Ostkreta: Praisos – Eteokretische Hauptstadt in der Region Sitia


Ostkreta: Praisos - Eteokretische Hauptstadt in der Region Sitia - reise-zikaden.de, Monika Hoffmann, griechenland, greece, kreta, lasithi, ostkreta, crete, praisos, nea praisos, sitia - Die Ruinen der antiken Stadt Praisos sind heute ein Naturparadies. In subminoischer Zeit siedelten sich hier im Bergland Eteokreter an. Aus der Siedlung entwickelte sich Praisos, der späteren Hauptstadt Ostkretas. Das Bild zeigt die Ruine eines Wohnhauses aus hellenistisch-römischer Zeit, dahinter am Meer liegt Sitia - einst der Hafen von Praisos.

Die Ruinen von Praisos sind heute ein Naturparadies. In subminoischer Zeit gründeten Eteokreter die Siedlung. Aus dieser entwickelte sich Praisos, die spätere Hauptstadt Ostkretas. Das Bild zeigt die Ruine des Kybele-Heiligtums aus spätklassisch-hellenistischer Zeit. Am Meer liegt Sitia, einst Praisos‘ Hafen.

Wer auf Kreta in die Region Lasithi reist, dem möchten wir die archäologische Wanderung durch das subminoische Stadtgebiet von Praisos ans Herz legen. Der Ausflug ins Hinterland der Hafenstadt Sitia wird historisch interessierte Reisende faszinieren. Aber auch Naturliebhaber werden in Praisos glücklich. Empfehlenswert ist ein Besuch im Frühling, wenn Wildblumen und Kräuter in voller Pracht stehen.

Zunächst ein geschichtlicher Überblick: Die Bergstadt Praisos (Πραισός) in Ostkreta war vom 14. bis 2. Jhd. v. Chr. die Heimat der Eteokreter. Diese waren direkte Nachfahren der bronzezeitlichen Minoer. Mykenische Griechen vom Festland fielen ab 1.450 v. Chr. in mehreren Schüben in Zentral- und Westkreta ein und zerstörten alle minoischen Paläste und Städte, bis auf Knossos.

Die minoische Bevölkerung auf Kreta wurde dezimiert und litt unter den Besatzungen. Minoer die sich den Invasoren nicht unterwerfen wollten, suchten Zuflucht in geschützen Bergregionen in Zentral- und Ostkreta. Dort gründeten die Geflüchteten neue Siedlungen und bewahrten die minoische Kultur.

Eine dieser Neugründungen war Praisos. Weitere eteokretische Siedlungen sind z. B. Kavousi (bei Pachia Ammos), Vrokastro (bei Agios Nikolaos) und Karphi (bei Malia). Minoische Elemente lebten auch im Kunsthandwerk der Eteokreter weiter, doch vermischten sich im Lauf der Zeit mit neuen Einflüssen.

Ostkreta: Praisos - Eteokretische Hauptstadt in der Region Sitia - reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, akropolis, aufgang - Vom Parkplatz führt ein Pfad auf die Erste Akropolis hinauf. Auf dem Gipfelplateau stand einst der Zeus-Tempel von Praisos. Deutlich sind beim Aufstieg noch Terrassierungsmauern erkennbar.

Ein beschilderter Pfad führt auf die „Erste Akropolis“ hinauf. Auf dem Gipfelplateau stand einst der Zeus-Tempel von Praisos. Deutlich sind beim Aufstieg noch die antiken Terrassierungsmauern erkennbar.

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, ancient house, millstone - Die alten Mühlsteine auf der Ersten Akropolis von Praisos haben einst Getreide gemahlen, oder dienten der Herstellung von Olivenöl. Am Horizont ist Sitia und das Mittelmeer sichtbar.

Die Mühlsteine auf der Ersten Akropolis von Praisos haben einst Getreide gemahlen, oder dienten der Herstellung von Olivenöl. Am Horizont ist Sitia am Meer sichtbar.

Nachdem ab 1.100 v. Chr. auch die mykenische Kultur stufenweise verfiel, drangen erneut griechische Stämme vom Festland in Kreta ein. Diese kamen ursprünglich aus Makedonien und dem Epirus und werden als Sammelbegriff heute Dorer genannt.

Die Eisenverarbeitung und auch die Sitte der Feuerbestattung führten daher dorische Migranten auf Kreta ein. Die eteokretische Bevölkerung verehrte weiter ihre „Göttin mit erhobenen Armen“. Die minoischen Merkmale dieser weiblichen Gottheit wurden im Lauf der Zeit verschiedenen Göttinnen des griechischen Pantheons zugeordnet.

Vieles ist im Stadtareal in Praisos von den einstigen Tempeln, Wohnhäusern und Gebäuden zur Stadtverwaltung noch nicht erforscht. Das liegt allerdings daran, dass hier bislang Archäologen nur partiell geforscht haben. Im Stadtgebiet mit drei Akropolen konnten ein Zeus-Tempel, ein Höhlen-Heiligtum für die Göttin Kybele, sowie ein Andreion (Männerhaus) lokalisiert und freigelegt werden.

Dass noch manches Unerforschte in der Erde schlummert, macht für uns die Faszination im Stadtgebiet von Praisos aus. Ein Sachverhalt sollte dabei nicht vergessen werden: Praisos wurde vor über 2.100 Jahren kriegerisch zerstört, danach nicht mehr aufgebaut und schließlich verlassen.

Von der obersten Akropolis in Praisos bietet sich eine ungehinderte Sicht zum Meer und auf Sitia an der Nordküste. Einst nutzte Praisos die Bucht von Sitia als Hafen. Im Stadtgebiet von Praisos wird jedem Besucher Pionier- und Forschergeist abverlangt. Wer alle drei Akropolen und die Gebäudekomplexe auf den Hügeln, sowie die Nekropolen erkunden möchte sollte sich einen Tag Zeit nehmen. Gutes Schuhwerk, Proviant, Trinkwasser und Sonnenschutz sollten im Areal die Begleiter sein.

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, first akropolis, flowers, spring - Im Farbenrausch des kretischen Frühlings: Wilde Mageriten bedecken die alten Mauern von Praisos.

Im Farbenrausch des kretischen Frühlings: Wilde Mageriten bedecken die alten Mauern von Praisos.

Der Ausflug nach Praisos lohnt alleine wegen der fantastischen Panoramaaussicht und der ungestörten Natur auf den Felsterrassen. Vor allem in Frühling oder Herbst gedeihen nach Regenfällen Unmengen von Wildkräutern und Blumen. Unzählige Insekten und emsige Singvögel sind unterwegs. Hirten begleiten ihre Herden entlang der alten Pfade zwischen den Feldern, Weingärten und Olivenhainen. Bauern aus den umliegenden Dörfern sehen nach ihren Feldern und Brunnen.

