Städtereise Rom: Trastevere – Das Dorf in der Stadt


Die Piazza Santa Maria in Trastevere ist das Herz von Trastevere. Am Abend verwandelt sich der Platz in den Mittelpunkt der römischen Movida, wenn die Lokale ihre Tische im Freien aufstellen.

Die Piazza Santa Maria in Trastevere ist das Herz des Viertels und zählt zu einem der schönsten und romantischsten Plätze der Stadt. Abends ist hier das Zentrum des Nachtlebens.

Rom, einst die Hauptstadt der Welt, ist heute so faszinierend wie seit Jahrtausenden. Die Stadt einmal länger zu besuchen, viel Zeit für die Menschen und die schier unendlich vielen Bauwerke und Sehenswürdigkeiten zu haben – das war einer unserer ewigen Reiseträume.

Römische Luft zu atmen und zugleich ein wenig den Alltag mit den Römern zu teilen, war unser Wunsch. Unsere Wahl fiel auf den stimmungsvollen Stadtteil Trastevere mit seinem fast dörflichem Charme. Hier mieteten wir uns für zwei Wochen eine kleine Wohnung, direkt unterhalb des Gianicolo-Hügels.


Trastevere – Der älteste Stadtteil von Rom

Trastevere ist jenes Viertel in Rom, das „Trans“, also jenseits des Tiber liegt. Seine Bewohner rühmen sich, ihr Bezirk sei viel älter als die Sieben-Hügel Stadt. Eines ist sicher, Trastevere ist bis heute anders als Rom.

Es erstreckt sich vom südlichen Tiberknie bis zum Gianicolo-Hügel, auf dem rechten, westlichen Ufer des Tiber. Eigentlich genau gegenüber der Tiber-Insel. Es ist der XIII. Stadtteil (Rione) Roms. Das ehemalige Arbeiterviertel hat sich seine eigene Persönlichkeit erhalten können.

Mittlerweile gilt Trastevere als Künstlerviertel, und ist bei den Römern sehr beliebt. Sein Nachtleben ist legendär, und unzählige Bars, Pizzerien, Restaurants und kleine Läden ziehen die Besucher in ihren Bann. Uns gefällt an Trastevere, neben seiner zentralen Lage, vor allem seine Lebendigkeit, und die Vielfalt der traditionsreichen Geschäfte und Restaurants.

Der Stadtteil Trastevere war schon immer ein recht buntes Viertel. Hierher kamen Einwanderer aus aller Welt, Arbeiter, einfache Leute. Schmale Gassen, holpriges Kopfsteinpflaster, winkelige Straßenzüge und romantische kleine Plätze mit ehrwürdigen Kirchen haben sich hier erhalten. Malerisch bröckelt an verwitterten Palazzis der Putz.

Etwas zu Entdecken gibt es immer. Von der großen Metropole Rom ist hier nicht viel zu spüren. Die Stimmung des Viertels ist tagsüber eher beschaulich, abends unaufdringlich – aber quirlig. Wir sind zu Fuß unterwegs, nur für die weiter vom Zentrum entfernten Ziele benötigen wir die öffentlichen Verkehrsmittel, die problemlos in wenigen Minuten erreichbar sind.

Mittlerweile haben natürlich neben den Arbeitern und Studenten, die lange Zeit das Viertel geprägt haben, auch viele Touristen diese „Ur-Römische“ Ecke Roms aufgestöbert.

Dennoch findet man Lokale mit römischer Küche, alteingesessene Handwerkerläden oder kleine Bäckereien. In der Via della Scala hängen die Hausfrauen noch immer ihre Wäsche auf – das Motiv ist bestimmt eines der meistfotografiertesten der Stadt.

Trastevere erreichte Kultstatus durch Filme wie „Fahrraddiebe“ von Vittorio de Sica, „Fellinis Roma“ von Federico Fellini und dem 2012 erschienenen „To Rome with Love“ von Woody Allen. Der raue und wilde Charme des Stadtteils konnte die Herzen vieler Menschen erobern.

