischen Festung, die allerdings auf den Grundmauern der antiken Akropolisbasieren. Von hier oben sind im Wasser die römischen Villen gut sichtbar.
Die Kirche der Panagia bekrönt heute den höchsten Punkt des antiken Stadtareals. Einst, so überliefert es Pausanias im 2. Jdh., soll an dieser Stelle ein Tempel der Athenagestanden haben. In der Ebene unterhalb des Akropolisfelsens, Blickrichtung Osten, vermuten wir den Platz der antiken Agora. Hier gäbe es noch viel zu erforschen. Heute ist die Halbinsel überwiegend mit Zitrus- und Olivenplantagen bebaut.
In den 70er-Jahren haben Archäologen ein kleines antikes Theater mit achtzehn Sitzreihen, aus dem 4. Jhd. v. Chr., und Fundamenten der Bühne freigelegt. Bei den unteren Sitzreihen sind noch die Rückenlehnen erhalten geblieben. Das Theater wird im Sommer für Musikkonzerte genutzt.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz beim antiken Theater, Epidavros 210 59, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.63348 Längengrad: 23.159707
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
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Asine – Mykenische Hafenfestung
Die mykenische Hafenfestung von Asine ist wegen seiner wundervollen Lage sehenswert. Sie liegt auf dem schroffen Kap Kastraki am Meer, am Rand der Bucht des Badeortes Tolo. Mykenische und hellenistische Mauern wechseln sich ab, wobei das polygonale sich dem älteren Zyklopenmauerwerk anpasst, auch ein Wachturm ist erhalten geblieben.
Ein mykenischer Palast wurde bisher nicht gefunden, aber Grundmauern von Gebäuden aus dieser Zeit. Schon für die früheste Zeit lassen sich Kontakte zur Kykladeninsel Milos und dem minoischen Kreta nachweisen.
Asine war nicht nur eine Burg, sondern ein strategisch wichtiger mykenischer Hafen. Seine größte Bedeutung hatte Asine in mykenischer Zeit (16. bis 11. Jhd. v. Chr.). Die Aussicht vom höchsten Punkt des Burgfelsens ist grandios. Die Handels- und Kriegsflotten der mykenischen Fürsten zogen von Asine, die weite Bucht von Argos entlang.
Der Kopf einer mykenischen Tonstatuette, aus dem 12. Jh. v. Chr., stellt den sogenannten „Lord of Asine“ dar. Die Forscher vermuten, dass der Kopf eine Göttin oder Sphinx dargestellt. Die Statuette befindet sich heute im Archäologischen Museum von Nafplio.
Der griechische Nobelpreisträger Giorgos Seferis (1900 bis 1971) hat über diese Festung eines seiner schönsten Gedichte den „König von Asine“ geschrieben. Inspiriert wurde Seferis von Homer, der Asine im Schiffskatalog als eine der Städte aufführt, die Kriegsschiffe gegen Troja sandten.
Und der König von Asine den wir zwei Jahre schon suchen, unbekannt vergessen
und vor allem von Homer nur ein Wort in der Ilias und das unsicher…“
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Archaeological site of Asine, 21100 Assini, Argolis, Greece.
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: 8 bis 15 Uhr. Info: www.sia.gr/asine
UNSER TIPP: Baden unterhalb der Burg von Asini
Nach der Besichtigung von Asineempfiehlt sich ein entspannender Badeaufenthalt an den Sränden unterhalb der mykenischen Burg.
Im Osten der Festung liegt die wunderbare langgezogene Kastraki-Beach, ein Sand-Kieselstrand beim Campingplatz Kastraki, ist sicherlich für jeden attraktiv.
Wer es etwas ruhiger mag, kann auch den hübschen kleinen Kieselstrand Ancient Asini Beach (Foto, Punkt 9), im Westen der Burg, wählen. Hier sind reichlich Felsen vorhanden, die eine Schnorcheltour interessant machen. Immerhin schwimmt man hier im antiken Hafenbecken der einstigen Hafenstadt Asine. Im Cafe am Strand werde Liegestühle, Sonnenschirme und Duschen angeboten. Neben dem Strand befindet sich ein Parkplatz.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Kastraki Camping, 21100 Assini, Argolis, Greece
- Koordinaten: Breitengrad: 37.527535 Längengrad: 22.875397
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Hellinikon: Die rätselhafte Pyramide
Die Pyramide von Hellinikon befindet sich westlich von Argos, zwei Kilometer oberhalb des Ortes Kefalari, beim Dorf Hellenikon und ist beschildert. Die Pyramide war offenbar kein Mausoleum für einen mächtigen König, sondern ein großer Wachturm. Über Alter und Verwendungszweck sind sich die Forscher bisher nicht einig. Eine Datierung ist schwierig da im Areal lediglich Keramik aus dem 4. Jhd. v. Chr. entdeckt werden konnte.
Der hellenistischen Mauertechnik und den Keramikfunden zufolge datierten Archäologen die Pyramide von Hellinikon auf das 4. Jhd. v. Chr.
Der fast quadratische Sockel von 15 x 13 Metern, aus Polygonalmauerwerk lief nach oben nicht spitz zu, sondern endete in etwa fünf Meter Höhe. Darüber wurde aus Lehmziegeln ein turmartiges Obergeschoß aufgesetzt. Der spitzbogige Eingang führt zu einem Korridor, an dessen Ende man zu einer Tür gelangte.
Diese Pyramide ist nicht die einzige, sondern gehörte zu einem ganzen System von Wachposten zur Absicherung der Argolis. Eine identische, allerdings schlechter erhaltene, Pyramide steht am Ortsrand von Ligourio (Punkt 12). Soweit die eine Meinung der Wissenschaftler.
Weitere Untersuchungen in den 90er-Jahren, mit Hilfe der Thermolumineszenzdatierung, ergaben ein völlig anderes Alter: 2720 v. Chr. Die Pyramide wäre, so behaupten die Forscher dieser Methodik, eine echte Pyramide gewesen und auch als Mausoleum genutzt worden. Ihre Erbauung fiele demnach in die Regierungszeit des ägyptischen Pharao Djoser (3. Dynastie), er regierte von 2720 bis 2700 v. Chr.
Die mykenischen Herrscher der Bronzezeit hätten die Pyramiden später zu Wachtürmen umgestalten lassen. Diese wären wiederum in hellenistischer Zeit weitergenutzt und auch renoviert worden. So können wir unserer Phantasie, über die rätselhaften griechischen Pyramiden, freien Lauf lassen.