Das antike Stadtareal von Praisos ist jederzeit frei zugänglich. Noch ein Tipp für Durstige und Hungrige Hobbyforscher: Im Dorf Nea Praisos gibt es ein Dorfkafenion, direkt an der Hauptstraße. Dort können ihr euch vorab auch wertvolle Tipps zur Erkundung und Ortung der Ruinen von Praisos einholen.

Ostkreta: Praisos - Eteokretische Hauptstadt in der Region Sitia - reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, first akropolis, parking - Der große Parkplatz mit Infoschildern "Ancient Town of Praisos" gekennzeichnet. Während unseres Aufenthalts im Gebiet haben wir keine weiteren Besucher angetroffen.

Der große Parkplatz ist mit Infoschildern „Ancient Town of Praisos“ gekennzeichnet. Während unseres Aufenthalts im Gebiet haben wir keine weiteren Besucher angetroffen.


Anfahrt nach Praisos

Von Sitia kommend fahren wir insgesamt zwanzig Kilometer über die Dörfer Piskokefalo und Maronia bis Epano Episkopi. In einer Rechtskurve zweigen wir links nach Nea Praisos ab. Im Dorf Nea Praisos folgen wir dem braunen Wegweiser „Archaeological Site – Ancient Praisos Acropolis“ nach links. Die schmale Straße führt zwei Kilometer hinab in ein Tal. Das antike Zentrum mit der Akropolis von Praisos liegt oberhalb des schattigen Parkplatzes. Hinweis: Wir hatten ein Ferienhaus im Bergdorf Kato Drys bei Sitia angemietet, daher war Sitia unser Ausgangspunkt in Ostkreta. Weitere Entfernungsangaben: Agios Nikolaos 85 km, Ierapetra 55 km, Palekastro 35 km.


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Lest dazu Ostkreta: Unsere 25 Sehenswürdigkeiten um Sitia und Ierapetra. Wer das authentische Kreta kennen lernen möchte, für den ist der äußerste Osten perfekt. Über zwei Dutzend Ausflugstipps in Ostkreta haben wir zusammengestellt, um euren Urlaub zu verschönern. Dabei geht es nicht nur um Highlights, sondern auch um versteckte Ziele:
Ostkreta: Unsere 25 Sehenswürdigkeiten um Sitia und Ierapetra


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Die Geschichte von Praisos

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, first akropolis, nea praisos - Der Blick vom höchsten Punkt Praisos, auf der Ersten Akropolis, führt über das einstige Stadtareal. Am Bergkamm, etwa in der Mitte des Fotos, ist das Dorf Nea Praisos erkennbar.

Der Blick vom Gipfelplateau der Ersten Akropolis von Praisos führt über das einstige Stadtareal. Am Bergkamm, etwa in der Mitte des Fotos, ist das kleine Dorf Nea Praisos erkennbar.

Der Platz der späteren Stadt Praisos war bereits in neolithischer Zeit besiedelt. Eine jungsteinzeitliche Kultstätte in einer Höhle bei Skales, nordwestlich von Praisos, konnte nachgewiesen werden. Dort konnte neolithische Keramik gesichert werden. Eine konstante Besiedelung im Gebiet von Praisos hat erst ab der Spätminoischer Epoche (SM III A2, 1.370 – 1.320 v. Chr.) eingesetzt.

myenean warrior vase, Late Bronze Age, 12 century BC, National Archaeological Museum of Athens, Detail - Mykenische Krieger auf einer Vase aus Mykene, um 1100 v. Chr. ( SH III C). Die Soldaten sind sind mit Helm, Brustpanzer und Beinschienen bekleidet, ihre Waffen sind Schild und Speer. Am Speer hängt der Vorratssack (Maza). Foto: Wikipedia, Zde

Mykenische Krieger auf einer Vase aus Mykene, um 1100 v. Chr. ( SH III C). Die Soldaten sind sind mit Helm, Brustpanzer und Beinschienen bekleidet, ihre Waffen sind Schild und Speer. Am Speer hängt der Vorratssack (Maza). Foto: Wikipedia, Zde

Von der frühesten Besiedlung, die sich auf die Kuppe der ersten Akropolis von Praisos beschränkte, zeugen vor allem die massiven Terrassenmauern. Diese sind heute meist von Büschen oder Bäumen überwachsen. In diesem Zeitraum fand in in Zentral- und Westkreta die Invasion der Mykener (auch altgr. Ἀχαιοί: Achaier genannt) vom griechischen Festland statt.

Im Gebiet um das weitläufige Stadtgebiet von Praisos wurden Kuppel- und Felskammergräber von den Forschern entdeckt. Diese belegen eine dauerhafte Besiedlung des gesamten Areals von der Spätminoischen Epoche (1.370 – 1.320 v. Chr.) bis in die Subminoische Zeit (SM III C2, 1.100 – 1.000 v. Chr.).

Praisos: Rückzugs-Siedlung der Minoer

Praisos wurde in den folgenden Jahrhunderten, also ab etwa 1.000 v. Chr., zur größten Rückzugs-Siedlung der bronzezeitlichen Urbevölkerung Kretas: Der Eteokreter. Das Ruinengebiet der Stadt liegt zwischen drei markanten Akropolis-Hügeln, unterhalb des heutigen Bergdorfs Nea Praisos. In venezianischer und osmanischer Zeit wurde das heutige Dorf Nea Praisos noch „Vavelli“ genannt.

In dieser abgelegenen Region um Praisos konnte die minoische Sprache bis in hellenistische Zeit überdauern – trotz intensiver Kultureinflüsse vom griechischen Festland. Die Einwohner der Bergstadt Praisos verwendeten zwar das altgriechische Alphabet, schrieben aber damit die minoische Sprache. Die Ortsbezeichnung „Praisos“ ist auch nicht griechischen Ursprungs. An den verschiedenen Kultplätzen in Praisos fanden sich große Mengen von Weihegaben, meist kleine Terrakotta-Figuren. Diese werden von den Archäologen auf das 8. – 2. Jahrhundert v. Chr. datiert.

Torso of a Kouros, terracotta. Praisos, 6th century BC. Heraklion. wikipedia zde - Das Fragment einer Kouros-Statue aus Praisos datiert auf das 6. Jahrhundert v. Chr. und wird im Museum von Heraklion gezeigt. Foto: Wikipedia, zde

Das Fragment einer Kouros-Statue aus Praisos datiert auf das 6. Jahrhundert v. Chr. und wird im Archäologischen Museum von Heraklion gezeigt. Foto: Wikipedia, zde

Klassische Epoche in Praisos

In der klassischen Epoche, etwa ab dem 5. Jahrhundert v. Chr., stieg Praisos zum Hauptort der Eteokreter im Osten Kretas auf. Die mit Mauern befestigte Stadt errichtete in hellenistischer Zeit mehrere Tempel und prägte eigene Münzen. Praisos herrschte über ein Gebiet das im Norden und Süden bis an die Küste reichte. Es konnte daher zwei Hafenstädte zu seinem Gebiet zählen, Sitia und Stalai. Im äußersten Osten Kretas gehörte auch das Gipfelheiligtum des Zeus Diktaios bei Palekastro, zum Hoheitsgebiet von Praisos.