Unser Tipp – Reisezeit & Wetter für Rom

Besser ist es im Frühling oder Herbst nach Rom zu kommen. In der Hauptsaison, ab Mitte Mai bis Anfang Oktober, ist Rom und auch Trastevere von Touristen völlig überlaufen. Wir waren in den ersten beiden Novemberwochen hier, die Preise für unser Apartement waren moderat, in den Bars und Pizzerien saßen überwiegend Römer. Das Wetter war herbstlich, aber sonnig und mild mit 15 – 20 Grad, für uns perfekt.


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Unser Tipp – Essen & Einkaufen: La Norcineria Lacozzilli

Wir haben das kleine Lebensmittelgeschäft La Norcineria Lacozzilli zufällig entdeckt. Es fiel uns schon in einiger Entfernung auf, weil eine Schlange wartender RömerInnen vor dem Geschäft anstand. So stellten wir uns auch mit in die Reihe und haben es nicht bereut! Eine kulinarische Pilgerstätte!

Schon alleine der Duft der Schinken- und Wurstwaren ließ uns das Wasser im Munde zusammenlaufen. Auf den ersten Blick ist es eine Metzgerei. Das Geschäft wirkt außen und innen ein wenig wie in den 1930er-Jahren – aber gerade das macht seinen Charme aus.

In der Norcineria gibt es Schinken in allen nur Varianten: San Daniele, Parma oder di Montagna. Porchetta, Salami, Salsicce, Culatello oder Speck. Alles wird perfekt von Hand frisch geschnitten. Zusätzlich gibt es italienischen Käse: Büffel-Mozzarella, Ricotta, Pecorino ect. – alles in bester Qualität.

Frisches Brot aus dem Holzofen, Panini und Pizza al taglio und eine Auswahl an Wein runden das kulinarische Angebot ab. Bezahlt wird an der separaten Kasse, die in den Händen der Patronin ist. Wir wurden Wiederholungstäter, so wie die Römer in der Warteschlage, die alle Stammkunden waren.

Tipp: Für einen Picknick-Einkauf z. B. auf dem Gianicolo-Hügel ist das La Norcineria wie geschaffen!

Adresse und Öffnungszeiten: La Norcineria Lacozzilli, Via Natale del Grande 15, nahe Piazza San Cosimato, Rom. Montag bis Samstag 9 bis 13 Uhr und 16.30 bis 20.30 Uhr. Sonntag Ruhetag.


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Die Piazza Santa Maria in Trastevere

Die Piazza Santa Maria in Trastevere zählt zu den malerischten Plätzen der Stadt.

Die Piazza Santa Maria in Trastevere zählt zu den malerischten Plätzen der Stadt.

Die Piazza Santa Maria in Trastevere ist ohne Zweifel das Zentrum des römischen Nachtlebens in diesem Stadtteil. Mit dem achteckigen Brunnen, von Carlo Fontanas aus dem Jahr 1694, und der Kulisse der gleichnamigen Kirche, zählt die Piazza zu den romantischsten Plätzen Roms.

Kinder spielen auf der Straße, Römer genießen ihren Cappuccino in einem der Cafes, Touristen studieren ihre Stadtpläne. Hier pulsiert das Leben von Trastevere. Direkt hinter dieser idyllischen italienischen Szene ragen die Mauern einer der eindrucksvollsten Basiliken con Rom auf: Santa Maria in Trastevere.


Die Marienbasilika Santa Maria in Trastevere

Santa Maria in Trastevere: Ihr größter Schatz die Mosaiken im Inneren der Basilika.

Santa Maria in Trastevere: Ihr größter Schatz sind die Mosaiken der Apsis.

Santa Maria in Trastevere ist die älteste Marienkirche der Stadt und wurde über einer Ölquelle erbaut. Dreißig Jahre bevor Jesus von Nazareth geboren wurde, soll diese Ölquelle aufgetreten sein. Sie wurde damals von den Menschen als Zeichen für das Nahen des Erlösers gesehen.

Die Aufschrift Fons Olei (lateinisch: Ölquelle), an einer Chorschranke in der Nähe des Altars, markiert bis heute diese Stelle. Inzwischen ist die Ölquelle versiegt. Die frühen Christen sollen an diesem Ort ihre ersten öffentlichen Gottesdienste abgehalten haben.