Weitere Pyramiden in der Argolis: Pyramide von Kampia, bei Nea Epidaurus, Pyramide von Ligourio, bei Ligourio, Pyramide von Dalamanara, bei Nafplion, Pyramiden von Fichthia, bei Mykene.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Pyramid of Elliniko 212 00, Argolis, Greece.
- Kooridinaten: Breitengrad: 37.587599 Längengrad: 22.670999
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
UNSER TIPP: Kefalari: Die Höhlenkirche
Beim Dorf Kefalari befindet sich eine uralte Karstquelle, diese wird unterirdisch vom über dreißig Kilometer entfernten Stymphalischen Seen gespeist. Der ganzjährig wasserführende Fluß Erasinos, wird in Kefalari zu einem von Bäumen umstandenen romantischen See aufgestaut.
Die kleine Kirche Zoodochos Pigi ist dem lebensspendenden Quell Maria geweiht, dort hängen große Mengen an Votivgaben an die Quellgöttin. Gleich daneben führt eine Tropfsteinhöhle, kathedralengleich in den Felsen hinein – eine uralte Felsenkirche.
Quelle, Kirche und Höhle sind beliebte Pilgerziele für Wallfahrer in der Region. In der Höhle wurden Siedlungsspuren aus der Altsteinzeit gefunden. Votivgaben aus der Höhle belegen eine kultische Nutzung in der Antike.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Zoodochos Pigi, Kefalari 212 00, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.596373 Längengrad: 22.687972
- Eintritt: Frei, nur tagsüber geöffnet.
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Die mykenische Brücke von Arkadiko
Eine mykenische Bogenbrücke hat beim Dorf Agios Ioannis, einem Ortsteil von Arkadiko, über drei Jahrtausende überstanden. Sie ist eine von vier weiteren mykenischen Brücken in der näheren Umgebung, die alle zu den ältesten erhaltenen Brücken in Griechenland zählen. Die Bogenkonstruktion entspricht der in den Burgen von Mykene und Tiryns angewendeten Technik.
Die ganze Argolis war in der Bronzezeitdicht besiedelt und mit befestigten Handelsstraßen durchzogen. Brücken waren schon immer wichtiger Bestandteil eines Straßenetzes.
Die Brücke von Arkadiko wird auf etwa 1340 – 1200 v. Chr. datiert, die zugehörige Straße führte einst zum Hafen nach Archea Epidavros am Meer. Die Brücke istintakt und wird von den Anwohnern genutzt. Ihre Maße: 22 Meter lang, 5,60 Meter breit, 4 Meter hoch, Breite der Fahrspur 2,50 Meter. Ihre anspruchsvolle Gestaltung zeigt, dass sie speziell für Fuhrwagen konstruiert wurde.
Die Bogenbrücke ist von der Hauptstraße, von Nafplio kommend, aus beschildert und befindet sich auf der linken Straßenseite, etwas oberhalb einer Kurve. Die weiteren Brücken liegen etwas versteckt im Gelände, mit dem Wagen nur schwierig erreichbar. Idealerweise bietet sich dafür eine archäologische Wanderung im Frühling oder Herbst an.
Eine hier entdeckte Tontafel in mykenischer Linear B-Schrift überliefert uns die Bezeichnung der Brücke: mu-ke-na-i-ke ge-pu-ra. Klingt für uns wie „mykene gefira“ (Neu-Griechisch: γέφυρα = Brücke).
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz vor der Brücke, Leof. Asklipiou 27, Arkadiko 210 52, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.593801 Längengrad: 22.938184
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
UNSER TIPP: Die Akropolis von Kazarma
Auf der Akropolis Kazarma steht die antike Festung Kastraki, auf einem dreihundert Meter hohen Berg, oberhalb vom Dorf Agios Ioannis, einem Ortsteil von Arkadiko. Die Burg ist von der mykenischen Brücke aus zu sehen.
Kastraki überwachte eine wichtige Handelsstraße, die Mykene, Argos und Tiryns mit dem Hafen in Epidavrosverband. Die Festung bedeckt eine Fläche von 85 x 75 Metern, die Mauern sind fast drei Meter stark und noch über fünf Meter hoch.
Sie wurde im Polygonalmauerwerk, vermutlich von der Stadt Argos, im 5. oder 4. Jhd. v. Chr. erbaut. Bisher fanden auf der Akropolis von Kazarma noch keine systemastischen Grabungen statt. Die Befestigung auf dem Kazarmahügel war Grenzstation zwischen Argos, Mykene und Epidavros. Gut erhalten sind von der Burg vier Türme an den Ecken. In byzantinischer Zeit wurde Kastraki renoviert und weiterverwendet.
Der Zugang ist von Osten möglich, dazu von der Brücke kommend, noch vor Arkadiko, die Teerstraße nach links in Richtung Metochi abbiegen. Zweihundert Meter nach der Abzweigung führt ein Schotterweg zur Burg hinauf, danach geht es zu Fuß auf Pfaden weiter. Wer von der Nordseite zur Akropolis hinaufgeht kommt nur bis etwa 50 Meter an die Festung heran.
Das mykenische Tholosgrab von Kazarma(1400 – 1315 v. Chr.) liegt unterhalb der Festung Kastraki, am Ortseingang von Arkadiko, direkt neben der Straße. Die Kuppel ist eingestürzt und hatte einen Durchmesser von etwa sieben Metern, es ähnelt dem Kyklopengrab von Mykene.
Im Boden waren drei Grabschächte, dort waren eine Frau und zwei Männer beerdigt. Als Beigaben fanden sich Keramik, Schmuck und Bronzewaffen.
Es wurde bis 1190 – 1050 v. Chr. benutzt, vermutlich immer von der gleichen Familie. Diese gehörte sicherlich einer lokale Elite an, die hier die Handelsstraße zwischen Epidauros nach Argos kontrollierte. Der Akropolishügel war von 3200 bis 1100 v. Chr. besiedelt. Vielleicht war auf der Akropolis von Kazarma ursprünglich doch eine mykenische Burg?
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Feldweg zur Festung Kastraki, Epar.Od. Metochiou – Arachneou, Epidavros 210 52, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.596785 Längengrad: 22.946102
- Adresse: Tholosgrab von Kazarma, Leof. Asklipiou 27, Arkadiko 210 52, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.593571 Längengrad: 22.942744
- Eintritt: Beides frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich (dies gilt für beide Punkte).