Hellenistische Zeit in Praisos

Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. gab es Streitigkeiten mit den beiden abhängigen Hafenstädten Setaia (Sitia) im Norden und Stalai an der Südküste. Die genaue Lage des antiken Stalai ist bislang nicht gesichert. Entweder lag es beim heutigen Makrygialos bei Ierapetra, oder am Kap Goudouras bei Dasonari, zwischen den Orten Goudouras und Xerokampos.

Inschriften in aus hellenistischer Zeit belegen die Prägung eigener Münzen, die erneut die Eigenständigkeit von Praisos unterstreichen. Durch einen Volksbeschluss von Praisos wurden für die beiden Städte Sitaia und Stalai die Hafenzölle, die Fischerei- und Purpurfischerei-Rechte und ihre militärische Hilfeleistungen an die Hauptstadt, neu festgelegt. Außerdem beinhaltete dieser Beschluss verbindliche Regelungen wie viele Schiffe die Häfen Sitaia und Stalai, für den Seehandel der Stadt Praisos, künftig zur Verfügung stellen müssen.

Praisos. Circa 325-270 BC, AR Hemidrachm. Laureate head of Apollo right, Bee left - Die silberne Hemidrachme aus Praisos datiert auf den Zeitraum 325 bis 270 v. Chr. Links: Apollon mit Lorbeerkranz. Rechts: Biene. Foto: www.wildwinds.com

Die silberne Hemidrachme aus Praisos datiert auf den Zeitraum 325 bis 270 v. Chr. Links: Der Gott Apollon mit Lorbeerkranz. Rechts: Eine Biene. Foto: www.wildwinds.com

Zwischen 300 und 250 v. Chr. regelten Verträge mit den Hafenstädten Itanos an der Ostküste und Hierapytna (Ierapetra) im Süden die Weiderechte in den Grenzgebieten der Stadtstaaten, sowie gemeinsame Wettkämpfe. Praisos schloss sich nach 260 v. Chr., gemeinsam mit Knossos, Gortyn und weiteren Städten auf Kreta, einem Bündnis mit der mächtigen Handelsstadt Miletos, dem heutigen Milet, an. Die Ruinen von Milet liegen an der Westküste Kleinasiens, in der heutigen Türkei, etwa achtzig Kilometer südlich von Izmir.

Der Prestigegewinn mit seinen Bündnispartnern ermutigte die Verantwortlichen von Praisos zur Expansion ihres Herrschaftsgebietes. Nach der Eroberung der unabhängigen Stadt Dragmos im 2. Jahrhundert v. Chr. schloss Praisos neue Grenzregelungen mit der Hafenstadt Itanos ab. Dragmos lag vermutlich zwischen der Zakros- und Karoumes-Bucht an der Ostküste von Kreta. Itanos lag nördlich von Palekastro und ist heute ein weitläufigen Ruinenareal.

Praisos‘ Untergang im Krieg mit Hierapytna

Der Friede von Apameia hatte auf Kreta im Jahr 183 v. Chr. die Allianz von einunddreißig kretischen Städten mit König Eumenes II. von Pergamon zur Folge. Auch Praisos gehörte dieser Allianz mit Pergamon an. Dennoch, von 145 bis 140 v. Chr. fiel das zu mächtig gewordene Praisos schweren kriegerischen Angriffen von Hierapytna (Ierapetra) zum Opfer. Praisos wurde zerstört und von seinen Einwohnern verlassen. Das ganze Gebiet um einstige die Bergstadt wurde von Hierapytna annektiert.


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Eteokretische Sprache und Schrift

Eteokretisch (Ἐτεόκρητες) ist keine griechische Sprache und war vorwiegend im Osten von Kreta verbreitet. Übersetzt bedeutet Eteokretisch: Echtes Kretisch. Schon der griechische Dichter Homer benannte im 8. Jahrhundert v. Chr. in seinem Werk „Odyssee“ auf der Insel Kreta die Völker der Kydonen, Achaier, Dorer, Pelasger und der Eteokreter.

Kreta ist ein Land im dunkelwogenden Meere,
Fruchtbar und anmutsvoll und ringsumflossen. Es wohnen
Dort unzählige Menschen, und ihrer Städte sind neunzig:
Völker von mancherlei Stamm und mancherlei Sprachen. Es wohnen
Dort Achaier, Kydonen und eingeborene Kreter,
Dorier, welche sich dreifach verteilet, und edle Pelasger.
Ihrer Könige Stadt ist Knossos, wo Minos geherrscht hat,
Der neunjährig mit Zeus, dem großen Gotte, geredet.“

Homer, Odyssee, 19. Gesang, Zeile 172 bis 179

praisos_eteocretan_halbherr - Eine der ältesten Inschriften die in Praisos entdeckt wurde datiert auf Ende des 7. bis Anfang des 6. Jahrhunderts v. Chr. Es wurde im zwar im altgriechischen Alphabet, aber in minoischer Sprache geschrieben. Die Schreibweise ist im Bustrophedon-Stil (ochsenwendig) mit zeilenweise abwechselnder Schreibrichtung.

Eine der ältesten Inschriften aus Praisos datiert auf Ende des 7. bis Anfang des 6. Jahrhunderts v. Chr. Sie wurde im archaisch-kretischen Alphabet, aber in minoischer Sprache ausgeführt. Beschrieben ist die Tafel im Bustrophedon-Stil (ochsenwendig) mit zeilenweise wechselnder Schreib- und Leserichtung. Foto: Wikipedia, Cretophilus

Der griechische Historiker Herodot von Halikarnassos (490 – 424 v. Chr.) beschrieb die „Männer von Praisos“ als Bewahrer der kretischen Traditionen, nachdem die Insel von ausländischen Expeditionen verwüstet worden war. Ein weiterer griechischer Autor, Strabon (63 v. Chr. – 26 n. Chr.) berichtet über das Volk der Eteokreter und ihrer Hauptstadt in Praisos im Osten der Insel Kreta.

Auf der „Dritten Akropolis“ von Praisos wurden Inschriftentafeln mit eteokretischer Sprache, aus dem 7. bis 3. Jahrhundert v. Chr., entdeckt. Eteokretisch wurde im altgriechischen Alphabet geschrieben, die ältesten Inschriften wurden noch im archaisch-kretischen Alphabet ausgeführt. Offenbar bilden sie die Sprache der bislang nicht entschlüsselten Linear A-Schrift ab.