Schon im 3. Jahrhundert soll hier eine erste Kirche gestanden haben. Hundert Jahre später wurde eine größere Anlage erbaut. Im 12. Jahrhundert wurde die alte Kirche durch die heutige dreischiffige Basilika ersetzt. Die mittelalterliche Fassade an der Piazza wird von einem Mosaik der Gottesmutter und zehn weiblichen Heiligen geschmückt.


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Rechts des Hauptschiffs erhebt sich der schlichte romanische Glockenturm. Bevor man durch Haupteingang eintritt, kann man in der barocken Säulenvorhalle zahlreiche antike und christliche Kunstwerke bewundern.

Der größte Schatz von Santa Maria in Trastevere sind die Mosaiken im Inneren der Basilika. Die Arbeiten in der Apsis wurden im 12. Jahrhundert ausgeführt. Auf überirdischem Goldgrund wird Christus, zusammen mit Maria, auf dem Thron gezeigt, umrahmt von Heiligen. Unter einem Fries mit Lämmern sind Szenen aus dem Leben Marias abgebildet.

Die zweiundzwanzig antiken ionischen Säulen, die das Mittelschiff gliedern, stammen aus den antiken Caracallathermen. Gut erhalten ist auch der Marmorfußboden. Ein Blick nach oben lohnt, eine vergoldete Holzdecke krönt den Innenraum der Basilika.

Wir hatten eher den Eindruck in einer orthodoxen Kirche zu sein. Eine Christus-Ikone, am Altar und zwei weitere vor dem Altarraum aufgestellte Ikonen, sowie die dünnen Opferkerzen, die in mit Sand befüllte Behälter gesteckt werden, verstärken den oströmischen Eindruck zusätzlich.

Die Laienorganisation Sant Egidio

Eine wichtige Organisation für Menschen in Not ist die Laienorganisation Sant Egidio. Sie hat in Santa Maria in Trastevere ihren Sitz und widmet sich der Sorge um die Armen und dem Frieden in der Welt. Die Gemeinschaft ist in Rom ein fester Anlaufpunkt für Bedürftige. Mitglieder der Gemeinschaft treffen sich täglich zum Abendgebet in der Kirche, ohne Priester und Messe.

Es werden auch Psalmen gesungen oder Texte aus der Bibel vorgelesen. Wir sind abends einmal zufällig dazugestoßen und waren, nach einem langen anstrengenden Städtetourentag, von den wunderbaren Gesängen ganz ergriffen.

Zu Weihnachten findet im Kirchenraum ein Weihnachtsessen für die Obdachlosen und bedürftigen Bürger Roms statt. Während unseres ganzen Aufenthalts in Rom übte die Basilika eine beinahe magische Anziehung auf uns aus, so dass wir ihr fast täglich einen kleinen Besuch abstatteten.


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Unser Tipp – Bar & Panini: Bar Long Island Night Cafe
Long Island Night Cafe, Via della Lungharetta, Rome

Long Island Night Cafe in Trastevere.

Die moderne, aber sehr gemütliche Bar Long Island Night Cafe hat uns gut gefallen. Wir haben uns hier auch mehrmals morgens frisch gemachte Panini für unsere Besichtigungstouren in der Stadt mitgenommen. Sehr gute Qualität.

Eigentlich ist das Long Island Night Cafe eine Aperitif- und Cocktailbar mit einer freundlichen und angenehmen Atmosphäre. Es gibt auch noch weitere kleine Speisen und eine gute Weinkarte. Abends wird außerdem ein Vorspeisenbüffet angeboten. An einem warmen Abend kann man angenehm im Freien sitzen.

Adresse: Long Island Night Cafe, Via della Lungharetta 56 (Ecke Via die San Gallicano)
Öffnungszeiten:  täglich von 7 – 2 Uhr


Unser Tipp – Essen und Einkaufen: Mercato Piazza San Cosimato
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Auf dem Mercato di Piazza San Cosimato wird Obst, Gemüse, Käse, Eier, Fisch und Fleisch verkauft. Foto: Wikipedia, Helge Høifødt

An der Piazza San Cosimato ist täglich (außer Sonntag) Markt, der Mercato di Piazza San Cosimato. Es gibt Obst, Gemüse, Käse, Eier, Fisch und Fleisch zu kaufen, alles in bester Qualität. Die Marktstände sind unter freiem Himmel. Zusätzlich werden Blumen und Haushaltsartikel verkauft.