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Das Landstädtchen Ligourio
Das geschäftige Landstädtchen Ligourio ist der größte Ort und das Handelszentrum der Gemeinde Epidavros. Geschäfte aller Art sind hier zu finden, wer griechische Produkte wie Olivenöl, Honig, Kräutertee, Gewürze, Keramik ect. kaufen möchte wird in Ligourio fündig, dazu günstiger als in Nafplio.
Ligourio kann man nicht verfehlen, es liegt direkt an der alten Hauptstraße von Nafplio nach Archea Epidavros – von hier sind es nur wenige Kilometer zum Asklepiosheiligtum von Epidauros.
Der antike Ortsname von Ligourio war Lessa, wie uns der griechische Reisende Pausanias im 2. Jhd. überliefert. Im Ort steht die älteste byzantinische Kirche der Region, die einen Besuch lohnt.
Die ältesten Bauteile der Kirche Agios Ioannis Eleimona stammen aus dem 10. Jhd. , für die Außenmauern wurden teilweise antike Bauteile aus dem Asklepiosheiligtum von Epidaurosverbaut. Im Inneren wird die Kuppel von Pfeilern und Säulen getragen, auch Freskenreste sind erhalten geblieben. Ursprünglich soll Agios Ioannis Eleimona eine Klosterkirche gewesen sein.
Ein naturhistorisches Museum zeigt geologische Exponate der Region und aus aller Welt. Die Einwohner leben von der Landwirtschaft, Handel und Tourismus. Meist Übernachten in Ligourio Besucher der Theatervorstellungen in Epidauros.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Kirchplatz von Agios Ioannis Elemona, Asklipiou 112, Ligourio 210 52, Argolis, Greece.
- Koordinaten:Breitengrad: 37.611992 Längengrad: 23.044901
- Eintritt: Frei, tagsüber geöffnet.
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UNSER TIPP: Ligourio – Pyramide und Agia Marina
Die byzantinische Kirche Agia Marina befindet sich westlich von Ligourio, am Fuß des Berges Arachnaio. Sie liegt an der Trasse der mykenischen Handelsstraße nach Archea Epidavros.
Am Ortsausgang von Ligourio zweigt nach links eine Nebenstraße von der Hauptstraße ab, die uns zur Pyramide von Ligourio führt.
Die quadratischen Fundamente der Pyramide, die vermutlich als Wachturmdiente, liegen neben dem Schotterweg, der gleichzeitig die Trasse der mykenischen Straße ist. Leider sind von der Pyramide nur noch die unterste Reihe der angeschrägten Steinquader erhalten geblieben.
Über die Datierung ist sich die Forschung uneinig: Entweder die Pyramide von Ligourio stammt aus dem 23. Jhd. v. Chr. mit einer Weiterverwendung in mykenischer Zeit (16. bis 11. Jhd.). Oder sie wurde in hellenistischer Zeit, im 4. Jhd. v. Chr. erbaut. Eine weitere Pyramide steht beim Dorf Hellenikon bei Kefalari, nahe der Stadt Argos (Punkt 10), die deutlich besser erhalten ist.
Der Schotterweg führt von der Pyramide nach Westen, in Richtung Nafplio weiter und erreicht die von Pinienbäumen umstandene Kirche Agia Marina.
Erbaut wurde Agia Marina über den Fundamenten eines antiken Athena-Tempels. Den achtseitigen Tambour tragen vier antike Säulen die vermutlich ebenfalls aus dem Asklepiosheiligtum von Epidauros stammen. Eine Inschrift in Inneren besagt, dass die Kirche im Jahr 1713 unter dem Bischof von Damala errichtet wurde.
Zur gleichen Zeit wurde auch die Fresken angebracht, die aber unvollendet blieben. Grund war die Wiedereroberung der Region durch die Osmanen zwei Jahre später. Die Anwohner von Ligourio kümmern sich heute rührend um Agia Marina, der Parkplatz mit Brunnen und Bäumen wurde neu angelegt.
Die beiden Bauwerke Kirche und Pyramide haben, vielleicht auch durch ihre Lage direkt an der mykenischen Handelsstraße, auf uns eine fast magische Ausstrahlung.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Pyramide von Ligourio, Asklipiio 210 52, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.617068 Längengrad: 23.030778
- Adresse: Kirche Agia Marina, Asklipiio 210 52, Argolis, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.616704 Längengrad: 23.028359
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich (dies gilt für beide Punkte)
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Sehenswürdigkeiten in der Region Korinthia
Die antike Hafenstadt Korinth
Vor dem Hintergrund des mächtigen Tafelbergs von Akrokorinth liegen die Reste der antiken Handelsmetropole Korinth, dem einstigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Asien und Europa. Die Stadt war eine Wirtschafts-, Finanz- und Handelsmetropole. Seine Lage, unmittelbar südlich des Isthmus, trug entscheidend zu ihrer Bedeutung bei. Sie verfügte über zwei Hafenstädte: Lechaion – die westliche Hafenstadt am korinthischen Golf. Kenchreai – als Tor in die Ägäis, am saronischen Golf.
Das Ausgrabungsgelände zählt zu den herausragendsten Sehenswürdigkeitendes Peloponnes, oder sogar von ganz Griechenland. Das riesige Areal lässt uns die Antike unmittelbar erleben.
Wir spazieren durch eine griechisch-römische Großstadt, können uns eifrige Händler auf belebten Märkten, reiche Adlige in ihren luxuriösen Wohnhäusernund spielende Kinder an den raffinierten Brunnenanlagen vorstellen.
Korinth war einst neben Athen und Spartaeine der drei größten Städte Griechenlands. Auf der Agora hat der Apostel Paulus gepredigt, der in den Jahren 50/51 n. Chr. in der Stadt lebte. Auf den ersten Blick wirken die Ruinenfelder etwas unübersichtlich. Nur der ehrwürdige archaische Apollon-Tempel aus dem 6. Jhd. v. Chr. überragt auf seinem Felsplateau die Stadt. Besonders empfehlenswert ist das archäologische Museum im Ausgrabungsareal, im Juli 2016 wurde zwei neu gestaltete Ausstellungsräume wiedereröffnet.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Ancient Corinth, 20007 Ancient Corinth, Korinthia, Greece.
- Öffnungszeiten: Sommer: April von 8 bis 15 Uhr, Mai bis Ende September von 8 bis 20 Uhr, 1. Oktober bis 15. Oktober 8 bis 19 Uhr, 16. Oktober bis 31. Oktober 8 bis 18 Uhr. Winter: Anfang November bis Ende März von 8 bis 15 Uhr.
- Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. Die Eintrittskarte ist auch für das Museum gültig. Für alle unter 18 Jahren und EU-Studenten mit Studentenausweis: Eintritt frei. Für andere Studenten und Rentner über 65 Jahre: Eintritt 4 Euro. Deutscher Presseausweis (DJV) wird nicht akzeptiert.
UNSER TIPP: Die Festung Akrokorinth
Auf dem Tafelberg Akrokorinth steht, auf zwei Gipfeln des 575 Meter hohen Felsmassivs die gleichnamige Festung, eine der größten Europas.
Wer immer sich um die Vorherrschaft auf dem Peloponnes bemühte, versuchte diese Burg zu erobern. Die Anfänge einer Befestigung lassen sich in der geometrischen Zeit des 7. Jdh. v. Chr. nachweisen. Erste Siedlungsspuren gehen allerdings bis auf die Jungsteinzeit zurück.
Die Burgmauern stammen aus fränkisch-byzantinischer und venezianischer Zeit, deutlich sind die antiken Fundamentesichtbar.
Die Festung war die Akropolis und der höchste Punkt der antiken Stadt Korinth. Vom Akrokorinth aus konnten der Isthmus von Korinth und dessen fruchtbare Ebenen überwacht werden.
Außerdem bietet sich eine Sicht auf zwei Meere – das Ionische Meer am Golf von Korinth und die Ägäismit dem Saronischen Golf. Das älteste Gebäude der Burg ist der Tempel der Aphrodite, er befindet sich auf dem westlichen und höchsten Gipfel mit der schönsten Panoramasicht.
Für einen Besuch sollte man sich Zeit nehmen, das Areal ist riesig, der Aufstieg und Abstieg dauert, die Öffnungszeiten sind leider knapp bemessen. Die Festung kann mit dem Auto erreicht werden, die Straße führt bis zum Parkplatz am ersten Verteidigungsring.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Castle of Acrocorinth, 20007Ancient Corinth, Korinthia, Greece.
- Eintritt: Frei.
- Öffnungzeiten: 8 bis 15 Uhr.
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Das Zeus-Heiligtum von Nemea
Nemea ist ein Zeusheiligtum in einem lieblichen Tal, umgeben von Zypressenhainen, Weingärten und Obstplantagen – nicht weit von Korinth und Mykene.
In Nemea wurde bereits im 6. Jhd. ein erster Zeustempel und auch ein Stadion für sportliche Wettkämpfe erbaut. Die Hauptattraktion des Heiligtums ist heute der dorische Tempel des Zeus, der um 350-330 v. Chr., über den alten Fundamenten erbaut wurde.
In Nemea wurden zu Ehren des Zeus, seit dem 6. Jhd. v. Chr., panhellenische Spiele abgehalten. Wettkampfdisziplinen waren der Stadionlauf in voller Rüstung, Wagenrennen, Bogenschießen, Boxen, Ringen, Diskus- und Speerwerfen.
Vom Heiligtum in Nemea sind außerdem das hervorragend erhaltene antike Stadion, das Heroon des Opheltes (Anfang 6. Jhd. v. Chr.), einige Schatzhäuser und ein großes Badehaus für die Athleten erhalten.
Weiteres Highlight der Region um Nemea ist sein berühmter Rotwein aus der Weinrebe Agiorgitikos. Nemea ist ein dunkelroter Wein mit fruchtigem Aroma und vollmundigen Charakter, sein Bouquet erinnert an Vanille, Honig und Kräuter. Ein Hochgenuss für Weinliebhaber.
Wie jedes Heiligtum war die Gründung der Spiele von Nemea in einen Mythos eingebunden:
Opheltes war der Sohn des mykenischen Königs Lykurgos von Nemea. Opheltes, noch im Kleinkindalter, wurde von einer Amme betreut. Sie legte ihn unbeaufsichtigt in ein Feld mit Sellerie, um die rastenden Fürsten aus Argos, die berühmten „Sieben gegen Theben“, zu einer Quelle zu führen. Im Selleriefeld erwürgte eine große Schlange Opheltes. Amphiaros, ein Seher des Zeus und einer der Fürsten, erkannte in diesem Unglück übelste Vorzeichen. Die Fürsten hielten für Opheltes prächtige Leichenspiele ab, deren Sieger mit Sellerie bekränzt wurde. Aus diesem Mythos entstand das Heiligtum mit seinen Wettkämpfen.“
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Archaeological Site of Nemea, 20500 Ancient Nemea, Corinthia, Greece.
- Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.
- Öffnungszeiten: 8 bis 15 Uhr (bis 31. Oktober).
- Hinweis: In der Wintersaison 2015/16 war bis Ende März nicht geöffnet.
UNSER TIPP: Die Nemeischen Spiele der Neuzeit
Jeder kennt das antike Olympia und seine Olympischen Spiele – wer aber kennt Nemea und die Nemeischen Spiele. Auch in Nemea wurden in der Antike überregionale Spiele, wie in Olympia abgehalten. Panhellenische Spiele fanden an vier Heiligtümern in Griechenland statt: Olympia, Delphi, Isthmia und Nemea.
Die sechsten nemeischen Spiele der Neuzeit fanden vom 10. bis 12. Juni 2016statt. Hier als Zuschauer, oder vielleicht sogar Teilnehmer, dabei zu sein ist die sicherlich Krönung jeder Peloponnesreise. Wir empfanden es zumindest so, allerdings waren wir als Zuschauer dabei.
Wer einmal bei einem Wettkampf nach antiken Regeln, noch dazu in einem Stadion aus dem 4. Jhd. v. Chr., teilnehmen möchte, kann das nächste Mal im Jahr 2020 dabei sein. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldungist problemlos auf der Website der Veranstalter möglich.
Mitmachen kann jeder – im Alter von 5 bis 89 Jahren. Die Wettrennen werden in Alterklassen und nach Geschlechtern unterteilt. Zur Wahl stehen ein 90 Meter-Lauf im Stadion oder ein 7,5-Kilometer-Laufdurch die Umgebung von Nemea. Die Sieger erhalten, nicht wie in der Antike eine Kranz aus Sellerie, sondern einen Palmwedel. Anmeldung unter: nemeangames.org
Seit dem Jahr 1996 bemüht sich die „Society for the Revival of the Nemean Games“ erfolgreich um die Wiederbelebung dieser antiken Tradition. Der Gedanke der Wiederbelebung der Nemeischen Spiele ist eng mit dem Wirken amerikanischer Archäologen der University of Berkley unter der Leitung von Prof. Stephen G. Miller verknüpft.