Die eteokretischen Texte aus Praisos sind nicht lesbar. Zudem sind die Steinplatten nur sehr fragmentarisch erhalten. Auch die Zuordnung des Eteokretischen zu einer Sprachfamilie ist unklar. So wurde es schon mit dem Hetitischen, Nordwestsemitischen und dem Etruskischen in Verbindung gebracht. Eteokretisch wird von der Forschung in der Regel als letzte Nachfolgerin der Minoischen Sprache betrachtet.


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Ausgrabungs-Chronologie von Praisos

Crete, Praisos, Torso of a female figurine with earrings and necklace, terracotta. Praisos , 6th century BC. Museum of Heraklion. wiki zde - Die weibliche Terrakottafigur aus Praisos trägt Ohrringe und eine Halskette. Sie datiert auf das 6. Jahrhundert vor Christus und ist Museum von Heraklion ausgestellt. Foto: Wikipedia, zde

Die weibliche Terrakottafigur aus Praisos trägt Ohrringe und eine Halskette. Sie datiert auf das 6. Jahrhundert vor Christus und ist Museum von Heraklion ausgestellt. Foto: Wikipedia, zde

Die britischen Forscher Robert Pashley und Thomas Spratt identifizierten und beschrieben die antike Stadt Praisos bereits Mitte des 19. Jahrhunderts. Die ersten Ausgrabungen fanden unter dem italienischen Archäologen Frederico Halbherr im Jahr 1884 statt.

Anschließend war im Areal die British School at Athens unter Robert C. Bosanquet im Jahr 1901 tätig. Sie legten beispielsweise die Ruinen des gut erhaltenen Andreion (Männerhaus), am Fuß der „Ersten Akropolis“ frei.

Die Forschungen wurden 1935 unter M. Mavroeidis für den Archaeological Service fortgesetzt. 1953 und 1960 folgten Kampagnen unter Nikolaos Platon für die Archaeological Society. Unter dem Archäologen Costis Davaras wurde 1978 für den Archaeological Service, im Jahr 1980 für die Archaeological Society weitergearbeitet.

1983 folgten Grabungen in Praisos unter N. Papadakis und B. Rutkowski für den Archaeological Service und die Polish Academie of Sciences. Die letzte Forschungskampagne in Praisos fand 2007 unter Prof. James Whitley von der British School at Athens statt. Die Fundstücke aus Praisos befinden sich heute im Archäologischen Museum von Heraklion.


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Rundgang durch die eteokretische Stadt Praisos

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, first akropolis, terraces - Der Blick schweift von der "Ersten Akropolis" in Praisos in Richtung Osten. An den Bergflanken liegen die Dörfer Sandali und Katsidoni.

Der Blick schweift von den Terrassen auf der Ersten Akropolis von Praisos Richtung Osten. Am Fuß der Bergflanken liegen die kleinen Dörfer Sandali und Katsidoni.

Den Übersichtsplan von Praisos in Ostkreta haben wird dem Buch "The Aerial Atlas of Ancient Crete" der University of California Press entnommen.

Den Übersichtsplan von Praisos in Ostkreta haben wir dem Buch „The Aerial Atlas of Ancient Crete“ der University of California Press entnommen.
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Die Gebäudereste und Befestigungsmauern der antiken Stadt Praisos bedecken insgesamt eine Gesamtfläche von etwa 650 x 450 Metern. Die Stadt zog sich über drei Hügelkuppen. Diese markanten Erhebungen in der Landschaft werden von den Archäologen als erste, zweite und dritte Akropolis bezeichnet.

Die erste und die zweite Akropolis waren durch einen Bergsattel verbunden. Zusätzlich wurden sie von einer Befestigungsmauer umgeben und beherbergten die Tempel- Verwaltungs- Wohn- und Handwerkerviertel von Praisos auf einer Fläche von etwa 450 x 300 Meter.

Die durch eine Senke etwas abgesetzte dritte Akropolis war ausschließlich der religösen Kultpraxis von Praisos vorbehalten und lag außerhalb des Mauerrings. Hier gab es sinngemäß keinerlei Wohnhäuser.

Östlich des Stadtareals von Praisos entspringen die Quellflüsse des nach Norden entwässernden Flusses Pantelis, der bei Sitia ins Mittelmeer mündet. Bei den Quellen wurde, nahe der Kapelle Agios Konstantinos und dem „Megalithic House“ im Süden des Areals ein Quellheiligtum gefunden.

Im Stadtgebiet sind bisher vier Tholosgräber ausgemacht worden, diese sind in der Karte mit den Buchstaben A bis D gekennzeichnet. Die entsprechenden Beschreibungen dazu im Kapitel „Die Nekropolen von Praisos“.


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Erste Akropolis: Zeus-Tempel, Kybele-Heiligtum und Andreion

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, first akropolis, zeus temple - Die Fundamente des Zeus-Tempels auf der "Ersten Akropolis" sind weitgehend überwachsen. Die fantastischen Aussichten auf die Berge des Thripti-Gebirges sind eine perfekte Entschädigung.

Die Fundamente des Zeus-Tempels auf der „Ersten Akropolis“ sind weitgehend überwachsen. Die fantastischen Aussichten auf die Berge des Thripti-Gebirges sind eine perfekte Entschädigung.

Vom Parkplatz, unterhalb der „Ersten Akropolis“, weisen Schilder den Bergpfad hinauf. Auf dem Gipfelplateau erkennt man die Fundamente einer großen Tempelanlage aus geometrischer Zeit, diese war offenbar dem Zeus Diktaios geweiht.

crete_praisos_first_acropolis_sitia-01_ol - Blick von Nea Praisos auf den Hügel mit der "Ersten Akropolis" der antiken Stadt Praisos, im Hintergrund ist Sitia sichtbar.

Blick von Nea Praisos auf den Akropolishügel von Praisos, im Hintergrund liegt Sitia.

Zu Füßen der „Ersten Akropolis“ zeichnen sich im Gelände gut erhaltene Teile der einst mehrere Kilometer langen Stadtmauer von Praisos ab. Auch die Fundamente von Wohnhäusern sind zu erahnen.

Nahe des Zeustempels befindet sich ein auffälliger Gebäudekomplex. Dies sind die Reste eines Kybele-Heiligtums, einer anatolischen Berg- und Höhlen-Göttin. Seine Mauern stehen fast noch bis in voller Höhe und ein Rundgang ist problemlos möglich. Auch die in den Felsen gehauene Kulthöhle für Kybele ist noch gut erhalten. Mehr dazu im folgenden Kapitel: Das Kybele-Heiligtum von Praisos.

Koordinaten, Erste Akropolis von Praisos: 35.122497, 26.090962

crete_lasithi_praisos_ancient city wall.jpg - Im unteren Bereicht der "Ersten Akropolis" von Praisos sind Teile der antiken Stadtmauer sichtbar.

Im unteren Bereich der „Ersten Akropolis“, nahe des Andreions, sind Terrassierungsmauern sichtbar.

