Toskana: Vada Volaterrana – Der antike Hafen von Volterra


Toskana: Vada Volaterrana – Der antike Hafen von Volterra - Rosignano Marittimo, beach, vada - Antike Häfen üben eine magische Anziehungskraft aus. Lage und Name des etruskischen Hafens von Volterra ist bekannt: Vada Volaterrana. Ausgrabungen bei Rosignano Marittimo sind im Gange.

Antike Häfen üben eine magische Anziehungskraft aus. Lage und Name des etruskischen Hafens von Volterra ist bekannt: Vada Volaterrana. Ausgrabungen bei Rosignano Marittimo sind im Gange.

In Vada, bei Rosignano Marittimo, befand sich in der Antike der Haupthafen der Stadt Volterra. Die Hafenstadt hieß Vada Volaterrana, heute wird sie oft auch Vada Volterrana genannt. Ihre antike Bezeichnung ist durch den römischen Autor und Anwalt Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.) überliefert. Vada Volaterrana lag an der Römerstraße Via Aurelia, die von Rom nach Pisa führte.

Erste Ausgrabungen der etruskischen Hafenstadt bei San Gaetano gehen auf das Jahr 1982 zurück. Seitdem werden sie unter der Aufsicht des Laboratorio di Topografia Antica e Archeologia Subacquea dell’Università der Universität von Pisa fortgesetzt. Die letzte Grabungskampagne im Areal erfolgte 2018.

Statua di Attis, il giovane amato dalla dea Cibele, Museo Archeologico Palazzo Bombardieri, Rosignano Marittimo - Die Statue des Attis, einem Jüngling aus der griechischen Mythologie, wurde in Vada Volaterrana gefunden. Foto: Chiara Balestrino

Die Statue des Attis, einem Jüngling aus der griechischen Mythologie, wurde in Vada Volaterrana gefunden. Foto: Chiara Balestrino

Die Archäologen konnten Wohnviertel, Lagerhäuser, Verwaltungsgebäude, Zisternen, Nekropolen, Brunnenanlagen und Thermen aus dem 1. Jhd. v. Chr. bis in die Spätantike freilegen. Die etruskisch-römischen Hafenanlagen und Anlegestellen lagen etwas weiter nördlich an einer Flussmündung.

Ein besonders schöner Fund die die Statue des Attis, einem Jüngling aus der griechisch-phrygischen Mythologie. Die Skulptur wird im Archäologischen Museum Palazzo Bombardieri in Rosignano Marittimo gezeigt.

Viele der Fundstücke sind Amphoren, Töpferwaren, Münzen oder Glasgefäße. In der Region um Vada Volaterrana und seiner Hauptstadt Velathri (heute Volterra) war die Weinproduktion hoch entwickelt. Der Hafen war Umschlagplatz für Weinexporte nach Südfrankreich oder über den Landweg bis an den Rhein im Norden. Wein wurde überwiegend von den in Kastellen stationierten römischen Legionären konsumiert.

Das moderne Vada ist ein bekannter Ferienort mit Campingplätzen. Ein fünf Kilometer langer Sandstrand, der direkt an Pinienwälder grenzt lockt besonders im Sommer Gäste an. Vada befindet sich in einer fruchtbaren Ebene, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Im Frühmittelalter breitete sich in der Ebene die Malaria aus und der Ort wurde im 6. und 7. Jhd. wurde verlassen.

Wer das Ausgrabungsareal besichtigen möchte benötigt eine Führung und sollte sich in Rosignano Marittimo an das Archäologische Museum Palazzo Bombardieri wenden. Dort sind auch die Funde aus Vada ausgestellt. Für den Ausflug mit dem Wagen von Volterra nach Vada bietet sich die Staatsstraße SR68, Richtung Westen an. Die Strecke ist 45 Kilometer lang.

Toskana: Vada Volaterrana – Der antike Hafen von Volterra - Vada Volaterrana - Die Hafenstadt Vada Volaterrana war in der Antike der Haupthafen der etruskischen Metropole Velathri, dem heutigen Volterra in der Toskana.

Vada Volaterrana war die Hafenstadt der etruskischen Metropole Velathri, dem heutigen Volterra. Die Grafik zeigt erforschte Flächen und Gebäude. Foto: www.diggingvada.com


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Infos zum Vada Voltarrana Harbour Project

  • Adresse: Scavi archeologici di San Gaetano, Via del Porto, 57016 Rosignano Marittimo.
  • Website: www.diggingvada.com
  • Facebook: Archeodata Società Cooperativa oder Vada Volaterrana. Lo scavo, le storie
  • GPS-Koordinaten: 43.359310, 10.449239

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Toskana: Vada Volaterrana – Der antike Hafen von Volterra
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Toskana: Vada Volaterrana – Der antike Hafen von Volterra
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Spannende Ausgrabungen in der Toskana: Vada Volaterrana - Der antike Hafen von Volterra. Wohnviertel, Lagerhäuser, Thermen aus dem 1. Jhd. v. Chr. bis in die Spätantike freilegen.
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Monika Hoffmann

schreibt Foto-, Natur- und historische Reportagen aus Griechenland, Italien, Österreich, Deutschland mit Schwerpunkt München und Bayern. Passion auf Reisen: Geschichte und archäologische Plätze. Spezialgebiete: Ur- und Frühgeschichte & Antike Hochkulturen. Die Fotografin, Redakteurin, Köchin, Naturfreundin liebt Griechenland, Italien und ihre Heimat Oberbayern: Über die Geschichte bis zu Musik, Literatur, Filmkunst.

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