In Jahren 1973 bis 2001 haben sie das Heiligtum von Nemea systematisch ausgegraben und erforscht. Nach der Freilegung des gut erhaltenen Stadions hatten die Wissenschaftler die Idee zur Neuauflageder Spiele. Prof. Stephen G. Miller war 2016 bei den Spielen in Nemea anwesend und fungierte als Schiedsrichter in gelber Tunika.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz am antiken Stadion von Nemea, EO Sidirodromikou Stathmou Nemeas 8, Archea Nemea 205 00, Korinthia, Grecce.
- Koordinaten:Breitengrad: 37.807151 Längengrad: 22.713142
- Eintritt und Öffnungszeiten: Während der Spiele 2016 war täglich der Zugang zum Stadion, Heiligtum und Museum frei und bis 20 Uhr geöffnet.
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Die Ausgrabungen von Isthmia
In der antiken Stadt Isthmia wurden seit 582 v. Chr. die Isthmischen Spiele ausgetragen. Diese gehörten zu den Panhellenischen Spielen, die überregionalen Wettkämpfe wurden an vier Kultstätten abgehalten: Olympia, Delphi, Isthmia und Nemea. Während der Festspiele in Isthmia, zu Ehren von Poseidon, wurden sportliche und musische Wettkämpfe abgehalten.
Besucher kamen zu Tausenden aus allen Teilen Griechenlands bevorzugt ind die Hafenstadt Isthmia, da es direkt am Isthmus, heute südöstlich des modernen Kanals, lag. Veranstaltet wurden die Spiele von Korinth.
Die Fundamente des dorischen Ringhallentempels für den Meeresgott Poseidon stammen aus dem 5. Jhd. v. Chr., stehen allerdings auf einem älteren Vorgängerbau.
Große Persönlichkeiten standen schon vor diesem Heiligtum: Alexander der Große wurde hier, im Jahr 336 v. Chr., zum Heerführer der Griechen gegen die Perser ernannt. Östlich des Poseidontempels wurden Wohnhäuser der einstigen Stadt ausgegraben.
Im Ausgrabungsareal von Isthmia sollte man sich das moderne und übersichtliche archäologischen Museum ansehen, dessen Highlights großflächige Stücke antiker Glaskunst (aus dem Hafen von Kenchriae) sind. Dazu kommen Fotos und Rekonstruktionszeichnungen des Tempels, des Theaters und weiterer Gebäude.
Die Startanlage, für sechzehn Läufer, des antiken Stadions wurde inzwischen restauriert. Vom Stadion selbst ist nichts mehr zu sehen, da später überbaut wurde. Die Archäologen legten am Abhang auch ein kleines Theater frei. Eine Attraktion ist das großflächige und hervorragend erhaltene Fußbodenmosaik in den Ruinen einer stuckverkleideten römischen Therme aus dem 4. Jhd. n. Chr.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Sanctuary of Isthmius Poseidon, 20100 Isthmia, Korinthia, Greece.
- Eintritt: Eintritt 2 Euro, ermässigt 1 Euro.
- Öffnungszeiten: 8.30 bis 15 Uhr.
UNSER TIPP: Korinth – Der antike Hafen von Kenchriae
An der Hauptstraße von Korinth nach Epidauros liegen die Reste des antiken Hafens Kenchriae – einer der beiden Haupthäfen von Korinth. Kenchriae war der östliche Hafen. Seine Lage am saronischen Golf machte ihn zu einem wichtigen Sammel- und Umschlagplatz für alle Handelswaren zwischen dem Peloponnes und der Ägäis.
Durch mehrere Erdbeben wurde Kenchriae im 6. Jhd. zerstört. Außerdem haben Bodenabsenkungen die Küstenlinie verändert, so dass die meisten Ruinen heute unter Wasser liegen.
An der Bucht im modernen Ort Kechriesführt ein Wegweiser zum Grabungsareal, hier liegt ein umzäuntes, aber zugängliches Gelände mit Parkplatz. Hier sind direkt am Badestrand Reste der südlichen Hafenmole und Säulen einer frühchristlichen Basilika sichtbar.
Der Schriftsteller Strabo beschreibt Kenchriae als geschäftigen und wohlhabenden Hafen. Der Philosoph Lucius Apuleius nannte ihn „einen sehr sicheren, schiffreichen Hafen“.
Einst ragten zwei gegenüberliegende Molen hufeisenförmig ins Meer hinaus. Am Nordende der Bucht entdeckt man Fundamente eines großen römischen Gebäudes, vermutlich ein Aphroditeheiligtum, mit Resten von Mosaikfußböden aus dem 1. Jhd. In der Hafenstadt bildete sich schon früh eine christliche Gemeinde, die vom Apostel Paulus erwähnt wird.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz am antiken Hafen, EO Isthmou Archaias Epidavrou, Kechries 201 00, Korinthia.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.882856 Längengrad: 22.992589
- Eintritt: Frei.
- Öffnungzeiten: Jederzeit zugänglich.
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Isthmus – Am Kanal von Korinth
Das Tor zum Peloponnes ist eine schmale Landzunge, Isthmus genannt. Diese verbindet Attika und das Festland mit dem Peloponnes. Seit prähistorischer Zeit, besaß die nur sechs Kilometer breite Engstelle strategische Bedeutung. Ein perfekter Standort, den seit der Antike zwei Städte kontrollierten: Korinth im Süden und Megara im Norden. Die Architekten der Antike machten sich Gedanken, wie man die Umschiffung des Peloponnes vermeiden könnte.
Korinth legte im 6. Jhd. v. Chr. den Diolkos an, eine Schleifstraße, die über den Isthmus führte. Die römischen Kaiser Caesar, Caligula und Hadrian befassten sich ebenfalls mit intensiv dem Projekt eines Kanals am Isthmus. Kaiser Nero wollte es 67 n. Chr. mit Hilfe von jüdischen Sklaven realisieren, Aufstände verhinderten das Vorhaben. Erst in den Jahren 1881 bis 1893 gelangt der Durchstich.