Das Kybele-Heiligtum von Praisos
reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, sanctuary cybele - Kybele war eine kleinasiatische Berggöttin, die in Höhenheiligtümern verehrt wurde. Ursprünglich stammt der Kult aus dem anatolischen Phrygien. Die Funde aus Praisos datieren auf die spätklassische bis hellenistische Zeit, die Kulthöhle könnte aber durchaus älter sein.

Kybele war eine kleinasiatische Berggöttin, die in Höhenheiligtümern verehrt wurde. Ursprünglich stammt der Kult aus dem anatolischen Phrygien. Die Funde aus Praisos datieren auf die spätklassische bis hellenistische Zeit, die Kulthöhle könnte aber durchaus älter sein.

Das Höhlenheiligtum der Göttin Kybele von Praisos befindet sich auf der „Ersten Akropolis“ und liegt südwestlich vom Zeus-Tempel. Das eindruckvolle Ensemble besteht aus einem Vorraum, einem Lagerraum und der Kulthöhle. Die in den Felsen geschlagene Kulthöhle ist etwa 4 x 2 Meter groß.

Die Fundstücke aus dem Heiligtum datieren auf die spätklassische bis hellenistische Zeit und befinden sie sich im Archäologischen Museum von Sitia. Nach dem großen Vorraum ist ein Eingang mit Rundbogen, ein Fenster und eine Außennische sichtbar. Der rechteckige Innenraum des Tempels ist mit rötlichem Mörtel verputzt und hat eine gewölbte Decke. An den Wänden sind drei Felsnischen erkennbar.

Das Heiligtum der Kybele in Praisos, mit seinen typischen Felsnischen, bezieht sich auf den Kult der Magna Mater Kybele (Große Mutter Kybele) in der kleinasiatischen Region Phrygien (Anatolien, Türkei). Dieser geht vermutlich bis auf das 7. Jahrtausend v. Chr. zurück.

In Phrygien wurde die Göttin in Bergheiligtümern verehrt. Kybele galt als Herrin der Tiere, wurde als Berg- und Naturgöttin, aber auch als Erdenmutter verehrt. Auch die Römer verehrten sie und nannten Kybele „Magna Mater deorum Idaea“.

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, sanctuary cybele, vestibule - Das Foto zeigt das Vestibül, oder den großen Vorraum, zum Heiligtum der Kybele in Praisos. Im linken Bereich befindet sich der Zugang zur Kulthöhle der Göttin.

Das Foto zeigt das Vestibül, oder den großen Vorraum, zum Heiligtum der Kybele in Praisos. Im linken Bereich befindet sich der Zugang zur Kulthöhle der Göttin.

Kybele-Heiligtum: Fundstücke im Museum von Sitia

Das Archäologische Museum in Sitia zeigt die wertvollen Fundstücke aus dem Kybele-Heiligtum von Praisos. Der nachfolgende Text beschreibt die dort entdeckten Gegenstände. Auch im Archäologischen Museum in Heraklion werden Funde aus Praisos gezeigt.

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Im Archäologischen Museum von Sitia werden Funde aus Praisos präsentiert. Mitte: Göttin Kybele mit phrygischer Mütze. Darunter: Silbermünzen. Links: Räuchergefäße. Rechts: Kohlebecken. Die Fundstücke stammen von der Ersten Akropolis und datieren in Spätklassische bis Hellenistische Zeit.

  • Räuchergefäße: Die unterschiedlich großen Räuchergefäße (links) fanden sich ineinander gestapelt im Vorraum und auf einer Felsbank. Im Inneren der Gefäße sind Brandspuren sichtbar.
  • Kohlebecken: Zwölf Kohlebecken mit Stielgriffen (rechts) stammen aus dem Vorraum des Heiligtums und sind teilweise mit plastischem Dekor in Form von weiblichen Köpfen verziert. Sie ähneln ein wenig einer Stielkasserolle. Im Inneren der Gefäße sind Brandspuren sichtbar.
  • Sprunggewicht: Das Sprunggewicht (links unten) wurde mit einem zweiten Gegenstück an einer Eisenstange angebracht. Es unterstützte den Sportler beim Weitsprung, wurde aber auch beim Training zum Gewichtheben verwendet. Der Göttin Kybele wurde es vom Athleten eines Wettbewerbs zum Andenken an seinen Sieg dargebracht. Sie wurden im Vorraum gefunden.
  • reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia museum, praisos, discoveries, godess, cybele - Die Firgur der Göttin Kybele auf ihrem Thron stammt aus dem Heiligtum in Praisos und datiert auf das 5. Jahrhundert v. Chr. Heute befindet es sich im Museum von Sitia.

    Die Figur der Göttin Kybele auf ihrem Thron stammt aus dem Höhlenheiligtum in Praisos und datiert auf das 5. Jahrhundert v. Chr. Heute befindet sich die Statuette im Museum von Sitia.

    Silbermünzen: Zweiundzwanzig antike Silbermünzen (Mitte, unten) und ein kleines Textilfragment, wurden im Lagerraum neben der Kultkammer  gefunden. Die Münzen datieren auf das 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. und stammen aus den kretischen Städten Praisos, Knossos und Polyrrhenia. Außerdem konnten Silbermünzen aus der Stadt Kyrene im heutigen Libyen, sowie der Stadt Knidos in der heutigen Türkei sichergestellt werden.

  • Figur der Göttin Kybele: Die Figur der Göttin Kybele (Mitte) sitzt auf einem großen Thron mit hoher Rückenlehne und Armstützen die mit Rossetten verziert sind. Sie trägt einen Chiton und eine phrygische Mütze. Links hält sie eine Phiale (flache Opferschale) und einen Vogel. Eine kleine Raubkatze (Löwe?) ruhte einst auf ihren Knien.
  • Der Kybelekult: Vermutlich kam der Kybelekult über die mit Praisos verbündete Hafenstadt Miletos (Milet, Westtürkei) hierher. Die kreto-minoische Göttin Rhea wurde in Praisos auf der „Dritten Akropolis“ ab dem 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. verehrt. Daher fand der Kybele-Kult hier fruchtbaren Boden. Bis in hellenistische Zeit blieb der Kybelekult in Praisos unverändert.
Andreion: Das Männerhaus von Praisos
crete_praisos_almondtreehouse_andreion - Das Andreion (Männerhaus) von Praisos liegt unterhalb der Ersten Akropolis, an den nordwestlichen Abhängen des Stadthügels. Foto: Wikipedia, Olaf Tausch Foto: Wikipedia, Olaf Tausch

Das Andreion (Männerhaus) von Praisos liegt unterhalb der Ersten Akropolis, an den nordwestlichen Abhängen des Stadthügels. Foto: Wikipedia, Olaf Tausch

Das sogenannte „Almond Tree House“ oder „Andreion“ (Männerhaus) liegt unterhalb der „Ersten Akropolis“ an den nordwestlichen Abhängen des Hügels. Um dorthin zu gelangen sollte der unbefestigte Feldweg etwa einen Kilometer Richtung Norden weitergefahren werden. Der Fahrweg führt in weitem Bogen um den Akropolishügel herum. An einer Gabelung nach links in Richtung Westen halten. Vom Andreion bietet sich die Erkundung der „Zweiten Akopolis“ an.