Wie überall in Italien ist ein Marktbesuch ein kulinarisches Erlebnis und Inspiration für Hobbyköche. Jedes Stadtviertel von Rom hat seinen eigenen Markt. Meist kaufen die umliegenden Trattorien und Ristorante, aber natürlich vor allem die Einheimischen, hier ein.
Adresse: Piazza San Cosimato, Trastevere
Öffungszeiten: Montag bis Samstag von 6 bis 13.30 Uhr


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Besuch im Museo di Roma in Trastevere

Museo_di_Roma_in_Trastevere-01 - Im Museo di Roma in Trastevere an der Piazza San Egidio wird das Alltagsleben der Römer im 18. und 19. Jhd. gezeigt.

Im Museo di Roma in Trastevere an der Piazza San Egidio wird das traditionelle Alltagsleben der Römer im 18. und 19. Jhd. gezeigt. Foto: Wikipedia, Jensens

Das Museo di Roma in Trastevere liegt an der Piazza San Egidio. Es wurde nach Renovierungsarbeiten in den 1970er-Jahren im ehemaligen Karmeliterkloster Sant’Egidio eingerichtet. Neben einer Sammlung zur Geschichte der Neuzeit Roms, werden auch wechselnde Sonderausstellungen präsentiert.

Schwerpunkt ist das traditionelle Alltagsleben in Rom von Ende des 18. Jahrhunderts bis zum frühen 20. Jahrhundert. Tragende Themen sind Handwerk, Feste, Tänze, Mobiliar und auch Kleidung. Dazu kommen historische Fotografien, Ölgemälde, Aquarelle, Skizzen und Drucke aus dieser Zeit.

Ein eigener Raum wurde für den berühmten römischen Dichter Trilussa (1871 – 1950) eingerichtet. Die Gegenstände stammen aus seinem Privatbesitz und wurden später an die Stadt gespendet. Eigentlich hieß er Carlo Alberto Salustri. Seine Werke befassen sich mit Roms Kleinbürgertum: Hausfrauen, Ladenbesitzern oder Beamten. Trilussa prangerte in satirischer Weise auch die Verfehlungen der Regierungen und die Laster der Reichen an.

Adresse: Museo di Roma in Trastevere,  Piazza S. Egidio 1b, Rom. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr. Montag geschlossen. Eintritt: 9,50 Euro, ermäßigt 8,50 Euro. Website: en.museodiromaintrastevere.it


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Der Gianicolo-Hügel

Den vielleicht spektakulärsten Blick über Rom verdient man sich, indem man den Gianicolo hinaufsteigt – den Hügel, der sich in Trastevere beginnend wie ein Riegel bis zum Vatikan schiebt.

Das spektakulärste Panorama über Rom genießt man vom Gianicolo-Hügel.

Den vielleicht spektakulärsten Blick über Rom verdient man sich, indem man den Gianicolo hinaufsteigt – den Hügel, der sich in Trastevere beginnend wie ein Riegel bis zum Vatikan schiebt. Von hier aus hat man die berühmten „Sieben Hügel“ von Rom im Blick.

Wir starten von Trastevere aus, nahe Apartement geht die Passeggiata di Gianicolo den Hügel hinauf. Der Weg führt an San Pietro in Montorio mit dem Tempietto di Bramante und der Fontana Paola vorbei. Wenn ihr nicht laufen wollt, es fährt auch ein Bus hinauf zur Piazzale Giuseppe Garibaldi.

Obwohl der Giancolo nicht zu den berühmten sieben Hügel Roms zählt, ist er einer der beliebtesten bei Römern und Touristen – und der zweithöchste der Stadt. Er ist besonders für seine wunderschöne mediterrane Natur und seine atemberaubende Aussicht über die italienische Hauptstadt beliebt.

Ein Traum für Hobbyfotografen! Wer Lust hat kann sich den längeren Spaziergang von Trastevere bis hinüber zum Vatikan gönnen – es lohnt sich unbedingt.

Die Mythologie überliefert den Gott Janus als Namensgeber des Hügels. Man nimmt man an, dass die Priester des Janus-Kultes auf dem Gipfel des Hügels Ausschau nach Zeichen der Götter hielten. Hier oben soll auch die antike Ortschaft Ianiculum gelegen haben.