Dimensionen des Kanals: 6343 Meter Länge, 23 Meter Breite, 8 Meter Wassertiefe, 80 Meter Tiefe der Seitenwände. Der Kanal ist schleusenlos und für Schiffe bis 8000 Tonnen befahrbar. Die so entstandene Verbindung verkürzt den Seeweg um 200 bis 350 Kilometer.
Heute liegt der Kanal von Korinth am Stadtrand und wird von vier Brücken überspannt: Autobahnbrücke, Pkw-Brücke mit Fußgängerweg, Eisenbahnbrücke und Fußgängerbrücke.
Wir haben diese ruhige Bogenbrücke für Fußgänger, die „Corinth Canal Footbridge – Eleftheriou Venizelou“ als Aussichtspunkt gewählt. Von hier hat man den besten und ruhigsten Blick auf den Kanal. Die Fußgängerbrücke liegt etwas entfernt von den weiteren, stark verkehrsbelasteten Brücken – nur ein Schotterweg führt zu ihr. Einheimische kennen die Brücke gut, sie dient auch Fahrrädern, Mopeds und Hirten mit ihren Herden zur Überquerung. Mit ein bisschen Glück fährt auch noch ein Schiff vorbei.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Ausfahrt von der Hauptstraße zur Brücke, El. Venizelou, Loutraki Agii Theodori 203 00, Korinthia, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.93887 Längengrad : 22.981647
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich
UNSER TIPP: Eisenbahn der Antike – Der Diolkos
Im Vorort Posidonia bei Korinth sind neben der Hauptstraße Reste der antiken Schleifstraße, Diolkos genannt, erhalten geblieben. Ab dem 6. Jhd. v. Chr. erarbeiteten die antiken Baumeister Lösungsvorschläge für eine Landverbindung, denn eine Seeverbindung durch den Isthmus wurde als unmöglich erkannt.
So wurde der antike Diolkos angelegt, ein zwischen 3,50 und 6 Meter breiter gepfasterter Weg aus Kalkstein, der auf dem Landweg über den Isthmus führte.
Diese Schleifbahn hatte zwei parallel laufende Rillen mit 1,60 Meter Abstand, auf der Schiffe auf Radfahrzeugengezogen werden konnten. Die Schiffe mussten vorher entladen werden, da sie sonst viel zu schwer gewesen wären. Während einer Grabungskampange in den 50er-Jahren brachten Archäologen Reste des Diolkos zu Tage, in relativer Nähe zum heutigen Kanal von Korinth.
Wissenschaftler sehen im Diolkos eine „Eisenbahn“ der Antike. Also einen präparierten Weg, der ein Fahrzeug so lenkt, dass es die Spur nicht verlassen kann. Der Diolkos war 8,5 Kilometer lang, mindestens650 Jahre lang in Betrieb, und für jeden Schiffseigner gegen Bezahlung offen. Also eine Art öffentliche Eisenbahn – einer Idee die erst im 19. Jhd. wieder auftauchte. Auch in seiner Spurweite von 1,60 Metern war die Anlage modernen Eisenbahnen ähnlich.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz beim Diolkos, Poseidonos, 20100 Posidonia, Korinthia, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.949555 Längengrad: 22.962175
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich
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Das Heraion von Kap Ireon
Bereits auf dem griechischen Festland befindet sich das Gerania Gebirge mit dem Kap Ireon, genau gegenüber von Korinth. Hier liegt, an der Südspitze des Kaps, das Heiligtum der Hera Akraia (Hera auf dem Vorgebirge) – das Heraion von Perachora genannt wird. Die Ruinen und die malerische Lage des Heiligtums, haben bis heute etwas verzaubertes.
Unsere Fahrt führt von Korinth durch den Kurort Loutraki auf die Landzunge zum Kap Ireon. Das Dorf Perachora liegt fünfzehn Kilometer Luftlinie nordwestlich von Korinth. Unterhalb von Perachora befindet sich die malerische Bucht von Vouliagmeni, mit hübschen Tavernen und Bademöglichkeiten.
Das Heraion von Perachora hatte seine Blütezeit vom 8. bis 6. Jhd. v. Chr., Weihegaben belegen seine Bedeutung bis ins 4. Jhd. v. Chr. Ein steiler Pfad windet sich hinunter in eine idyllische Felsenbucht. Hier war der antike Hafen für Pilger die überwiegend aus Korinth kamen. Der älteste Hera-Tempel stammt aus dem 9. Jhd. v. Chr. Rings um die kleine stimmungsvolle Bucht gruppieren sich eine große ovale Zisterne, ein Altar und weitere Gebäudereste.
Die Urspünge des Heiligtums gehen auf mykenische Vorgängerbauten zurück. Im antiken Stadtgebiet von Korinth befindet sich ebenfalls ein der Hera Akraia geweihter Tempel, der auf das Heiligtum auf dem Kap Ireon ausgerichtet war.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz beim Heraion, Loutraki Agii Theodori 203 00, Korinthia, Greece
- Koordinaten: Breitengrad: 38.028793 Längengrad: 22.853661
- Eintritt: Frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich
UNSER TIPP: Der Leuchtturm von Kap Melagavi
An der äußersten Spitze der Halbinsel von Perachora liegt das Kap Melagavi mit dem Leuchtturm Faros Melagavi. Ein etwa fünfzehn minütiger Pfad führt durch die zerklüftete Felsenlandschaft, vom Parkplatzbeim Heraion von Perachora.
Der Leuchtturm wurde 1897 erbaut, ist dreizehn Meter hoch und überwacht seither den Schiffsverkehrnach Korinth, sowie durch den Kanal.
Das Meer brandet unter uns wild an die Klippen, ein scharfer Wind bläst von Norden, Möwen schaukeln vorbei. Herrlich ist es hier – fast ein wenig nordisch. Von der Höhe des Kaps bietet sich ein wunderschöner Rundumblick auf Korinth, den Tafelberg Akrokorinth, auf den ganzen Golf und das Festland im Norden.
Der Leuchtturm ist bewohnt, wir haben sogar den Leuchtturmwärter persönlich angetroffen. Mit Einkaufstaschen und Getränken beladen kam er uns auf dem Weg zum Leuchtturm, entgegen. Nach einem kurzen Gepräch antwortete er stolz: „I’m live here in the Lighthouse. This is my work!“.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Leuchtturm, nur zu Fuß erreichbar, Loutraki Agii Theodori 203 00, Korinthia, Greece.
- Koordinaten:Breitengrad: 38.028567 Längengrad: 22.850274
- Eintritt: Nicht zugänglich.