Eine Treppengasse im Süden führte zum Eingang des Gebäudes. Seine Mauern bestehen aus sauber gefugten Quadern und bezeugen die hohe Qualität der öffentlichen Bauten von Praisos. Im Obergeschoß waren die Mauern mit Ziegeln ausgeführt.

praisos_andreion_first excavations_1902_ol - Ein Mandelbaum gab, während der ersten Ausgrabungen der British School at Athens im Jahr 1901, dem später als "Andreion" identifizierten Gebäude den Namen.

Die ersten Ausgräber der British School at Athens gaben 1901 dem Andreion nach einem Mandelbaum den Namen „Almond Tree House“.

Wir erreichen einen großen Raum, in dessen Mitte sich ein Wasserbecken befindet. Darin wurde offenbar Regenwasser unter einer Dachöffnung aufgefangen. In einem Nebenraum wurden Reste einer Olivenmühle entdeckt. An der Westwand fand sich eine Art Werkbank. Auch ein Treppenaufgang zum Obergeschoss ist erkennbar. Vor dem Eingang führte eine Treppe hinab in die Kellerräume.

Während der ersten Ausgrabungen der British School at Athens, unter Robert C. Bosanquet im Jahr 1901, wurden um das Gebäude zwei Gräben ausgehoben. Diese Gräben wurden bei der letzten Grabungskampagne im Jahr 2007 nochmals untersucht. Darin fand sich Material aus Klassischer und Hellenistischer Zeit. Die Archäologen entdeckten dabei u.a. Terrakottafliesen, Gebrauchskeramik und Webgewichte.

In den spätklassisch-hellenistischen Schichten (400 v. Chr. bis 146 v. Chr.) fanden sich mehrere Pithoi (Vorratsgefäß aus Ton) in Situ, sowie Münzen aus Bronze. Das Andreion wurde um 146 v. Chr. verlassen. Hinweise auf eine Brandzerstörung konnten nicht nachgewiesen werden. Ganz Praisos wurde in dieser Zeit verlassen, offenbar unter Zwang. Im Anschluss wurde die Stadt komplett zerstört.

Koordinaten, „Andreion“ in Praisos: 35.124305, 26.090231

Was ist ein Andreion?

Der Begriff „Andreion“ bezeichnet eine gemeinschaftliche Mahlzeit der Männer. In Kreta war es gleichzeitig die Benennung der Institution und des Gebäudes, in dem dies stattfand. Dem Männerhaus stand ein Archon (ἄρχω: „der Erste sein“) vor. Diese Zusammenkünfte dienten der Schaffung eines Gemeinschaftsbewusstseins. Sie stellten die kleinste Einheit des öffentlichen Lebens dar und waren Fundament der männlich geprägten Gesellschaft. In den dorischen Stadtstaaten Griechenlands wurden diese täglichen Männermahle „Syssitien“ bzw. „Phiditien“ genannt.


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Zweite Akropolis: Einstige Wohn- und Werkstätte

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, third akropolis - Die "Dritte Akropolis" liegt unterhalb der "Ersten". Dies zeigt der Blickwinkel vom Gipfel deutlich. In der Ebene zwischen den beiden Hügeln lag einst die Agora von Praisos.

Die „Zweite Akropolis“ (oben im Bild) liegt unterhalb der „Ersten“, dies zeigt der Blickwinkel vom Gipfel deutlich. In der Ebene zwischen den beiden Hügeln lag einst die Agora von Praisos.

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, anemone, flower, spring - Die wildwachsenden Kronen-Anemonen (Anemone coronaria) blühen von Dezember bis Mai und sind auf Kreta oft zu finden.

Die wildwachsenden Kronen-Anemonen (Anemone coronaria) blühen von Dezember bis Mai und sind auf Kreta oft zu finden.

Ein Besuch der „Zweiten Akropolis“ im Südwesten bietet zwar nur wenige Funde. Dort wurde bisher nur wenig erforscht. Doch der Blick vom der Gipfelplateau auf die Hauptakropolis von Praisos ist ausgezeichnt.

Je nach Jahreszeit ist das Gelände teilweise schwer zugänglich und stark von Pflanzen und Gebüsch überwachsen. Natur- und Plfanzen-Liebhaber werden hier sicherlich glücklich. Ein Teil des Hügels ist mit Olivengärten bepflanzt, dort ist ein Aufstieg möglich.

An der Nordostseite des Hügels wurde ein aus dem Felsen geschlagenes Hausfundament, mit mehreren Metern hohen Seitenmauern, freigelegt. Offenbar befanden sich auf diesem Stadthügel vorwiegend Wohngebäude.

Sowohl die „Erste“, wie auch die „Zweite Akropolis“, waren einst von einer Stadtmauer umgeben. Die „Dritte Akropolis“ lag außerhalb des Mauerrings. Auf dem Fahrweg zum etwa dreihundert Meter nördlich von Praisos gelegenem antiken Steinbruch, fanden die Forscher weitere Hanghäuser.

Koordinaten, Zweite Akropolis in Praisos: 35.122088, 26.088128


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Dritte Akropolis: Hügel der Altäre

Die Erkundung zur „Dritten Akropolis“ , im Süden des Stadtareals ist ebenfalls möglich. Nachdem wir ein kleines Tal erreichen, passieren wir eine Wegkreuzung. Etwa 250 Meter weiter an der Fahrstraße zweigt ein einfacher Weg nach Westen zum „Hügel der Altäre“ ab. Diesen können wir, von Süden kommend, besteigen.

crete_praisos_acropolis_3_altarhill_02 - Auf der "Dritten Akropolis" von Praisos befanden sich offenbar ausschließlich Kultplätze, Schreine und Tempel. Zusätzlich konnten wertvolle eteokretische Inschriften von den Archäologen gesichert werden.

Auf der „Dritten Akropolis“ von Praisos befanden sich offenbar ausschließlich Kultplätze, Schreine und Tempel. Zusätzlich konnten wertvolle eteokretische Inschriften von den Archäologen gesichert werden. Foto: www.greece.com

Oben angelangt sehen wir die Fundamente einer Temenosmauer (Umgrenzung für einen heiligen Bezirk). An diese Mauer wurden im 5. Jahrhundert v. Chr. mehrere kleine Kultstätten angebaut. Auch ein Altar konnte auf dem Plateau der „Dritten Akropolis“ ausgemacht werden. Dieser war offenbar der minoischen Schlangengöttin geweiht, wie die Fundstücke vor Ort nahelegen.