Der riesige Barockbrunnen, die Fontana Paola, wurde Beginn des 17. Jahrhunderts erbaut. Die großartige Wasserschaufront hat die Form eines Triumphbogens mit drei großen und zwei kleineren Öffungen und ist mit Säulen aus dem romanischen Petersdom (Vorgängerbau der heutigen Basilika) geschmückt.

Mit diesem Riesenbrunnen, den Papst Paul V. errichten ließ, konnten nach über tausend Jahren wieder Trastevere und der Vatikan mit Wasser versorgt werden. Die Fontana Paola ist der Endpunkt der antiken Aqua Traiana. Einem Aquädukt das unter Kaiser Trajan im Jahr 109 n. Chr. errichtet wurde. Zusätzlich zu den schon bestehenden neun Aquädukten, versorgte sie das rechte Tiberufer mit Wasser.

Auch in der Neuzeit war der Gianicolo-Hügel Bühne bedeutender Ereignisse für Italien: Als 1848 die französische Armee Italien und Rom unter Garibaldi angriff, begann hier oben die Verteidigung der Stadt. Auf dem Gianicolo tobten heftigste Kämpfe, die dann zur Niederlage der Franzosen führten.

Der beste Platz, um das Panorama zu genießen, ist die Terrasse vor dem Garibaldi-Denkmal. Die Piazzale Giuseppe Garibaldi ist der höchste Punkt des Hügels, dort können wir auch das Reiterstandbild von Garibaldi bewundern.

Am Denkmal wird täglich zur Mittagszeit ein Kanonenschuss abgefeuert, angeordnet von Papst Pius IX im Jahr 1847, um die Turmuhren der Kirchen Roms zu synchronisieren. Beim Abstieg zum Petersplatz sind unter den Bäumen Marmorstatuen italienischer Patrioten zu sehen.


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Unser Tipp – Picknick & Aussicht: Gianicolo-Park

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Gianicolo-Picknick!

Der Gianicolo-Park oberhalb von Trastevere ist ein idealer und beliebter Platz für ein gemütliches Picknick über den Dächern Roms. Wir empfehlen euch zunächst in Trastevere im Alimentari einkaufen zu gehen. Am besten bei „La Norcineria Lacozzilli“, siehe Tipp Essen & Einkaufen. Oder vormittags über den Mercato di Piazza San Cosimato zu schlendern und Leckereien für den Abend einkaufen.

Später auf einer der Grünflächen im Gianicolo-Park die „Ewige Stadt“ in goldenen Abendlicht mit untergehender Sonne geniessen. Hier oben ist wahrlich der perfekte Ort für ein Picknick. Viele Römer machen dies am Abend, besonders gerne auch an den Wochenenden. Wir haben selten einen so angenehmen Sonnenuntergang in einer Großstadt erlebt. Ein unvergessliches Highlight unserer Reise!


Der Botanische Garten – Orto di Botanico Roma

Der Botanische Garten von Rom - Ein Traum für Gartenliebhaber, Fotofreunde und Papageienliebhaber: Die hübschen Alexandersittiche sind hier das ganze Jahr über zu bewundern.

Der Botanische Garten von Rom – Ein Traum für Pflanzen- und Fotofreunde aber auch für Papageienliebhaber. Alexandersittiche sind hier das ganze Jahr über zu bewundern.

Rom ist laut – richtig laut! Ein Spaziergang durch den ruhigen Botanischen Garten ist nach ein paar Tagen in der Innenstadt die pure Erholung. Er liegt eingebettet zwischen Gianicolo und dem Tiber, am Rand von Trastevere. Der Orto di Botanico Roma hat eine Ausdehnung von zwölf Hektar. Dazu kommen noch etwa 2.000 Quadratmeter Gewächshäuser und ist einer der größten Italiens.

Etwa 7.000 Pflanzenarten aus allen fünf Kontinenten mit Wasserpflanzen, fleischfressenden Pflanzen, Orchideen und eine große Sammlung an wunderschönen Palmen, Mammutbäumen, Orchideen, Bromelien und Ginkgos. Ein japanischer und mediterraner Garten, der Rosengarten und der Bambuswald, alles schön angelegt und gepflegt, ist Balsam für Geist und Seele.