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Sehenswürdigkeiten in der Region Attika
Die antike Stadt Troizen – Heimat des Theseus
Die antike Stadt Troizen war die Geburtsstadt des berühmten mykenischen Helden Theseus. Wer Athenbesucht hat, kennt sicherlich den Tempel des Hephaistos oberhalb der antiken Agora. Der Ringhallentempel aus dem 5. Jhd. v. Chr. wird bis heute „Theseion“ genannt.
Theseus war einst König von Athen und wurde als Held verehrt, die Einwohner Athens vermuteten im Hephaistostempel sein Grab. Dieses konnte die Forschung nicht bestätigen. Heute vermuten die Archäologen das Grab des Theseus in einem mykenischen Kuppelgrab, in der Nekropole von Megali Magoula, nahe der Hafenstadt Galatas.
Die Stadtgeschichte von Troizen war schon immer eng mit der Athensverbunden. Die Ausgrabungen liegen nordwestlich des heutigen Ortes Trizina an der Nordküste der Argolis in der Nähe der Halbinsel Methana. Vom Ruinenfeld bietet sich ein wunderschöner Panoramablick auf die Halbinsel Methana und die Insel Poros. Auch wenn erst ein kleiner Teil der Stadt ausgegraben ist, lohnt sich ein Besuch.
Freigelegt wurden ein gut erhaltenes Asklepeion und Reste des Hippolytos-Tempels aus dem 4. Jhd. v. Chr. Über den Fundamenten des Aphrodite-Tempelswurde im 11. Jhd. die dreischiffige KircheEpiskopi erbaut, die heute allerdings verfallen ist. Interessant ist ein mächtiger hellenistischer Wehrturmmit einer Grundfläche von 13 x 10 Metern, in den man auch hineingehen kann.
Etwa zwei Kilometer von den Ruinen entfernt, liegt inmitten von Oliven- und Zitrushainen, das malerische Dorf Trizina mit gemütlichen Bars und Tavernen.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Archaeological Site of Troizen, 18020 Trinzina, Piraeus, Attica, Greece.
- Koordinaten, Asklepeion:Breitengrad: 37.502788 Längengrad: 23.350043
- Koordinaten, Wachturm: Breitengrad: 37.499152 Längengrad: 23.355323
- Eintritt: frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
UNSER TIPP: Troizen – Die Teufelsbrücke
Folgt man dem Schotterweg vom hellenistischen Wehrturm im einstigen Stadtgebiet des antiken Troizen weiter nach Südwesten, so erreicht man die Teufelsbrücke (Diavolo Gefyro).
Hierbei handelt es sich um eine Naturbrücke über die Kremastos-Schlucht. Der Bach, der durch die Schlucht fließt wird Gefyraion genannt, sein antiker Name war Chrysorrhoas (griechisch Χρυσορρόας = der Goldströmende).
Über die Brücke führte in der Antike ein Bewässerungskanal, später wurde die Brücke durch ein Gewölbe verstärkt. Geht man über die Brücke und biegt nach rechts ab, so kann man hinunter zum Bach absteigen, der ganzjährig Wasser führt. Ein Bad im kühlen glasklaren Wasser der Badegumpen tut gut – der bezaubernde uralte Platz tut sein übriges.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Gefiyro Diavolo, 18020 Trinzina, Piraeus, Attica, Greece.
- Koordinaten, Parkplatz: Breitengrad: 37.497365 Längengrad: 23.351292
- Eintritt: frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich.
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Die Vulkanhalbinsel Methana
Die Halbinsel Methana ist vulkanischen Ursprungs und gehört geologisch zu den Saronischen Inseln. Methana ist eine der empfehlenswertesten Sehenswürdigkeiten im Osten des Peloponnes. Höchster Berg ist der 753 Meter hohe Chelona. Der gleichnamige hübsche Hafenort liegt in einer Bucht am Meer. Zahlreiche Cafes, Tavernen und einige Hotel befinden sich an der palmenbestandenen Promenade. Alles schön griechisch hier.
Am Ortseingang passiert die Hauptstraße den „Stinksee“, von den Einwohnern „Vromolimnos“ genannt. Hier sprudeln Schwefelquellen aus dem Boden die schon in der Antike genutzt wurden. Die Halbinsel besteht aus einem zentralen Bergland mit steilen Gipfeln, Tälern, Lavadomen, flachen Küstenstreifen und schroffer Felsküste mit hübschen Naturhäfen. Die Halbinsel ist im Frühjahr und Herbst ein ideales Ziel für Wanderungen.
Seit Jahrzehnten steht Methana auch im Zentrum geologischer Forschungen. Denn Methana ist ein noch aktives Vulkangebiet – keine Angst, der letzte Ausbruch war 230 v. Christus. Der Vulkanismus hat der Insel Heilquellen geschenkt, für die Methana bis in die 60er Jahre berühmt war. Heute gibt es in Methana bezahlbare Unterkünfte und mehrere Supermärkte. Ein gute Fährverbindung nach Piräus, oder auf die Nachbar-Inseln rundet das Angebot ab. Mehr Infos: www.methana.com
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz beim Fischerhafen, Aktis Saronikoi, Methana 180 30, Attica, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.578447 Längengrad: 23.389112
UNSER TIPP: Die Festung Oga auf Methana
Die Festung Oga, beim Dorf Kypseli, ist eine fast unerforschte antike Akropolis im Osten von Methana. Über ihre Geschichte ist sehr wenig bekannt. Ein Heiligtum des Poseidon Fytalmios wird hier vermutet, auf den eine in der Anlage entdeckte Steintafel hinweist. Diese Inschrift wird im Kulturzentrum von Methana-Stadt aufgewahrt. Die Lage von Oga wäre für ein Poseidon-Heiligtum ideal – aber eben auch für eine Zitadelle, oder für beides?
Bei einer archäologischen Geländeerkundung (Survey) wurde Keramik aus der geometrischen Zeit (900 – 700 v. Chr.) hier gefunden. Aber Oga muss eigentlich viel älter sein. Seltsam, weder Pausanias, noch andere antike Schriftsteller berichtet etwas über die Akropolis von Oga.
Die Anlage ist mit dicken, oval verlaufenden Mauern befestigt. Ihre Erscheinung lässt uns an die berühmten mykenischen Festungen von Mykene, Midea oder Tiryns denken. Allerdings deutlich kleiner, Oga bedeckt eine Fläche von etwa 6 ha.