Außerdem kamen hier wertvolle eteokretische Inschriften ans Licht. Blickt man vom Standort nach Norden, so erhebt sich rechts die „Erste Akropolis“ und links von uns die „Zweite Akropolis“. Auf einem Bergsattel dazwischen, lag einst die Agora (Markt) und das zentrale Siedlungsareal der Stadt. Die Dritte Akropolis lag bereits außerhalb des schützenden Mauerrings von Praisos.

Koordinaten, Dritte Akropolis von Praisos: 35.121317, 26.088047


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Spätantike Ruinen und antike Stadtmauer

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, ruins, house - Ruinen von Wohngebäuden sind überall in der Ebene zu finden. Neben dem Fahrweg befinden sich die Mauern eine Kirchenruine. Rechts im Bild ist die "Erste Akropolis" sichtbar.

Ruinen von Wohngebäuden sind überall in der Ebene von Praisos zu finden. Neben dem Fahrweg zur Akropolis befinden sich die Mauern eine Kirchenruine. Rechts im Bild ist die „Erste Akropolis“ sichtbar.

praisos, ancient city wall, lasithi, crete, greece - Reste der Befestigungsmauer von Praisos liegen an der Flanke der "Ersten Akropolis".

Reste der Befestigungsmauer von Praisos liegen an der Flanke der „Ersten Akropolis“.

Überall liegen im ehemaligen Stadtgebiet von Praisos Felsterrassen auf denen einst die Wohnhäuser standen. Vermutlich gab es auch entsprechende Bewässerungssysteme. Im Umfeld des Ersten Akropolishügels sind in der Ebene Reste von spätantiken Häusern verteilt, die auf ihre Entdeckung warten. Neben dem Fahrweg am Rand eines Olivenhains, steht beispielsweise die Ruine einer Kirche, deren Apsis noch erkennbar ist. Die Bauern der umliegenden Dörfer kultivieren heute im ehemaligen Stadtgebiet überwiedend Oliven, und Wein.

Auch ein Teil der antiken Befestigungsmauer ist an einer Geländekante in einem Olivenhain am Osthang der Ersten Akropolis sichtbar. Die freigelegte Mauer hat eine Länge von etwa zehn Metern und ist bis auf zwei Meter Höhe erhalten. Sie wurde einst aus grob bearbeiteten Steinquadern erbaut.

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, praisos, ancient house, ruins - Etliche Ruinen von spätantiken Gebäuden oder Wohnhäusern liegen verstreut in der Ebene des Stadtgebiets und warten auf ihre Erdkundung.

Etliche Ruinen von spätantiken Gebäuden oder möglicherweise auch Wohnhäusern liegen verstreut in der Ebene des Stadtgebiets und warten auf ihre Erkundung.


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Die Nekropolen von Praisos

nea praisos, lasithi, crete, greece - Im hübschen Dorf Nea Praisos gibt es ein Dorfkafenion, direkt an der Hauptstraße. Dort können "Hobbyforscher" wertvolle Tipps zur Erkundung und Ortung der Ruinen von Praisos eingeholt werden.

Im Dorf Nea Praisos gibt es ein Kafenion, direkt an der Hauptstraße. Dort können „Hobbyforscher“ wertvolle Tipps zur Erkundung der Ruinen von Praisos erfragen. Foto: www.greece.com

Interessant sind auch die verstreut liegenden Tholos- und Kammergräber von Praisos, die um das antike Stadtgebiet und dem modernen Dorf Nea Praisos liegen. Die Nekropolen liegen teilsweise sehr versteckt. Um sie zu entdecken ist vom Besucher erneut Forscher- und Pioniergeist gefragt. Wer Interesse an den Grablegen hat, sollte sich am besten vorab im Kafenion von Nea Praisos nach ihrer genauen Lage erkundigen. Es wird gerne geholfen und vielleicht findet sich sogar ein Guide dorthin?

Hinweis: Die Wegbeschreibungen zu den Gebäuden und Gräbern im ehemaligen Gebiet von Praisos sind aus Sicht von Nea Praisos, südlich der antiken Stadt, dargestellt. Wir beginnen im Süden mit dem minoischen Lagerhaus, dann folgen Tholosgrab B und A. Im Norden der Nekropolen liegt das Zentrum von Praisos mit seinen drei Akropolishügeln. Hilfreich ist die Übersichtskarte im Kapitel: Rundgang durch die eteokretische Stadt Praisos


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Agios Konstantinos: Minoisches Magazin und Quellheiligtum

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Bei der Kapelle Agios Konstantinos liegen die Fundamente eines großen Magazins (rechts). Es entstand in zwei Bauphasen: Um 1.200 v. Chr. und 800 v. Chr. Der Bau stand offenbar in Verbindung mit einem minoischen Quellheiligtum in der Nähe. Foto: www.greece.com

Bei der von Felsen umgebenen Kapelle Agios Konstantinos wurde das sogenannte „Megalithic House“ freigelegt. Etwa fünfzig Meter von der Kapelle entfernt, westlich des Weges, liegen die Fundamente eines etwa 35 x 15 Meter großen, umfriedeten Hofes. An seiner Nordseite waren sieben Räume angebaut. Dort wurden Vorratsgefäße gefunden, offenbar diente das Gebäude als Magazin.

Das Gebäude weist zwei Bauphasen auf, die in den Zeiträumen 1.200 v. Chr. und 800 v. Chr. zugeordnet werden können. Das Magazin stand offenbar in Verbindung mit einem minoischen Quell-Heiligtum. An der nahe gelegenen Quelle eines Baches liegen Reste eines kleinen Tempels der vermutlich einer Quellgöttin geweiht war. Im Areal wurden weibliche Terrakotta-Statuetten gefunden. Zusätzlich führte eine antike Wasserleitung aus Tonröhren von hier bis zum Stadtgebiet.

Koordinaten, Agios Konstantinos in Praisos: 35.113495, 26.096607


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praisos, tholos b, uni heidelberg -Das spätminoische Tholosgrab B von Praisos enthielt zwei Bestattungen in tönernen Larnax-Särgen. Zeichnungen: Universität Heidelberg

Das spätminoische Tholosgrab B von Praisos enthielt zwei Bestattungen in tönernen Larnax-Särgen. Zeichnungen: Universität Heidelberg

Tholosgrab B

Am nordwestlichen Fuß eines Hügels, der östlich vom Fahrweg liegt, befindet sich das sogenannte Tholosgrab B. Die Grabkammer hat eine Grundfläche von 2,5 x 2,5 Meter. Der Eingang liegt im Nordwesten und ist etwa einen Meter breit. Dieses enthielt zwei Bestattungen in Larnax-Särgen (bemalte Wannen-Särge aus Ton) aus aufeinanderfolgen Zeiträumen. Es datiert auf zwei Phasen in Spätminoischer Zeit: SM III A2, 1.370 – 1.320 v. Chr. und SM III B, 1.320 – 1.190 v. Chr. v. Chr. Auf dem Gipfel des Hügels befindet sich die Ruine einer Kirche aus venezianischer Zeit.