Ursprünglich war er ein Teil des Palazzo Corsini, gehört seit 1883 zur Universität von Rom. Man sollte also nicht außer Acht lassen, dass es sich um einen botanischen Garten der Universität handelt.

Bei unserem Spaziergang entlang der Aussichtsterrassen des Gianicolo-Hügels haben wir schon von oben in den Park hineingespäht. Der Eingang liegt an der Via Corsini, einer kleinen Seitenstraße der Via della Lungara, welche wiederum parallel zur Lungotevere della Farnesina verläuft.

Im Schatten vieler hoher Bäume kann man sich dort von der hektischen Stadt erholen und für Gartenliebhaber und Fotofreunde gibt es natürlich auch sehr viel Interessantes zu sehen.

Besonders schön und exotisch fanden wir ganze Vogelschwärme von grünen Alexandersittiche, die kreischend in den Baumwipfeln turnten. Die putzigen Papageien brüten auch im Park und sind Nachkommen des einstigen Zoos in den vatikanischen Gärten.

Download: Broschüre mit Karte des Botanischen Gartens (pdf): Orto di Botanico Roma
Adresse: Orto di Botanico Roma, Largo Cristina di Svezia 24, nahe der Via Corsini.
Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 18.30 Uhr.


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Immer Sonntags: Flohmarkt an der Porta Portese

An der Porta Portese ist, immer Sonntags, Roms größter und bekanntester Flohmarkt.

An der Porta Portese ist, immer Sonntags, Roms größter und bekanntester Flohmarkt.

An der Porta Portese in Trastevere ist Roms größter und bekanntester Flohmarkt: Der Mercato di Porta Portese. Es gibt nichts, was es hier nicht gibt. Eine wahre Fundgrube. Hier wird mit den Händlern gefeilscht, es ist sehr lebendig und authentisch hier.

Grundkenntnisse in Italienisch sind vorteilhaft, da die meisten Händler kaum Fremdsprachen beherrschen. Denn gefeilscht werden muss um die Waren auf jeden Fall. Aber auch das Zusehen an den Verkaufsständen ist interessant. So stellen wir uns das Gewimmel in einer antiken römischen Agora vor.

Es gibt Lederwaren, Handtaschen, Schmuck, Ölgemälde, Antiquitäten, Geschirr, Möbel, Radios, Musikinstrumente und vieles für Sammler. Alleine schon das Herumstöbern macht einen Riesenspaß. Der Flohmarkt zieht sich über eine Länge von mehreren Kilometern.

Ein wenig störend wirken manchmal die Verkäufer „beinahe echter“ Gucci-Gürtel und Chanel-Taschen zum Preis von fünf Euro. Ein bisschen auf Taschendiebe zu achten ist ebenfalls nicht schlecht.

Für Antiquitäten ist der Markt um die Piazza Ippolito Nievo ideal. Dort im hinteren Teil des Marktes findet ihr jede Menge Stände mit gebrauchten und antiken Waren, Porzellan, Kristall, Messing, Kunstgegenstände aller Art. Als Besonderheit gibt es auch Stände mit Ersatzteilen für alte Lampen, Kronleuchter und anderer Antiquitäten. Für Haushaltswaren und Kleidung solltet ihr es am Flussufer der Piazzale Portunese versuchen.

Traditionell stärkt man sich auf dem Flohmarkt mit einer Porchetta, einem würzig-gegrilltem Spanferkel. Dessen Duft das Flohmarkt-Gewimmel herrlich überlagert. Und Rom wäre nicht Rom, wenn man nicht alle paar Meter auf Stände träfe, die eine Vielfalt an weiteren Delikatessen anbieten.

Ihr solltet allerdings früh dort sein, schon ab 6 Uhr morgens gehts los. Denn im Laufe des Vormittags wird der Flohmarkt zu einem riesigen Menschengedränge, so dass man sich kaum noch in Ruhe umsehen kann. Von echten Schnäppchen ganz zu schweigen…

Adresse: Mercato di Porta Portese, Piazza di Portaportese und Piazza Ippolito Nievo, Trastevere
Öffnungszeiten: Sonntag von 6 bis 14 Uhr


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Die Tiberinsel: Insel der Heiligtümer

Die Tiberinsel ist von zentraler Bedeutung für Rom und war einer der wichtigsten Faktoren für die Entstehung der Stadt.