Im Inneren befindet sich eine Zisterne und das Fundament von einem Turm mit Polygonalmauerwerk. Der Blick von der Festung schweift weit über die Inseln im Saronischen Golf, die Insel Ägina liegt direkt gegenüber. Oga war ein strategisch perfekt gewählter Wachposten auf der Halbinsel Methana, sicherlich auch um einstige Schiffsbewegungen in der Bucht überwachen zu können.
Archäologische Ausgrabungen hat es hier bislang nicht gegeben, eigentlich könnten die Forscher in Oga großartige Entdeckungen machen. War Oga eine Festung des mykenischen Helden Theseus?
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz unterhalb der Burg, Methana, Trizinia 180 30, Attica, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.614824 Längengrad: 23.412478
- Eintritt: frei.
- Öffnungszeiten: Jederzeit zugänglich
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Die Ägäisinsel Poros im Saronischen Golf
Die Landschaft der reizvollen Ägäisinsel Poros wird geprägt durch bewaldete Berghänge, weite Zitrus- und Olivenhaine und stille Badebuchten, die manchmal nur mit dem Boot erreicht werden können.
Eigentlich besteht Poros aus zwei Inseln, die nur durch einen schmalen Kanal voneinander getrennt sind. Die kleinere ist Sferia mit dem schönen Hafenort Poros, die größere ist Kalavria, sehr fruchtbar aber nur von wenigen Menschen bewohnt. Charakteristisch für den Nordteil der Insel ist ein dichter Bewuchs mit Aleppo-Kiefern, der bis an die Küsten hinunterreicht.
Eine wahre Schönheit ist die Inselhauptstadt Poros mit ihren weißgestrichenen Häusern, verwinkelten Gassen und kleinen Gärten, die sich am Berghang entlangziehen.
Der belebte Hafen ist bei Seglern beliebt. Die hübschen Cafes und Tavernen an der Uferpromenade sind nicht nur Treffpunkt der Gäste, sondern auch der Einheimischen.
An der Uferpromenade ist das kleine Archäologische Museum mit Funden aus Troizen und Methana zu finden, das wir empfehlen möchten.
Die Insel Poros wird nur durch einen dreihundert Meter breiten Sund von der peloponnesischen Küste beim Hafenort Galatas getrennt. Von Galatas pendeln in kurzen Abständen Fähren und Wassertaxis auf die Insel.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Parkplatz Fähranleger von Galatas nach Poros, Epar.Od. Ermionis – Galatas 205, Galatas 180 20, Attika, Greece.
- Koordinaten: Breitengrad: 37.497856 Längengrad: 23.446442
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UNSER TIPP: Insel Poros – Taverna Platanos
Wir sind eher zufällig auf die Taverna „Plantanos“ auf der Insel Poros gestoßen. Abseits der Hafenpromenade, in den romantischen Gässchen vom Hauptort Poros, haben wir uns auf die Suche gemacht und sind nahe der Kirche Agios Georgios fündig geworden.
Im „Platanos“ wird authentische griechische Küche serviert. Sehr gutes und preiswertes Essen in familiärer Atmosphäre unter Einheimischen und Poros-Kennern. Ein ausgesprochen angenehmer Kontrast zur etwas touristischen Hafenmeile, auch preislich.
Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit, im Platanos speist und sitzt man gemütlich und familiär. Der Pastitsio (Nudelauflauf mit Hackfleisch), Tzatziki (Joghurt mit Gurke), Choriatiki (griechischer Salat) und die fritierten Kalamari waren ausgezeichnet. Dazu haben wir uns eiskaltes Mythos-Bier schmecken lassen. „Kalí órexi!“
Die Tische stehen unter einer riesigen Platane, die den Gästen immer einen schattigen Platz garantiert. Jeden Freitag und Samstag wird Livemusik geboten.
Infos: Adresse, Öffnungszeiten, Eintritt
- Adresse: Taverna „Platanos“, Saint George Square, 18020 Poros Island, Piraeus, Attica, Greece.
- Koodinaten: Breitengrad: 37.499743 Längengrad: 23.454243
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GetYourGuide ist Kooperationspartner von reise-zikaden.de und die weltweit größte Online-Plattform für Ausflüge und Touren zu Sehenswürdigkeiten. Die Auswahl reicht von Flughafentransfers über Führungen bis zu Koch-Events. Angeboten werden rund 32.000 Touren zu über 7.000 Reisezielen weltweit.
Tipps zu Flug, Leihwagen, Unterkunft
- Flug mit Condor von München nach Kalamata (Kosten 180 Euro, pro Person)
- Leihwagen (VW up) von Sixt, Kalamata (Kosten für drei Wochen: 270 Euro)
Buchung über ADAC Deutschland, es wird Mitgliederrabatt gewährt.
- Sunny Garden Aparthotel, Archea Epidavros (Kosten für drei Wochen im Studio: 45 Euro pro Tag)
Alle Preisangaben stammen aus dem Zeitraum Mai/Juni 2016.
Unsere Buchtipps
- DuMont Kunst-Reiseführer, Peloponnes, von Lambert Schneider, 3. Auflage, 2011
- DuMont Reise-Taschenbuch, Peloponnes, von Klaus Bötig, 4. Auflage, 2018
- Reiseführer Michael Müller Verlag, Peloponnes, von Hans-Peter Siebenhaar, 12. Auflage, 2015
- Zabern-Verlag, Mykene: Geschichte und Mythos, von Louise Schofield, 1. Auflage, 2009
- Spektrum der Wissenschaft, Spezial Archäologie, 1200 v. Chr.: Kriege, Hungersnöte und Erdbeben beendeten die Bronzezeit mit einem Paukenschlag, 1. Auflage, 2016
- C. H. Beck Verlag, Im Schatten der Paläste: Geschichte des frühen Griechenlands, von Klaus Bringmann, 1. Ausgabe, 2016
- Theiss-Verlag, 1177 v. Chr.: Der erste Untergang der Zivilisation, von Erich H. Cline, 1. Auflage, 2015
- Phillip von Zabern Verlag, Mykenische Paläste, von Josef Fischer, 1. Auflage, 2017
Wer seine Amazon-Buchbestellung über die Anzeige unten abwickelt, unterstützt uns ohne jeglichen Mehraufwand, um unsere laufenden Kosten für den Blog etwas abzudecken. Vielen Dank dafür.
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Nützliche Links
- Greek Travel Pages, (englisch): www.gtp.gr
- Hellenistic Ministry of Culture, (englisch): odysseus.culture
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