Koordinaten, Tholos B in Praisos: 35.115320, 26.090251

Tholosgrab A

Etwa zweihundert Meter weiter, liegt östlich vom Fahrweg, das sogenannte Tholosgrab A. Auch dieses datiert auf Spätminoische Zeit. Im ganzen Areal befinden sich zahlreiche in den Felsen gehauene Kammergräber, die auf klassische und hellenistische Zeit datiert werden.

Koordinaten, Tholos A in Praisos: 35.118704, 26.089674

Tholosgrab C

Das Tholosgrab C liegt ein wenig versteckt nahe Grab A, auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrwegs.

Koordinaten, Tholos C in Praisos: 35.119228, 26.089669

Tholosgrab D

Das Kuppelgrab (Tholos D) befindet sich unterhalb der „Ersten Akropolis“ und liegt auf einer Terrasse zwischen dem Gipfel und dem „Andreion“. Koordinaten, Tholos D in Praisos: 35.123609, 26.090338


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Was ist ein Tholosgrab?

tholos tomb schema - Die Zeichnung zeigt ein großes mykenisches Tholosgrab (griech. θόλος) aus der Bronzezeit. Der Bau stellt eine bienenstockförmige Struktur dar. Dazu wurde ein gerundeter Schnitt wurde in einen Hang gegraben. Innerhalb dessen wurde ein riesiges Quadermauerwerk errichtet, um eine kegelförmige Struktur mit einem breiten Eingang (Dromos) zu bilden. Die Kammer selbst wurde gebaut, indem man jede nachfolgende Reihe von Mauerwerk über die vorherige legte und den Durchmesser des Raumes allmählich bis zur Spitze verjüngte. Zum Schluß folgte ein Deckstein und die Kuppel wurde mit Erde bedeckt. Foto: www.brown.edu

Die Zeichnung zeigt das Tholosgrab „Schatzhaus des Atreus“ bei Mykene aus dem 13. Jhd. v. Chr.. Die Anlage stellt eine bienenstockförmige Struktur dar. Dazu wurde ein gerundeter Schnitt in einen Hang gegraben. Innerhalb dessen wurde ein Mauerwerk errichtet, um eine kegelförmige Struktur mit einem breiten Eingang (Dromos) zu bilden. Die Kammer selbst wurde gebaut, indem man jede nachfolgende Reihe Mauerwerk über die vorherige legte und den Durchmesser des Raumes bis zur Spitze verjüngte. Zum Schluß folgte ein Deckstein und die Kuppel wurde mit Erde bedeckt. Foto: www.brown.edu

Nea Praisos: Tholosgrab Fotoula

Etwa einen Kilometer nordöstlich von Nea Praisos, in der Flur Fotoula (auch Phoutoula), liegt ein weiteres Tholosgrab aus Spätminoischer Zeit, SM III C2 (1.150 – 1.050 v. Chr.). Das Grab wurde unberaubt vorgefunden. Die trapezförmige Grundfläche der Grabanlage beträgt etwa 7 x 4,5 Meter. Hier wurde ein reicher Stammesfürst in einem Larnaxsarg bestattet.

Unter den Grabbeigaben befand sich Goldschmuck, ein Fächergriff aus Elfenbein, eine Speerspitze aus Bronze, eine Bronzefibel und zwei Bügelkannen. Zu seinen Füßen fand sich eine schlichte Urnenbestattung. Diese Anlage dokumentiert hier Grablegen Minoern und Mykenern die Körperbestattungen bevorzugten, sowie Neueinwanderern die Brandbestattungen bevorzugten.

Nea Praisos: Kammergräber

Südwestlich vom Dorf Nea Praisos, am Kapsalos-Hügel, liegen weitere Spätminoische Kammergräber. Sie werden auf SM III B, 1.320 – 1.190 v. Chr. bis SM III C 1.190 – 1.100 v. Chr. datiert.


Sitanos: Unterhielt Praisos dort Festungsanlagen?

reise-zikaden.de, greece, griechenland, crete, kreta, lasithi, sitia, sitanos, valley -Südlich vom schön gelegenen Dorf Sitanos (Bildmitte) führt ein liebliches Tal bis Katelionas und Chandras. Doch wo lagen die antiken Befestigungen von Praisos?

Südlich von Sitanos liegt ein liebliches Tal. Von Nea Praisos kommend, über Chandras und Katelionas, führt die Bergstraße dorthin. Doch wo lagen die antiken Befestigungen von Praisos?

In der Umgebung des Bergdorfs Sitanos, etwa 11 Kilometer von Praisos entfernt, wurden im 19. Jahrhundert Reste von zwei antiken Festungsanlagen lokalisiert. Die eher kleinen Befestigungen befinden sich in den Fluren Thodorado und Tsikalaria. Vermutlich sicherten diese Anlagen die Hauptstadt Praisos ab. Bislang wurden sie noch nicht näher erforscht oder datiert. Hinweis: Ohne einer entsprechenden „Kafenion-Recheche“ in Sitanos sind sie leider für Besucher nicht zu entdecken.


Buchtipps über Praisos

  • Verlag J. B. Metzler, Der Neue Pauly – Enzyklopädie der Antike, Band 10, Kapitel: Praisos, von Holger Sonnabend, Stuttgart 2001.
  • Cambrigde University Press, Praisos V: A Preliminary Report on the 2007 Excavation Season, von James Whitley, 2011.

Mehr Tipps zu Fachbücher über die Geschichte Kretas findet ihr in der Reisereportage über Ierapetra.


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Zuletzt aktualisiert am 8. August 2022 um 12:09 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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nea praisos, Kandilakia - Nea Praisos: Ein hübscher Bildstock, in Griechenland "Kandilakia" genannt, steht neben der Straße zurück nach Sitia. Rechts im Tal lag einst Praisos, die eteokretische Hauptstadt der Region Ostkreta.

Nea Praisos: Ein hübscher Bildstock, in Griechenland „Kandilakia“ genannt, steht neben der Straße zurück nach Sitia. Rechts im Tal lag einst Praisos, die eteokretische Hauptstadt der Region Ostkreta.

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Monika Hoffmann

schreibt Foto-, Natur- und historische Reportagen aus Griechenland, Italien, Österreich, Deutschland mit Schwerpunkt München und Bayern. Passion auf Reisen: Geschichte und archäologische Plätze. Spezialgebiete: Ur- und Frühgeschichte & Antike Hochkulturen. Die Fotografin, Redakteurin, Köchin, Naturfreundin liebt Griechenland, Italien und ihre Heimat Oberbayern: Über die Geschichte bis zu Musik, Literatur, Filmkunst.

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