Die Tiberinsel ist von zentraler Bedeutung für Rom und durch ihre strategische Lange einer der Faktoren für die Entstehung der Stadt.

Wie ein riesiges Schiff liegt die Isola Tiberina zwischen dem Kapitolinischen Hügel und Trastevere. Die Tiberinsel diente Rom schon immer als natürliche Brücke und Übergang. Die Insel ist ein vulkanischer Felsen, genauso wie das Kapitol, und wurde durch Schwemmland des Tiber vergrößert.

Beim Überschreiten der Brücke von Trastevere, hinüber auf die Tiberinsel beginnen wir eine Zeitreise in die Antike. Diese römische Brücke heißt Pons Cestius und wurde im Jahr 46 v. Chr. erbaut. Im Zuge der Kanalisierung des Tibers wurden im 19. Jahrhundert die antiken Brückenbögen durch Bögen mit größerer Spannweite ersetzt.

Die Tiberinsel ist seit der Antike von zentraler Bedeutung für die Stadt Rom. Da sie die Überquerung des Flusses erleichtert, erbauten die frühen Könige Roms von dort Handelsstraßen die bis zu den Häfen am Tyrrhenischen Meer führten. Dies machte diese Isola Tiberina zu einem strategisch wichtigen Punkt, der einer der wichtigsten Faktoren für die Entstehung Roms war.

An der Stelle, wo heute auf der Tiberinsel die Basilika San Bartolomeo steht, befand sich seit 293 v. Chr. ein Asklepios-Heiligtum. Zuvor wurde Rom immer wieder von verheerenden Seuchen heimgesucht. Daraufhin entschloss man sich den Kult für den griechischen Heilgott Asklepios, vom Hauptheiligtum in Epidauros auf dem Peloponnes, auch nach Rom zu holen.

Asklepios zu Ehren wurde auf der Tiberinsel ein Tempel mit Heiligen Bezirk errichtet. Im Tempel lebten heilige Schlangen, dem Symbol des Gottes. Die Gebäudetrakte um den Asklepios-Tempel stellten das erste Hospital von Rom dar. Bis heute nimmt die Hälfte der Insel ein großer Krankenhaus-Komplex ein. Die antiken Bauten sind nicht mehr erhalten und überbaut.


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Die Wahl der Insel entsprach auch dem Wunsch der Menschen, die Kranken von der Stadt zu isolieren. Damals gab es auf der Insel noch keine Brücken. Im Innenraum der Kirche San Bartolomeo, am Aufgang zur Apsis, steht heute ein kleiner hübscher Marmorbrunnen aus der Gründungszeit der Kirche, direkt über der einstigen Quelle des antiken Asklepios-Tempels.

Der „Insel der Heiligtümer“, gab man in republikanischer Zeit, durch Errichtung von Mauern und Bearbeitung des Felsens, die Form eines fahrenden Schiffes. Die beiden Brücken wurden gegen Ende der Republik errichtet, Ausdruck städtebaulicher Neuplanungen von Pompeius und Caesar.

Von der Insel auf das gegenüberliegenden Ufer, mit Forum Boarium und Marsfeld, führt eine zweite antike Brücke. Es ist die Pons Fabricius genannte Bogenbrücke mit Keilsteingewölbe, aus dem Jahr 62 v. Chr. Die Römer nennen sie auch Ponte dei Quattro Capi, da sie mit vierköpfigen antiken Stelen geschmückt ist, die entweder Herkules oder Janus darstellen. Ponte Fabricio ist die älteste funktionstüchtige Brücke im Stadtgebiet Roms.


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Traditionelle römische Küche: Trattoria „Sora Lella“.

Unser Tipp – Trattoria „Sora Lella“

Auf der Tiberinsel könnt ihr auch essen gehen, wir empfehlen euch die Trattoria Sora Lella. Die Trattoria ist traumhaft gelegen, direkt an der Tiberbrücke Ponte Fabricio – also kaum zu verfehlen. Hier gibt es alles was die römische Küche kulinarisch zu bieten hat. Pasta, Fisch und Fleischgerichte.

Die Weinauswahl ist gut, die Kellner sind sehr höflich. Uns hat es im Sora Lella sehr gut gefallen, gerade weil es dort altmodisch, aber eben sehr römisch zugeht. Keine Touri-Falle! Die Preise dort sind noch moderat.

Adresse: Trattoria Sora Lella, Via die Ponte Quattro Capi 16, Rom.
Website: www.trattoriasoralella.it


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Tipps für einen perfekten Aufenthalt in Rom

  • Unterkunft: Beim Anbieter „O-Solemio“ haben wir unser Apartement in Trastevere gebucht.
    Infos auf der Website: www.o-solemio.com
  • Linien-Flug mit Allitalia (z. B. München – Rom ab 115 Euro, Stand: August 2017)
  • Taxifahren: Für die Fahrt mit dem Taxi in die Innenstadt gelten Festpreise. Es gibt auch zahlreiche nicht offizielle (illegale) Anbieter, die Fahrten vom und zum Flughafen anbieten. Für diese „Taxis“ gelten natürlich keine Festpreise, Sicherheitsvorschriften usw. Wir empfehlen diese Anbieter nicht zu nutzen. Infos auf der Website: www.flughafen-airport.info
  • Onlineportal Rom: Antike, Reise-Infos, Rom-Forum mit Community, Bücher & Medien und große Fotogalerie mit über 200 000 Fotos. Website: www.roma-antiqua.de

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Buchtipps

  • DuMont Reiseverlag, DuMont Kunst Reiseführer Rom, von Heinz-Joachim Fischer, 2012.
  • Michael Müller Verlag, Reisehandbuch Rom – Latium, von Hagen Hemmie, 2008
  • Artemis & Winkler Verlag, Rom. Die antiken Denkmäler, von Günter Wachmeier, 1987

Wer seine Amazon-Buchbestellung über die Anzeige unten abwickelt, unterstützt uns ohne jeglichen Mehraufwand, um unsere laufenden Kosten für den Blog etwas abzudecken. Vielen Dank dafür.
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Zuletzt aktualisiert am 8. August 2022 um 11:28 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Weitere Reiseberichte über Rom

Unsere Restaurant- und Bar-Tipps

Pizzeria ”Ivo a Trastevere”, Via di San Francesco a Ripa, Trastevere
Ristorante-Pizzeria “Casetta di Trastevere”, Piazza de Renzi, Trastevere
Dachterrassen-Cocktailbar “La Terraza Paradiso”, Via Vitelleschi, Borgo
Pizzeria „La Focaccia“, Via della Pace, Parione


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Städtereise Rom: Trastevere – Das Dorf in der Stadt
Thema:
Städtereise Rom: Trastevere – Das Dorf in der Stadt
Beschreibung:
Das römische Stadtviertel Trastevere hat seinen Namen vom lateinischen "trans" - jenseits des Tibers. Es ist wirklich anders hier als in anderen Vierteln im Zentrum von Rom: Stimmungsvoller, dörflicher.
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Reise-Zikaden Reiseblog
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Monika Hoffmann

schreibt Foto-, Natur- und historische Reportagen aus Griechenland, Italien, Österreich, Deutschland mit Schwerpunkt München und Bayern. Passion auf Reisen: Geschichte und archäologische Plätze. Spezialgebiete: Ur- und Frühgeschichte & Antike Hochkulturen. Die Fotografin, Redakteurin, Köchin, Naturfreundin liebt Griechenland, Italien und ihre Heimat Oberbayern: Über die Geschichte bis zu Musik, Literatur, Filmkunst.

8 Kommentare:

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  3. Ihre Darstellung über den Stadtteil Trasevere ist sehr detailliert und informativ. Danke für diesen umfassenden Artikel.

    • Hallo,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Das freut uns natürlich sehr und wünschen eine wunderbare Zeit in Rom. Vielleicht ja auch für eine geplante Reise dorthin.

      Viele Grüße aus München!

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  5. Pingback:Wohin verreisen im August? - Reiseaufnahmen

    • Hallo Tanja, vielen Dank für die Verlinkungen und die Erwähnung der Reise-Zikaden in Deinem Blogeintrag „Wohin verreisen im August?“ zum Thema Rom und dem Stadtteil Trastevere. Das freut uns sehr!
      Viele Grüße und noch einen geruhsamen Sonntag, Monika

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